Brauche eure Erfahrung/Hilfe

Vermutlich solltet Ihr Euch mit dem Thema fehlende Prägung, Deprivation und in der Folge Dauerstress befassen. Dafür gibt es zur Zeit kaum eine Lösung. Eine Notlösung wäre unbedingte Schadensvermeidung, Absicherung.

Den Hund in ganz kleinen Schritten an die jetzige Umwelt gewöhnen. Weniger hilft mehr. Und zu Hause einerseits sehr viel Liebe und Vertrauen und andererseits Ihr seid der Boss.



Lebensabschnitte eines Welpen

hund stress rote augen

Das kann Jahre dauern.
 
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Hallo Hundefreunde,
habe ein echtes Problem. Bisher ist auch der Hundetrainer nicht weiter gekommen. (Der ist ja auch nie dabei, wenn es passiert...)
Unser 6 Monate alter mutmaßlicher Pointermischling aus dem Tierschutz dreht bei manchen Runden regelrecht durch. Die erste Hälfte der Runde geht alles soweit gut, aber irgendwann fängt er an zu ziehen wie verrückt (21 kg, 58 cm) und zieht meine auch nicht gerade so wenigen Kilos durch den Park/den Wald oder je ländlicher, desto schlimmer. Er rennt im Kreis, versucht die Leine zu zerbeissen, hört nicht mehr auf Kommandos und ich bin heute schon das zweite Mal wegen ihm gestürzt. Heute musste ich mich auf ihn werfen, weil er völlig außer Rand und Band war. Jetzt ist er fix und alle und liegt an seinem Platz.

In der Hundeschule ist er "Klassenbester", aber natürlich auch nur gegen Essbares. Zu Hause und im Umgang mit Herrchen und Frauchen ist es noch nicht so toll.
Nach vier Hunden wirkt dieser manchmal gar nicht wie des Menschen bester Freund, sondern wie ein Wildtier, das nicht gezähmt werden will. Manchmal gehe ich nur eine kleine Runde mit ihm in der Nähe, meine aber immer, dass ich zumindest ihm was Gutes tue, wenn wir in den großen Park bei uns gehen, wo es gerade vormittags sehr ruhig ist. Wenn sein eingebauter Schalter kippt, bringt er uns manchmal so weit, dass wir uns nicht mehr sicher sind, ob er bei uns bleiben kann.
Wir sahen damals auf dem Foto einen unscheinbaren Welpen in Schwarz/Weiss, der ein Straßenfundhund ohne bekannte Abstammung gewesen sein soll und max. 45 cm groß werden sollte. Heute haben wir einen Jagdhund (der Charakter sagt alles) in stattlichen Format.

Er ist meistens abrufbar, allerdings während seiner Ticks nur mit Pfeife, wenn überhaupt. Hinterm Haus darf er ohne Leine auf einer großen Wiese flitzen, sonst ist hier meistens überall Leinenpflicht (öffentlicher Park und Naturschutzgebiet). Ich vermute, es ist sein Freiheitsdrang, der mit ihm durchgeht. Er kommt viermal am Tag raus, mein Partner und ich teilen uns das Gassigehen auf, gehen aber manchmal auch zusammen. Wir haben noch eine 13 jährige Jack Russell Dame, da müssen wir die Spaziergänge oft splitten, weil sie nicht mehr so fit ist.

Wo würdet ihr die Grenze ziehen? Wann merkt man ob wir zum Hund und der Hund zu uns passt? Habe schon einige Tränen vergossen, weil ich es ja schaffen will, aber bewusst hätte ich uns nicht zu einem Jagdhund geraten. Ich hatte einen Achillessehnenriss, der zwar ein Jahr her ist, aber ich muss noch sehr auf mich aufpassen.

Danke fürs Lesen🧐
das tut mir echt leid für euch.. ja macht euch mal gedanken, ob ihr das packt. schade um den hund, hoffe trotzdem er findet eine geeignete familie. aber wenn alle stricke reißen, muss es eben hart auf hart kommen..
 
Noch so ein Blätterfetischist..🤣Leinenführigkeit ist bei Jolly grad mindestens eine mittlere Katastrophe. Die Mädels duften so gut.🙄
 
Ich wünsche Dir erstmal gute Besserung und eine gute Entscheidung

Frage an alle…ist das im Kreis drehen und springen so ein Jagdhundeding ? Ich war nämlich in letzter Zeit öfters mit einer spazieren, die hat einen Jagdhund und der macht das auch
Nop, ist wenn der hund nicht weiß was geschieht 😅 kann man an jagdhunden allerdings faszinierend wahrnehmen, machen die meisten, vorallem noch unerzogene welpen.
 
Leinenführigkeit ist bei Jolly grad mindestens eine mittlere Katastrophe.
Da sind wir wieder bei der Prägephase des Welpen:

Leinenführigkeit Welpe

Leinenführigkeit bei Welpen - DER Hauptfehler für Leineziehen und 3 Grundprinzipien

Wenn darüber in anderen bekannten Foren geschrieben wird (z.B. das-schaeferhund-forum) dann wird übelst beleidigt. Die Züchterlobby möchte unwissende Käufer verdummen und den Käufern die Schuld für die schlechte gekaufte Ware zuschieben. (Auto-Vergleich. Ein fabrikneuer Wagen mit defekter Lenkung...) Zur Ablenkung wir dann von "Übersprungshandlung" gefaselt.

Falls dann später etwa eine Amtstierärztin aktiv wird, muss ich an einen Tierarzt in einer TV-Doku denken: "Ein Amtstierarzt ist ein Verwaltungsmitarbeiter, aber kein Wissenschaftler."

Im oftmals berechtigten sehr hohen Preis der Welpen steckt eben nicht nur die Rasse und der exquisite Stammbaum, sondern der sehr hohe Arbeitsaufwand in den ersten 12 Wochen, Fulltimejob, und das Fachwissen und die Sorgfalt bei der Aufzucht durch den Züchter. Das kann man nicht hoch genug bewerten.

Die Prägung beim Züchter ist die Basis für einen guten Hund, für das gesamte Hundeleben. Dieses Wissen bei der Familienkundschaft wollen gewisse Züchter mit allen Mitteln verhindern, damit man immer die Schuld für miserable Arbeit auf die Kundschaft abwälzen kann und damit sich der Gesetzgeber und die Ämter niemals intensiver mit den sogenannten Züchtern befassen.

(Woher soll man bei Auslands- / Tierschutzhunden Informationen über die Aufzucht bekommen?)
 
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Wow, was für ein Rundumschlag, Prägephase, Leinenführigkeit beim Welpen, böse Züchter (warum eigentlich?), Amtstierarzt (Kommen die wenn ein Hund an der Leine zieht?), wieder böse Züchter... muss man auch erstmal schaffen.
 



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