"Ansage machen" lernen...

Ich lasse die Mädels auch ziemlich viel selber regeln, außer sie sind überfordert, wissen gerade nicht so recht wie und/oder kommen aktiv zu mir und suchen Hilfe. Wir treffen hier schon mal den ein oder anderen Rüden, der extrem aufdringlich ist und ich warte immer erst ab, wie sie sich verhalten.

Keks z.B. lässt den einen Dobijungspund, der mit seinen 18 Monaten gerade voll in den Hormonen steht, soweit ran, dass er sie beschnuppern und belecken darf. Aber er darf sie nicht besteigen, da wird sie deutlich und normal reicht das. Hatte er vorher schon andere Hündinnen vor der Nase, kann er manchmal nicht mehr ablassen und er kommt trotz der Ansage immer wieder an. Das ist dann der Punkt, wo sie zu mir kommt und Hilfe sucht und auch bekommt.
Andere Rüden lässt sie maximal nur schnuppern und dann kommt schon die Verwarnung mit fixierendem Blick und der Körperhaltung, die meisten akzeptieren es problemlos. Bisher gab es nur einen Rüden, den sie richtig rangelassen hätte und das war LueLa's Wes (wir hätten doch Dalmweiler produzieren sollen :D).

Kritzel ist da anders. Nehmen wir mal wieder den Dobi, letztens stand sie in der Wiese, hat Gras gefressen und ihn rammeln lassen.:rolleyes: Da ist dann die Gassigeherin eingeschritten. Ansonsten ist sie eher die, die dann auf Abstand bleibt. Sie wird aber nicht so oft von Rüden belästigt, meistens ist für die Keks attraktiver.
 
Ich habe zum Glück einen Hund,der (mittlerweile)nicht mehr auf läufige Hündinnen reagiert.Er schnüffelt vielleicht etwas interessierter,als bei "normal"riechenden Damen,aber das war´s dann auch schon.
Er bekommt schonmal" eine Ansage"von einer Hündin(allgemein,nicht auf mögliche Läufigkeit bezogen),wenn er der Hündin zu aufdringlich ist(von meinem Empfinden her ist er überhaupt nicht aufdringlich,aber der Hündin ist es wohl einfach zuviel in dem Moment),weil er aber nur ausgewählte Hundekontakte hat,bleibt es bei einer harmlosen Ansage.
Das versteht meine Fellnase sofort,und lässt die Hündin in Ruhe,es wird nochmal unverbindlich aneinander geschuppert,und das war´s ... .
Würde er die Ansage nicht akzeptieren,würde ich eingreifen und ihn von der Hündin weg nehmen...das verlangt schon die allgemeine Rücksichtnahme.
Davon abgesehen will ich nicht,dass die Hündin doch noch in Versuchung kommt,eine "deutlichere Ansage" zu machen,und ich möchte ungern eine Ansage vom Halter der Hündin kriegen...und vorallem möchte ich nicht,dass der Halter der Hündin meinem Hund" eine Ansage "macht,weil ich nicht fähig bin einzugreifen...ich könnte es dem anderen Halter dann nicht mal verübeln...ich schütze meinen Hund auch... .Schuld war in dem Fall nur ich.
Ist eine Hündin mit einem intakten Rüden überfordert,zeigt das deutlich,aber macht von sich selbst aus keine"Ansage",bin ich als Halter noch viel mehr in der Pflicht... .

Und mal ganz davon abgesehn,jenachdem wie stark der eigene Rüde auf eine Hündin reagiert,sollte man ihn schon ihm selbst zuliebe von der Hündin wegnehmen,denn es stresst dann nicht nur die Hündin,sondern möglicherweise auch den eigenen Rüden...


War ja nur am Anfang...,dann war Limbo an der Leine ;)

Warum soll ich ihm eine Ansage machen, darf ein Rüde nicht "lecker Hündin" riechen ? Und den Rest hab ich ja nicht zugelassen ...o_O
Doch,darf der Rüde schon,solange die Hündin nicht belästigt wird,und der Rüde nicht dabei oder hinterher Stress empfindet,bzw.hinterher unter seinen Hormonen leidet,weil er eine "leckere"Hündin gerochen hat.
 
Genau was Du geschrieben hast, Tina, das meinte ich mit Ansagen...mein Rüde hört da auf, wenn er dann noch so aufdringlich hinter der Hündin her ist, bin ich gefragt ....
 
