Hund verweigert Spaziergang

Mir fällt da immer der Hund (aus dem Tierschutz; damals Junghund) von Freunden ein. Der ging das erste halbe Jahr auch nur Gassi mit dem Frauchen bzw. wenn sie dabei war. Wenn er mit Herrchen allein zuhause war hat ihm der Garten genügt. Gassigehen wurde verweigert und Auto noch vehementer. Die blieben dann halt anfangs zuhause.

Nach deren Erzählungen hat er sein Herrchen zuhause immer auf Schritt und Tritt verfolgt (begleitet). Und wenn Frauchen wieder nachhause kam war er fix und fertig und musste erst mal 2 Stunden schlafen.
Inzwischen läuft alles ganz normal.

Unsere Interpretation damals war - da wir wussten daß Frauchen immer das Sagen hat - der Hund fühlte sich mit Frauchen sicher. Und wenn die nicht da war hat er wohl auf sein Herrchen aufpassen „müssen“. Das geht natürlich zuhause besser als draußen.
Frauchen streng und konsequent war für den Hund natürlich automatisch der Rudelanführer. Und Herrchen war anfangs nur Nummer 3 in diesem 3er Team 🤗

Merken wir mit unseren alten Hund immer noch. Wenn man mal wieder mit allem konsequent ist, dann fühlt sich der Hund gleich wohler und ist aufmerksamer. Da unserer so brav ist muss man das (schneller Rückruf, bei Fuß gehen, etc.) manchmal bewusst üben weil man inzwischen im Alltag nirgends mehr eingreifen muss und wir meistens nur spielen.
 
Sei froh, dass dein Hütehund so tickt wie er tickt. Einfach mal abwarten bis er erwachsen ist (mit drei Jahren) 😄.
Und nichts tun? 3 Jahre alles so laufen lassen, wie es ist? Und dann? Der nächste Schritt geht dann ins Tierheim, weil man mit dem Hund nicht mehr fertig wird?
Manches Verhalten kann man als charakterstark anstatt von stur bezeichnen, dann ist es gleich viel positiver.
Und die Probleme, die da auf einem zukommen, sieht man dann nicht mehr so eng. Auch eine Lösung.
Und lass dich nicht von Haltern deutscher "Schäferhunde" runterziehen. Beim DSH, da hat nur der Name was mit hüten zu tun.
Ach so? Schon mal was von den Hütemeisterschaften beim SV gehört? Solltest du dir mal ansehen!
 
Wenn jemand aber nicht weiß, was und wie er üben soll, oder das, was er übt, nicht weiterbringt, dann hilft es rein gar nichts, immer weiter zu üben und darauf zu hoffen, das es sich gibt oder auswächst oder was auch immer und alles besser wird, wenn der Hund erst drei wird. Viele Hunde im Tierheim können das wohl bestätigen.
Von daher ist der Ratschlag "einfach abwarten und immer weiter üben, dann gibt sich das" wenig hilfreich bis gefährlich.
Genauso wenig hilfreich sind Aussagen "ist halt ein Hütehund, die sind so" oder "ist halt Rasse/Mischung XY, die sind halt so". Das dient doch nur dazu, sich (problematische) Verhaltensweisen des Hunde schön zu reden und die Verantwortung von sich als Hundehalter auf die Rasse des Hundes zu schieben. In die gleich Kerbe schlägt übrigens der Ratschlag, aus stur einfach charakterstark zu machen, damit es positiver klingt. Das Problem hat man (und der Hund) dann aber trotzdem immer noch.
 
Wenn jemand aber nicht weiß, was und wie er üben soll, oder das, was er übt, nicht weiterbringt, dann hilft es rein gar nichts, immer weiter zu üben und darauf zu hoffen, das es sich gibt oder auswächst oder was auch immer und alles besser wird, wenn der Hund erst drei wird.

Auch für dich gilt: lesen, denken, schreiben.

