Yorkie zwickt in Füße

Hallo zusammen,
unsere kleine Halley ist eigentlich ein totaler Schatz. Sie lernt Befehle schnell und fühlt sich, denke ich, bei uns auch sauwohl. Sie kommt jeden Tag mit mir ins Büro, hat hier ihre kleine Liegewiese und eine Hundebox unter meinem Schreibtisch.

Nun haben wir seit einiger Zeit das Problem, dass Halley immer in Füße zwickt. Nie in die Füße meines Mannes und auch nicht in meine oder in die der Menschen die sie richtig gut kennt. Aber wenn wir zu Besuch sind ist erstmal alles fein. Sie legt sich entspannt hin und chillt. Dann irgendwann fängt es an, dass wenn eine Person aufsteht und durch den Raum geht, sie auf die Person zuläuft und in die Füße zwickt und knurrt. Selbiges im Büro, wenn jemand in mein Büro kommt und ist nicht ganz so fremd, rennt sie auf die Person zu und freut sich und lässt sich streicheln. Sobald die Person sich aber wieder in Bewegung setzt knurrt sie und geht wieder auf die Füße. Mittlerweile ist sie im Büro an einer Langlaufleine, sobald jemand reinkommt und sie knurrt oder der gleichen, sage ich bestimmend NEIN und schicke sie auf ihren Platz. Das funktioniert auch ganz gut, aber es hört einfach nicht auf. Braucht sie einfach Zeit oder mache ich etwas falsch? Hat sie Angst oder will sie mich beschützen??
Ich bin ratlos.

Liebe Grüße
Nadine
 
Hallo DiniSackmann ,
wahrscheinlich will er beschützen , aber es ist nicht so entscheidend was den kleinen Hund zu seinem Verhalten veranlasst hat .
Wichtiger ist es jetzt konsequent dieses Vorgehen zu unterdrücken und es zu trainieren, dass der Yorkie dieses nicht weiter machen kann .

Es gibt ein das Training mit positiver Bestätigung , aber man kann auch durch negatives, unterdrückendes Vorgehen,
ein unerwünschtes Verhalten unterbinden , hierbei ist vorallem der Hundehalter gefragt .
Deshalb kann der Hund zu solchen Beißattacken auch provoziert werden , damit man ihn zum Training daran hindern kann .
Vielleicht wäre es dabei auch vorteilhaft einen Maulkorb zu verwenden, damit der Hund auf jeden Fall bei seinem Vorgehen immer erfolglos bleibt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir deinen Vorstellungsthread durchgelesen und dort beschreibst du Halley als ängstlichen Hund. Meine Vermutung ist daher, dass Halley sich durch das Zwicken in die Füße die Menschen vom Hals halten möchte. Nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".

Versuch mal ob Halley eine offene (!) Box als Rückzugsort im Büro annimmt und du ihr damit die Verantwortung sich die Menschen vom Hals zu müssen abnehmen kannst. Meine Hunde lieben alle drei Höhlen als Rückzugsort. Meine Höhlen sind für Katzen gedacht und können daher nicht verschlossen werden. Vielleicht kannst du auch sowas in dein Büro stellen. Die sind optisch schöner als Boxen und Halley ist ja ein kleiner Hund.

Es kann sein, dass Halley von den Menschen im Büro nicht gestreichelt werden möchte. Wenn sie mit wedelnder Rute auf Menschen zuläuft kann es sein, dass sie aufgeregt ist denn ein Wedeln mit der Rute bedeutet erstmal nur, dass der Hund aufgeregt ist. Der Grund kann Freude sein aber einer meiner Hunde wedelt z.B. auch mit der Rute wenn er eine Hase vor ihm wegläuft und die Leine ihn daran hindert hinterherzulaufen.

Bitte provozier die Situation nicht und deckel Halleys Verhalten mit einem Maulkorb damit sie keinen Erfolg hat. Die Folge wäre dann erlernte Hilflosigkeit und das möchte man nicht beim Hund.
 
Hallo Wautzi :)
Tatsächlich hat Halley auch eine Hundebox. Sie kann also entscheiden ob sie in der Box oder auf dem Kissen davor liegen möchte oder einfach auf dem Boden. Wenn Sie in der Box liegt und jemand kommt rein guckt sie raus um die Ecke und entscheidet dann ob sie zu der Person läuft oder nicht. Wenn ich übrigens nicht im Büro bin und jemand kommt rein und legt etwas auf meinen Tisch oder die Reinigungskraft macht sauber, liegt sie immer ganz entspannt (auf dem Rücken) und macht keinen Mucks.

