Kastration unumgänglich?

Erster Hund
Dino/CaneCorso-Mix
Hallo und sorry dass ich über ein Thema schreibe, welches hier wahrscheinlich schon komplett durchgekaut ist aber ich möchte auf Nummer sicher gehen....

Ich weiß, dass die meisten hier wohl eher gegen eine Kastration sind, das konnte ich einigen Themen entnehmen.
Mein Tierarzt meinte ebenfalls, dass er es nicht machen würde und fragte mich, warum ich mit dem Gedanken spiele. Ich sagte ihm, dass mir das von mehreren Seiten geraten wurde weil es besser für den Hund ist wenn er sowieso nie "zum Schuss" kommt und ich weniger Ärger mit unkastrierten Rüden haben werde. Ich gebe zu, dass mich das natürlich reizt denn Dino wird noch um einiges kräftiger und wenn er es ernst meint und es zu einer Beißerei kommt dann weiß ich genau wer da die Schuld bekommt, allein schon wegen dem Aussehen...😞
Auch meinte mein Tierarzt dass er zwar einen unkastrierten Rüden hat, seine Frau aber ebenfalls Probleme mit dem beim Spaziergang hat und der so klein ist dass sie ihn aber gefahrlos vorbeiführen kann.

Nungut, ich verschob das Ganze nach hinten und meinte, ich möchte erstmal warten bis Dino ausgewachsen ist und sehen, wie es überhaupt wird. Falls er händelbar bleibt und auch nicht wegläuft wenn er eine läufige Hündin riecht dann wäre es ja quatsch ihn kastrieren zu lassen.
Allerdings war meine Familie davon nicht so begeistert. Mein Bruder meinte es sei unumgänglich weil ich Dino nicht mehr halten kann wenn es erstmal zu sowas kommt und das böse enden wird, nicht nur für mich. Das hat mich ein wenig stutzig gemacht.
Auch mein Vater meinte mal, dass ich einen Rüden sofort kastrieren soll sobald er alt genug ist. Laut Tierarzt wäre das ab dem 7. Monat gewesen. Das erschien mir aber viel zu früh. Ich wollte eigentlich warten bis er komplett ausgewachsen ist und dann auch nur wenn es Probleme gibt oder ich das Gefühl hätte, dass er sich quält weil er nicht auf die Hündin darf.

Jetzt haben mir noch mehr Leute dazu geraten und es kamen so Sätze wie "Na dann viel Spaß wenn der aufgegeilt ist" oder "Du wirst dich noch umgucken". Nu bin ich verwirrt 😳

Jetzt die Frage: habt ihr unkastrierte, kräftige Rüden? Wie gut sind die denn händelbar wenn sie auf Konkurrenz treffen oder eine Liebschaft vorbeitänzelt?

Ich möchte Dino wirklich nicht unnötig unters Messer legen aber wenn der erstmal ausgewachsen ist dann kriegt Frau Müller mit ihrem Fiffi ja einen Herzkasper wenn er auf die zugedonnert kommt weil ihr Kleiner ihn angepöbelt hat. Auch wenn nichts passiert hätte ich dann sicherlich das OA am Hals, auch wenn es eine einmalige Sache war....
 
Ich habe zwar "nur" eine kastrierte Hündin, habe mich vor Kira aber 2 Jahre lang um einen unkastrierten Rüden gekümmert.
Wir haben lange Wanderungen gemacht, er war fast immer ohne Leine unterwegs.
War ein Langhaar Collie, also ohnehin eine friedliche Rasse, aber Hormone hatte er ja auch.

Es gab wirklich nie eine Situation, in der ich das Gefühl hatte, er würde leiden.
Er war ab und an etwas "aufmerksamer", hat sich aber jedes Mal gut ablenken lassen.

Mit anderen Rüden hat er gespielt, wenn es erwünscht war, wenn nicht, konnte ich ihn immer zurückrufen und wir sind weiter gegangen.