Ihr könntet das so einführen, dass ihr anfangs in wechselnder Besetzung Gassi geht und immer eine der Hauptbezugspersonen dabei ist.

Viele Hunde im Tierheim können das wohl bestätigen.
Aha?
 
das gilt in erster Linie mal für dich, denn du ignorierst deinen eigenen Ratschlag konsequent.
Um mich geht es hier aber nicht, und der TE hilft es nichts.

Es geht um:

"Unser Border Collie – Appenzeller Mischling Rüde namens Malo, 4 Monate jung, verweigert den Spaziergang mit anderen Bezugspersonen (meinen Eltern, die im gleichen Haus wohnen total)."
 
Ok Frage.

Wenn jemand hier geschrieben hätte "4 Monate alter Welpe will von zuhause nicht weglaufen und ist auch wenn wir von zuhause wegfahren beim laufen eher ängstlich" was wäre eure Reaktion gewesen?
Ganz klar bei 4 Monate ein absolut normales Verhalten. Genau wie @foxymaus es schreibt.

Nun tritt das Problem nicht generell auf aber scheinbar auch bei den beiden Hauptbezugspersonen zumindest bis vor kurzem durchaus noch.

Ich bin jetzt nicht völlig bei @Alfred mit dem von wegen warten bis ausgewachsen aber bei einem 4 Monate alten Welpen muss man auch die Zeit für sich arbeiten lassen. Das heißt die "Großeltern" werden weiterhin in den Alltag mit Hund eingebunden sprich wie gehabt sind sie bei Spaziergängen dabei unternehmen aber auch regelmäßig etwas alleine mit dem Hund beispielweise fahren mit dem Hund an den See. Und es ist ja gar nichts dramatisches dabei mit dem Welpen wohin zu fahren und da gar keine Strecke zu laufen sondern sich einfach hinzusetzen und ihn sich die Welt anschauen zu lassen.
Aber da jetzt auf Teufel komm raus irgendwie erzieherisch einwirken zu wollen halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für absolut kontraproduktiv.

@Barbara123 mein Luke war ein Mischling aus Berger-de-Pyrennes sowie Appenzeller und Großer Schweizer Sennenhund. Der Berger wird häufig als französischer Border bezeichnet von daher kann man hier vielleicht einige Paralleln ziehen.
Der Berger ist wie der Appenzeller ein typischer 1-Mann-Hund. Luke kam in eine Großfamilie und da war natürlich die Sorge groß das sich das durchschlägt.
Und ja es ließ sich auch nie leugnen das Luke sehr starke Tendenzen dazu hatte.

Wenn ich und eine zweite (oder hundert) Person/en mit Luke gelaufen sind galt fast ausschließlich mein Wort. Richtig deutlich wurde das wenn man Luke angeleint hat und ich in eine andere Richtung gelaufen bin (ohne Leine wäre Luke immer mir gefolgt). Der Person blieb, abhängig von ihrer Kompetenz mit Hunden und ihrer Position in Lukes persönlicher Menschen-Hierarchie, selten etwas anderes übrig als zu warten bis ich außer Sicht war.
Mein Ziel von Anfang an war also Luke zu verdeutlichen das alle Menschen toll sind. Luke hatte daraus resultierend keinerlei Skrupel zu wirklich jedem Menschen hinzugehen. Das kann schon auch Probleme verursachen war aber für mich persönlich im Alltag einfacher zu händeln.

Wie gesagt mit 4 Monaten würd ich da noch gar nicht viel mehr machen als eben Alltag zu leben mit geringfügigen Anpassungen das deine Eltern etwas mehr machen jetzt als wie es später eventuell geplant ist. Aber ganz primär wichtig ist jetzt das er lernt sowohl euch als auch ihnen nicht zu misstrauen durch irgendwelche überzogenen Zwangsmaßnahmen.
 
Denke auch…den der Hund wird ja auch selbstbewusster…über manche Sachen, die ihm heute Angst einjagen , werden später belächelt…war bei uns auf jeden Fall so 🤪
 



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