Pubertätsdrama

Also ist es jetzt doch vom Tisch, dass es wahrscheinlich nur eine pubertäre Phase ist, in der sie ihre Grenzen austestet, und man geht jetzt doch davon aus, dass da mehr dahinter steckt?

Paulas Bruder hatte vor zwei Monaten genau die gleiche Phase. Ich habe gerade mit der Besitzerin telefoniert. Bei ihm war es so, dass er sie angesprungen hat, als es vom Spaziergang Richtung Zuhause ging. Als wenn er nicht wollte, dass der Spaziergang schon aufhört. Bei ihr war es so schlimm, dass sie blaue Flecken davongetragen hat und ihr Mann denen mit dem Auto entgegen kommen musste, weil sie nicht mehr vorangekommen ist. Diese Phase hat ca. einen Monat gedauert und dann ist das Verhalten langsam von alleine weggegangen.

Heißt ja nicht, dass es bei Paula genau so sein wird, aber das hat mich jetzt ein bisschen beruhigt.
 
Also ist es jetzt doch vom Tisch, dass es wahrscheinlich nur eine pubertäre Phase ist, in der sie ihre Grenzen austestet, und man geht jetzt doch davon aus, dass da mehr dahinter steckt?

Again, DU lebst mit deinem Hund zusammen, das musst DU einschätzen ;) Werd zur Expertin für deinen Hund, indem du dich informierst, sie beobachtest, und auf sie eingehst - das kann dir niemand sonst abnehmen, und wenn du dich auf deine Intuition verlässt, weißt DU auch am besten, was Sache ist ;)
 
LERN DEINEN HUND LESEN!!!!
Befasse dich mit Körperprache,beobachte deinen Hund.Sie wird nicht unvermittelt springen,sondern vorher Signale senden,die du lernen musst wahrzunehmen.Und dann kannst du sie rechtzeitig umlenken.Z.B.durch ansprechen und ein/zwei Schritte zurückgehen.DU musst ihr zeigen was sie tun kann,statts jemand anzuspringen.
Eine empfehlenswerte Seite zum Thema Körpersprache beim Hund: "Sprich Hund". Gibt auch Videos auf You tube.
 
Danke, das werde ich mir auf jeden Fall nachher anschauen!

Ich glaube mein Problem ist, dass ich mich zu schnell beeinflussen lasse und mir direkt alles zu Herzen nehme. Daran muss ich arbeiten.

Ich fahre gleich mit Paula zur Abschlussübung in die Hundeschule und hoffe, dass ich souverän und selbstsicher auftreten kann. Heute fühle ich mich eher niedergeschlagen und als wenn ich versagt hätte 😔
 
Ich fahre gleich mit Paula zur Abschlussübung in die Hundeschule und hoffe, dass ich souverän und selbstsicher auftreten kann. Heute fühle ich mich eher niedergeschlagen und als wenn ich versagt hätte 😔
Neeeeiin! Liebe Michelle, du tust alles, um für deinen Hund da zu sein. Lass dich nicht verunsichern! Was mir am meisten geholfen hat mit Nala am Anfang war, gaaanz viel Informationen zu konsumieren und für mich rauszufinden, wie ich mit meinem Hund leben will und was für uns funktioniert. Und je mehr ich auf mein Gefühl gehört hab und an mir gearbeitet hab, desto besser wurde das Zusammenleben mit Nala.

Habt einen schönen Tag und versuch, einfach zu genießen, mit Paula zusammen zu sein, ihr Vertrauen und Liebe zu schenken und dankbar für sie zu sein! Sobald du die Ängste und Unsicherheiten loslässt, wirst du merken, wie dein Hund positiv darauf reagiert.

Hundehaltung hat ne Menge mit persönlicher Arbeit an sich selbst zu tun, weil Hunde ALLES spiegeln, was wir fühlen und denken.

Gib der Paula ne dicke Umarmung und vertrau in euch 😍
 
Ich täusche es nicht vor, seit es geklappt hat fühle ich mich tatsächlich souverän und gelassen.

Ich will dir das auch nicht ausreden, du wirst ja sehen, ob das auch länger anhält.

Wie stellt man überhaupt fest, dass die Bindung nicht gut genug ist? Das Gefühl habe ich nämlich nicht mal ansatzweise.

Du erreichst sie nicht bei den geschilderten Problemen.
Die Probleme habt ihr nun schon länger, das kann nicht nur an der Pubertät liegen.
Dafür finde ich das Verhalten auch zu extrem.

