Chihuahua knurrt

YuiYui

Gast
Moin,

meine Hündin ist immer mit dabei und schläft auch im Bett und sitzt mit auf dem Sofa.
Sie kann auch sehr aufdringlich sein und "fordert" regelmäßig Aufmerksamkeit von mir, dabei klettert sie sogar auf einen drauf und verhindert das man sich mit etwas anderem beschäftigt.

Wenn man sie allerdings streicheln will oder auch nur mit ihr redet, reagiert sie oft mit knurren und wird aggressiv gegenüber mir. Das passiert auch wenn sie rumläuft, teilweise kommt sie sogar zu mir, wird super aufdringlich und wenn ich ihr dann die Aufmerksamkeit gebe , knurrt sie mich an aber bleibt weiter aufdringlich.
Umso mehr ich darauf reagiere desto aggressiver wird sie gegenüber mir. Das geht so weit, dass wenn ich sie vom Sofa runter schicke oder ihr auch nur "nein" sage sie versucht mich zu beißen.

Da sie in den selben Situationen manchmal knurrt und manchmal nicht ist sie sehr schwer einzuschätzen für mich.

Noch ein paar Infos zum Schluss:
- ich hatte mein ganzes Leben nur Hunde aus dem Tierschutz und weiß wie ich mich einem Hund nähern muss
- Meine Hündin ist 7 Jahre alt und seit 2 Jahren bei mir, vorher hat sie alle paar Monate den Besitzer gewechselt
- Sie ist nie alleine, wir gehen oft Gassi oder Joggen zusammen.
 
Hi Helena,

so wie sich das anhört, will deine Hündin keine Aufmerksamkeit, sondern maßregelt dich. Sie sagt dir im Endeffekt, wo do zu bleiben und was du zu tun und lassen hast.

Wie schaut denn sonst euer Zusammenleben aus? Ist es so, dass du sie auch mal an einen Ort, z.B. ins Körbchen schicken kannst, und sie dort bleibt? Kannst du ihr z.B. auch mal sagen, dass sie an einen Ort im Haus nicht hindarf, und sie akzeptiert das?
 
Wenn ich sie ins Körbchen schicke geht sie rein. Manchmal knurrt sie als wenn sie "das letzte Wort haben will" und manchmal geht sie einfach so rein. Knurren passiert aber leider öfters. Sie bleibt schlussendlich aber immer im Körbchen drin.

Grundsätzlich darf sie überall rum laufen, aber wenn ich z.B. nicht möchte, dass sie in dem Moment in der Küche ist kann ich sie so weg schicken und sie geht dann ganz ruhig und entspannt weg.

Es muss alles immer nach Ihrer Nase gehen. Sie spielt nur, wenn sie will. Motivieren lässt sie sich gar nicht, wenn sie nicht anfängt wird nicht gespielt. Wenn man sie nicht gewinnen lässt oder nicht so spielt wie sie das will, dann knurrt sie und geht weg.

Draußen hört sie sehr gut und braucht keine Leine. Da läuft alles immer 100%ig.
 
Es muss alles immer nach Ihrer Nase gehen. Sie spielt nur, wenn sie will. Motivieren lässt sie sich gar nicht, wenn sie nicht anfängt wird nicht gespielt. Wenn man sie nicht gewinnen lässt oder nicht so spielt wie sie das will, dann knurrt sie und geht weg.
Vielleicht kann man da mal anfangen, nicht auf ihre Einforderungen einzugehen :) Du initiierst das Spielen, und wenn sie ankommt, reagierst du nicht drauf. Und du kannst auch mal gewinnen und dich dann über den Gewinn freuen ;)
 
Kannst du ihr Knurren unterscheiden?


Das geht so weit, dass wenn ich sie vom Sofa runter schicke oder ihr auch nur "nein" sage sie versucht mich zu beißen.
Knurrt sie, bevor sie versucht dich zu beißen? Also zeigt sie die Deeskaltationssignale in der "richtigen" Reihenfolge?
knurrt sie mich an aber bleibt weiter aufdringlich.
Ich kenne einen Hund der knurrt auch weil er Aufmerksamkeit will - und diese dann auch bekommt.
Das hat dann, in diesem Fall, nichts mit Agression, Maßregelung oder so zu tun.
Aber das klingt halt ganz anders als sein "bedrohendes" knurren.

