Thomas Riepe: Ein offenes Wort an den Kollegen Rütter

Den Text von Thomas Riepe habe ich gelesen.
Ich habe aber auch letzten Sonnabend genau den Fernsehbeitrag gesehen, in dem gezeigt wurde, wie Martin Rütter das Problem mit dem Jack-Russell-Terrier gelöst hat.
In der Kurzform:

Ein Paar hat einen Jacky, der Besuchern gegenüber sehr aggressiv ist. Somit bekommen sie keinen Besuch mehr. Ansonsten kommen sie mit dem Hund einigermaßen zurecht.
Es wurde gezeigt, wie der Jacky knurrend und zähnefletschend an dem Besucher Martin Rütter hochsprang und in gefährliche Nähe wertvoller Körperteile gelangte.
Rütter blieb ruhig, erklärte dem Paar das Problem mit dem Auftrag, das Tier die nächsten 2 Wochen konsequenter zu behandeln.
Das taten sie wohl auch, denn nach 2 Wochen kam Rütter wieder und der Hund war deutlich weniger aggressiv.
Die 1. Assistentin von Rütter betrat die Wohnung und bespritzte den noch aggressiven Hund mit einer Wasserpistole.
Die 2. Assistentin betrat die Wohnung und ließ neben dem schon weniger aggressiven Hund eine Wurfkette fallen.
Die 3. Assistentin betrat die Wohnung und klapperte bei dem kaum noch aggressiven Hund mit einer PET-Flasche voller Steine.

Dann wurde noch gezeigt, wie "normaler" Besuch kam und das Tier sich völlig unauffällig verhielt.

Nun kann man diskutieren, ob die Besitzer die Einwirkungen (Wasserpistole, Wurfkette, Flasche mit Steinen) besser selbst vorgenommen hätten oder durch die Assistentinnen vornehmen ließ.

Ih würde das selbst machen wollen, weil ich aus prinzipiellen Erwägungen nicht will, dass andere Personen auf meinen Hund einwirken (ausser Tierarzt natürlich). Ansonsten stimme ich mit Rütter´s Vorgehensweise völlig überein.

Und wenn nun das von Riepe beschriebene Paar das "irgendwie" völlig falsch und mit ungebührlicher Härte nachahmt, kann da Rütter nichts für, nichts, garnichts.

Wo allerdings Riepe was für kann, ist, dass er ausgehend von falschen Tatsachen, den Rütter öffentlich rüffelt. Es ist ein Rüffel, auch wenn er es etwas nett verpackt hat und so den wohlwollenden Ratgeber raushängt.
Miese Nummer, sowas. Voll daneben.
Ich kenne den Riepe nicht. Interessiert mich auch nicht, der Typ. Sowas kann ich nicht leiden, auf die Pest nicht. Nach Hörensagen ohne eigene seriöse Recherche öffentlich losplärren. Zum ****en.

Edit: Hab trotzdem mal nachgeschaut. Ist Hundepsychologe, der Riepe. Konkurrent von Rütter also. Na dann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht hier um Verhaltenstherapie, welche eine genaue Diagnose benötigt.

"Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!"
Dieser Spruch kommt nicht von ungefähr.

Rechtlich ist's beim Hund nur egal. Der ist eine Sache. Drum kann man da mal ein Auge zudrücken...

Dass durch unsachgemäße Anwendung einiger Schnell-Lösungs-Tipps auch Gefahren für die Umwelt entstehen können, bedenkt man evtl. zu wenig.
 
Natürlich kann der Herr Rütter nichts dafür. Es ist die Bequemlichkeit der Menschen sich überhaupt über ihr Handeln und Tun Gedanken zu machen.

Ein Hundeanfänger weiß es manchmal einfach nicht besser und sieht nur im Tv, hey, die haben ja Erfolg damit, also kann ich es auch machen. Natürlich ist es keine Entschuldigung dafür, dass jeder Hinz und Kunz so etwas nachmacht, aber in diesem Zeitalter wird so vieles nachgemacht, was in den neuen Medien als toll, als schneller Erfolg verkauft wird. Da ist es kein Wunder, dass viele ihr Tun nicht hinterfragen, denn es wird ihnen als richtig vorgelebt.
 
Ich nehme auch einiges von der Sendung mit in meine Hundeerziehung, wie zum Beispiel den Futterbeutel oder die Hundepfeife. Aber auch nur wenn ich mir sicher bin dem Hund damit nicht zu schaden. Im Zweifelsfall halte ich Rücksprache mit der Hundetrainerin von der Hundeschule.

Dem Herr Rütter sollte nun wirklich nicht der schwarze Peter zugeschoben werden, weil er auch viel hilfreiches in seiner Sendung zeigt.
 
Ich finde, dass es in die Eigenverantwortung eines Hundehalter gehört sich zu informieren. Nur weil Leute was im TV machen, mache ich das nicht unreflektiert nach. Egal ob es um die eigene Gesundheit geht, um (Extrem-)Sport oder Hunder-/Kindererziehung.


Ich finds halt auch armselig, wenn Leute (Riepe) sich aus welchem Grund auch immer über solche "Kritik" profilieren müssen. Spricht in meinen Augen nicht für ihn.
 
was in den neuen Medien als toll, als schneller Erfolg verkauft wird.

Stimmt.
Davon kann auch unsere Schulsozialarbeiterin ein Lied singen. Die darf sich auch immer anhören, dass die Super-Nanny Probleme in 30 Minuten hinkriegt.
Das ist überhaupt das Problem. Der moderne Mensch hat eine fatale Neigung, seine Probleme lösen zu lassen. Ob Kinder, Hunde, Finanzen oder sonstwas.
 
Dabei steckt da monatelanges Training hinter wenn es darum geht dem Hund durch positive Bestärkung etwas beizubringen. Das bekommt man in den Sendungen nur am Rande mit.
 
Mal abgesehen davon sollte man sich auch mal überlegen, wie wichtig der Erfolg Rütters im TV für die breite Akzeptanz für Hundetrainer ist. Heute geht man eher zum HT als seinem Hund bei unerwünschtem Verhalten "einfach" eine zu verpassen. (Damit möchte ich keinesfalls unterstellen, dass JEDER in der Vergangenheit das so gehandhabt ist)
 



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