Ich bin echt skeptisch, was die Arbeit dieses Tierheims angeht.
Die Hündin soll 6- 8 Monate alt sein. Warum wisst ihr das genaue Alter nicht, wenn sie mit 8 Wochen gefunden wurde?
Man merkt doch, ob ein Welpe 2 Monate alt ist oder ob er 4 Monate alt ist. Das ist in der Entwicklung eines Welpen ein riesiger Unterschied.
Die Hündin kennt noch nicht einmal ihren Namen, wie Du schreibst. Das spricht weder für die Pflegerin noch für das Tierheim.
Du schreibst:
Wenn die Hündin Dich ernsthaft beisst, dann hast Du ihre Grenzen vorher schon übersehen.
Nicht die Hündin hat Probleme, sondern Du hast Probleme, sie zu verstehen. Ebenso das gesamte Tierheimpersonal, wenn sie dort tatsächlich während der Arbeitszeiten war.
Eigentlich sollten Tierpflegerinnen über Erfahrung im Umgang mit unsicheren Hunden verfügen.
Deine "Kolleginnen" sollten doch erste Ansprechpartner sein.
Tilda wurde im Welpenalter gefunden, man kann nur schätzen wie alt sie ist, die kann 8 Wochen beim Fund gewesen sein, eventuell älter eventuell jünger. So geht es uns mit allen Tieren. Leider können unsere Tiere uns ihr wahres Geburtsdatum nicht verraten
Sie kennt ihren Namen, sie hört nur mehr schlecht als gut dadrauf. Wahrscheinlich weil ständig gewechselt wurde. Mal Matilda, mal Matti, mal Tilda. Ich nenne sie durchweg Tilda, mittlerweile geht das einigermaßen. Ich kenne den Hund selbst doch auch erst seit 3 Wochen. Oder 4 wenn man das Praktikum mit einberechnet. Und dann auch nur während des Betriebs und nicht in meinen eigenen vier Wänden. Kann sein, dass ich beim Schnappen ein Warnzeichen ihrerseits nicht ganz gedeutet habe. Sie stand freudig vor mir, ich hab hab das Geschirr um den Hals gelegt, unter den Bauch gefasst um den Verschluss zu schließen und schon hatte sie mich an der Hand. Ohne knurren oder sonstiges. Ich habe mit Problemhunden noch nicht so viel Erfahrung, möchte mich aber damit beschäftigen, um Tilda endlich zu helfen. Ich möchte mich ihrer annehmen.
Und das man nicht jedes Problem eines Hunde mitbekommt bei uns, ist einfach nicht vermeidbar. Ich weiss nicht wie einfach sich das vorgestellt wird mal eben 200 Tiere mit 10 Mann bzw. Frau zu versorgen. Futter, Wasser, Gehege säubern, Medikamente geben, Vermittlung vorantreiben, Neu-Tiere aufnehmen und medizinisch versorgen. Unser Tag hat auch leider nur 24 Stunden. Wir würden uns alle gern hinsetzen können und so mit den Tieren arbeiten wie sie alle es verdient haben. Aber es ist einfach meist nur das wirklich Wichtigste möglich. Wir versuchen schon aufzuteilen, dass jedes Tier seinen Bezugspfleger bekommt. Aber diese Problematik werdet ihr in jedem Tierheim finden und es geht wirklich noch deutlich schlimmer als bei uns. Wenn ich die Arbeit des Tierheims nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, dann wäre ich sicher auch nicht dort sondern würde mit dem Vet.-Amt arbeiten. Aber wir alle leisten gute Arbeit. Wir nehmen uns 200 fremder Tiere an und täglich werden es mehr. Tiere leiden im Tierheim. Aber noch mehr würden sie verlassen draußen auf Deutschlands Straßen leiden.
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Wieso denn Geschnappe?
Oben wurde doch deutlich, dass sie erst reagiert, wenn der Bauchgurt des Geschirrs geschlossen wird und das "Halsbandteil" des Geschirrs keinerlei Probleme macht.
Dir ist doch mehrfach gesagt worden, dann einfach ein Halsband zu benutzen und ansonsten wurden auch Verhaltenstipps (von der Seite etc.) genannt.
Wo ist denn - unabhängig von Unterstützung durch einen Trainer - jetzt das Problem?
Ich möchte Tilda bestens händeln können und ihr nicht noch mehr Fehler antun. Wenn ich mich für die Arbeit mit Tilda entscheide, dann werde ich ein Halsband zu Hand nehmen und nur in Ruhe daran arbeiten, dass irgendwann ein Tragen des Geschirrs möglich ist.