Tiergestützte Therapie

Das mit den Kindern hab ich nie gesagt... Eines, das richtig beaufsichtigt und rangeführt wird - alles ok. Nur 25 die alle auf den Hund einstürmen - nein echt nicht...
Nur mal am Beispiel eines Blindenhundes, damit ich hier a bissl besser verstanden werde:
Diese Hunde müssen immer für ihren Menschen da sein, dürfen nicht mal draußen auf ner Wiese mit anderen Hunden spielen, normalerweise zumindest nicht. Darf nie wirklich Hund sein.
Und das nur,weil seine Bravheit ausgenutzt wird...
Ein Mensch kann selber entscheiden, wenn er das will - ein Hund hat diese Freiheit nicht. Regt das nicht zum Nachdenken an??:nachdenklich1:

Baylies bester Freund ist ein Blindenhund. Er darf sehr wohl ! Er darf rennen, mit anderen Hunden quatsch machen, schwimmen, das Bein heben....alles was ein "normaler" Hund auch tut.
Nur wenn er "bei der Arbeit" ist wird das eben nicht geduldet.

Wie man sieht darf er sogar spielen, und das auch noch ohne Leine :eek:


Es kommt halt immer auf den Menschen an, ich kenne auch Blindenhunde die abgeleint werden, stoisch zum nächsten Baum gehen, das Bein heben und wieder zurücktrotten. Das war alles. Es kommt auf den Menschen an der den Hund führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir das jetzt alles nicht durchgelesen, aber ich denke bei dem "Schulhund" läuft etwas falsch.
Ich selbst habe einen Besuchshund, der auch mit nicht wirklich "einfachen" Kindern in Verbindung kommt.
Ich mache den Besuchshundedienst über eine OrGa. Mein Hündin wurde getestet und vorbereitet. Bitte lese/lest Euch dazu einfach den Thread Besuchshund Adelhaid durch. Dann weißt/wisst Du/Ihr, wie es richtig laufen kann/soll.
Alles läuft bestens und es macht dem Hund sichtlich Freude, und den Kindern sowohl allen anderen zu besuchenden Personen wohl noch umso mehr.
Bei der einen Gruppe z. B. (wo noch weitere 4 Hunde dabei sind - Gruppe von 15 Kindern), ist Adelhaid (so heißt mein Hund) der absolute Favorit.

Es ist immer die Sache, wie man so etwas angeht, aber ich denke in Deinem Beispiel läuft hier etwas unrund.
Wir haben in unserer Staffel auch eine Boxer-Hündin, also möglich ist das mit jedem Hund, der sich dafür eignet. Aber eben nicht für einen Hund, für den das zu viel ist.
Zu Liebe des Hundes sollte man das nicht mehr weiter so handhaben.
 
Ja, wie gesagt, muss nicht bei allen Blindenhunden das gleiche sein. Aber grundsätzlich find ichs halt nicht toll für den Hund. Ist meine Meinung... Erwarte ja nicht, dass alle anderen das auch so sehen.

Und ja, denke auch, dass Fannie sowas nicht machen sollte. Ihr Frauchen denkt auch schon dran das ganze aufzugeben!
 
Noch eine kleine Nebenanekdote dazu:

Habe vor ein paar Wochen das Angebot bekommen, mit meinem Hund in die Schule meines Sohnes zu gehen.
Sie kamen auf mich zu, da dort eine sog. "Haustierwoche" war.
Dieses habe ich aber wohlweisslich abgelehnt. Darüber hinaus habe ich der Schule ans Herz gelegt, das sie keine Hunde dort hinführen sollten, was sie dann auch beherzigt haben.
Ein Hund auf eine ganze Schulklasse ist unvorbereitet und unerfahren i.d.R. ein viel zu hohes Risiko. Die Eindrücke dort erschlagen jeden x-beliebigen Hund sichtlich, und es kann dann zu einer Überreizung führen.
Ich habe der Schule erklärt, daß ich sicherlich einmal kommen werde, aber dann müssen die Kinder darauf vorbereitet werden. Anders geht das nicht. Adelhaid ist robust und kann so einiges aushalten, aber ich denke auch, daß sie ihre Grenzen hat. 25 Kinder wären defentiv zu viel für sie.
 
Das "Überraschende" für Fannies Frauchen war ja, dass Fannie eine Ausbildung zum Schulhund durchlaufen hat, diese auch bestanden und die Schulhundsache auch etwa ein Jahr lang gut gegangen ist.
Denke aber schon, dass da vorher Signale der Hündin einfach übersehen wurden...
 
Genau so habe ich das auch interpretiert.
Es ist wirklich wichtig (zumindest) seinen Hund lesen zu können. Ich weiß ganz genau, wann Adelhaid ihren Punkt erreicht hat, wo sie einfach zumacht.

Im übrigen ist mir die erwähnte Ausbildung zu einem sog. "Schulhund" gänzlich fremd. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, das man einen Hund auf so eine Tätigkeit lediglich vorbereiten, aber nicht ausbilden kann.
Das wird auch der Grund sein, warum es für Tätigkeiten von Hunden in solchen "Berufsfeldern" keine einheitlichen Richtlinien gibt.
 
