Deutsch Kurzhaar für Nichtjäger - völlig abwegig?

Laufen wollen Sie auch möglichst schnell und weit( 35 -40 km/h halten Sie locker über 10 km und weiter) was sie ja schon im Schlittensport beliebt gemacht hat.

Stimmt, die rennen bis sie unterzuckern und umfallen.

Diese für den Jäger ebenso wichtige angeborne Gabe stundenlang absolut laut und bewegungslos unter dem Hochsitz zu liegen und zu warten bis der Jäger nicht richtig getroffen und das Wild zu suchen bzw finden wird nie erwähnt.

Angeboren? Knüppelharten Arbeitshunden mit immensem körperlichen Bewegungsdrang ist es angeboren, stundenlang bewegungs- und vor allem geräuschlos unter einem Hochsitz zu liegen?
Die immens wichtige Standruhe ist eine der schwierigsten Ausbildungen überhaupt und nichts ist schneller versaut.
Ich kenne übrigens keinen Jäger, der einen Vorsteher stundenlang unter den Hochsitz legt, wozu auch.
 
Ich sehe keinen Grund wieso man sich als Nicht-Jäger keinen Jagdhund zulegen soll. Jagdhunde zeichnen sich durch Arbeitsfreude und Nasenarbeit aus. Das kann man auch anders erreichen.
Leider besteht diese Meinung auch heute noch. Doch wie, bleibt dann offen.Leider sieht die Realität aber anders aus. Man nimmt sich vor, intensiv mit dem Hund zu arbeiten, ihn auszulasten. Doch kaum ist er aus dem Junghundalter raus, wird die intensive und zielgerichtete Arbeit mit ihm zu viel. Dann geht der ehemalige "arbeitsfreudige" Hundehalter höchstens mal am Wochenende auf dem Hundeplatz, um mit seinem Hund zu arbeiten. Wenn überhaupt. Eine Arbeitsrasse will aber regelmäßig arbeiten und nicht nur mal so nebenbei am Wochenende und schönem Wetter, für 30 Minuten. Unterforderte Arbeitshunderassen werden schnell mal zu Problemhunden. Solche Hunde sollten m.M.n. , wenn sie nicht auf ihrem Arbeitsgebiet geführt werden, zumindest von "Leistungssportler/ Hundesportler" zielgerichtet geführt werden. Wobei das Ziel nicht auf "Sieg" sondern auf "zielgerichtet" gerichtet werden sollte. Man sollte also bei diesen Rassen nicht nur sagen, du darfst heute mal arbeiten, sondern man sollte eine regelmäßige Leistung von ihnen fordern und fördern. Aber leider treffen viele ihre Wahl nur nach dem Optischen und schalten den Hundeverstand dabei aus. Die wenigsten werden diesen Rassen gerecht.
Früher gab es bei den Züchtern mal eine Regel. Arbeitshunde wurden nur an Hundehalter verkauft, die auch mit ihnen in der entsprechenden Richtung arbeiteten. Also, Jagdhunde an Jäger, Diensthunderassen an Leute, die auf diesem Gebiet arbeiten (Polizei, Wachleute, Schäfer u.s.w.)oder an Hundesportler. Die Palette der Hunderassen ist so groß. Warum muss es da für den "Normalverbraucher" unbedingt eine Arbeitsrasse sein?
 
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Leider besteht diese Meinung auch heute noch. Doch wie, bleibt dann offen.Leider sieht die Realität aber anders aus. Man nimmt sich vor, intensiv mit dem Hund zu arbeiten, ihn auszulasten. Doch kaum ist er aus dem Junghundalter raus, wird die intensive und zielgerichtete Arbeit mit ihm zu viel. Dann geht der ehemalige "arbeitsfreudige" Hundehalter höchstens mal am Wochenende auf dem Hundeplatz, um mit seinem Hund zu arbeiten. Wenn überhaupt.
Ich würde mir wünschen, dass du nicht immer alle über einen Kamm scherrst und verallgemeinerst.
 
Früher gab es bei den Züchtern mal eine Regel. Arbeitshunde wurden nur an Hundehalter verkauft, die auch mit ihnen in der entsprechenden Richtung arbeiteten. Also, Jagdhunde an Jäger, Diensthunderassen an Leute, die auf diesem Gebiet arbeiten (Polizei, Wachleute, Schäfer u.s.w.)oder an Hundesportler. Die Palette der Hunderassen ist so groß. Warum muss es da für den "Normalverbraucher" unbedingt eine Arbeitsrasse sein?