"Crime, post: 886053, member: 12790"]
Wie ich reagiere ist immer eine Einzelfallentscheidung.

Eben, es ist eine Einzelfallentscheidung. Viele haben aber leider nie gelernt, ihren Hund zu lesen, einen fremden Hund schon garnicht. Da muss man eben selbst eingreifen. Der andere tut es ja nicht. Warum soll man seine Hündin ständig bedrängen und beläßtigen lassen, nur weil der Rüdenbesitzer dass lustig findet.Das, "Dass machen die schon unter sich aus." oder " Die muss dass lernen."u.s.w. finde ich in so einen Fall fehl am Platze.

Sie alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
das Verhalten der Hündin (bewegt sie sich frei und offen, flüchtet sie, wirkt sie arg genervt oder eingeschüchtert, versucht sie Schutz bei ihrem Besitzer zu suchen)

Eben, bei der Einstellung "dass muss sie lernen" bekommt sie aber den Schutz des Besitzers nicht, ist dem Rüden hilflos ausgeliefert.Manche Rüden sind nun mal sehr penetrannt.

und des anderen Besitzers (sieht er die Situation entspannt, kommt ein "die soll ruhig lernen sich zu wehren-spruch
Aber, viele können nun mal ihren Hund nicht lesen. Viele davon denken aber auch"Soll doch mein Rüde SEINEN Spaß haben." Dabei lernt weder der Rüde noch die Hündin richtiges Verhalten. Mit so einen Rüden aus der Nachbarschaft habe ich es zur Zeit zu tun. Der Besitzerin ist es egal. Hauptsache ihr Hund hat seinen Spass. Selbst meiner sehr freundlichen Hündin, die für jeden Spaß zu haben ist, ist dieser Rüde einfach zuviel. Warum soll ich ihr da nicht helfen? Oder meinem Rüden, der ja auch von diesem Rüden ständig beläßtigt wird (der unter größter Mühe und riesen Überwindung wieder vertrauen zu anderen Hunden gefunden hat), warum soll ich da nicht helfend eingreifen? Soll ich es erst zu einer ernsthaften Beißerei kommen lassen und mir damit meine ganze jahrelange Arbeit, die ich in die Resozialisirung meines Rüden gesteckt habe mit einem Schlag zu nichte machen lassen? Soll ich das Vertrauen meiner Hunde zu mir aufs Spiel setzen, nur weil es dem Rüden so gefallen würde und fremde HB denken, die müssen dass eben lernen?


Was mich grad erstaunt sind Aussagen alla











Ich bin fast schon bisschen geschockt über diese Aussagen. :eek:

Was schockiert Dich da? Dass andere Hunde auch mal ihre Ruhe vor Rabauken haben wollen?Dass Besitzer, wenn es ihren Hunden zu viel wird helfend eingreifen? Wer soll ihnen denn helfen, wenn es nicht mal der eigene Besitzer tut? Es gibt nun mal "hilflose" Hündinen, die gelernt haben, sich nie zu wehren, nie zuzubeißen, weil der Besitzer keinen"gefährlichen Hund" haben möchte oder, weil sie eben einfach zu unterwürfig anderen Hunden gegenüber (so genannte Prügelknaben) sind. Sollen diese Hündinen nun für alle anderen Hunde Freiwild sein? Nein, da greife ich vorher ein.

Leute es gibt doch Abstufungen in der Kommunikation. Bei Hunden genau wie beim Menschen. Eine Ansage machen ist doch nicht "prügeln" lernen und kein "Präventivschlag". Genauso wenig fließt da direkt mal Blut oder kommt es sonst zu Verletzungen.

Bei dem, der seinen Hund nicht lesen kann ,kann es ganz schnell in diese Richtung gehen. Da ist die Lösung, den Hund aus solchen Situationen raus zu nehmen oder es nicht erst dazu kommen zu lassen die bessere Lösung.


Eine "Ansage machen" wie es hier im Threadtitel so schön heißt ist dermaßen normales 0815 kommunikatives Verhalten wie das ein Hund mit dem Schwanz wedelt und hechelt.

Eine Ansage machen oder seine Hündin hilflos in einer für sie bedrohlichen Situation zu lassen, ohne ihr zu helfen sind aber 2 Paar Schuhe.



