Jetzt melde ich mir hier noch einmal, vielleicht habt ihr ja Tipps
Wir sind mittlerweile an dem Punkt, wenn ich ihr was verbiete wird sie richtig „zickig“
Wie einige schon schrieben, ich würde sparsam mit Verboten umgehen, sie auf das Nötigste beschränken, dann aber auch durchsetzen.
In diesem Beispiel:
Ein Beispiel:
Sie kaut Teppich. Ich gehe zu ihr, hebe meinen Finger und sage „Nein“ (der Ton ist noch recht freundlich). Sie unterlässt das dann was sie tat, richtet ihre Aufmerksamkeit auf mich, knurrt und schnappt. Das geht natürlich nicht - ich sage dann erneut „Nein“ und versuche cool zu bleiben. In vielen Fällen schaukelt sich das dann alles so hoch, dass gar nichts mehr bei uns beiden geht.
ist nach meiner Meinung ein Verbot angebracht, da es sich ja nicht um deine Wohnung handelt, sondern du zu Besuch bei jemandem bist.
Wäre es deine Wohnung, würde ich von vornherein sämtliche Teppiche entfernen, die sich entfernen lassen, zumindest während Welpen,- und Junghundezeit.
Deshalb muss aber niemand anderer, bei dem ich zu Besuch bin dasselbe tun.
Mein Hund kann ganz genau unterscheiden zwischen zu Hause, wo ein paar Dinge anders sind und "auswärts".
Zu Hause darf Kira auf die Couch, jederzeit, ohne nachfragen zu müssen.
Sind wir zu Besuch bei Familie/Freunden oder auch im Urlaub, egal ob Hotel oder Ferienwohnung, ist das ein No go.
Ich würde zwar die ersten zwei bis drei Wochen nur im allerengsten Familienkreis Besuche machen, aber mit einem 13 Wochen alten Welpen, der bereits seit 5 Wochen bei mir ist, würde ich mich von Besuchen nicht abhalten lassen.
Bei mir gäbe es ein kurzes, deutliches Nein und ein alternatives Angebot zum Kauen.
Nimmt der Welpe das nicht an und macht weiter, wird er kommentarlos von diesem Ort entfernt und kommt vorläufig an die Leine, muss bei mir bleiben.
Ohne Aufhebens, ohne große Aufmerksamkeit.
Nach einer gewissen Zeit bekommt er dann die nächste Chance sich frei zu bewegen, evtl. mit demselben Ergebnis wie oben.
Ansonsten gibt es nach meiner Meinung Situationen, wo der Hund knurren darf und seine Grenzen aufzeigen darf.
Im oben beschriebenen Beispiel würde ich darauf allerdings nicht eingehen, würde ruhig bleiben und ihn von dem Ort entfernen.
Sollte er dabei nach mir schnappen, gäbe es von mir definitiv ein kurzes, tiefes "Ey", macht er weiter, bekäme er einen deutlichen "Rempler" von mir.
Ich würde weder von anderen Leuten erwarten, dass sie ihre Sachen wegen dem Welpen wegräumen, noch würde ich mich zu Hause einigeln bis es dem Welpen genehm ist, mir wichtige Verbote zu akzeptieren, noch würde ich mich an solche banalen Hausregeln lange herantasten.
Ist etwas ganz anderes, wenn der Hund mir zeigt, er möchte nicht gekämmt, untersucht, angefasst werden.
Dann darf er knurren und ich würde mir ebenfalls Gedanken machen, wie ich anders/langsam an die Sache herangehe.
Der Welpe der TE knurrt/schnappt aber nicht, weil seine persönliche Distanz/Grenze unterschritten wurde, sondern ganz einfach, weil er es gerade toll findet, den Teppich zu schreddern und grundsätzlich gern das tun möchte, was ihm gefällt.
Das wird in seinem gesamten Leben so nicht funktionieren und je eher er das lernt, umso besser.
Da würde ich nun definitiv keine wissenschaftliche Abhandlung draus machen.
Das sind Hausregeln/Lebensregeln, die muss er lernen, so wie jedes andere Lebewesen auch.
Und egal für wie altmodisch und rückständig es gehalten wird, das altbekannte "wenn" ...... "dann" , ist in manchen Situationen auf jeden Fall angemessen, für Kinder und Hunde.
Wegnehmen und ablenken nützt nichts - sie geht dann zurück und kaut Teppich.
Kommentarlos an die Leine und neben dir halten, ohne große Aufmerksamkeit.
Sobald sie sich beruhigt/entspannt hat, nochmal einen Versuch machen und Leine lösen.
Im Zweifelsfall würde ich das mehrmals hintereinander durchziehen, so dass sie lernt, "Nein" heißt "Nein", ansonsten folgt eine Konsequenz.
Aufstehen und Ignorieren auch - sie macht dann weiter.
Auf die Idee käme ich nun gar nicht, habe ich ein Mal "Nein" gesagt, meine ich das so und dann wird das auch durchgesetzt.
Alles was über Sprechlautstärke hinausgeht (auch nonverbal) macht es nur schlimmer.
Ich würde auch nicht länger laut werden, aber ein kurzes, tiefes, deutliches "Nein", gefolgt von einem sehr deutlichen " etwas lauterem "EY", sollte sie schnappen, wäre bei mir dann fällig.
Sie scheint ein Hund zu sein, bei dem Druck vollkommen nach hinten losgeht
Dass du selbst das als "Druck" auffasst, ist auch nicht besonders hilfreich.
Für mich ist das notwendige Erziehung und ich tue dem Hund einen Gefallen, wenn ich ihm frühzeitig beibringe, was geht und was nicht.
Ebenso, dass ein "Nein" auch ein Nein ist, in einzelnen wichtigen Situationen.
Sowohl als Eltern als auch als Hundehalter muss man manchmal "erziehen", und das funktioniert nicht immer und bei jedem nur mit freundlichen Worten. Klare Grenzen, verlässliche, angemessene Konsequenzen und die Fähigkeit, selbst dabei ruhig zu bleiben.
Klappt natürlich nur, wenn man selbst überzeugt ist von dem was man da tut.
Nur dann kann man auch dem Kind/Hund vermitteln, dass es richtig so ist.
Und im Moment sehe ich das Problem des TEs nicht im Verhalten des Welpen,
sondern in dem Umfeld, den er vorgibt. Der Rahmen passt im Moment nicht zum Wesen und Bedürfnissen dieses Welpen.
Das sehe ich komplett anders.
Es ist eine Situation, die so oder so ähnlich dem Welpen und auch dem erwachsenen Hund noch sehr oft begegnen wird.
Er findet Spaß an etwas, möchte sein Bedürfnis nach Spaß ausleben, obwohl es in dieser Situation auf diese Weise nicht möglich ist.
Er muss also zum einen lernen, dass es Grenzen gibt, die er zu akzeptieren hat und zum anderen, wie er sein Bedürfnis regelkonform ausleben kann. Beides muss der Hundehalter vermitteln, bei sehr eigenwilligen Hunden eben strenger als bei sensiblen Hunden.
Und zwar am besten im Welpen,- Junghundealter.
Das Umfeld ist ein ganz normales, Besuch in der Familie, bei Freunden.
Ersetze den Teppich meinetwegen durch Tischbeine, du wirst nicht ernsthaft erwarten, dass TE oder Bekannte sämtliche Tische aus der Wohnung entfernen, damit der Welpe sie nicht tackert?
Wenn er jetzt lernt, ich darf meine Bedürfnisse ausleben, ich muss keine Verbote akzeptieren, wenn ich nur knurre und schnappe, dann wäre das ein wirklich falscher Rahmen.