Grins, na dann:
Ich hab einen Parson Russell Terrier. Wie erlebe ich ihn?
Neugierig, charmant, großer Lügner und Schauspieler, er kann im Bedarfsfall richtig stur sein, Selbsthirnträgerhund und ist, wenn man nicht aufpasst, immer an Diskussionen, Hinterfragungen und Verhandlungen interessiert. Er neigt zuchtbedingt zum Größenwahn, sucht sich seine Freunde selber aus, eine "Harte" Hand mag er gar nicht und geht da dann auch zur Not nach vorn.
Er braucht Regeln und Grenzen. Eine klare Linie, an der er sich orientieren kann. Mal was erlauben und dann wieder verbieten geht gar nicht. Damit kann er nicht um.
Er braucht generell was für den Kopf und ist nur mit Bewegung nicht zufrieden. Er ist ein Nasenjäger und kein Sichtjäger. Etwas, das auch ausgelebt werden möchte-> Fährten, Trailen, Mantrailing, ZOS, Feinstoffsuche sind da ganz hervorragend.
Hmm, Besonderheiten.... Jagdtrieb, Neugierig, braucht souveräne, konsequente und ruhige Führung. Hat so gar keinen Will to please, sodass Kommandos nur dann befolgt werden wenn sich lohnen, für den Terrier grad Sinn machen oder aber er den Kommandogebenden als so souverän und führungskompetent ansieht, dass er aus dem Grund das Kommando befolgt. Ansonsten kann man den Terrier nur mit Überlistung ins Kommando bringen.
Er überprüft reglemäßig in unregelmäßigen Abständen Regeln und Grenzen auf ihre Gültigkeit und ihren Standort. Schließlich kann sich da ja was geändert haben und man hat den Terrier vergessen zu informieren.....
Er muss Ruhe lernen und weniger ist im ersten Jahr echt mehr.
Ach ja, noch was, er spielt nicht grad sanft und zartfühlend mit anderen Hunden.... und Terrierkreischen ist da auch oft mit bei..... Was andere Hundehalter doch des Öfteren mal in den falschen Hals kriegen.....
Für wen ist er was:
Hmm, gute Frage, nächste Frage... Für Menschen mit Humor und einem gewissen Hang zum Fatalismus, die auch mit dem Unerwarteten klarkommen.
Die Konsequenz und Ruhe mitbringen, ebenso Geduld und sich bei des Terriers Lieblingsfrage "Warum" nicht gleich aus der Fassung bringen lassen. Er ist halt selbst Hirnträger und stellt die Fragen auch in der Huschu, auf Hupla, auf dem Weg zum Bus... Halt überall da, wo sie dem Terrier in den Sinn kommt und er Klärungsbedarf hat. Was auch zu äußerst peinlichen Lagen führen kann....
Er ist nichts für Couchpotatoes und fordert das Laufen auch ein. Ebenso möchte er ein Stück weit arbeiten.
Er ist nichts für Leute, die den Hund nebenbei laufen lassen möchten, denn auch das funktioniert nicht.