Ich muss das eben erst kurz sacken lassen bevor ich jetzt nicht vielleicht jemandem zu arg auf die Füße treten.:confused:
Auf die Füße treten würde ich dass nicht nennen. Aber, es gibt eben nicht nur eine Situation und nicht nur einen Typ Hund. Der eine benötigt Hilfe, der andere setzt sich eben selbst durch.
"TinaH, post: 886074, member: 7244"]Ich denke, du hast das falsch verstanden - natürlich bedeutet "Ansage machen" nicht gleich Keilerei und Beißerei.
Willow macht ja z.B. durchaus Ansagen:
- sie knurrt
- sie schnappt ab (in Verbindung mit einer Art "Aufschrei")
- sie dreht sich ab
- sie bellt
...
Wenn das nichts nutzt, sucht sie meine Unterstützung und DAS ist mir dann lieber, als würde sie dann aus Verzweifelung heraus beißen. Denn damit zeigt sie mir ja auch ihr Vertrauen in mich.
Eben, hilft man ihr dann nicht, ist das Vertrauen zum Besitzer schnell verlohren. In den Augen des Hundes ist der Besitzer dann nicht in der Lage zu helfen oder er möchte einfach seinem Hund nicht helfen. Für den Hund kommt es auf das selbe raus. Das Vertrauen ist hin.
Passiert dass dann öfter, hat man schnell den Hundeunverträglichen Hund. So, wie es meinem Hund ging. Als Welpe ins TH, rein in eine erwachsenen Gruppe, gemoppt, geprügelt, beläßtigt und keiner der Pfleger greift ein, dann Einzelhaft, weil er anfing sich zu wehren. Ergebnis, ein unvermittelbarer Hund.
 
Eine Ansage machen oder seine Hündin hilflos in einer für sie bedrohlichen Situation zu lassen, ohne ihr zu helfen sind aber 2 Paar Schuhe.

Bis auf die etwas krassen Reaktionen las ich aber nichts von "bedrohlichen" Situationen bzw. nach den Kommentaren klang es eher bedrohlich für die Rüden.

Ursprünglich ging es gar um die Frage ob es eine Möglichkeit gibt einer Hündin zu zeigen wie sie das zumindest bis zu einem gewissen Grad selber regelt woraufhin gesagt wurde eine Hündin sollte das niemals selber regeln (müssen) da dies sonst in Prügelei, austicken und Blut vergießen endet. Jetzt klingt das aber plötzlich auch bei dir so als dürfte die Hündin durchaus erstmal selber knurren, bellen, abschnappen und wegdrehen.

Um mal auf die Eingangsfrage zu kommen. Ich glaube nicht das man das einer Hündin beibringen kann und wenn wüsste ich persönlich nicht wie. Selbst Menschen die bewusst und selber ihren Charakter ändern wollen fällt das ja oft extrem schwer und wie gesagt die tun dies bewusst und mit dem Wunsch dazu.
 
Leute es gibt doch Abstufungen in der Kommunikation. Bei Hunden genau wie beim Menschen.
Wenn das mit der Kommunikation und ihren Abstufungen so schön funktionieren würde...
Die Kommunikation meiner Motte wurde von vielen anderen Hunden nicht ernst genommen. Aber sie meinte es ernst. Es ist sehr oft vorgekommen, dass Motte schon auf 50m Entfernung das erste für mich erkennbare "lass mich in Ruhe"-Signal sendete. Ganz viele Hunde kamen dann erst recht an.
(Und dann musste ich den lange angekündigten Präventivschlag verhindern.)

Das heißt nicht, dass ich Kommunikation nicht zulasse, die findet nämlich schon lange statt bevor der Rüde seine Nase in den Hintern der Hündin schiebt. Aber wenn der Rüde die Kommunkation der Hündin ignoriert, dann warte ich ganz sicher nicht, ob die sich auch mal richtig wehrt.

Eine Ansage machen ist doch nicht "prügeln" lernen und kein "Präventivschlag". Genauso wenig fließt da direkt mal Blut oder kommt es sonst zu Verletzungen.
Ja aber das weißt du hinterher, ob die Hündin lernt, sich souverän zu wehren oder ob sie (wie meine Motte) entscheidet, dass NUR Angriff eine geeignete Lösung bei ansonsten kommunikationstauben Rüden ist. Da muss auch kein Blut fließen, aber ich finde es einfach unnötig, wenn eine Hündin erst zur fauchenden Furie werden muss um verstanden zu werden.