Das beides wiederum:
wie sie das will, dann knurrt sie und geht weg.
Manchmal knurrt sie als wenn sie "das letzte Wort haben will"
klingt so, als wäre sie einfach ein sehr gesprächiger Hund.
Da wird dann mal was kommentiert und sich in den Bart gemurmelt und dann ist auch gut - ohne besondere Intention dahinter.

Gegen das Aufdringliche, würde ich klare Regeln/Grenzen etablieren.
Überlege dir genau was dir wichtig ist und setze es konsequent durch. Wenn sie eine Grenze von dir überschreitet (z.B. auf dir rumklettern) mache ihr das deutlich durch Körpersprache+Stimme dass du das nicht duldest (nicht grob oder laut werden - eine souveräne Austrahlung macht mehr Eindruck als Hysterie). Oder schicke sie auf den Platz wenn sie deine Grenze überschreitet.
Achte und respektiere auch (weiterhin) ihre Grenzen (nicht streicheln/anfassen wenn sie es nicht mag)
 
Ist der Bewegungsapparat abgecheckt? Die Schilddrüse auch?
Irgendwie habe ich so das Gefühl,sie möchte gerne die Zuwendung,aber kann sie nicht ertragen.
 
Moin, ich fang mal von oben an:
- Ich kann ihr knurren unterscheiden. Sie fletscht in den beschriebenen Situationen auch die Zähne und wird ganz steif.
- Normalerweise wenn sie beißt/schnappt, dann knurrt sie vorher, aber es kam auch schon vor, dass sie ohne knurren versucht hat mich zu beißen.
- Wenn sie aufdringlich ist und knurrt, dann ist das definitiv nicht freundlich gemeint. Sie fletscht die Zähne, wird steif, aber rückt immer näher und näher.
- Ja, sie ist schon etwas gesprächiger und das sie sich ein bisschen lautstark beschwert finde ich gar nicht so schlimm, solange es dabei bleibt.
- Ich versuche klare Grenzen zu setzen. Ich bin mit Hunden bzw. Tierschutzhunden aufgewachsen und weiß wie ich mich verhalten muss von der Körpersprache/Stimme her und bleibe immer ruhig und deeskalieren aber beharre natürlich darauf, dass sie dann z.B. runter geht von dem Sofa.
- Ich respektiere sie total und fasse sie nur an, wenn sie es will. Selbst wenn sie auf meinem Schoß sitzt halte ich ihr erst vorsichtig die Hand hin und gucke wie sie reagiert bevor ich sie anfasse. Manchmal knurrt sie dann direkt, in den Situationen bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich sie runter schicken sollte, weil sie auf meinem Schoß knurrt, aber sie mir anders ja nicht sagen kann das sie das nicht möchte. Könnt mir gerne Schreiben, wie ihr das dann handhaben würdet.
- Wenn ich sie alleine lasse, dann legt sie sich meist hin und schläft. Wenn ich aber nur mal eben den Raum verlasse, dann steht sie auf und guckt wann ich zurück komme. Erst wenn ich wieder da bin legt sie sich wieder hin. Sobald ich mich dann auf das Sofa setze kommt sie an und sitzt wieder bei mir.
- Beim TA waren wir schon und sie ist Kerngesund zum Glück. :)
- Sie hat von Anfang an sehr viel Aufmerksamkeit gebraucht und nähe gesucht. Sie wurde vorher oft abgegeben (sie war maximal ein halbes Jahr beim gleichen Besitzer) und hat dadurch auch ein Vertrauensproblem. Sie und ich haben lange gebraucht bis ein gewisses Vertrauen da war. Dennoch gibt es Momente wo sie in alte Muster zurückfällt und sich bei jeglichen Bewegungen erschreckt ohne das vorher etwas passiert ist.
 
Vielleicht verrenne ich mich ja, aber für mich hört sich das so an, als ob alles nach den Regeln des Hundes abläuft. Und wenn ihr was nicht passt, dann wird von ihr ausgehend halt gemaßregelt.
Du schreibst, Du bist mit Hunden und Tierschutzhunden groß geworden und kennst Dich aus, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du in ihren Augen keine Führung vorgibst. Du gibst an, dass Du immer wieder deeskalierst, Rücksicht nimmst etc. Klar kommen von Dir auch Kommentare, dass Du auf dies und das bestehst, aber das kommt mir so vor, als ob es auf den Hund wirken muss wie: heute so, morgen so. Und daraus entstehen die Spannungen und die Unvorhersehbarkeiten (beißen ohne vorherige Ankündigung z. B.).
 
- Ich respektiere sie total und fasse sie nur an, wenn sie es will. Selbst wenn sie auf meinem Schoß sitzt halte ich ihr erst vorsichtig die Hand hin und gucke wie sie reagiert bevor ich sie anfasse. Manchmal knurrt sie dann direkt, in den Situationen bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich sie runter schicken sollte, weil sie auf meinem Schoß knurrt, aber sie mir anders ja nicht sagen kann das sie das nicht möchte. Könnt mir gerne Schreiben, wie ihr das dann handhaben würdet.
Ich hab hier auch einen kleinen Chihuahuamix, der seeehr fordernd ist und schnell mal die Kontrolle übernehmen will. Bei ihm müssen wir auch recht stark drauf achten, ihm klare Grenzen zu setzen, damit es nicht überhand nimmt (er knurrt auch viel und hat in der Vergangenheit auch geschnappt und 2x gebissen).
In dem von dir beschriebenen Fall, wenn sie bei dir auf dem Schoß sitzt und dich anknurrt, wäre bei mir sofort der Punkt erreicht, dass ich sie sofort vom Schoß runterschicke. Gar nicht aggressiv oder sauer, aber bestimmt. Mein Schoß ist mein Bereich.
Bei uns hat es bei unserem besagtem Barrel-König geholfen, ein paar feste Regeln einzuführen:
- Er darf nicht mehr aufs Sofa, da er von da den Blick aus dem Fenster der Terrasse hat und alles kommentiert, und das ist uns zu schnell Wachhund mäßig. Er darf sonst überall gerne liegen, auch im Bett, aber nicht auf diesem Aussichtspunkt zum Kontrollieren
- Er ist recht einfordernd mit Essen und Leckerli. Wir hatten eine Routine, dass es nach den Ründchen immer Essen oder ein Snack gab, was er dann auch immer mehr eingefordert hat. Mittlerweile gibt es etwas unregelmäßiger Essen, und auch nur, wenn er sich ruhig verhält und uns nicht quasi scheucht wie vorher
- Beim Gassi gehen machen wir ganz gerne Bleib-Übungen mit Leckerlis, also dass er absitzt, ich Leckerli verteile, und er warten muss. War anfangs super schwer für ihn weil er gewohnt war, einfach machen zu können wie er will.
- Wenn er irgendwo auf seinen Plätzen liegt, wir nähern uns, und er knurrt, akzeptieren wir das und lassen ihn in Ruhe, das ist legitim. Was aber nicht geht ist wenn er auf unserm Kissen z.B. liegt und wir wollen uns ins Bett legen und er geht nicht runter. Da diskutieren wir das aus, und beharren darauf, dass er von alleine von unserem Liegeplatz weggeht. Ohne Gewalt und ohne ihn zu nehmen, aber einfach bestimmt sagen "Barrel, geh weg"

Vielleicht könnt ihr auch ein paar feste Regeln einführen, die für dich wichtig sind und die konsequent eingehalten werden, um son bisschen das Rollenverhältnis zu richten. Geh nicht auf alles ein, was sie von dir fordert, sei es Spielen, Streicheln oder Fressen. Heißt nicht, dass die Sachen komplett wegfallen, aber eher, dass DU es beginnst und beendest, nicht sie.
 
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