Also unterdrückendes Vorgehen oder Maulkorb kommt für mich nicht in Frage. Wir arbeiten lediglich mit positiver Verstärkung.
 
Also.. je nachdem, wie arg die Zwickattacken sind (und machen wir uns nix vor: zwicken ist durchaus eine ernstzunehmende Aktion!), würde ich über einen Maulkorb zumindest im Büro durchaus nachdenken. Das hat nix mit "deckeln" zu tun, sondern mit der Verantwortung, die mit Hundehaltung generell einher geht. Und in dieser ist man in der Pflicht, Schaden zu verhindern. Das gilt auch für kleine Hunde.

Davon ab ist ein Maulkorb keine Strafe oder Deckelung, sondern ein Hilfsmittel wie Halsband oder Leine. Muss halt gut auftrainiert werden.

Dass an der Ursache dieses Verhaltens gearbeitet muss, versteht sich von selbst, nicht am Symptom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich würde die Leine kürzen, damit sie nicht zum Erfolg kommt.
Man könnte noch positiv bestärken, wenn sie nicht nach vorn geht. Ich weiß nicht, inwieweit das während der Arbeit funktionieren kann.
Den Menschen würde ich höflichst erklären, sie nicht zu bedrängen.
 
Für mich hört sich das so an, dass sie ein bisschen die Besuche zuhause kontrollieren möchte. Wenn der Besuch aufsteht und sich bewegt, zwickt sie ihn, um ihn einzuschränken und maßzuregeln.
Wenn ihr Besucht habt, könnt ihr sie da auf einen Platz schicken und ihr sagen, dass sie dort bleibt? Auch wenn der Besuch sich bewegt? Vielleicht da anfangen und das Körbchentraining kleinschrittig aufbauen und festigen, sodass das Ziel am Ende ist, dass sie dort bleibt solange Besuch da ist (bis ihr es freigebt zumindest). So nehmt ihr ihr diese Aufgabe, den Besuch zu kontrollieren.

Hab grad gesehen dass es meist um das Büro geht. Aber hier genauso - Körbchentraining richtig gut festigen, dass sie da nicht aufsteht, wenn der Mensch sich bewegt. Vielleicht am Anfang auch weiter mit der Leine arbeiten, dass sie keinen Erfolg hat, aber so als Grundsatz das Training nochmal neu aufbauen sodass es bombenfest sitzt und sie nur bei eurem Auflösesignal aufsteht und nicht jedes Mal, wenn sich wer bewegt.
 
Wenn Sie in der Box liegt und jemand kommt rein guckt sie raus um die Ecke und entscheidet dann ob sie zu der Person läuft oder nicht.
Schau, hier z.B.: Nicht sie sollte entscheiden, ob sie zu der Person läuft, sondern es sollte ganz klar sein, dass nur DU das Auflösesignal gibst, wenn sie hinlaufen darf. Wenn du nichts sagst, sollte ihre Aufgabe sein, dortzubleiben.
 
Hallo,
in unserer Gesellschaft kann ein Hund nicht akzeptiert werden wenn er beißt, aber je besser er gehorcht und kontrolliert werden kann,
desto besser wird er anerkannt und je mehr Vertrauen ein Hund bei seinem Halter genießt, desto mehr Freiheiten kann er auch bekommen .
Besonders in einem Büro wäre ein bissiger Hund vielleicht für einen Nachtwächter geeignet , doch sonst , wehrend der regulären Arbeitszeit
ist ein solches Verhalten wohl kaum tragbar , darum ist es bestimmt auch ohne Alternative, dass der Hund dort sein bissiges Verhalten
ändert, egal ob dieser sich dann vielleicht auch hilflos fühlen mag .

Aber das Verhaltensspektrum von Hunden ist sehr groß , so können sich unterlegene Hunde auch unterwerfen, sobald sie sich von einem Stärkeren
bedroht fühlen und auch ein Hund der von seinem Hundeführer zurechtgewiesen wird , kann sich so verhalten .

Hunde lernen dann ein anderes Verhalten, wenn sie das alte Verhalten nicht weiter durchführen können
und so wird auch ein Hund " umschalten ", und anders reagieren , wenn er sein Beißverhalten nicht weiter ausführen kann.
Erlernte Hilflosigkeit, ist auch unter Hunden ein normales Verhalten .
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben