Die Sache mit dem "Schlechtem Gewissen"

Bei eurer Einschätzung davon, das ein Hund so reagiert weil man es mal verboten hatte hab ich 2 Gegenbeispiele.

Luke brauchte ja ewig bis er stubenrein war. Nichts desto trotz haben wir nie geschumpfen (da war ich selber sehr erstaunt wie gut meine Familie da mitgemacht und durchgehalten hat).

Was das klauen von Essen betrifft mussten wir nie schimpfen, einfach weil er kein essen klaute auch nicht das auf Augenhöhe. Er nahm auch draussen nichts auf (von 1 eventuell 2 Ausnahmen mal abgesehen, eins davon war ein gebratenes Stück Hühnchen).


Er bekam also die ersten 3 Jahre weder fürs eine noch fürs andere schimpfe. Dann kam wie ihr wisst die Epi und beides änderte sich.

Ich kann euch nicht sagen wie oft Luke uns in der Anfangszeit in die Wohnung gemacht hat. Mehr auf jeden Fall als in der schlimmsten Welpenphase. Häufig direkt vor unseren Augen selten aber auch mal wenn wir nicht anwesend waren. Wenn ihm das allerdings passierte wussten wir recht schnell bescheid. Er kam dann nämlich zu uns, hängender Kopf, eingekniffene Rute, ein Häufchen Elend. Er legte sich dann auch nicht einfach hin und wartete ab, nein er drängte sich uns regelrecht auf. Klar die ersten Male wussten wir nicht was das sollte. Aber das fanden wir schnell raus.

Er fing auch an Essen zu klauen. War es früher kein Problem ihn minutenlang mit einem Stück Fleisch auf dem Couchtisch alleine zu lassen, ging er jetzt für alles was nur entfernt essbar war die Decke hoch.

Während wir beim in die Wohnung machen weiterhin nicht schimpften (ich geb allerdings zu das ich später auch mal Wutausbrüche hatte, aber zumindest nicht die ersten Monate) bekam er fürs essen klauen, zumindest wenn wir ihn auf frischer Tat ertappten, durchaus eine verbale Klatsche. Aber das interessierte ihn nie. Er zeigte nie auch nur die Spur von schlechtem Gewissen wenn er essen klaute. Einzig, nachdem ich es ihm einige Male abgenommen habe, fing er an es zu schlucken sobald er mich kommen sah/hörte.
Oftmals hatte ich sogar das Gefühl er betrachtete es als persönlichen Sieg, stolzierte danach rum stolz wie Oskar. Nicht immer aber es kam vor. Meistens allerdings lag er entweder entspannt und gesättigt da oder er suchte nach weiterer Beute.
 
Ich kenne solche Situationen auch zur Genüge.
Man kommt nichts ahnend nach Hause, will seine Vierbeiner begrüßen, 5 von ihnen freuen sich, wie sonst auch, nur der 6. sitzt in seinem Korb und beschwichtigt wie sonst noch was.
Da weiß ich schon dass ich erstmal nach dem Grund suchen muss.

Ob ich das jetzt schlechtes Gewissen oder sonst wie nenne ist mir egal. Der Hund weiß dass er etwas verbotenes gemacht hat, und er weiß, dass es dafür normalerweise Ärger gibt.
 



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