Ein Collie spielt natürlich nicht in der Liga deines Hundes, zumindest gewichtstechnisch, aber er war ein normaler Rüde und ich hätte in den 2 Jahren zu keinem Zeitpunkt mit dem Gedanken gespielt, es wäre notwendig, ihn zu kastrieren.

Ich weiß auch nicht, inwiefern sich das Verhalten kastrierter Hunde tatsächlich verändert, außer dass sie natürlich ihrem Sexualtrieb nicht mehr nachgehen wollen, weil Kira verhaltenstechnisch nach der Kastra genauso blieb wie sie vorher war.

Ob dein Rüde dann automatisch friedlich wie ein Lamm wird, so dass es die Pöbeleien/Raufereien tatsächlich nicht geben wird, keine Ahnung.
Für Kira waren andere Hunde vor der Kastra Luft und danach ebenso.
Andere Hunde fühlten sich vor Kiras Kastra magisch von ihrem Verhalten angezogen und hinterher auch.

Kira hatte vorher starken Jagdtrieb und hinterher auch.
Außer dass sie keine Läufigkeit mehr durchlebte, hat sich in den 8 Jahren seit ihrer Kastra absolut nichts verändert.
Weder das Gewicht, noch das Fell, noch das kiratypische Verhalten.
 
Lass Dino doch erstmal erwachsen werden!!Der braucht die Hormone noch ganz dringend für die geistige Reife!
Und man hält einen Hund nicht mit Kraft,sondern mit dem Kopf.
Warum sollen intakte Rüden eigentlich immer per se unverträglich sein?Jolly liebt intakte Rüden.Die zieht er jeder Hündin vor.
Wenn er tatsächlich mit seiner Sexualität Probleme bekommt,kannst du ihm einen Chip setzen.Lassen die Probleme während der Wirkzeit nach,würde ich kastrieren-aber nicht wenn der Chip schon wieder seine Wirkung verliert,sondern dann wenn die Hoden winzigklein sind.
Das Problem: Verhaltensänderungen lassen sich nicht zuverlässig vorraussagen.Die einen werden durch den Chip erst recht aggressiv,die anderen mutieren zum "Lamm".Genauso bei der chirurgischen Kastration.Sind die Gackis aber mal weg,kann man die Entscheidung nicht mehr rückgängig machen.
Jimmy wurde mit 14 Monaten kastriert,weil er über Wochen"liebeskrank "war.Der wäre ohne Behandlung irgendeiner Art eingegangen.Wir haben auf Trainer und Tierrzt gehört,die uns versichert hatten,dass die geistige Reifung trotzdem stattfindet.Pustekuchen!! Kurz nach der Kastration fing Jimmy plötzlich an fremde Leute und Gegenstände zu verbellen.Wie wenn er noch nie sowas gesehen hätte.Vorher wäre das nie der Fall gewesen!
Sein Fell hat sich auch verändert,er wurde plüschiger.
Für den kam die Kastration definitiv zu früh!! Heute würde ich ihm Tardastrex spritzen lassen,um ihn aus der Situation erstmal rauszuholen,dann Chip,wenn nötig und dann zum richtigen Zeitpunkt chirurgische Kastration.
Über die gesundheitlichen Spätfolgen die eine Kasration haben kann,darfst du gerne die anderen Therads durchlesen.@Bubuka hat da die passenden Links dazu.
 
Lass Dino doch erstmal erwachsen werden!!Der braucht die Hormone noch ganz dringend für die geistige Reife!
Und man hält einen Hund nicht mit Kraft,sondern mit dem Kopf.
Aber das schrieb ich doch, dass ich ihn erstmal erwachsen werden lassen möchte.

Natürlich hält man den Hund nicht mit Kraft, das wäre ja dann unmöglich für mich überhaupt so eine Rasse zu halten. Mir wurde nur gesagt dass Rüden in solchen Situationen einen Tunnelblick bekommen und der Besitzer dann für sie wie Luft ist. Das wäre schlecht....

Weiß aber wie gesagt nicht, ob das nu stimmt oder Angstmacherei ist.
 
