Die Ausdauer beim Radfahren

Also unser Mick war bis er 12 oder 13 Jahre alt war mit eifer dabei, wenn wir Raddeln gingen.
Der Anfang war ein bisschen mühsam, an der Leine neben dem Rad, das wurde ihm nach 5min zu Öde. Dann haben wir ein Geschirr ausprobiert, das lag ihm schon besser.
War aber auch noch nicht der bringer. Dann meinte ein bekannter, er hat ein Rudel Husky's, vielleicht will der Kerl mehr Arbeiten.

Da unser Junge sich mit dem Rudel prima verstand, probierten wir es aus, Sommerschlitten, 4 Rüden inkl. Mick an den schlitten, er an 2. Posi vorn.
Junge was für ein unterschied, er liebte es. Klar konnte er mit den durchtrainierten kalibern nicht lange mithalten, nach 2km nahmen wir ihn raus. Nun wußten wir was zu tun war.
Federgestell gekauft und an mein Bike montiert, Den dicken ins geschirr, anfangs mit recht langen leine begonnen von 3m länge. Der Kerl hatte binnen 20min raus das er sich richtig ins zeug legen darf, das war genau das richtige für ihn.
Selbst im Oktober letzten Jahres vorderte er immer mal wieder sein Geschirr an, auch wenn wir zu der Zeit eher schneller gingen als Radelten, er war ja grade 15 Jahre alt geworden, leider, leider war dann im November das Ende in Sicht bei ihm, naja *schnieef*, andere Thema.

Zu anfang würde ich langsam beginnen, auf das Bike setzen und den Vierbeiner erstmal ausprobieren lassen, das kann schonmal 20min oder länger dauern.
langsam beginnen mit dem Fahren, nicht zu schnell, mein dicker hatte zu beginn richtig angst vor dem Vorderreifen. Und gute bremsen sind super wichtig^^.
Ich legte mir eine Pfotensalbe zu, grade auf Asphalt läuft sich der Vierbeiner sehr schnell wund, was er meist aber erst daheim bemerkt in seinem elan.

Mit unserer Alina testen wir grade beim Spazierengehen, wie sie auf das Geschirr und das Fahrrad reagiert. Wenn die kleine ausgewachsen ist, hoffe ich das sie daran genausoviel Spaß findet wie mein Dicker zu seiner Zeit.
 
Ich schließe mich mit meinen Fragen mal hier an:

Hallo an die Radler hier :)

Ich habe es nun auch gewagt und das Fahrrad ausgepackt :D
ich dachte mir zuerst auch, gewöhnst Hundi langsam daran, erstmal schön spazieren gehen usw. Nach 200 Meter war es mir dann aber zu blöd :verlegen1: das Leine-hin-und-her-Gewurschtel und dabei das schon etwas schwere Rad halten und dann das "oh-gott-ein-rotes-Etwas-will-mich-fressen-Getue" meines Hundes, obwohl er Räder eigentlich kennt... also ich zack rauf auf das Rad und los... und siehe da: ich habe einen Hund der direkt kapierte wie man am Rad läuft. Naturtalent! Ich war/bin so begeistert! Der zieht kein bisschen und läuft neben mir, obwohl er an der Leine zu Fuß immer vor mir laufen möchte und auch darf. Es macht ihm auch Spaß, wenn er so neben mir trabt und dann die Nase hoch in den Wind hält, kann man das richtig gut sehen :)

Nun meine Fragen aber:
1. Strengt am Rad laufen Hunde auch im Köpfchen an bzw. können die am Rad überfordert werden, wenn man lange fährt?
Gestern begegneten wir einem nicht sozialisierten Hund und der führte sich natürlich auf ohne Ende. Meiner lässt sich ungern so anpöbeln und ich sah mich schon vom Rad fliegen. Ich also schnell runter, Rad hingestellt und meinen Hund festgehalten, bis die vorbei waren. Doch danach kam es mir so vor, als könnte sich Felix nicht mehr konzentrieren, als wär im das alles zuviel gewesen? Der wollte hin und her kreuzen, rannte mir fast in die Speichen... Mir ist aufgefallen, auch ohne dieses Erlebnis, dass er sich extrem auf mich konzentriert am Rad, sobald ich was sage reagiert er. Viel besser sogar, als an der Leine zu Fuß. Deshalb die Frage, ob Radfahren für den Hund auch Kopfarbeit ist ;)

2. Können Hunde Muskelkater bekommen?
Vielleicht eine blöde Frage, aber ein unsportlicher Mensch, der eine halbe Stunde joggt, kriegt ja normal auch Muskelkater? Sollte man also auch am Anfang vielleicht nur alle paar Tage fahren? Er läuft wie gesagt im Trab neben mir her und ich gucke schon drauf, dass er langsam läuft.

