Deutsch Kurzhaar für Nichtjäger - völlig abwegig?

Den Hund im Gehorsam halten läuft nebenbei während der täglichen Spaziergänge.
Das Auslasten wird überbewertet, kein Polizeihund muss täglich jemanden beissen und kein Jagdhund muss sich dreimal die Woche mit einem Keiler kloppen. Das bewegungsfreudige Hunde etwas mehr als die Runde um den Block benötigen, ist klar.
Wenn ich mit meinem Bretone jage, schicke ich den im entsprechenden Gelände nach rechts und links, da kann er vorstehen. Notfalls vor Spatzen.
Ansonsten pfeffere ich immer mal eine Handvoll Leckerli in die Botanik, die er dann suchen kann.
Und mache ein bischen Dummy-Arbeit. Das wars. Ich lauf über den Tag verteilt mit dem um die 10 Kilometer, dabei läuft er 30 Kilometer.
Der ist am Abend sowas von froh, dass er sich unter meinen Schreibtisch packen kann....:)
 
Heißt:
unterm Strich wird der Hund eben doch entsprechend seinen Anlagen ausgelastet.
Weil er nicht stupide "gelüftet" wird, sondern beim popeligen Gassi seine Aufgaben bekommt.
 
Ja, insoweit hast Du Recht. Allerdings sind das keine besonderen Anforderungen an den Halter oder Hundeführer.
Es wurde ja oben der Eindruck erweckt, es sei besonders aufwendig, diese Arbeitshunde auszulasten bzw. zu beschäftigen und daher würden viele Halter das früher oder später nachlassen.
Mancher Forum-Hund - der keiner ausgesprochenen Jagdhundrasse angehört - macht deutlich mehr als mein Milan.
 
Da kann ich natürlich nicht für die breite Masse sprechen, sondern nur für das, was ich wie oben beschrieben hier in der Gegend sehe. Und glaub mal, von so einem Leben wie Milan es hat können die meisten Familienhund-Jagdhunde hier nur träumen. Zehn Kilometer am Tag? Die müssen mit netten halbstündigen Leinenspaziergängen zufrieden sein. Denn mal ehrlich, wie geht das auch an: Da wollte man einen Familienhund, und wenn man mit dem in den Stadtwald geht haut der doch echt einfach ab und geht dem Wild nach! o_O Und SO hatte man sich das ja schließlich nicht vorgestellt... Dann schon eher die netten Runden durch den Stadtteil mit angeleintem Hund, der immerhin total schick aussieht...
 
sondern eben der Rasse und ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, sowie eben auch die typischen Eigenschaften zu respektieren

Und das nicht nur an sonnigen Wochenenden, sondern mit jeweils ausreichender Regelmäßigkeit. Denn auch da verschätzen sich viele. Man sieht sich vorher in seiner Vorstellung mit dem Hund an schönen Sommertagen gut gelaunt durch die Gegend ziehen, und natürlich ist man in dieser Vorstellung sportlich und engagiert. Vom trüben Herbstfeierabend nach einem anstrengenden Arbeitstag war in diesen Fantasien dagegen nie die Rede, ups!
 
Nein, kann ich natürlich nicht. Aber muss ich das? Auch nein!
Kannst du beweisen, dass alle Hundebseitzer einer Arbeitsrasse sie nicht auslasten?
Sicherlich auch nein.
Auslastung findet nicht nur auf einem Hundeplatz und in Obhut eines Trainers statt...

Also, was sollen dann deine Behauptungen??

Habe ich irgendwo ALLE gesagt? Wohl kaum. Ich habe auch nirgens gesagt, das dass nur auf dem Hundeplatz geht.Also, was soll ich beweisen? Beweisen kann ich Dir, dass es eben einige gibt und das sind nicht wenige, die eben nichts weiter als spazieren gehen um den Block und Sonntags mal durch den Park mit ihren Arbeitsrassen unternehmen. Und es gibt auch heute noch Hundehalter von Arbeitsrassen, deren Hunde noch nie das Grundstück verlassen haben.Willst Du das Gegenteil behaupten?Also, was soll der Quatsch?
 
Das hast du geschrieben
Leider sieht die Realität aber anders aus. Man nimmt sich vor, intensiv mit dem Hund zu arbeiten, ihn auszulasten. Doch kaum ist er aus dem Junghundalter raus, wird die intensive und zielgerichtete Arbeit mit ihm zu viel. Dann geht der ehemalige "arbeitsfreudige" Hundehalter höchstens mal am Wochenende auf dem Hundeplatz, um mit seinem Hund zu arbeiten. Wenn überhaupt.