Aber vielleicht haben wir jetzt auch einfach nur unterschiedliche Situationen vor Augen?
Ich denke an eine Situation, in der die Hündin bereits für Menschen erkennbar zeigt, dass sie das jetzt nicht will. Egal ob durch Ausweichen oder durch Ansätze von "LASS DAS!" Ich sehe einen Rüden, der trotzdem weiter die Hündin bedrängt. Ich sehe also eine Situation in der die Hündin bereits versucht hat, dem Rüden per normaler Kommunikation mitzuteilen: ich will das nicht und damit keinen Erfolg hatte. Sie hat also jetzt noch 3 Möglichkeiten: sie gibt auf und lässt den Rüden machen, sie flüchtet oder sie haut dem Kerl eine runter. Die Hündin aus dem Eingangspost hat bisher anscheinend nur Version 1 im Repertoire. Meine Motte kannte nur Version 3 (und sie lebte nach dem Motto: wenn es diesmal nicht gereicht hat, dann gibt es beim nächsten mal mehr davon).

Ob eine Hündin lernt, eine souveräne Ansage zu machen oder ob aus der Ansage bald mehr wird, dass hat man kaum in der Hand. Und deshalb finde es nicht sinnvoll auf diesen Lernprozess zu hoffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na endlich mal etwas, womit wir kein Problem haben.
Vermutlich, weil Kira kastriert ist. Als sie noch intakt war, gab es ein Mal eine Episode, wo wir an einem Reiterhof vorbei kamen und sich ein freilaufender Rüde zu uns gesellte, der wirklich ausdauernd war. Er ist ungefähr 4-5 Kilometer mit uns mitgelaufen und hat immer wieder versucht, Kira beizukommen.

Die hat reagiert wie sie immer reagiert, der Rüde ist Luft, der existiert überhaupt nicht und hat sich immer herausgewunden. Eine Ansage machen, das wird Kira in diesem Leben nicht mehr lernen, das ist einfach überhaupt nicht ihr Ding und deshalb braucht sie das auch nicht zu machen.
Wurde der Rüde damals zu aufdringlich, habe ich ihn etwas zur Seite gedrängt, ansonsten sind wir auch mit aufdringlichem Kerlchen gut klargekommen, er hat mir fast ein bisschen leid getan, wie er sich da so hoffnungsfroh abmühte.
Und als er nach mehreren Kilometern schließlich umdrehte (war weit und breit nur Natur, keine Straßen), habe ich nur gehofft, dass er auch den Rückweg wieder findet (hat er, wie wir ein paar Wochen später feststellten).

Ich bin mal gespannt, wie Amy sich entwickeln wird, ob sie "eine Ansage machen" kann oder nicht.
Wenn nicht, werde ich das halt wieder übernehmen.
 
Ich bin fast schon bisschen geschockt über diese Aussagen. :eek:

Leute es gibt doch Abstufungen in der Kommunikation. Bei Hunden genau wie beim Menschen. Eine Ansage machen ist doch nicht "prügeln" lernen und kein "Präventivschlag". Genauso wenig fließt da direkt mal Blut oder kommt es sonst zu Verletzungen.

Ja es gibt Abstufungen in der Kommunikation. Und sehr viele unkastrierte Rüden sind in ihrer Kommunikation nicht so fein, dass sie ein sauberes Anspannen, einen bösen Blick oder ein Knurren respektieren und dann Ruhe geben. Und gar nicht so wenige Rüden sind noch hemmungslos aufdringlich, wenn ihnen die Hündin schon 20x ins Gesicht gefahren ist. Das scheinen viele Menschen normal zu finden - ist eben ein Rüde. Der Rüde darf flirten, die Hündin muss sich eben wehren. Und hoffentlich lernt er es dann irgendwann - oder eben nicht...

