Rassen - Unterschiede

Erster Hund
Ballou (2003-2015)
Zweiter Hund
Rudi, Wasserhund (2,5)
Hallo,

ich stelle mir gerade die Frage ob ein Rassehund in allen Ländern gleich ist. Also ob zB. der Deutsche Schäferhund (oder irgendeine andere Rasse) in Deutschland, USA, China oder wo er auch immer gezüchtet wird immer gleich aussieht (mehr oder weniger). Es gibt zwar den Rassestandart, aber wird der in allen Ländern gleich gezüchtet?
Oder entwickeln sich Rassen je nach Land und damit Anforderung an die Rasse anders, wird bewusst anders gezüchtet? Kann man einen Deutschen Rassehund mit einem aus dem Ausland Problemlos Verpaaren oder kann es da zu Problemen kommen weil eventuell im Ausland die Rasse in eine andere Richtung gezüchtet wurde, eventuell sogar Körperlich oder Charakterlich komplett gegensätzlich gezüchtet.

Ist also ein Deutscher Schäferhund immer ein Deutscher Schäferhund? (Übertragbar auf jede andere Rasse.) Oder kennt jemand ein Beispiel dafür das eine bestimmte Rasse im Ausland komplett anders gezüchtet wird wie hier bei uns. Oder umgekehrt das eine Rasse in Deutschland anders gezüchtet wird als im Rest der Welt.
 
Da muss man unterscheiden: Der FCI ist der Weltweite Verband für Hundezucht, demnach auch für den Rassestandart. Den Standart legt immer das Land fest aus dem der Hund stammt, ergo DSH: Deutschland. Mops: Frankreich. etc.
Wir ein Hund unter dem Dachverband FCI gezüchtet ist der Standart immer gleich, die Hunde werden sich nur minimal unterscheiden.

Wird eine Rasse allerdings NICHT unter dem FCI gezüchtet sondern bei Hobbyzüchtern, Dissidenzzüchtern oder sonst was, dann unterscheiden sich die Hunde innerhalb einer Rasse durchaus.
So kann man das zum Beispiel beim Alaskan Husky sehen: Der Alaskan Husky ist eine Rasse die nicht vom FCI anerkannt wird und die vorallem von Mushern gezüchtet wird. Dabei wird kaum Wert auf das Aussehen gelegt, man kann also absolut unterschiedliche Hunde haben und beide gehören dem Alaskan Husky an.
Ähnlich ist das bei anderen Gebrauchshunderassen wie zum Beispiel dem Owtscharka. Der Owtscharka aus einer FCI Zucht wird anders aussehen als der Owtscharka der vom Bauernhof stammt.
Generell unterscheiden sich Rassen aber selten so stark, als dass man sie nicht zuordnen könnte.
Auch beim Verpaaren wird es wohl selten zu ernsthaften Problemen kommen, denn ein Hund kann grundsätzlich mit jedem anderen Hund verpaart werden.
 
@ MissMisa, sorry, aber dein posting oben ist ziemlich fehlerhaft und entspricht kaum den Tatsachen. Der FCI hat zwar die Standards der einzeln Rassen, angegeben durch deren "Ursprungsländer" anerkannt, aber er mischt sich kaum dabei ein, ob der jeweilige Standard auch wirklich eingehalten wird Daher sieht man gerade auf Ausstelllungen und auch in der Zucht nur mehr wenige Exelplare, Typen, die tatsächlich dem ursprünglichen Standard entsprechen. Im Grunde "diktiert" der Käufer, welchen Typ Hund/Rasse er bevorzugt, der Züchter produziert entsprechend und der Richter "segnet" das, was ihm am besten (und ganz und gar nicht objektiv!) ab, oder auch nicht. "Nachfrage bestimmt das Angebot" .... die Nachfrage hält sich mitnichten an den jeweiligen im Jahre "Anno .... irgendwas" verfaßten Standard!

DSH sehen in Ostdeutschland schon ganz anders aus als in Mitteldeutschland. Gordon Setter sehen in Brasilien (auch ein FCI Mitglied!) völlig anders auch als in ihrem Ursprungsland England/Schottland. DAS kann man immer so weiter führen. Der amerikanische "Standard"pudel hat mit dem ursprünglichen (französischen?) deutschen Großpudel so gut wie fast nichts mehr gemein. Wennn man sich den "amerikanischen" Weimaraner ansieht, sieht der schon ziemlich anders aus als ein waschechter Deutscher.