Habe ich irgendwo ALLE gesagt? Wohl kaum. Ich habe auch nirgens gesagt, das dass nur auf dem Hundeplatz geht.Also, was soll ich beweisen? Beweisen kann ich Dir, dass es eben einige gibt und das sind nicht wenige, die eben nichts weiter als spazieren gehen um den Block und Sonntags mal durch den Park mit ihren Arbeitsrassen unternehmen. Und es gibt auch heute noch Hundehalter von Arbeitsrassen, deren Hunde noch nie das Grundstück verlassen haben.Willst Du das Gegenteil behaupten?Also, was soll der Quatsch?
Für mich hört sich das "absolut" an.
Da braucht man nicht mehr "alle" oder "einige, und das sind nicht wenige" zu sagen.
Mit "beweisen" hast du doch angefangen - und jetzt hast du es umgewandelt in "das Gegenteil behaupten"

Da gebe ich dir die Frage zurück: was soll der Quatsch?

Manche wissen nach 2 Seiten einfach nicht mehr, wie sie sich ausgedrück haben :rolleyes:
 
Ja, insoweit hast Du Recht. Allerdings sind das keine besonderen Anforderungen an den Halter oder Hundeführer.
Es wurde ja oben der Eindruck erweckt, es sei besonders aufwendig, diese Arbeitshunde auszulasten bzw. zu beschäftigen und daher würden viele Halter das früher oder später nachlassen.

Genau das ist es.
Denn es ist eigentlich überhaupt nicht schwierig den Hund entsprechend auszulasten - wenn man erst einmal weiß, was Auslastung bedeutet.
Ich mache bestimmt keine Rundumdieuhr-Beschäftigung für meine Hunde, aber eben einfach Dinge ähnlich wie Dieter. Da benötigt man keine Spezialausbildung für.
Manchmal bin ich nur 5 km am Tag unterwegs, manchmal 15,.....trotzdem können meine Hunde an beiden Tagen zufrieden sein.

Durch die Zucht bekomme ich ja die unterschiedlichsten Menschen zu Besuch.
Und es ist tatsächlich so, dass viele denken, Auslastung beim Perro wäre Ball schmeißen und viel wandern.
Das legt tatsächlich oft an der Rassebeschreibung (deshalb schreib ich gerade selbst ein Buch :D).
Arbeitshunde sind keine Aliens, sie brauchen nur eine Aufgabe (Kopfarbeit).

Beweisen kann ich Dir, dass es eben einige gibt und das sind nicht wenige, die eben nichts weiter als spazieren gehen um den Block und Sonntags mal durch den Park mit ihren Arbeitsrassen unternehmen. Und es gibt auch heute noch Hundehalter von Arbeitsrassen, deren Hunde noch nie das Grundstück verlassen haben.

Die gibt es sicherlich. Die gibt es aber auch bei anderen Rassen und die sind genauso arm dran. Nur fällt es bei denen einfach nicht so auf.
 
Es wäre eben nur schön, wenn die Menschen im Vorfeld schon ehrlich mit sich selbst sind und dann entsprechend auch die passende Hunderasse wählen. Ich denke da zum Beispiel an eine Arbeitskollegin, die selbst weiß, dass sie zwar schon täglich gerne mal eine Runde geht, aber zehn Kilometer wahrlich weder will noch kann. Sie hat sich das ehrlich eingestanden und entsprechend aus dem Tierschutz zuerst einen Shi Tzu und nun einen angeblich Pekinesen-Mix (ich seh da eher einen Tibetspaniel) geholt. Passt. Und wenn man wirklich von sich behaupten kann, dass man für eine entsprechende angepasste Auslastung auch für Rassen sorgen kann, die auf Arbeitsleistung selektiert sind - warum nicht?

Der große Haken ist doch, dass viele Menschen eben recht blauäugig an das ganze rangehen. Sie haben viele schöne Bilder im Kopf und sind dann völlig geschockt und überrollt von der Realität. Ich kannte jemand mit JRT aus Arbeitslinie, die Frau war völlig irritiert und entnervt darüber, dass man mit diesem Hund nicht im Wald mit hoher Wilddichte (die Viecher stehen da ständig vor einem wie im Zoo) einfach so entspannt ohne Leine spazieren gehen und sich dabei unterhalten kann... Ach nee, echt jetzt? Und da hilft auch zweimal die Woche Hundeplatz nix. In diesen Momenten, und das war jetzt nur ein Beispiel von vielen (ebay ist voll davon), frag ich mich schon, was sich die Leute so vorstellen. Und kann gut verstehen wenn manche Züchter sich auf gar keine vollmundigen Beteuerungen von Interessenten mehr einlassen wollen.
 



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