Kleine Zerstörerin

Erster Hund
Amy / Gelumi (10/2013)
Wie der Titel schon sagt habe ich eine kleine Zerstörerin daheim. Vielleicht hat jemand von euch ein paar Tipps für mich?

Damit ihr wisst um welches Ausmaß es sich handelt mal eine kleine Liste von Dingen, die ihr zum Opfer gefallen sind:
3 paar Schuhe
1 Jeans
1 blister von der Pille
1 Körbchen
4 Leinen und 1 Geschirr
1 Decke
1 paar Socken
1 sofakissen
1 glasschüssel
1 Zimmerpflanze
Das Sofa
1 Ladekabel
Div. Spielzeuge und Plüschtiere
Sonstiger Kleinkram (küchenrolle, Zeitungen, Briefe...)

So ich hab bestimmt was vergessen :D

Amy ist jetzt 3 Monate bei uns und ca. 7 Monate alt. Sie wird genug ausgelastet - lange Spaziergänge, grundgehorsamsübungen, Tricks, toben mit anderen Hunden...

Zu Beginn hab ich mir gedacht, gut sie ist ein Welpe, sie wechselt die zähne und sicher ist ihr auch mal langweilig wenn sie alleine ist und ich muss die Sachen eben besser wegräumen aber auf Dauer kann's das ja nicht sein und für sie kann's ja auch mal gefährlich werden wenn sie auch was davon schluckt.

Das meiste passiert, wenn sie alleine ist. Das kann sie aber und zu Beginn ist auch überhaupt nichts kaputt gegangen. Es könnten Schuhe rum stehen und alles und irgendwann hat sie scheinbar entdeckt dass man fast alles zerstören kann. Ich hab ihr eine kauwurzel gekauft, sie hat einen Kong, den sie jetzt immer bekommt wenn sie alleine ist, ich hab versucht vor dem alleine sein noch mehr mit ihr zu machen, nichts davon hat bisher geholfen. Da einzige was hilft ist penibel alles aus ihrer Reichweite räumen, aber zum einen nervt das und zum anderen bin ich ja nur ein Mensch und vergesse mal was. Wenn sie sich mal einen Schuh oder nimmt, wenn wir da sind dann sage ich nein und nehm ihn ihr weg. Sie holt ihn dann auch nicht wieder. Und ich erwische sie selten in flagranti beim zerstören. Wenn wir schlafen und sie wach ist macht sie auch gerne mal was kaputt, denke ihr ist dann langweilig. Aber meinen schlaf brauche ich auch :D
Ihre Spielsachen macht sie auch kaputt wenn wir dabei sind, da hab ich sie bisher gelassen, sollte ich das auch unterbinden? Stöckchen usw draußen sind auch nur zum kaputt machen interessant, ich weiß echt nicht was in ihrem Kopf so vor sich geht :verlegen1:

Bitte sagt mir dass das irgendwann aufhört :D immerhin da Leine beißen haben wir jetzt im Griff und als lässt sie auch.
 
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ich hab versucht vor dem alleine sein noch mehr mit ihr zu machen

Hallo,

ich denke, da liegt der Schlüssel...

Dein Hund ist nicht ausgelastet, er ist überreizt. Und Du puschst das noch...

Ziemlich viel Programm für so einen jungen Hund. Was für eine Rasse ist sie denn?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo,

es ist nun wirklich Zufall, dass Betty und ich die gleichen Gedanken hatten...

Dein noch junger Hund scheint überdreht zu sein, durch Überbeschäftigung und einer Übersättigung an Aufmerksamkeit, hat sich mangelnde Frusttoleranz und ein Problem mit dem Alleinesein und dem "Einfach mal nichts tun und ruhen" entwickelt.

Kauartikel, Spielzeuge, Togaswurzel sind eine Art Schnuller und lösen nicht das grundsätzliche Problem (Überbeschäftigung, Übereifer, viiiel Aufmerksamkeit).

Fahre das Programm drastisch herunter, sie ist erst 7 Monate, so ein junger Hund braucht kein großes Beschäftigungs-Programm und Auslastung.