3. Wie lange (Km und Zeit) Radfahren kann man einem Hund denn zumuten?

Wir möchten gerne im August an der Nordsee kleinere Radtouren machen. Natürlich würde ich ihn nur mitnehmen, wenn das Wetter nicht heiß ist. An der Nordsee gibt es ja auch angenehmere Tage, bzw. kühlere Tage an denen sowas möglich sein könnte. Wir sind jetzt bei ca. einer halben Stunde am Stück, mit "Sekundenpausen" in denen er kurz markiert ;) Ich möchte natürlich, dass er irgendwann ohne stehen zu bleiben um zu Schnüffeln usw. größere Stücke laufen kann.


Danke euch für eure Tipps :)
 
Hab mal, ist aber Jahre her, gehört das Hunde deshalb "weniger gut" hören gerade ohne Leine und auf distanz weil sie wissen wie lahmarschig wir Menschen sind. Sobald der Mensch etwas flotter wird, ändert sich das. Ob das stimmt hab ich selber nie so ganz wirklich ausgetestet fand aber auch das Luke, sobald ich auf Inlinern gefahren bin, weniger frech daher kam. Vielleicht ist es auch die zusätzliche Größe?

Kopfarbeit ist das denk ich schon auch wobei ich denke das auch von Hund zu Hund und von Halter zu Halter verschieden ist. Wenn der Hund dieselbe Strecke im selben Tempo zum 100x läuft, wird das für ihn kaum noch eine Herausforderung sein.

Ob ein Hund Muskelkater bekommen kann? Gegenfrage. Hat ein Hund Muskeln? :zwinkern2:
Was an den Hundemuskeln soll wohl anders sein als an den Menschenmuskeln? Eigentlich ist dir die Antwort aber selber schon klar oder? :jawoll:

Von der Ausdauer. Da spielen viele Faktoren mit. Alter, Rasse, Größe, Trainings- und Gesundheitszustand, Charakter usw.
Genau wird dir das niemand sagen können.
 
Hm wie schon beschrieben, ich hab durchaus das Gefühl, dass der sich super auf mich konzentriert :) Oder vielleicht auch weil der Respekt vor dem Rad da ist? Ich werde es ja sehen, wie er sich Verhält, wenn das mal bei uns zur Gewohnheit wird ;)

Ja na sicher sind da auch Muskeln... dumme Frage von mir :denken24: also dann werde ich das schon so machen, dass wir vorerst nur alle zwei oder drei Tage (oder gar nicht bei dem Wetter aktuell :happy33:) fahren.

Ich möchte Felix ja nicht überfordern, der hat schon Ausdauer, der ist eher der Langläufer, Sprints sind ja nicht so seins da braucht er schneller eine Pause. Nach der halben Stunde hechelt er natürlich etwas mehr, als nach einem normalen Spaziergang. Wäre er überfordert, würde ich das doch vorher merken oder? Also hoffe ich.... :D
 
Also mit Willi (30cm großer Foxterrier-Malteser-Mix) bin ich auch schon eine Stunde in flottem Tempo ohne lange Vorbereitungszeit gefahren. Danach war er immer noch fit und ist zu Hause rumgerannt, als wäre er den ganzen Tag nicht draußen gewesen. Also ich denke man merkt es schon, wenn die Grenze beim Hund erreicht ist.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie fit Willi im Vergleich zu mir ist :denken24:. Nach ner Stunde Radfahren bin ich meistens müder als er.
 
und siehe da: ich habe einen Hund der direkt kapierte wie man am Rad läuft. Naturtalent!
Als Motte bei mir einzog, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, irgendwelche Übungen fürs Radfahren zu machen. Ich wollte zur Hundeschule, die war 5km entfernt. Zu weit für bequemes Gehen, aber viel zu wenig als dass ich dafür das Auto nehmen würde. Also Rad aus dem Keller geholt, Hund an die Leine und los. (OK, das mit dem Ziehen hat nicht auf Anhieb geklappt, Motte war in den ersten Wochen immer mit Vollgas voraus, egal ob zu Fuß oder am Rad.)
Klar, beim nächsten Hund, würde ich das etwas vorsichtiger antesten, weil ich jetzt weiß, dass es auch Hunde gibt, für die das ein Problem ist. Aber eigentlich bin ich überzeugt, dass das "Naturtalent" eher der Normalfall ist.

