Bellen an der Haustür

Erster Hund
Julie | Havaneser (2)
Huhu,

ich hatte vor einiger Zeit schonmal hier um Rat gefragt, da unsere 2 Jahre alte Havaneser-Hündin jeden Fremden ankläffte...Beim Spazierengehen hat sich das Problem mit viel Training so gut wie gelöst - wenn wir jemand begegnen, rufe ich sie frühzeitig zu mir und lasse sie bei Fuß gehen oder Sitz machen, daraufhin unterbleibt das Gebelle und Geknurre fast immer. Inzwischen lasse ich sie sogar bei wirklich viel Andrang zwischen den Leuten ohne Leine laufen. Sie wirkt zwar bisweilen noch etwas ängstlich, aber ansonsten überhaupt kein Problem mehr :happy4:

Was ich jedoch gar nicht in den Griff kriege, ist das Bellen sobald jemand klingelt, manchmal auch schon, wenn nur jemand draußen am Haus vorbeigeht. Sobald es klingelt, wird ohne Unterlass gekläfft, wenn sie kann stürmt sie dann auch zur Tür (weicht aber sofort zurück, falls ihr jemand Fremdes zu nahe kommt). Zu beruhigen ist sie dann erst, wenn der "Einbrecher" wieder weg ist - das bedeutet auch schonmal Dauerkläfferei bei Handwerkern :zornig: Sie hat furchtbar viel Angst vor den meisten Fremden (obwohl sie keine schlechten Erfahrungen gemacht hat), reagiert dann aber vollkommen aggressiv und lässt sich von niemandem beruhigen...
Grundsätzlich ist es ja okay, dass sie kurz anschlägt, aber wie schaffe ich es, ihr das Bellen dann auch zu untersagen? Oder überhaupt ihr die Angst zu nehmen? Sie in einem Raum weit entfernt der Haustür zu lassen hilft leider gar nix :traurig2:

Ich wäre dankbar für jeden Lösungsansatz :)

LG, Saleine
 
Hallo,

wie hast Du es denn draußen mit Fremden geschafft...!?

Du hast ihre Aufmerksamkeit auf Dich gelenkt und ihr so Sicherheit gegeben. Sie hat (zumindest draußen) gelernt, daß es besser ist, sich an Dir zu orientieren und Dich das regeln zu lassen, als es selbst zu tun.

Vielleicht eine blöde Frage, aber warum machst Du es drinnen nicht einfach genauso?

Feste Regeln für Besuch und Du regelst das.

Ich habe selbst eine Angstbellerin (ebenfalls keine negativen Erfahrungen, nur mangelnde Sozialisierung).

In manchen Situationen separiere ich sie, gebe ich zu. Wenn der Postbote klingelt, um ein Paket abzugeben, mute ich ihr diese 2 Minuten allein im Schlafzimmer zu.

Anderer Besuch (der also auch wirklich die Wohnung betritt) ist MEIN Besuch. Die besuchen MICH. Und das mache ich zunächst auch dem Besuch klar. Hund ansprechen, angucken, anfassen VERBOTEN. Ronja braucht und fordert meine Sicherheit. Zur Not leine ich sie an und schirme sie vom Besuch ab. Bei mir fühlt sie sich sicher(er). Das Bellen werd ich sicher nie komplett unterbinden können, aber ich kann dafür sorgen, daß sie niemand bedrängt und kann ihr "klar machen", daß das mein Besuch ist und sie sich nicht darum kümmern muß. Ein klares "auf Deine Decke" hilft ihr manchmal schon, sich zu entspannen. Dort werf ich ihr dann auch mal Leckerlies zu oder streichel sie. Besuch hat da nix verloren.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde das Training jetzt so aufbauen
Zu dem Bällen, wenn es klingelt: dass es ihr einfach langweilig wird, immer an die Tür laufen zu müssen, wenn es klingelt.
d.h. wenn es klingelt, nimmst du sie an die Leine und gehst mit ihr zur Tür, der Besucher darf den Hund aber nicht begrüßen oder nur sehr kurz und ruhig, wenn sie leise ist. dann sobald der Besucher weg ist ableinen.
Damit musst du aber sehr konsequent sein. das perfekte Endergebnis wär dann, dass sie nur noch einmal den Kopf hebt, wenns klingelt und sich denkt, ähhh nein, muss ich schon wieder mit an die Tür. Das ist doch mega langweilig
Wenn die Handwerker da sind, ist sie dann mit im selben Raum?
Ich denke mal ihr ist das nicht geheuer, wenn die da sind, also musst du ihr zeigen, wie toll besucher sind, also immer wenn Handwerker oder Anderer Besuch da ist machst du ihr richtig leckeres Futter. Was sie sonst nie kriegt. Fleischwurst, Käse, frisches Fleisch und verfütterst ihr das immer in Häppchen. Dann verbindet sie Besuch mit dem Futter, also was positives. Außerdem ist sie dann erstmal abgelenkt und kann nicht dauerhaft rumbällen.
:)
 