Ganz auf mich gestellt möchte ich nicht sein; das ist mein erster Hund und ich habe zu große Angst was falsch zu machen.

Denk mal über das nach, was du spontan geschrieben hast.
Du willst nicht ganz allein die Verantwortung übernehmen, ab du bist ganz auf dich gestellt, weil es deine Hündin ist. Das verstehe ich unter "sich einlassen können".

Die Einstellung "ich habe große Angst, etwas falsch zu machen" das steht auch zwischen euch.
Hunde merken das, die kannst du nicht täuschen. Wie soll sie dir vertrauen, wenn du ängstlich, unsicher bist? Das ist viel schlechter für die Erziehung, als fröhlich und gelassen mal einen Fehler zu machen.

Was kann ein Hundetrainer dir beibringen?
Das sind nur Tricks wie Sitz, Platz, Fuß und an der Leine laufen.
Er kann nicht dafür sorgen, dass du die Hündin erreichst - außer mit Wurfschellen.

Fast jeder Hundehalter hat einen Hundetrainer, eine Hundeschule, die er besucht, trotzdem gehorchen nicht viele Hunde. Also fehlt dieser Art von Erziehung etwas.

Die Hunde spulen für ein Leckerlie irgend etwas ab, was sie gelernt haben.
Das bedeutet aber noch nicht, dass der Hundehalter wirklich Einfluss hat.
Der Einfluss ist eine Bindungs- und Beziehungssache.

Also brauche ich eine Lösung für exakt diese Anspring-Situation. Soll ich einfach stehen bleiben und es mit mir machen lassen? Die Situation verlassen und den Hund ignorieren? Hund runterstoßen? Hund festhalten? Hund loben sobald er wieder auf dem Boden ist? Funktioniert ALLES nicht

Das würde sie bei mir nicht machen, weil Hunde Respekt vor mir haben. Dafür muss ich gar nicht streng sein, ich bin eigentlich immer freundlich und gelassen.
Die Probleme liegen äußerst selten am Hund.

Hunde suchen als Rudeltier einen souveränen Menschen, dem sie sich anvertrauen können.
Es wird oft gesagt, mach dich gerade, Schultern zurück..., damit du souverän wirkst.
Das ist auch erstmal gut, aber die Souveränität ist ein "in sich ruhen". Man geht ganz anders durchs Leben, viel selbstbewusster.

Dafür ist der Kampfsport unheimlich gut geeignet oder Meditation.
Das ist sicher nicht das, was du lesen möchtest.
Aber ich habe viele Jahre Hunde vermittelt und kenne viele Menschen mit Hunden.

Die Kopfmenschen gehen jahrelang zum Hundetrainer, um endlich die richtige Methode zu finden, trotzdem gehorcht der Hund nie so richtig.
Die anderen denken nicht groß nach, sind einfach souverän und gelassen und der Hund gehorcht.
Souveränität ist in allen Lebenslagen von Vorteil.
 
@ Bubuka,es gibt auch Trainer die wirklich helfen können, den Hund zu verstehen und auf ihn einzugehen.
Yes, es gibt immer mehr die wirklich eher am Menschen arbeiten und nicht dieses sture Hundeplatzschema abspulen! Da wird eher an der Einstellung und dem Verständnis des Menschen für die Hunde gearbeitet, und gefühlt gibt es da immer mehr in der Richtung.

Gutes Beispiel: Pawsitive Life Coaching, da gilt die Bindung First Philosophie, die mMn sehr schön und harmonisch ist!
 
Diese Aufmerksamkeit kann ich den Katzen aber nur an einem Ort geben, wo der Hund nicht hinkommt, weil sie sofort eifersüchtig wird, auf uns zusprintet, die Katzen kriegen Angst, rennen weg, das findet Paula noch spannender, sprintet hinterher, und die Katzen flüchten mit einem halben Herzinfarkt.

Das ist bei dir so. Es liegt bei dir, die Tiere richtig aneinander zu gewöhnen.
Ich hatte früher immer Katzen, freilaufende Hühner und Kaninchen.
Das haben meine Welpen als erstes gelernt, dass sie nicht wild drauflos stürmen dürfen.
Ich schreibe das nicht, um dich zu ärgern.
Aber die Probleme liegen wirklich bei dir. Wenn du an dir arbeitest, kannst du viel mehr erreichen.
 



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