Hallo,
jetzt möchte ich auch einmal was schreiben...

Aiden wird ( wenn er altgenung ist ) zum Besuchshund Ausgebildet.
Er wurde langsam rangetastet...
Er war auch schon im Kindergarten. Die kleine Kinder waren
bestes vorbereitet. Sie standen in eine Reihe, und es durften immer
1-3 Kinder kommen. Aiden war entspannt und er hatte auch Spaß.

Ich habe letzte Woche internsív angefangen ihn als BBH auszubilden.
Aiden hat genauso seine freiheiten wie jeder andere Hund. Wenn er Arbeiten DARF, dann bekommt er seine "Arbeitskleidung" an. Er weiß genau wann er freizeit hat und wann nicht. Beim Normalen gassie darf er schnüffeln, makieren, mit andere Hundespielen wie jeder andere Hund auch. Er treibt auch Agi ( sind dabei ), Treibball usw...

LG Sandra
 
Hallo...

Ich grab den Thread hier mal aus :)

Für die Matura müssen wir eine Facharbeit schreiben. In der Hoffnung etwas motivierter heranzugehen, wenn ich ein Thema habe, das mich anspricht, habe ich die Hundgestützt Therapie bei Senioren ausgewählt.

Ich habe nur die ersten beiden Seiten hier etwas überfolgen aber allgemein scheint die Grundstimmung ja eher negativ zu sein was dieses Thema betrifft. Meines Wissens sind solche Hunde doch speziell ausgebildet und es macht ihnen Spaß- sonst würde man wohl auch als Besitzer nicht damit weitermachen :nachdenklich1: Als emphirischen Teil werde ich ein Seniorenzentrum besuchen, dass so einen Hund hat und dabei sein, wenn die Klientinnen und Klienten besucht werden- dann kann ich meinen Senf auch dazugeben ;)

Naja jedenfalls wollte ich mal fragen, ob jemand ein paar gute Quellen für mich hat. Natürlich wurde das Internet schon ausgiebig durchforstet usw. aber es würde mich freuen, wenn mir noch jemand den ein oder anderen Tipp geben könnte bzgl. Bücher/Internetseiten/...
Als Buchquellen habe ich "Menschen brauchen Tiere" sowie "Lebenqualität im Altenheim:..."

LG Zecora
 
Hallo,

kennst du Prof. Dr. Manfred Spitzer? Der hat zwar nix mit Hunden zu tun, aber er hat in seinem Buch "Digitale Demenz" mal beschrieben, wie heutige Studenten teilweise auf ihn zu gehen. Wenn ich mich recht entsinne lief es darauf hinaus, dass sie ihm eine Email schrieben, die ungefähr diese zusammengefasste Kernaussage in Stichpunkten aufweist: "Brauche bis morgen alles Wichtige über das Thema xyz" Was diese Studenten vorher nicht gemacht haben: sich überhaupt mit dem Thema zu beschäftigen. Es gibt das bekannte Beispiel einer Gruppe, die über Georgien referieren sollte und anhand von Unkenntnis der Tante-Gugle-Suche am Schluß über Georgia in den USA ihre Abhandlung hielten.

Daher empfehle ich dir einfach mal das Thema und die darüber hinausgehenden Themen alleine in diesem Forum für die Grundinfos zu legen.
Ich habe mein Thema hier (Besuchshund Adelhaid) zwar nicht mehr weiter fortgeführt, es ist aber oben verlinkt.
Auch hat mich bereits jemand bzgl. dieser Tiergestützen Intervention begleitet und eine bundesweite Befragung dazu durchgeführt (hier der Link).
Die Ergebnisse dieser Sache waren unter http://www.q-set.de/Umfrageergebnisse/?sCode=HYYZNCEAKRGT zu finden, sind aber leider nicht mehr abrufbar.

Entschuldige meinen scharfen Tonfall, aber wenn ich zuerst lese: "Meines Wissens sind solche Hunde doch speziell ausgebildet" und später, dass du das I-Net schon durchforstet hast, dann frage ich mich nach was du denn da gesucht hast. Vor allem stehen zwei Posts über deinem hier von mir klar die klare Aussage "Nichts desto trotz bin ich der Meinung, das man einen Hund auf so eine Tätigkeit lediglich vorbereiten, aber nicht ausbilden kann." (und dies bezog sich auf Schulhunde).

Wenn du nach deiner Recherche noch Fragen haben solltest, bin ich bereit die dir zu beantworten. Aber keinesfalls vorher.
Die Praxis der Beobachtung in einem Altenheim ist in jedem Fall eine gute Idee. Ich würde es aber nicht bei einer einzigen Hospitation lassen. Mich haben schon viele begleitet, die es auf die ein oder andere Art in ihr Studium auf- oder eingebaut haben. Und bei einem Mal blieb es i.d.R. nicht.
 



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