ich würde das Training jetzt so aufbauen
Zu dem Bällen, wenn es klingelt: dass es ihr einfach langweilig wird, immer an die Tür laufen zu müssen, wenn es klingelt.
d.h. wenn es klingelt, nimmst du sie an die Leine und gehst mit ihr zur Tür, der Besucher darf den Hund aber nicht begrüßen oder nur sehr kurz und ruhig, wenn sie leise ist. dann sobald der Besucher weg ist ableinen.
Damit musst du aber sehr konsequent sein. das perfekte Endergebnis wär dann, dass sie nur noch einmal den Kopf hebt, wenns klingelt und sich denkt, ähhh nein, muss ich schon wieder mit an die Tür. Das ist doch mega langweilig

:)

Hallo,

meine ganz persönliche Erfahrung mit einem Angsthund...klappt nicht.

Die Klingel selbst ist hier (genauso wie bei meiner Maus auch) der Trigger. Das ist klar...das kann man (bedingt) löschen mit Deiner Methode.

Jeder Fremde wird aber wieder das alte Verhalten hervorrufen. Mal angenommen, ich erreiche mit dem Klingeltraining, daß mein Hund nicht mehr auf das Klingeln an sich reagiert, dann wird sie aber sobald sie fremde Stimmen hört wieder bellen. So zumindest bei meinem Hund. Die Fremden machen ihr Angst. Sicher gibt es die Verknüpfung Klingel=Fremde, aber das Problem an sich löst es nicht.

Aber füttern bei gruseligem Besuch ist sicher hilfreich. Klappt zumindest bei meiner Maus sehr gut (weil verfressen ohne Ende).

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
blackbetty: Draußen ist es ja so, dass ich immer reagiere, bevor sie reagiert... Ehe sie kläffend losrennt, rufe ich sie notfalls schon von weitem zu mir und beruhige sie, dann geht es gar nicht erst los. Wenn es allerdings an der Tür klingelt, ist sie bereits total außer sich, ehe ich überhaupt bei ihr sein kann. Und wenn sie einmal so durchdreht, reagiert sie gar nicht mehr auf mich, lässt sich nicht ins Körbchen schicken usw... Dass ich mit dem Besuch selbst Regeln vereinbare, werde ich aber auf jeden Fall mal ausprobieren. Viele Leute wollen sie ja gleich streicheln wenn sie zur Tür reinkommen - darauf reagiert sie natürlich noch ängstlicher. Es ist allerdings auch verdammt schwierig, Leuten klarzumachen, dass man nicht einfach nach fremden Hunden greift :wuetend2:

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Füttern bringt bei unserer fast gar nichts, sie ist generell nicht verfressen und sobald sie abgelenkt ist, wird Futter noch uninteressanter. Das Problem liegt auch nicht nur an der Klingel, das Verhalten gibt es teilweise auch im Garten und natürlich erst Recht, wenn ein Fremder plötzlich vor ihr steht :traurig2:
 
Hallo,

wie reagiert sie denn, wenn du rechtzeitig eingreifen kannst?

Also angenommen der Besuch kündigt sich vorher per sms oder kurzem Anruf an und klingelt erst dann an der Tür? Oder ihr vereinbart eine gewisse Zeit und du hast den Hund schon an der Leine und unter Kontrolle bevor die Klingel ertönt?

Edit: Wie beruhigst du sie denn im Normfall? Also beim Spaziergang?
Und wie reagiert sie auf Spiel?

Liebe Grüße
Birgit
 
Zuletzt bearbeitet:
Füttern bringt bei unserer fast gar nichts, sie ist generell nicht verfressen und sobald sie abgelenkt ist, wird Futter noch uninteressanter. Das Problem liegt auch nicht nur an der Klingel, das Verhalten gibt es teilweise auch im Garten und natürlich erst Recht, wenn ein Fremder plötzlich vor ihr steht :traurig2:

Auch nix anderes wie Schinkenwurst oder so was, also wirklich nicht das übliche Futter?
 
Wenn ich vorher weiß, dass jemand klingelt und sie an der Leine hab oder auf dem Schoß oder sonstwas ist es etwas besser, aber meist kläfft sie trotzdem - wenn jemand in ihr Gebiet eindringt scheint sie sich noch mehr bedroht zu fühlen, als wenn sie einen Fremden auf neutralem Boden sieht... mit Spielen hab ich es auch versucht, aber selbst ihr Lieblingsquietscheball kann sie nicht immer ablenken :nachdenklich1:

Draußen reicht es ihr zur Beruhigung schon, wenn sie nahe bei mir ist und ich mit ihr ruhig rede - dann zeigt sie zwar Angst, aber solange sie merkt, dass ich gelassen bleibe, klappt es sehr gut.
 



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