Den Hund in eine Situation schicken trotz Angst?

Erster Hund
Princessa (gest. 02/12)
Zweiter Hund
Laica (2009 geboren)
Hallo liebe Foris!

Ich hoffe der Threadtitel ist nicht allzu ungünstig gewählt :verlegen1:

Heute morgen hatte ich folgende Situation:

Auf der Hundewiese haben wir fünf Hunde getroffen, einen davon kannten wir noch nicht und Laica hatte vor diesem Angst. Sie blieb stehen und ich bin einfach erst mal weiter gelaufen. Sie ist aber in die andere Richtung, ich hab sie zu mir gerufen. Sie traute sich aber absolut nicht an dem Hund vorbei, hat den Schwanz eingezogen, mich angeschaut und ist wieder in die andere Richtung. Darauf hin hab ich dann auch umgedreht.

Die Frau (deren Hunde kennen wir) meinte, ich solle das nicht machen, wir sollen mit ihnen mitlaufen, der Hund sei ganz lieb. Ich habe ihr dann gesagt das Laica aber sehr Angst hat und ich lieber mit ihr warte. Sie meinte dann, nein auf keinen Fall soll ich das machen, da muss Laica durch usw....

Na jetzt weiß ich auch nicht, ob ich wirklich richtig gehandelt habe. Aber ich brauch sie doch nicht zwingen, wenn sie Angst hat oder? Ich frage jetzt einfach euch mal, wie ihr gehandelt hättet. Ich treffe die Dame die nächsten Tage bestimmt wieder und sie wird mich drauf ansprechen.
 
Hallo,

wirklich richtig oder falsch gibt es da nicht, denke ich.

Kommt auf Laica an und wie stark ihre Angst ausgeprägt ist. Wenn sie sich aber selbst mit Deiner Hilfe nicht dran vorbeitraut, dann ist es richtig, ihre Angst wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. Sie soll ja das Vertrauen in Dich nicht verlieren.

Dieses "Da muß sie durch..." mag ich mal gar nicht. Da lernt sie bloß, daß Du ihre Signale nicht ernst nimmst und läßt sie "im Regen stehen".

Das Angebot, mitzulaufen, find ich nicht wirklich verkehrt. Zum einen wirkt die Bewegung entspannend, also besser als wenn Du stehen bleibst und die anderen vorbeiziehen. Bewegung baut Streßhormone ab. Zum anderen hätte Laica vielleicht gemerkt, daß ihr gar nichts passiert in Gegenwart des unbekannten Hundes und hätte eine positive Erfahrung gemacht. Bei den ersten Versuchen mußt Du da natürlich ihren Wohlfühlabstand einhalten (also einen Abstand, wo ihr Vertrauen in Dich ausreicht, um Dir zu folgen).

Vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn dieser andere Hund souverän und "lieb" ist und Laica bestenfalls erst mal gar nicht beachtet.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo

Warum muß Laica da durch???
Nur weil das die andere Hundebesitzerin gesagt hat?Naja die kann ja auch viel erzählen das ihre Hunde lieb sind....manchmal kommt es eben anders wie man denkt !
Du bist ihre Besitzerin und ihre Freundin....wo sie Vertrauen zu hat!
Ich finde du hast richtig gehandelt!:zustimmung:
Irgendwann kommt die Zeit...wo sie vielleicht keine Angst mehr hat und dann könnte man evtl. mit ihr spazieren gehen.....aber das würde ich entscheiden und sonst keiner!:zwinkern2:


Liebe Grüße
Steffi
 
Zuletzt bearbeitet:
Steinige mich, ich habe es bei Kritzel, dem kleinen Schisserchen, genau so gemacht.
Sie ist recht reizarm aufgewachsen und hatte vor vielem Angst, unter anderem vor Menschen, Fahrrädern, Autos, Hunden und und und.
Ich habe es vorgezogen sie an die Flexileine zu nehmen und sie einfach mitlaufen zu lassen, selbst wenn sie anfangs panisch war.
Dabei habe ich schlichtweg auf Gewöhnung gesetzt: Tritt nach einem Reiz kein bemerkenswertes Ereignis auf verliert dieser Reiz an Bedeutung.
Ich weiß nicht wie oft du auf Fremdhunde triffst, deshalb kann ich nicht pauschal sagen: nimm sie einfach mit, aber ich treffe bei jedem Gassigang auf etliche Menschen, Hunde und Kinder und konnte deshalb sehr schnell Erfolge erzielen.
Sie hat außerdem gelernt, dass ihr nicht Böses widerfährt, wenn sie mir vertraut und ihre Angst überwindet. Dabei war es wichtig, dass ich Negativerlebnisse (wie z.B. einen unfreundlichen, aufdringlichen Hund) vermeide oder bewältige. Ich habe ihr die Arbeit einer sehr unangenehmen und nach 'normalem' Maßstab bedrohlichen Situation entkommen zu müssen abgenommen indem ich z.B. Hunde verscheucht habe und Kinder gebeten habe sie nicht anzufassen.
Mittlerweile kann sie recht locker mit neuen Situationen umgehen und hat gelernt zu vertrauen, auch wenn es ihr Anfangs schwer erscheinen mag.
 
Ich habe ihr die Arbeit einer sehr unangenehmen und nach 'normalem' Maßstab bedrohlichen Situation entkommen zu müssen abgenommen indem ich z.B. Hunde verscheucht habe und Kinder gebeten habe sie nicht anzufassen.
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So haben wir das auch gemacht.Grundsätzlich haben wir für solche Situationen ein Stück Fleischkäse oder einen anderen Brocken "Das gibts sonst nicht"-Happen dabei. Unsere Hundetrainerin meinte lieber ablenken und vor allem nah am Körper durch die Angst führen, das gäbe Vertrauen. Durch das Futter (letzte Methodenwahl) hatten wir dann keine Situation mehr in welcher wir den Kleinen hätten ziehen müssen. Das haben wir anfangs nämlich gemacht und ich fands scheiße. Auch wenn die Leute gemeint haben das muss so sein, ich hatte den Eindruck das es dem Vertrauenverhältnis extrem geschadete hat. Balu war danach gestresst und es sah für den Rest des Gassi gehens so aus als würden wir einen Gefangenen zum Todestrakt führen :(

Viel Glück also dir weiterhin, du wirst deine passende Methode sicher bald herausfinden!
 
Danke für eure Antworten!

Laica ist anderen Hunden gegenüber sehr offen. Ich weiß nicht warum sie vor diesem Hund so panische Angst hatte. Deshalb komme ich GsD nicht ständig in so eine Situation. Ich denke das ich für diesen Moment richtig gehandelt habe. Beim nächsten Mal werde ich es dann mal versuchen sie an die Leine zu nehmen und ganz nah bei mir führen und den anderen Hund verscheuchen.

An dieser Situation hat mich einfach besonders diese Frau so geärgert! :wut:
 



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