1. Strengt am Rad laufen Hunde auch im Köpfchen an bzw. können die am Rad überfordert werden, wenn man lange fährt?
Gestern begegneten wir einem nicht sozialisierten Hund und der führte sich natürlich auf ohne Ende. Meiner lässt sich ungern so anpöbeln und ich sah mich schon vom Rad fliegen. Ich also schnell runter, Rad hingestellt und meinen Hund festgehalten, bis die vorbei waren. Doch danach kam es mir so vor, als könnte sich Felix nicht mehr konzentrieren, als wär im das alles zuviel gewesen? Der wollte hin und her kreuzen, rannte mir fast in die Speichen... Mir ist aufgefallen, auch ohne dieses Erlebnis, dass er sich extrem auf mich konzentriert am Rad, sobald ich was sage reagiert er. Viel besser sogar, als an der Leine zu Fuß. Deshalb die Frage, ob Radfahren für den Hund auch Kopfarbeit ist ;)
Ich hatte nie den Eindruck, dass das Laufen am Rad meinen Hund vom Kopf her auslastet.

Was ich mir bei deiner Beschreibung eher vorstellen kann: dein Hund hat durch das Stehenbleiben(müssen) in Kombination mit dem Pöbelhund ein wenig Stress aufgebaut. So eine stressige Begegnung kann den Hund natürlich (über)fordern. Es gibt viele Hunde, die nach so einer Situation erst mal "wuselig" sind, weil sie eben diesen Stress erst mal loswerden müssen bevor sie zur Tagesordnung übergehen. Ich würde einfach warten, bis der Kanal wieder frei ist. Vielleicht hilft ja ein kurzer (gemeinsamer) Sprint, dass der Hund sich schneller wieder konzentrieren kann?

2. Können Hunde Muskelkater bekommen?
Ganz klar: JA!
Wenn ein untrainierter Hund über seine Belastungsgrenze hinaus rennen muss, bekommt er genauso fürchterlichen Muskelkater wie ein Mensch. Von "nur um den Block" zu "x km Joggen/am Rad laufen" kann kein Hund in einem Tag kommen ohne dass es Probleme gibt. Ist doch logisch. :zwinkern2:

3. Wie lange (Km und Zeit) Radfahren kann man einem Hund denn zumuten?
Kommt auf den Hund an.
Manche Hunde kommen nie über 10km hinaus, weil sie einfach keine Lust haben.
Aber rein theoretisch kann ein gesunder (!) Hund 20-30km laufen. Problemlos.


Hab mal, ist aber Jahre her, gehört das Hunde deshalb "weniger gut" hören gerade ohne Leine und auf distanz weil sie wissen wie lahmarschig wir Menschen sind. Sobald der Mensch etwas flotter wird, ändert sich das. Ob das stimmt hab ich selber nie so ganz wirklich ausgetestet ...
Das habe ich bei Motte anders beobachtet.
Wenn ich mit dem Rad unterwegs war, war Motte weniger gewillt, zu warten oder zurückzukommen wenn ich rief. Sie meinte wohl: jetzt hast du schon eine Geschwindigkeitshilfe, dann nutze sie gefälligst auch!
Ich musste völlig neu üben, dass meine Rufe am Rad genauso gelten wie sonst auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm wie schon beschrieben, ich hab durchaus das Gefühl, dass der sich super auf mich konzentriert :) Oder vielleicht auch weil der Respekt vor dem Rad da ist? Ich werde es ja sehen, wie er sich Verhält, wenn das mal bei uns zur Gewohnheit wird ;)

Ja na sicher sind da auch Muskeln... dumme Frage von mir :denken24: also dann werde ich das schon so machen, dass wir vorerst nur alle zwei oder drei Tage (oder gar nicht bei dem Wetter aktuell :happy33:) fahren.