Meiner wurde jetzt im Januar aus gesundheitliche Gründe kastriert und merke noch kein Unterschied ( genauso wie damals bei seinem Onkel ).
Wobei jetzt auch noch keine läufige Hündin oder großartig andere Hunde gesehen hat.

Ich denke aber, dass es eher Einstellung vom Hund ist.
Meine Buben "verhauen" ( bitte nicht wörtlich nehmen ) genauso Hündin ( sogar läufige ).
Genauso werden die nie Fans von andere Hunde sein.
Aber ich habe auch Hunde ausgesucht, mit dene ich umgehen kann.
 
Hier lebt ein 14Jahre alter unkastrierter Rüde.
Ausser das er gerne Pipi schlecken möchte wenn der besonders interessant ist 🤷🏼‍♀️ von sowas dränge ich ihn dann ab und dann gehen wir entspannt weiter.
Die einzige Hündin die er sehr gerne besteigen möchte ist eine seit Jahren kastrierte Hündin einer Freundin.
Die Zuchthündin der Züchterin die wir zum groomen besuchen ist in seiner Gegenwart das reinste Luder. Auch völlig ausserhalb einer Läufigkeit. Sie legt sich ihm in den Weg, dreht sich auf den Rücken, drückt ihm alles ins Gesicht was sie hat. Er schnuppert und schleckt ein bisschen und dann geht er weg.
 
Hier lebt ein 14Jahre alter unkastrierter Rüde.
Ausser das er gerne Pipi schlecken möchte wenn der besonders interessant ist 🤷🏼‍♀️ von sowas dränge ich ihn dann ab und dann gehen wir entspannt weiter.
Die einzige Hündin die er sehr gerne besteigen möchte ist eine seit Jahren kastrierte Hündin einer Freundin.
Die Zuchthündin der Züchterin die wir zum groomen besuchen ist in seiner Gegenwart das reinste Luder. Auch völlig ausserhalb einer Läufigkeit. Sie legt sich ihm in den Weg, dreht sich auf den Rücken, drückt ihm alles ins Gesicht was sie hat. Er schnuppert und schleckt ein bisschen und dann geht er weg.
Und mit Rüden hat er kein Problem?
 
dass mir das von mehreren Seiten geraten wurde weil es besser für den Hund ist wenn er sowieso nie "zum Schuss" kommt

1. Es ist verboten, einen Hund zu kastrieren, wenn kein medizinischer Grund vorliegt.
2. Der Hund braucht seine Hormone, weil die für die Gesundheit wichtig sind.
3. Der Hund braucht seine Hormone, weil die für die Psyche wichtig sind.


und ich weniger Ärger mit unkastrierten Rüden haben werde.

Ein Cane Corso wird oft unverträglich mit anderen Hunden, wenn er erwachsen wird. Das ist rassebedingt und kann durch eine Kastration nicht verhindert werden.
Es sitzen viele kastrierte, unverträgliche Cane Corso in Tierheimen.
 
Ich weiß nicht ob es Dir hilft, wir haben "bloß "einen Bordercollie. Wenn da ein "Feind" kommt ,und da hat er einige,lassen wir Ihnen frühzeitig "Platz" machen und da muss er bleiben bis der Feind vorüber ist. Aber immer schon,bevor er sich hochgeschaukelt hat.
Zumindest bei uns funktioniert es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn's nicht so traurig wäre, würde ich den Kastrationswahn lächerlich finden. Noch vor ein paar Jahrzehnten waren praktisch alle Hunde (und viel zu viele Katzen) unkastriert und es gab keineswegs täglich Hundekämpfe auf den Straßen. Und eher weniger Hunde, die ihre Besitzer durch die Gegend geschleift haben als heute - obwohl im Verhältnis eher mehr große Hunde unterwegs waren. Wenn man eine läufige Hündin hatte, musste man aufpassen. Fertig.

Stroodlepants, das Totschlagargument für deine Familie ist das Tierschutzgesetz: Chirurgische Eingriffe ohne medizinischen Grund sind verboten.
 



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