Weil dann wahrscheinlich viele Rassen von der Population her schon so geschrumpft wären, dass man zum Erhalt in Inzucht oder Fremdeinkreuzung gehen müsste.
Meine Rasse wäre bestimmt schon ausgestorben und obwohl ich weder Schafe/Rinder/Schweine habe, noch ein Fischerboot, ein Bergwerk oder auf Wasserwild jagen gehe, sind sie ausgelastet - statt Jagd auf Ratten machen wir Nasenarbeit. Statt Einholen der Netze Dummyarbeit, statt Kommandos beim Hüten Unterordnung, etc.
Es ist bei einigen Rassen durchaus sinnvoll, sie nach und nach etwas "seichter" zu züchten, in unsrer jetzigen Zivilisation - eben so, dass sie trotzdem aktiv bleiben und ihnen Alternativaufgaben reichen.

Meine Schwiegereltern haben übrigens immer Deutsch Kurzhaar gehabt. anfangs aus jagdlicher Leistungslinie und da waren wirklich durchgeknallte Viecher dazwischen. Die letzten beiden Hunde stammen aus dem Tierschutz - Abgaben von spanischen Jägern, weil die Hunde ihnen nicht arbeitswillig genug waren. Mit beiden hat mein Schwiegervater keine Prüfung mehr gemacht, sondern einfach hier und da Schweißarbeit und ab und an Mitnahme zur Jagd. Trotzdem sind und waren es tolle Hunde, die halt nicht ganz so zielbestrebig ihren Lebenszweck verfolgten.
 
Ich würde mir wünschen, dass du nicht immer alle über einen Kamm scherrst und verallgemeinerst.

Fühlst Du dich angesprochen? Ich habe hier niemanden persönlich angesprochen, sondern nur berichtet, wie es oft ist. Kannst Du das Gegenteil beweisen? Also, beweisen, dass alle Hundebesitzer von Arbeitsrassen mit ihnen arbeiten und sie auch auslasten?Ich glaube kaum.

Weil dann wahrscheinlich viele Rassen von der Population her schon so geschrumpft wären, dass man zum Erhalt in Inzucht oder Fremdeinkreuzung gehen müsste.
Meine Rasse wäre bestimmt schon ausgestorben und obwohl ich weder Schafe/Rinder/Schweine habe, noch ein Fischerboot, ein Bergwerk oder auf Wasserwild jagen gehe, sind sie ausgelastet - statt Jagd auf Ratten machen wir Nasenarbeit. Statt Einholen der Netze Dummyarbeit, statt Kommandos beim Hüten Unterordnung, etc.
Es ist bei einigen Rassen durchaus sinnvoll, sie nach und nach etwas "seichter" zu züchten, in unsrer jetzigen Zivilisation - eben so, dass sie trotzdem aktiv bleiben und ihnen Alternativaufgaben reichen.

Meine Schwiegereltern haben übrigens immer Deutsch Kurzhaar gehabt. anfangs aus jagdlicher Leistungslinie und da waren wirklich durchgeknallte Viecher dazwischen. Die letzten beiden Hunde stammen aus dem Tierschutz - Abgaben von spanischen Jägern, weil die Hunde ihnen nicht arbeitswillig genug waren. Mit beiden hat mein Schwiegervater keine Prüfung mehr gemacht, sondern einfach hier und da Schweißarbeit und ab und an Mitnahme zur Jagd. Trotzdem sind und waren es tolle Hunde, die halt nicht ganz so zielbestrebig ihren Lebenszweck verfolgten.

Ihr macht aber etwas mit den Hunden und da liegt eben der Unterschied.
 
Fühlst Du dich angesprochen? Ich habe hier niemanden persönlich angesprochen, sondern nur berichtet, wie es oft ist. Kannst Du das Gegenteil beweisen? Also, beweisen, dass alle Hundebesitzer von Arbeitsrassen mit ihnen arbeiten und sie auch auslasten?Ich glaube kaum.
Nein, kann ich natürlich nicht. Aber muss ich das? Auch nein!
Kannst du beweisen, dass alle Hundebseitzer einer Arbeitsrasse sie nicht auslasten?
Sicherlich auch nein.
Auslastung findet nicht nur auf einem Hundeplatz und in Obhut eines Trainers statt...