Ich vermenschliche jetzt mal hemmungslos. Wenn ich jeden 2ten Typen, der mich irgendwo blöd anmacht zuerst vielfach lautstark anschreien und ihm ein paar Ohrfeigen geben muss, bevor er dann hoffentlich mal Ruhe gibt, würde ich nicht mehr alleine oder zumindest mit Pfefferspray aus dem Haus gehen. Ich bekäme echt Angst vor Männern. Aber bei Hunden ist das ja alles normal, soll die Hündin sich halt wehren, wenn sie nicht will... :rolleyes:

Ich wollte auch, dass mein Collietier lernt sich zu wehren. Bis zu einem gewissen Grad fand und finde ich das wichtig - nicht nur bei aufdringlichen Rüden sondern ich wollte generell, dass sie bei unhöflichen Hunden auch mal für sich selbst einstehen kann. Kann sie mittlerweile auch und das war bei Weitem nicht immer so. Aber auch ich habe nun eine Hündin, die sehr vielen Rüden - allen voran denen, die schon offensichtlich flirtend daher kommen - prophylaktisch mal lautstark entgegen knallt. Die stutzt sie sich schon zurecht bevor sie daran denken können aufdringlich zu werden - was bei so manchen Besitzern dann auch nicht nur gut ankommt. Sie hat nicht nur gelernt sich zu wehren, sie hat gelernt einen schönen Präventivschlag zu setzen, weil Rüden offenbar nicht für normale Kommunikation zugänglich sein müssen, wenn die Hormone einsetzen. Das heißt nicht, dass dabei Blut fließt. Aber ist das wirklich nötig?

Ich sitte einige unkastrierte Rüden und ich weiß, dass viele Betreuungseinrichtungen diese per se ablehnen und die Besitzer heilfroh sind, wenn ich die Hunde nehme - was ich früher nicht verstanden habe, heute schon. Und versteh mich nicht falsch, ich kenne auch einige unkastrierte Rüden, die echt toll sind! Dennoch bin ich mittlerweile an dem Punkt, an dem unkastrierte Rüden hier einen empfindlich höheren Preis zahlen und solche, die hier einmal unangenehm aufgefallen sind (ständiges Stalken meiner Hündinnen, im Haus markieren, etc.), dürfen sich für die Zukunft einen anderen Betreuungsplatz suchen. Ich habe auch meinen Hunden gegenüber eine Verpflichtung.

Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die der Meinung sind, dass auch der Rüdenbesitzer mit Erziehung in der Lage ist seinen Rüden da in vernünftige Bahnen zu lenken, statt diese Aufgabe bei den Hündinnen abzuladen. Bei anderen Dingen klappt das doch auch :cool:
Um auch hier nochmal böse zu vermenschlichen: Ich stelle mir gerade die Eltern vor, die zulassen, dass ihr pubertierender Sohn vor ihren Augen ein Mädchen belästigt, das sich nicht mehr zu helfen weiß und sagen "na er ist eben ein Junge und sie wird das lernen müssen"... die Eltern von dem Mädchen stehen dann auch noch daneben und stimmen nickend zu... das ist doch bitte auch nicht normal oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab nie was anderes behauptet.

Bereits im Beitrag aus dem das Zitat stammt hab ich ja geschrieben das ich Rüdenhalter ebenfalls in der Verantwortung sehe. Ich habe mit Luke, wie dort gesagt, ebenfalls trainieren müssen das er Hündinnen gegenüber (wobei es bei uns fast ausschließlich um tatsächlich läufige Hündinnen ging selten mal um eine die generell gut gerochen hat) nicht zu penetrant wird. Aber insbesondere bei Hündinnen die überhaupt nichts sagen müssen die Hündinnehalter eben auch selber bisschen die Klappe aufmachen und dem Rüdenhalter das sagen und nicht dann hinterher meinen der hätte ja eingreifen müssen. Ich kann ja nicht hellsehen was ein Typ Hündin das jetzt ist.

Beispiel gerade vom Wochenende.

Wir hatten zufällig Pepper getroffen. Pepper ist eine wahnsinnig hübsche Aussiehündin im besten Alter die wohl auch verdammt gut riecht. Wir kennen sie schon seit Jahren und treffen uns unregelmäßig mal.
Wir trafen uns diesmal quasi genau am Scheitelpunkt vom Parkplatz und so lief ich den Weg den ich gekommen war mit ihr und ihrem Frauchen retour. Zu Anfang war Luke interessiert aber nicht drüber.
Wir kamen zum Bach bis dain lief er "für sich rum". Dann ging es weiter in Richtung eines umzäunten Geländes (Wasserschutzgebiet). Links vom Wasserschutzgebiet ist ein befestigter Weg bis dahin nur ein Trampelpfad über die Wiese. Ab dem befestigten Weg lies Lukes Interesse an der Umgebung nach und stieg sein Interesse an Pepper deutlich. Pepper sagte dann mal bescheid und ich sagte dem Frauchen sie soll mir sagen wenn sie der Meinung ist das es Pepper nervt (so mach ich das immer seit Luke mit 5-6 Monaten versuchte eine läufige Hündin zu besteigen. Genau das sollten, meiner Meinung nach, die Hündinnenhalter aber von sich aus machen. Sobald der Rüde andockt einfach ein kurzes "achte bitte drauf das nervt sie schnell aber sie sagt nicht bescheid" oder so. Ich hab überhaupt kein Problem Luke dann auch anzuleinen im Zweifelsfall und ich bin dann auch schon einen getrennten Weg gelaufen
).