Ich weiß, dass du es gut meinst, ich glaube, der Druck der Auslastung entsteht u.a. in Hundeforen (da besonders).
Ich rate dir, außer entspannten Spaziergängen in der Natur, mit dem Hund gar nichts zu machen, ziehe das vier Wochen durch und schau, was sich verändert.
Im Haus ist Ruhe angesagt, das heißt nicht, den Hund zu ignorieren, aber es brauchen keine "Schnuller" herumzuliegen, sie muss nicht spielen.
Das kannst du nach draußen verlegen.
Bevor sie alleine bleiben muss, sollte sie nicht noch mit Beschäftigung aufgedreht werden, das macht das Alleinesein noch schlimmer - von 100 auf Null herunterfahren, schaffen viele Hunde nicht.

Weniger ist hier mehr! ;-)

Alles, was sie sich als "Schnuller" schnappt und zerstören will, dient als Ventil zum Frustabbau.
Daher solltest du weiter vorne ansetzen, all das "Zeug" sollte verschwinden und mache viel weniger mit ihr.
Mittlerweile ist es eine Art Mode geworden, dass Hunde jede Menge Spielzeug, Kauartikel, Togaswurzeln oder Sonstiges bekommen "müssen", da sie diese Mittel brauchen (Frustabbau).

Wenn ein junger Hund einzieht, sie war fast noch ein Welpe, hat er genug damit zu tun, sich einzuleben, sich zu binden, die Welt und erste Kommandos kennenzulernen.
Die Meisten begehen den Fehler, den Hund überzubeschäftigen.
Ich weiß, dass es stets gut gemeint ist, aber ich halte es für unnötig.
Häufig resultiert genau das daraus, was du beschreibst.

LG Leo
 
Das kam vielleicht falsch rüber. Bevor sie alleine ist wird schon lange nichtmehr viel gemacht, weil ich selber gemerkt habe, dass sie da noch mehr aufdreht und wir machen auch nicht jeden Tag volles Programm.

In der Wohnung ist ruhe angesagt, das war von Anfang an so und sie ist auch von Beginn an drinnen sehr ruhig gewesen. Sie schläft meistens und dreht nur sehr sehr selten mal auf und das meistens wenn sie mal raus muss. Wir machen oft einfach nur Spaziergänge bei denen sie einfach Hund sein kann - meistens sogar. Zwischendrin (nicht jeden Tag) werden halt mal Tricks geübt. Grundgehorsamsübungen sind ja quasi im Alltag eingebaut. Sowas wie nicht an der Leine ziehen, ordentlich an Hunden vorbei gehen, Rückruf oder mal sitz und bleib.

Was sie für eine Rasse ist kann ich nicht sagen, sie ist ein Mischling aus Ungarn.

Dann werde ich schweren Herzens mal die Spielsachen wegräumen :happy33:

Also ich bin ja nun kein Profi, aber ich denke, dass ich die Maus weder über- noch unterfordere. Wenn wir, wie heute, zum Beispiel kurz in die Stadt gehen, dann sind die anderen Spaziergänge kurze "langweilige", weil ich Denk sie hat genug damit zu tun alle eindrücke zu verarbeiten und lernen muss sie dabei ja auch was

Achja, beim lernen ist sie mit Feuereifer dabei und sie macht das gerne und lernt schnell, deswegen auch immer mal das mit den Tricks.
 
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Dass sie beim Lernen mit Feuereifer dabei ist, glaube ich sofort, aber "Feuereifer" zeigt schon, dass sie dann aufdreht.
Ein Versuch ist es wert, einfach weniger bis gar nichts zu machen.
Für ein paar Wochen richtest du keinen Schaden damit an.

Mit 7 Monaten muss ein Hund im Grunde noch nicht viel beherrschen, mir persönlich würde es in dem Alter vollkommen genügen, wenn der Hund leinenführig wäre, den Rückruf gut ausführen und auf "nein" und "aus" (einigermaßen) reagieren würde.
"Auslasten", im Sinne von Tricks, stünden bei meinem Junghund wesentlich später im Programm.
Nebenbei muss das Alleinesein geübt, Umweltreize verarbeitet werden, Kontakt zu Artgenossen usw.
Ich meine, dass ein Hund in dem Alter genug "Programm" mit den alltäglichen Dingen hat.

Du hast ca. 15 Jahre Zeit, Tricks zu üben, zu intensivieren und das Auslastungsprogramm zu erweitern, im ersten Jahr würde ich in der Hinsicht nicht allzu viel unternehmen.
Einfach die Natur genießen, Stadtgänge, Menschenmengen, Restaurantbesuche, Spielen, Spaß haben, ein paar wichtige Kommandos erlernen, das wäre das "Auslastungsprogramm" für meinen Hund in den ersten 12 Lebensmonaten.