Also, was sollen dann deine Behauptungen??
 
Weil dann wahrscheinlich viele Rassen von der Population her schon so geschrumpft wären, dass man zum Erhalt in Inzucht oder Fremdeinkreuzung gehen müsste.

Und weil sie eben schick waren, und der Normalhundehalter oft von der irrigen Annahme ausgeht, je sportlicher und intelligenter, desto besser - vor allem desto besser zu erziehen. Und das ist leider ein oft fataler Irrtum. Dazu kommen dann noch die vollmundigen Rassebeschreibungen, die generell immer prima klingen, und in denen bei nahezu jeder Rasse zu lesen steht, dass sie ja auch super als Familienhunde geeignet wären. Bei manchen mit der Betonung auf super, bei anderen klingt schon das "auch" deutlich durch. Nur lesen das die Interessenten dann selten so, wie es gemeint ist, nämlich wenn man sie richtig beschäftigt dann können sie auch toll in der Familie gehalten werden.

Richtig fatal wird dann aber die Bemühung, aufgrund der vorhandenen Nachfrage ehemals reine Arbeitsrassen nun gezielt auf Familienhundtauglichkeit zu selektieren. Diese Diskussion habe ich bei den Bordercollies intensiv mitverfolgt, und ich schätze, bei den Jagdhundrassen ist es nicht so sehr viel anders: Es kommen dabei mit schöner Regelmäßigkeit Hunde raus, die für ein Leben als Otto-Normalverbraucher-Familienhund nicht geeignet sind, weil sie noch zu viel spezifischen Arbeitsdrang mitbringen; aber als Arbeitshunde sind sie auch nicht zu gebrauchen, weil ihnen dafür dann das nötige Gespür und feine Zusammenspiel der einzelnen Verhaltenselemente fehlt. Sie stehen also zwischen allen Welten, werden in keiner wirklich glücklich, und tun mir von daher einfach nur leid.

Natürlich hat auch lange nicht jeder gezielt eingesetzte Arbeitshund ein schönes Leben - das anzunehmen wäre mehr als blauäugig. Aber zumindest nach dem zu urteilen, was ich hier in der Gegend so sehen - und momentan sind von den Jagdhunderassen die Weimaraner schwer in Mode - sollten sich künftige Halter doch viel realistischer und selbstkritischer hinterfragen, und die Züchter deutlich wählerischer sein. Aber gut, sollte hätte wenn...
 
Natürlich kann eine Arbeitsrasse wie ein Jagdhund/Hüter, was weiß ich bei einem Otto-Normal-Hundehalter glücklich werden. Aber dazu muss der HH auch etwas leisten wollen.
Deshalb finde ich es enorm wichtig, dass man darauf hinweist, dass diese Hunde mit einem Leben als Sofakissen vermutlich nicht zufrieden sind.

Und mir ist ein HH lieber, der sich dessen bewusst ist, dass diese Hunde eigentlich in Jägerhände sollten und sich dann trotzdem mit allen Konsequenzen für diese Rasse entscheidet, als wenn jemand diese Hunde nur hübsch findet und jeder erzählt ihm 'ach ist doch Unsinn, wieso nur an Jäger? Diese Hunde kann doch jeder halten'
 
Der moderne Arbeitshund verbringt sein Leben eher nicht bei der entsprechenden Betätigung.
Diensthunde der Polizei liegen mehr im Auto rum als sonstwas und Jagdhunde gehen beim Durchschnittsjäger - der seinem Broterwerb nachgehen muss - eher nicht zur Jagd. Von Arbeitsspitzen - Drückjagden - abgesehen, leben die als ganz normale Familienhunde, mit denen Frauchen spazierengeht.
Wie viele Drückjagden kann ein Freizeitjäger mit Familie im Jahr mitmachen? Drei bis fünf vielleicht, das wars dann.

Schweisshunde sind überwiegend gut ausgelastet und Spürhunde beim Zoll oder auf Flugplätzen ebenso.
 
Aber damit so ein Spezialist dann eben im "Arbeitseinsatz" jenseits der Couch und des normalen Gassis gut arbeitet, ist doch entsprechendes Training und die damit verbundene Auslastung nötig.. oder irre ich?
 



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