Wer hat einen Hund, der einen Herzwurmbefall erfolgreich überwinden konnte?

[daneva]

Guten Abned zusammen,

gestern hat unsere Tierärztin bei einer Untersuchung bezüglich eines Durchfalles bei meiner Hündin verdächtige Geräusche, vermutlich aus der Herzgegend kommend, gehört. Zusätzlich hat Elly (unsere Hündin ) noch blasse Lefzen gehabt, so dass die Tierärztin meinte, sie möchte "gaaaaaanz vorsichtig ausgedrückt" einen frühen Herzwurmbefall nicht ausschließen! Daraufhin habe ich natürlich Tante Google angeworfen und ziemlich viel horrendes zu lesen bekommen :traurig2:
Ich habe allerdings von meiner TÄ nur einen behälter für Kotproben mitbekommen - laut Internet kann man den Herzwurmbefall nur durch einen Bluttest nachweisen ?!
Elly ist momentan zwischen den "Gassis" ziemlich ruhig - schläft, ruht oder läßt sich freundlich kraulen. Beim Gassi gehen ist sie aufgedreht, aktiv, freudig und beugiereig - wie immer. Sie hat nun den zweiten Tag Durchfall, allerdings weitaus weniger und besser aussehend (sofern man von gutem Aussehen sprechen kann) als gestern - sie bekommt eine Hühnchen-Reis-Diät und findet die, glaube ich, viel besser als das Futter zuvor :denken24:
Nun mache ich mri natürlich ständig Gedanken (man sollte halt nicht bei google suchen ...) und frage mich, wie es ist, wenn sie tatsächlich herzwürmer hätte - die Therapie kenne ich mittlerweile, aber hier in Deutschland geht man wohl am ehesten von einem tödlichen Verlauf aus!
Ich würde mich freuen, hier von Hundebesitzern zu hören, die dasselbe Problem hatten ... und wie die erkrankung, wenn sie es wirklich war, denn verlaufen ist.

Vielen Dank für Eure Antworten,

Alex (daneva)

 

[Benutzer585]

Das würde mich auch interessieren.
Danke das Du diesen Thread eröffnet hast.:winken4:

 

[Bubuka]

Hallo Alex,

kommt Deine Hündin aus dem Ausland?
Hier in Deutschland tritt die Infektion mit dem Herzwurm eher selten auf.

Ich würde schnellstens einen Test machen lassen, dann musst Du Dich nicht verrückt machen. Hier reicht eine Blutuntersuchung.

Diagnose

Es gibt verschiedene Nachweismethoden:

Mit Hilfe des sogenannten Knott–Tests werden Mikrofilarien, die im Blut zirkulieren, nachgewiesen. Dabei ist wichtig zu beachten, dass Mikrofilarien einem Tag–Nachtrhythmus unterliegen und insbesondere in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden aktiv sind. Zu diesen Zeiten sollte dementsprechend die Blutabnahme erfolgen.

http://www.hunde-ohne-lobby.de/dirofilaria-info.html

Sollte Deine Hündin wirklich Filarien haben, würde ich in eine gute Tierklinik gehen. Die Behandlung sollte stationär in der Klinik gemacht werden.
Dann kann man rasch eingreifen, wenn Komplikationen auftreten.

Aber erstmal mache Dich nicht verrückt. Vielleicht hat sie gar keine Herzwürmer.

 

[Mueller]

Wie wurde das Herz untersucht? Ultraschall, Ultraschall mit Farbdoppler, EKG? Wurde zusätzlich ein Blutbild gemacht. Schließe mich Bububka absolut an. Erst mal genaue Diagnose.

 

[PiFi]

Ich finde dieses Thema auch äußerst interessant.
Habe einen kleinen Spanier und bin auch etwas beunruhigt
Wegen eventueller Leishmaniose.
Wollte dir nur sagen das du dich nicht verrückt machen sollst!
Wenn du dir ganz sicher sein möchtest mach in jedem Fall
den Bluttest. Dann hast du Gewissheit.
Ich werde meinem kleinen Stinker auch Blut abnehmen lassen
damit ich es ganz genau weiß.

 

[Mueller]

Was mich wundert ist, dass das Herz anscheinend nur abgehört wurde. Es könnte dann theoretisch eine "normale" Herzerkrankung sein. Das würde ich bei einem Spezialisten abklären lassen.

 

[daneva]