Überdenke für dich, was sie in den 16 Wochen schon alles gelernt und kennengelernt hat und was sie beherrscht (an Wörtern, Tricks etc.) - vielleicht ist es mehr, als dir bewusst ist, schreib es einfach für dich auf, du wirst wahrscheinlich feststellen, dass es eine ganze Menge sein wird, obwohl dir morgen ggf. noch etwas einfallen wird. ;-)
 
Hm, ich versuchs mal...

Ich denke prinzipiell auch, dass Hunde heutzutage immer mehr überfordert werden, weil sich die Sache mit der Auslastung schön langsam herum spricht und gutmeinende Ersthundebesitzer dann gerne übertreiben. Den Effekt den ich bei Überforderung allerdings kenne sind unruhige Zeitgenossen, die nicht still liegen können, ständig Aufmerksamkeit fordern (und natürlich bekommen) und einfach keine Ruhe finden. Dass man da alleine dann aus Frust auch mal was zerstört klingt einleuchtend, die Frage für mich wäre, ob denn auch das restliche bei euch der Fall ist?

Zu den Tricks muss ich auch dazu senfen :frech3: - ich halte es nicht für verkehrt, wenn auch ein junger Hund ein paar Tricks lernen darf. Klar, es ist nicht zwingend notwendig, aber es bietet viele großartige Möglichkeiten. So kann ein eher hochgedrehter Hund zB durch das konzentrierte arbeiten durchaus lernen, dass ruhiges Verhalten und ein "sich zurücknehmen" vorteilhaft ist. Ein Hund der bei der Trickarbeit überschießt, wird nicht zum Erfolg kommen, denn viele Tricks erfordern exakte Bewegungen - dazu muss man sich erst mal sammeln und konzentrieren. Abgesehen davon, dass für mich Kommandos wie Sitz, Platz, Steh, Bleib, etc. ebenfalls zu "Tricks" gehören...
Wichtig ist halt, dass das auch so gemacht wird, dass Ruhe generell auch beim Arbeiten/Üben belohnt wird und dass man es auch mit der Übungszeit und den Intervallen nicht übertreibt. 1 oder 2x täglich ein paar Minuten reicht vollkommen aus. Und wenn mal der ein oder andere Tag ausfällt geht die Welt auch nicht unter...

Viel pushender sind da für mich zB Sachen wie regelmäßiges Ballspiel oder möglicherweise auch zu viele Rennspiele mit Artgenossen. Also... sollte Amy nicht nur in deiner Abwesenheit zerstören, sondern auch sonst ein sehr unruhiger Geist sein, würde ich dich fragen, wie oft sie Ball (oder änliches) spielt und wie oft & lange sie mit Artgenossen spielt. Wenn das täglich der Fall ist, wäre es eine Überlegung an diesem Punkt sinnvoll zu reduzieren. Das heißt nun natürlich nicht, dass sie keinen Sozialkontakt mehr haben darf, aber man könnte sich ja zB auch mal mit einem älteren Hund treffen und mit diesem einfach nur gemütlich spazieren gehen. Es schadet Junghunden üblicherweise gar nicht zu lernen, dass andere Hunde nicht ausschließlich zum Spielen da sind :zwinkern2:

So nun zum Alleine bleiben...

Wenn sie dir, wie du sagst ausschließlich dann was zerstört, wenn sie alleine ist & auch sonst in der Wohnung eigentlich ein entspannter ruhiger Hund ist, sage ich dir... dein Hund ist jung, er ist erst seit 3 Monaten bei dir und das ist ganz normal :zwinkern2:

Manche Hunde zerstören mehr und manche weniger, manche fangen in der Pubertät auch erst an... Loomie ist ebenfalls 7 Monate, zwar noch nicht ganz so lange bei uns, und ja natürlich zerstört die auch - immer dann wenn sie sich unbeobachtet fühlt, derzeit sind es vorwiegend BHs (die findet sie besonders toll). Dazu passend klaut sie wie ein Rabe... Bedeutet für mich: Management = die Situation so gestalten, dass sie möglichst nicht das Falsche lernen kann. In unserem Fall... solange ich da bin, achte ich darauf, dass sie halbwegs unter Beobachtung steht und generell wird derzeit schlicht nichts stehen oder liegen gelassen. Beim alleine bleiben bleibt Hund in der Box. Ich weiß, dass ich mir damit keine Freunde mache, aber für mich ist eine Box in so einer Situation genauso ein vorübergehendes Hilfsmittel, wie eine Schleppleine wenn es um den Freilauf geht. Man muss nunmal so manche jugendlichen Flausen unterbinden, wenn ich nicht möchte, dass Hund ständig Erfolg mit unerwünschtem Verhalten hat, das auf Dauer auch echt teuer werden kann. So wie ein Schleppleinentraining ordentlich gemacht werden muss, muss natürlich auch eine Box passen und entsprechend aufgebaut werden. Größentechnisch gelten da andere Verhältnisse als beim reinen Transportmittel - in Loomies Box würden zum Transport mindestens 3 Loomies reinpassen :zwinkern2:
Würde ich zB nicht machen, wenn Hund tatsächlich Probleme mit dem Alleine sein an sich hat (was bei Lümchen und wie du sagst auch Amy nicht der Fall ist). Da gilt es woanders anzusetzen, aber wenn es rein um "ich bin ein Junghund & mir ist langweilig" Zerstören geht, halte ich persönlich eine Box für eine gute Lösung - wie gesagt, als vorübergehende Maßnahme & nicht auf Dauer.

Wenn das so gar nicht deins ist, gäbe es noch die Möglichkeit sie einige Zeit lang über Skype zu "überwachen"... da hätte man sogar die Möglichkeit mit ihr zu reden, wenn sie was kaputt macht... die Zeit braucht man halt & mit einem Mal ist es da meist auch nicht getan. Ansonsten hilft nur aufräumen und aushalten :zwinkern2:
 
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Die Box ist, auch wenn das hier nicht gerne gelesen wird, meiner Meinung nach ein sehr gutes Mittel um dieses Verhalten zu unterbinden. Das muss natürlich geübt werden. Also nicht reinsperren und weggehen..... Ich hab mit allen meinen Hunden die Box geübt. Ruhezeiten in meiner Anwesenheit mit geöffneter Box... Dann auch mal kurz zu. Kong rein und zu usw..
Meine Hunde sind alle an die box gewöhnt und gehen auch gerne alleine rein, sie werden jetzt gar nicht mehr zu gemacht, es sind ihre Höhlen und in diesen ist immmer Ruhe.
 
Mein Cattle Bub und Nitara sitzen während meiner Abwesenheit in Boxen ...

Vizzel hat ne 118 x B 76 x H 88 cm
Nitara sitzt aktuell noch in L 78 x B 55 x H 61 cm,

Beide haben einen wassernapf drin .

1. Sitzen sie dort drin , für ihre eigene sicherheit. Vizzel hat 1x das stromkabel durchgeknabbert zum glück ist nichts passiert
2. Sind sie dort drin ruhig und jeder hat seinen Bereich und nutzen ihre Boxen auch wenn sie auf sind !!!
 
Blumenfee, sie ist generell ein sehr ausgeglichener und ruhiger Hund, gerade für ihr alter. Ball spielen wir garnicht - mag sie nicht. Mit Artgenossen spielt sie öfters, aber nicht täglich. Kommt auch immer darauf an wen man so trifft. Wir treffen auch oft nur ältere hunde die dafür nichts übrig haben. Aber auch beim Spaziergang alleine dreht sie auch gerne mal auf und rennt einfach ihre runden.

Eine Box ist hier keine Möglichkeit. Zum einen muss ich sagen, dass mir das zu teuer ist und zum anderen wüsste ich hier garnicht wohin damit. Sie hat jetzt alleine auch schon eingeschränkt Platz. Zu Beginn hatte sie Wohnzimmer, Küche und Flur. Das Wohnzimmer ist jetzt zu. Da muss ich wirklich mit wegräumen achtsamer sein.

Ich hab auch schon mal überlegt sie mit einer Kamera zu überwachen um zu sehen was sie wann so treibt :D

Ich finde die Aussicht dass sich das im Alter gibt auf jeden fall erfreulich (bzw dass zumindest die Möglichkeit besteht) :) "mein" letzter Welpe ist 16 Jahre her und der musste kaum alleine bleiben und hat höchstens mal den Müll ausgeräumt.
 
MIr wäre die Liste der Kaputt gemachten sachen auch zu teuer ... Eine Box wäre eine anschaffung .. ich habe meine Große Box für 30 € bei ebay ersteigert.

Das Platz problem is natürlich doof.

von einer Freundin der Hund is jetzt 6 Und wenn sie ohne Box ist macht sie alles kaputt ... sie trainieren immer immer wieder ... 10 Min ohne kaputt machen klappt. MEHR nicht =(
 



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