Es kommt immer auf die Gegebenheiten an.
Ich kenne zwei Familien, die Hundeerfahren sind und sich entschieden haben für Wurfgeschwister. Sie waren aber immer zu zweit und die Kinder bereits erwachsen. So gab es eher die Aufteilung: Mein Hund - Dein Hund.
Dies hat gut funktioniert. Es waren zwei Boxer-Rüden aus dem Tierschutz und zwei Arbeitslinien Australian Shepherd Hündinnen aus FCI Zucht.
Ein Welpe aus seriöser Zucht kostet in der Regel ab 1.000 €. Das ganze mal zwei bist du schon bei 2.000 €. Und die Züchter, die gleich zwei Welpen abgeben sind sehr rar. Sie prüfen einen auf Herz und Nieren, denn sie wollen ja wissen, ob man dazu in der Lage ist und sich das ganze gut durchdacht hat.
Bei unkontrollierter Zucht ist es den Vemehrern egal, wie viele Welpen man gleich mitnimmt. Hauptsache, sie sind dann weg.
Da kommt man leichter an zwei Welpen. Aber was bringt einen der günstige Preis, wenn die Hunde dann am Ende beide krank sind? HD, ED, PL?
Schwierig ist es dennoch. Es beginnt schon bei einfachen Sachen: Stubenreinheit, Möbel ankauen ...
Zum erlernen der Beißhemmung ist ein zweiter Welpe sicher ideal.
Zwei Welpen bedeutet mehr als das doppelte an Training.
Es beginnt schon mit den Alleine sein üben. Die Welpen müssen lernen ohne Menschen alleine zu bleiben und zusätzlich musst du üben, indem du einen Welpen auch mitnimmst. Als Mehrhundhalter ist es schon sehr wichtig, dass die Hunde auch ohne einander alleine bleiben können.
Stubenreinheit: Du musst beide Welpen immer im Auge haben, wenn sie wach sind. Schon beobachtest du den falschen Welpen, hat der andere sich gelöst.
Du benötigst auch Kontakt zu anderen Hunden. Hierbei ist es ratsam, nur mit einen Welpen zu einen anderen Hund zu lassen. Die Hunde sollen ja voneinander lernen, wie sie Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen können. Zusammen wird es schwierig. Dabei kommt auch wieder das alleine-sein dazu. Nimmst du nur einen Hund mit, wer kümmert sich um den anderen?
Welpen sind auch alles andere als Leinenführig und können kein Kommando. Sie laufen kreuz und quer und die Leinen werden sich verheddern. Man wird gestresst sein, immer wieder die Welpen zu korrigieren. Welpe A zieht, du machst eine Kehrtwendung. Welpe B versteht es aber nicht, da er ja gar nicht gezogen hat? Für die Hunde wirst du wirkührlich einfach die Richtung wechseln.
Aber es geht ja noch weiter. Spätestens, wenn die Hunde in die Pubertät kommen und ihre Sexualität entdecken werden Spannungen unter den Hunden entstehen. Auch verlernen sie in dieser Zeit gerne die vorher super sitzenden Kommandos. Sie werden auf Durchzug stellen und du musst mit beiden einzeln üben und bei jeden Nicht-Hören konsequent sein.