Guten Morgen zusammen. Ja, tatsächlich hat die TÄ (wir sind neu bei ihr) den ganzen Hund abgehört (ist ja wohl normal, wenn man einen Patienten das erste Mal sieht!) - unser Grund, dorthin zu gehen, war ein Durchfall mit wenig hellem Blut. Der ist mittlerweile weg :jawoll: ... weil Elly gleichzeitig "blasse Lefzen" hatte (kann das nicht auch von dem Infekt kommen?) und sie unbestimmt Geräusche hörte, hat sie, wie gesagt, gaaaaaannnnnz vorsichtig von Herzwürmern gesprochen. Elly kommt aus Spanien und ist erst seit Anfang Dezember in Deutschland. Was mich stutzig gemacht hat, ist, dass sie uns nur Sachen gegen den Durchfall (Tabletten, Kottest) mitgegeben hat und nicht von einer nochmaligen Untersuchung es Hundes gesprochen hat. Wenn sie nun wirklich den gerechfertigten verdacht auf Herzwürmer hätte, hätte sie dann nicht gleich den Bluttest ansprechen oder sogleich machen müssen?
Da ich eher ängstlicher natur bin, kann es durchaus auch sein, dass sie diesen Verdacht nur vage ausgesprochen hat, es eventuell selber nicht ganz so sicher meinte und ich natürlich wieder alles mögliche rein interpretiert habe!
Zum Beispiel fragte sie mich, ob Elly immer soviel hechelt (in der Praxis hat sie durchgehend leise gehechelt). Seitdem beobachte ich Elly jede Minute! Und aufgefallen ist mir, dass Elly schon viel hechelt, aber hauptsächlich in folgenden Situationen: ich nehme meine Jacke (ich gehe weg - ogott!; es geht spazieren - jippie!), ich habe den Futternapf in der Hand; ich öffne die Truhe, in welcher die Leckerlies sind; meine Kids streiten sich lautstark direkt vor ihrer nase. Also eigentlich alles Situationen, in welchen sie sich aufregen kann. Dazu muss man sagen, dass Elly erst seit Mitte/Ende Dezember bei uns ist - vorher hat sie innerhalb von 3 Wochen zweimal ihre Heimat verloren (einmal Spanien, dann die Tierherberge) - das muss Hund auch erst mal verarbeiten, denke ich! Da finde ich es nicht ungewöhnlich, dass sie immer noch recht vorsichtig ist und sich sher an mich klammert. Freunde bestätigen, dass Elly in den 4 Wochen, die sie jetzt bei uns ist, viel aufgeweckter und agiler geworden ist, zugenommen hat und ein gglänzendes Fell bekommen hat. Eigebtlich spricht gerade alles gegen einen befall von Herzwürmern und ich mache mich dennoch total verrückt!
Ich werde jetzt heute oder morgen erst mal die Kotproben zur Tierärztin bringen und sie dann nochmals darauf ansprechen ... vielleicht bestehe ich auch auf einem Bluttest - andererseits: warum den Hund mit Blutabnahme quälen, wenn eigentlich nichts dafür spricht?
So'n blödes Dilemma ! :nachdenklich1:

Viele Grüße aus BaWü, Alex

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ENTSCHULDIGT MEINE RECHTSCHREIBFEHLER ::: ES IST NOCH FRÜH :verlegen1:

 

[Mueller]

Mit Blutabnahme quälen? Ich finde, das ist ein ganz wichtiges Diagnosemittel. Würde ich auf jeden Fall machen lassen. Direkt ein großes, inkl. Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse. Wenn der Verdacht auf Herzerkrankung besteht, sollte sie Euch einen Herzspezialisten zwecks genauerer Untersuchung nennen.

 

[Bubuka]

Das viele Hecheln kenne ich auch von etlichen Pflegehunden aus dem Tierschutz.
Das hat schon mit der Umstellung zu tun. Die Umstellung ist ein enormer Stress für den Hund.

Außerdem kommen die meisten Hunde aus einem Zwinger im Freien in eine beheizte Wohnung. Das ist ein Temperaturunterschied von teilweise 20 Grad.

Die Blutabnahme ist wirklich nicht schlimm für den Hund. Ist in 2 Minuten erledigt.
Sollte das Herzgeräusch tatsächlich weiterhin bestehen, würde ich auch mal zu einem Herzspezialisten gehen.

 

[thomas72]

Als wir unsere Phoebe bekommen haben, war sie schon 8 Monate in Deutschland. Nach 2 Wochen haben wir sie unserer TÄ vorgestellt und die angesagten Tests auf die so genannten Mittelmeer Krankheiten machen lassen.
Leider kam raus, dass Phoebe Dirofilarien und Leishmaniose hat.
Also ab in die Tierklinik Ahlen und Ultraschall gemacht. Der war zum Glück unauffällig!
Zur Behandlung der Herzwürmer gab es 30 Tage Antibiotika um die Wolbachien (Parasiten der Dirofilarien) zu bekämpfen. Damit sollte die Vermehrung der Dirofilarien unterbunden werden. Jetzt bekommt unser Hund monatlich eine Wurmkur, mit der die Mikrofilarien bekämpft werden.
Dirofilarien leben 2 - 6 Jahre. 2020 sollten wir hoffentlich mit dem Thema durch sein. Bis dahin bleiben wir regelmäßige Gäste unserer TÄ.
Sollten sich die Werte verschlechtern oder Symptome der Herzwürmer auftreten (Husten, Apathie, Kirzatmigkeit und Konditionsverlust), müssen wir wohl zur Standardtherapie greifen und Phoebe das Arsen haltige Medikament spritzen lassen, inkl. 8 Wochen Käfigruhe .
Die Leishmaniose behandeln wir mit Allopurinol.
Ich hoffe, dass die Blutwerte bei der nächsten Kontrolle sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Aktuell machen sich die Krankheiten zum Glück nicht bemerkbar. Phoebe ist agil und verspielt und macht insgesamt einen guten Eindruck.