"Trösten erlaubt" --- interessanter Artikel

da ich das schon immer so praktiziert habe fühle ich mich in diesem Artikel absolut bestätigt.

Ich habe noch nie viel auf dieses "ignorieren", das so fürchterlich propagiert wird, gegeben. Ich finde, das ist eine Strafe für den Hund....nicht mehr und nicht weniger.
 
Auch wir "trösten".
Und das Unabhängig von der Situation.

Bei Unsicherheit/Angst wird genauso getröstet wie bei Schmerz usw.
Und bisher sind wir damit immer gut gefahren.

Liebe Grüsse Caro mit Enko
 
Ja, mir gefällt der Artikel auch gut.

Ich finde allerdings, es ist ein großer Unterschied, ob ich es "ignoriere", dass mein Hund sich erschrickt (zB vor einem Knall, einem platzendend Ballon o.ä.) - und ihm - in dem ich gar nicht drauf eingehe - damit signalisiere: da war doch gar nix, alles ok. (Das war meiner Meinung nach ursprünglich damit gemeint, den Hund zu ignorieren, wenn er Angst hat - so habe ich das jedenfalls immer aufgefaßt)

oder ob ich meinen vor Angst schlotternden Hund, der bei mir Schutz sucht und in meiner Nähe sein will, ignoriere oder gar wegschicke - das fände ich grausam.
Es ist doch positiv, wenn mein Hund in Streß- oder Angstsituationen zu mir kommt....

LG
Bettina
 
Würde Social Support zu einer Verschlimmerung von Angstzuständen führen, hätte sich dieses sozio-positive Verhalten im Verlauf der Entwicklungsgeschichte nicht erhalten können! Keine Gruppe kann es brauchen, dass ihre Mitglieder immer ängstlicher werden.

Nehmen wir mal die JRT. Floppy hat wahnsinnige Angst bei Gewitter, Gismo nicht so. Da ist aber trotzdem nicht mit 'Social Support' ;)

Genausowenig geht Robin auf Taye ein wenn diese vor etwas angst hat, die läßt sich höchstens noch mit verunsichern.

Wenn ein Hund in solch Situationen meine Nähe sucht es ok.
Ich denke mit nicht trösten ist eher das: ' Du armer armer Hund, du mußt doch keine Angst haben, EiEiEi...' gemeint, das sich von der Tonlage anhört wie 'Feiner Hund, bist du ein Feiner, ja das machst du toll!' ;)

Mir fällt nun kein gutes Beispiel ein...
Aber nehmen wir mal ich müßte über eine Schlucht drüber und da ist eine morsch wirkende wackelige Hängebrücke. Ich habe angst da rüber zu gehen, könnte ja einstürzen.
Wenn nun jemand ohne sich einen Kopf zu machen vor mir drüber geht traue ich mich doch viel eher auch drüber als wenn wer neben mir steht und mich bemitleidet!?

Gibt natürlich auch verschiedene Arten von Angst ;)
 
Der Artikel ist wirklich sehr interessant. Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich Princessa ignoriert habe. Für Laica wird es dieses Jahr das erste Silvester bei uns, ich weiß also noch nicht wie sie reagieren wird. Dann werde ich dies auf jeden Fall auch so machen, wie in dem Bericht beschrieben
 
Ich denke mit nicht trösten ist eher das: ' Du armer armer Hund, du mußt doch keine Angst haben, EiEiEi...' gemeint, das sich von der Tonlage anhört wie 'Feiner Hund, bist du ein Feiner, ja das machst du toll!' ;)


Genau, so wird das wohl gemeint sein. Wenn mein Hund meine nähe sucht, bekommt er Sie. Wenn er sich verletzt untersuche ich ihn und pflege ihn. Das braucht und genießt er.
Da unser Hund aber unsere Sprache nicht versteht, sollten wir nur aufpassen etwaiges Verhalten nicht noch zu verstärken. Du hast das schon sehr gut auf den Punkt gebracht finde ich.
 
Mit gefällt der Artikel auch sehr gut.

Unsere Hundetrainerin hat es uns so erklärt:

Das Gehirn des Hundes funktioniert biologisch genauso wie das des Menschen. Der hintere Teil des Gehirns ist für die Emotionen und "unfreiwilligen" Verhaltensweisen ( zum Beispiel, wenn wir Menschen uns erschrecken oder auch der Hund sich erschreckt) zuständig. Wir reagieren einfach, ohne diese Reaktion kontrollieren zu können.
Im vorderen Teil des Gehirns überlegt man, was man macht. Dies ist der Teil des Gehirns, in dem man "klar" denken kann.

Hat der Hund nun Angst vor Silvesterknallern, befindet er sich also im hinteren Teil des Gehirns und kann sein Verhalten nicht kontrollieren. In dieser Situation kann man den Hund gar nicht bestätigen, da er gar nicht klar denken kann. Also im Prinzip ist es mit dem Ignorieren so, als ob wir ein Kind, welches sich gerade verletzt hat, ignorieren oder wegschicken. Das Kind würde sich allein gelassen fühlen. Und so ist es mit den Hunden auch.
Am besten wäre es nun, die Silvesterknaller für den Hund positiv zu machen. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema :zwinkern2:

Also ist Trösten durchaus in Ordnung, da der Hund es gar nicht als Bestätigung für das Angstverhalten sehen kann.

Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich erklären. Unsere Hundetrainerin hat es uns so in etwa erklärt und ich fand es sehr verständlich und nachvollziehbar.

Liebe Grüße :winken3:
 



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