Bindung stärker durch Freilauf?

Kurz und knapp- nein. Ich bin da ganz Blumenfees Meinung. Für mich schließt sich FREMD und BINDUNG schlichtweg aus. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man den Hund einige Zeit kennenlernt und ihn dann relativ schnell (!) in den Freilauf lässt. Aber nein, wenn ich z.B. einen absoluten Jagdhund als erwachsenen Hund neu habe, nehmen wir als Beispiel einen frisch "importierten" Podi- dann gehe ich nicht als erstes in den Wald und lasse den frei laufen.


Na ja, wenn eine Bindung da ist, dann ist der Hund nicht mehr wirklich fremd. Man kann wie in einem Buch in dem Hund lesen. Fremd bezieht sich dann nur darauf, dass man nicht viel Zeit miteinander verbracht hat.

Ich schreibe hier auch nicht von Ausnahmefällen, wie extrem ängstlichen Hunden oder von richtigen Jagdhunden.
 
Ich glaube dir fällt gar nicht auf, wieviele deiner Beiträge ich hier im Forum unkommentiert stehen lasse...

Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass es durchaus so einiges gibt, wo ich durchaus deiner Meinung bin (selbst da habe ich noch unfreundliche Seitenhiebe kassiert).
Ich habe mich mit dem Thema Bindung/Beziehung durchaus auch schon beschäftigt und es interessiert mich. Aber ich bin nunmal bezüglich einiger Dinge anderer Ansicht und das tue ich kund.

Aber du bist nunmal jemand, der hier lautstark & sehr oft kontroverse Meinungen vertritt. Wie kannst du erwarten, dass du da nicht auch auf Menschen triffst, die dazu auch was zu sagen haben?
 
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Aber du bist nunmal jemand, der hier lautstark & sehr oft kontroverse Meinungen vertritt. Wie kannst du erwarten, dass du da nicht auch auf Menschen triffst, die dazu auch was zu sagen haben?


Ich erwarte nicht, dass niemand anderer Meinung ist. Das ist ja in Ordnung. Es kommt auf das "wie" an, wie man diskutiert.
 
Dann frage ich nochmal... war ich auf irgendeine Art und Weise unhöflich?

Um dazu auch meine Sicht der Dinge zu schreiben... ich emfpand das hier nämlich als wirklich nette, entspannte Diskussion.
Dementsprechend enttäuscht war ich, als ich dann als Antwort eine Provokation bezüglich meiner Smileys reingedrückt bekam. Fand ich persönlich wirklich schade...

Und ja, mein Beitrag danach war auch nicht perfekt. Aber für MICH kam das aus dem Nichts und das war meine Reaktion darauf...
 
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Hm.
Ich denke nicht, dass man eine generell gute Bindung zu einem Hund hat wenn man ihn frei laufen lässt.
Ich hab hier drei Beispiele:
Leelah reitet natürlich wieder mit weißer Stute voran und ist das typische Beispiel für einen tollen Hund mit toller Bindung die wir nutzen um frei laufen zu können (und nicht andersherum).
Bonnie darf ich im Prinzip garnicht frei laufen lassen. Die würde unter Umständen Krawall machen oder abhauen. Trotzdem läuft sie manchmal frei oder an einer Schleppleine. Allerdings nervt sie mich oft, weshalb ich mich garnicht grooooooßartig damit auseinandersetzen will sie unbedingt ohne Leine laufen lassen zu können. Eine enge Bindung haben wir trotzdem.
E.T. hat zu mir eine Bindung, ich zu ihm aber keine großartige. Also, ich mag ihn einfach nicht so sehr wie meine Mädchen. Hart aber Wahr. Trotzdem ist er IMMER irgendwie mit mir dabei und findet mich dementsprechend toll. Wegrennen würde er nicht und zu anderen Hunden rennen auch nicht unbedingt aber sein ständiges Stehenbleiben und Markieren geht mir so auf den Geist, dass ich mir nur selten antue ihn frei laufen zu lassen. Weil ich dann nämlich alle 20 Meter stehenbleiben und auf ihn warten muss.

Um mal zusammenzufassen:
ich glaube das ist kein Phänomen. Sondern eine persönliche Erfahrung die von Mensch zu Mensch, von Hund zu Hund unterschiedlich ausfällt.
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, das das "ohne Leine" laufen, die Bindung gestärkt hat.

Ist das so ? Ich muss ja Vertrauen haben ...und Hund merkt das? Oder interpretiere ich da was rein?

Vertrauen ist glaube ich NICHT unbedingt das treffende Wort.

Ich persönlich kann mich auf jeden Fall an zahlreiche Situationen erinnern, wo ein Hund (aus was für Gründen auch immer) unter "Führung" eines "Fremden" (Freunde, Bekannte, Hundetrainer ) perfekt bei Fuß gelaufen ist und sich auch aus den unterschiedlichsten Situationen hat immer abrufen lassen. Unter "Führung" des "Besitzers" war und ist es leider nicht immer so. Der "Besitzer" dieses Hundes schreibt übrigens gerade diese Zeilen :zwinkern2:

Torsten
 
@MissMisa
Vertrauen ist die Voraussetzung für eine gute Bindung. Aber auch Respekt und (echte!!) Zuneigung gehören dazu.

Vertrauen, Respekt und Zuneigung zeichnen sich aber nicht zwangsläufig dadurch aus, dass man einen Hund ableint.
 
Ich schreibe hier auch nicht von Ausnahmefällen, wie extrem ängstlichen Hunden oder von richtigen Jagdhunden.

Meiner Meinung nach sind Hunde, die mal(!) weglaufen, obwohl sie oft abgeleint werden, aber bei weitem keine Ausnahmen. Bei unserer ersten konnte man noch sagen, dass sie halt einen sehr starken Jagdtrieb hatte, aber unser nächster hatte kaum Jagdtrieb und durfte (als er wieder voll gesund war nach dem Autounfall) fast täglich ohne Leine laufen. Es gab sehr selten Probleme. Aber ein paar Mal ist er einfach losgetrabt, ohne erkennbaren Grund. Ein andern Mal ist er plötzlich einem Wildschwein nachgejagt, als er mit meiner Mutter unterwegs war. Durch mehr und bessere Üben etc. hätte man auch das vermutlich gut verhindern können, aber Fakt ist, zu dem Zeitpunkt war es ein potentielles, für uns damals schwer vorhersehbares Problem, was sich erst lange nicht und dann vll. 1-2x in einem jahr äußerte. Wenn DU Hunde wirklich zu 100% einschätzen kannst und dir da sicher bist, gut. Aber das kann nicht jeder.

Und vielleicht fehlt es auch mal an dem Selbstvertrauen, seiner Einschätzung zu vertrauen. Aber ein Irrtum kann den Hund seine Gesundheit oder sein Leben kosten und auch wenn nicht, wird es ihn im zukünftigen Freilauf nicht zuverlässiger machen, wenn er mal einem Reh toll hinterher gerannt ist. Ich traue mich nicht so was einzuschätzen, wenn 1) der Hund noch nicht erwachsen ist (wobei ein sehr junger Welpe was anderes ist, aber ich bereue es nicht, meine Kleine auch da nicht großartig abgemacht zu haben) und 2) ich ihn nich mehrmals an der Schlepp gesehen habe, am besten in verschiedenen Situationen. Was DU machst ist eine Sache, aber du setzt Leute ja schon unter Druck, es unbedingt zu machen oder sie ruinieren alles, die ganze Bindung, ich habe den Folgetrieb verschenkt, ich wäre ja bei meinem Hund normal völlig unten durch... meiner Ansicht nach ist solches Gerede, auch noch wiederholt, nichts als Panikmache und führt im schlimmsten Fall dazu, dass jemand einen Hund abmacht, der besser an der Leine geblieben wäre - und sei es nur, weil der Besitzer dadurch nicht weniger unsicher wird und der Hund das ggf. aufschnappt.
 
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Und vielleicht fehlt es auch mal an dem Selbstvertrauen, seiner Einschätzung zu vertrauen. Aber ein Irrtum kann den Hund seine Gesundheit oder sein Leben kosten und auch wenn nicht, wird es ihn im zukünftigen Freilauf nicht zuverlässiger machen, wenn er mal einem Reh toll hinterher gerannt ist. Ich traue mich nicht so was einzuschätzen, wenn 1) der Hund noch nicht erwachsen ist (wobei ein sehr junger Welpe was anderes ist, aber ich bereue es nicht, meine Kleine auch da nicht großartig abgemacht zu haben)......


Ich habe nie geschrieben, dass man seinen Hund in Straßennähe ableinen soll. Wählt man Wege fernab von Straßen für seinen Welpen, dann ist die Gefahr gleich Null.

Solange Du in Themen schreibst, dass es ok ist, seinen Welpen an der Leine zu lassen, solange werde ich dagegen schreiben.
Ich finde es nämlich unverantwortlich, wenn einem Welpen das freie Erkunden genommen wird. Das erst gibt einem Welpen das Rüstzeug für das spätere Leben. An der Leine, egal, wie lang, kann ein Welpe sich nicht ausleben.
 



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