Sie sagte dann das Pepper ziemlich deutlich wird wenn es sie wirklich stört.

Der Weg führt dann geradeaus aber wir bogen, dem Zaun folgend, rechts ab wieder auf einen Trampelpfad. Luke blieb weiter interessiert aber etwas weniger und hielt auch wieder Abstand.
Wieder am Ende des Zaunes hielten wir uns leicht schräg rechts sprich trennten uns vom Zaun. Ab da fing Luke an wieder vermehrt anzudocken und ab da nervte es - nicht die Hündin sondern mich.
Auf den nächsten 100-200m hab ich Luke 5-6x abgerufen und ihn auch mal hinter mir behalten. Das Frauchen meinte ich könne ihn ruhig weiter laufen lassen wie gesagt Pepper sagt bescheid.
Ohne dieses ok hätte ich aber sogar angeleint und ihn nicht nur immer mal wieder abgerufen.

Pepper hat später noch ein zweites Mal bescheid gesagt. Fand eigentlich da hat Luke grad gar nicht groß genervt aber das war trotzdem ok vermutlich dachte sie bevor der wieder anfängt.:p
Als wir uns trennten dachte ich gar nicht über Luke nach irgendwann rief das Frauchen sie läuft weiter erst da bemerkte ich das Luke ihr folgte und nicht mir. Hab gerufen und nicht erwartet das er kommt er kam aber.

Bei Pepper war es jetzt nicht so aber sehr vielen Hündinnen denen es auf den ersten Blick unangenehm zu sein scheint laufen, sobald ich Luke abrufe, Luke hinterher. Also nicht beim verabschieden sondern solange man gemeinsam läuft und dann durfte ich mir auch schon anhören bei solch einer Hündin das Luke die Hündin stalken würde. o_O

Wie gesagt, seit ca. einem Jahr, vielleicht auch etwas länger finde ich fängt Luke an etwas zu übertreiben. Mir fällt eben ein genau gesagt seit dem Rudellauf mit der Hündin kurz vor der Läufigkeit. Diese Phase die für Luke die interessanteste ist, wenn andere Rüden meist noch gar nicht reagieren er aber voll heiß ist.
Diese Hündin wurde dann für die Zucht gedeckt und beim nächsten treffen war sie mit Welpen unterwegs und Luke komischerweise immer noch überinteressiert. Seither ist es bei Luke mit Hündinnen deutlich mehr geworden (aber noch im Rahmen).

Um deinen letzten Absatz nochmal aufzugreifen. Ich denke das auch und noch viel weiter. Ich denke auch das bei Rüden die wegen jeder läufigen Hündin im größeren Wohngebiet außer Rand und Band geraten, etwas schief gelaufen ist.
 
Ja, ein sehr guter Punkt. Man kann einfach normal miteinander reden und das absprechen.
Ich bin gestern mit Hermes auch einer wunderhübschen Hündin begegnet. Hermes hat gleich eins Auf Gockel gemacht. Erst dachten die Halter der Hündinnen, er wäre ein Mädchen, als ich das klargestellt hatte, sagte Frauchen gleich zum Hermes, er solle mal besser nicht aufdringlich sein, dir Hündin würde sehr deutlich Bescheid sagen.
Ja, ist doch super. Wenn mir das nicht passt, dann kann ich den Hermes in dem Moment einsammeln.
Aber was war das End vom Lied?
Hermes wusste genau wie der Hase läuft und hat sich sehr anständig und höflich verhalten... -> Tolle Hündin, klare Kommunikation von Hund und Halter -> keine Probleme.
 



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