Ich möchte Felix ja nicht überfordern, der hat schon Ausdauer, der ist eher der Langläufer, Sprints sind ja nicht so seins da braucht er schneller eine Pause. Nach der halben Stunde hechelt er natürlich etwas mehr, als nach einem normalen Spaziergang. Wäre er überfordert, würde ich das doch vorher merken oder? Also hoffe ich.... :D

Also meine Erfahrung ist eher, dass Rad fahren sogar deutlich weniger anstrengend ist als normales spazieren gehen. Klar, man läuft weiter und braucht so gesehen mehr Kondition, aber dafür hat der Hund halt auch deutlich weniger für den Kopf zu tun. Er muss ja "nur" nebenher laufen - keine Zeit für andere Hunde, Menschen, schnüffeln oder sonst was. Er muss sich zwar schon konzentrieren wo du hinfährst z.B. aber das ist ja deutlich weniger stressig als Hundebegegnungen oder "heiße Fährten" :happy33:

Das wäre für mich auch der Grund dafür, dass es meistens so gut klappt. Der Job ist für den Hund relativ klar. Das größte Problem bei an der Leine ziehenden Hunden ist ja (wenn es kein Junghund ist) oft auch einfach Langeweile. Deswegen rennt Hund an der Leine dann lieber überall sonst hin, anstatt bei Fuß zu laufen, logischerweise. Das Problem hast du am Fahrrad natürlich nicht, da kann man sich als Hund nicht leisten mal eben streunern zu gehen. Dann ist das Fahrrad nämlich weg :denken24:

Wenn ich mit Ace eine halbe Stunde laufe, er frei laufen darf und überall schnüffeln etc., ist das für ihn deutlich "auslastender" (wie man so schön sagt) als eine Stunde "nur" am Rad her zu laufen.
 
Danke euch für eure Antworten :)

Stimmt vielleicht hätte ich noch bisschen warten sollen nach der Pöbelattacke ;)

Also ich lasse es weiterhin langsam angehen und steigere die Länge der Tour dann immer ein bisschen. Nach der halben Stunde ist er schon gut ausgepowert, aber jetzt nicht fix und fertig, er legt sich, wie auch nach dem Gassi hin und ruht. Für unseren Urlaub habe ich auch schon ein paar Strecken rausgesucht, die nicht so lange sind. Gerade auch im Sommer. Ich freu mich da schon tierisch drauf.

Ich finde es total toll mit Hund zu radeln, auch wenn wir im Moment ja nur ne halbe Stunde unterwegs sind :)

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Wenn ich mit Ace eine halbe Stunde laufe, er frei laufen darf und überall schnüffeln etc., ist das für ihn deutlich "auslastender" (wie man so schön sagt) als eine Stunde "nur" am Rad her zu laufen.

Vielleicht wird das bei uns auch so, ich könnte mir vorstellen, das es jetzt erstmal was Neues ist und er sich da erstmal dran gewöhnen muss.
 
Im Punkt Auslastung kommt es auch darauf an, wie du mit dem Hund fährst. Bummeltraben lastet freilich nicht aus und da könnte ich den ganzen Tag (mal bisschen überspitzt ausgedrückt) mit dem Rad unterwegs sein. Ich bin immer mit Tempowechseln unterwegs, also lockerer Trab, Renntrab (das liebt Keks total, endlich mal ihr Tempo) und freies Rennen mit Galopp. Letzteres gibt es ein- bis zweimal, da Keks nur sehr bedingt offline sein kann, ansonsten wechseln wir das Trabtempo.

Während sie am Rad laufen gibt es keinen Hundekontakt, kein Schnüffeln, die Leine muss locker bleiben, dazu die Kommandos für die Tempowechsel und bei Wildsichtungen geht es auch an lockerer Leine weiter. Für Keks ist das schon anstrengend, da sie dabei auch Impulskontrolle aufbringen muss und immer mit dem Kopf bei mir sein muss. Kritzel ist da pflegeleichter, die läuft einfach hinter/neben mir und daher ist es für sie weniger "auslastend", sie ist dann angenehm zufrieden.
 
Für mich ist das Fahrrad Fortbewegungsmittel Nr.1, ich fahre selten tatsächlich nur für den Hund irgendwo hin :happy33: Ich hab das auch genutzt um damit für's Pferd zu üben. Also sowohl an- als auch abgeleint, damit die Kommandos einfach sitzen wenn er am Pferd mitläuft. Dass es z.B. nicht okay ist einfach so die Straßenseite (oder Feldwegseite) zu wechseln, wann man wie wo warten muss, dass er ohne Leine nur hinter mir die Seite wechseln darf, alles so was eben :jawoll:
 



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