Ich hatte bis vor 2 Wochen einen wunderschönen amerikanischen Gordon Setter Rüden, ein wirklicher Hingucker, Multi Ch, auch hier, vom Wesen her ein Traum, souverän, ruhig, trotz seiner reinen Showzuchtherkunft ein begnadeter Jagdhund, - einen Europäer möchte ich nicht mal um eine Mille geschenkt! Und KEINER der Beiden Typen hat noch viel mit dem Standard zu tun, der Ami bezgl Wesen noch am ehesten, der Festland-Europäer ist nur mehr eine schlechte Karikatur. Die Mehrheit der Bracchi und Spinone Italiani hat mit ihrem Ursprungs-Standard nur mehr wenig zu tun, zu massig, zu groß, falsche Fellstruktur, zu massive Schädel ..... das gleiche auch bei etlchen Retriever-Rassen .....usw. usf.

@ Ballu: USA ist mit wenigen Ausnahmen nicht FCI-angehörig, des weiteren China, Indonesien, etc. etc. diese FCI Standards greifen also dort sowieso nicht, allerdings hat USA bei etlichen Rassen ähnliche Standards wie die FCI. Ein DSH ist ein DSH, in Deutschland ebenso wie in den USA, in Australien oder in Asien, allerdings gibt es typ-mässige Unterschiede, wo man dann u. U. schon mal genauer hinschauen muß, ...

Der Alaskan Husky ist keine "RASSE", sondern ein Mischmasch, das sich jeder Musher nach Bedarf zusammen"stellt". Dissidenz-"ZÜchter", die gängige Rassen züchten, haben die gleichen Hunde im Aussehen, wie auch etliche Züchter in einem eingetragenen, korrekten Verein a la VDH, ÖKV etc. etc.

Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss man unterscheiden: Der FCI ist der Weltweite Verband für Hundezucht, demnach auch für den Rassestandart. Den Standart legt immer das Land fest aus dem der Hund stammt, ergo DSH: Deutschland. Mops: Frankreich. etc.
Wir ein Hund unter dem Dachverband FCI gezüchtet ist der Standart immer gleich, die Hunde werden sich nur minimal unterscheiden.

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um eins mal richtig zu stellen der mops das ursprungsland ist Großbritannien.

jeder züchter sollte versuchen so nahe es geht an den rassestandart bei seiner zucht zu kommen. denn man züchtet ja um die rasse zu erhalten-

und hundezucht hält keinen stopp bei einer grenze.
es gibt viele rüden die reisen heut zu tage zu den hündinnen um diese zu decken. ich hatte schon rüden die so monate lang unterwegs waren weil sie von land zu land geflogen sind.
da zu kommnt das man auch künstllich besamen kann.

klar gibt es auch bei allen rassenhnde unterschiede, oft hängt es aber damit zusammen das die züchter sich nicht so viele gedanken machen wenn sie für ihre hündin einen deckrüden aus suchen. da ist es eben so hauptsache die zuchwerte stimmen, ob nun der rüde nicht so den rassestandart entspricht eben kleine fehler ausweist die noch erlaubt sind.
hat nun die hündin auch solche kleine fehler dann kann es sein das die darau entstehenden welpen immer mehr kleine fehler auf weißen, und sich immer mehr deswegen von rassestandart abweichen.

wenn man verpaart sollte man schon auch auf körperbau. knochenstärke. ohrenansatz, rutenhaltung. gangwerk usw achten.
 
Zwischen Hunden aus Amerika und denen aus Europa gibt es schon einige Unterschiede..
Den amerikanischen Boxer zb finde ich nicht schön! Kupiert,was den Ausdruck scon sehr verändert, sehr schmal, ewig langer Hals...
Da mag ich den kräftigeren, europäischen Typ eher leiden.
Beim Beagle ebenso. In den USA werden kleinere Beagle bevorzugt, die gerade mal 33cm Schulterhöhe
haben. Meist sind dort die Beagle auch uniform in satt-tricolor unterwegs, das Fell ist oft feiner und weicher.
In Europa sind Beagle meist größer (bis 40cm lt Standart).
 
Obwohl die Rassen in den FCI angehörigen Ländern meist im Standard stehen, können sie doch Unterschiede haben.
Das liegt zum Einen an der Auslegung des Standards, zum Anderen an den unterschiedlichen Blutlinien/Genpools, die sich entwickeln haben.

Beispiel meine Rasse:

Der Standart ist älter, dort steht z.B. bei der Rute: Muss kupiert sein
Kupieren ist nun ja (GsD9 verboten, aber den PdAE gibt es auch mit angeborener Stummelrute.
Also werden in Spanien hauptsächlich stummelrutige Hunde miteinander verpaart.
In Schweden wird oft Stummelrute mit langer Rute verpaart (dann kommt beides raus), weil viele Schweden Stummeruten bevorzugen.

Die Größe meiner Rasse ht eine recht hohe Toleranz.
Hündinnen z.B. sind zwischen 40-46 cm groß, dürfen aber +/- 2 cm haben, wenn die Gesamtproportionen stimmen.
So gibt es Hündinnen, die größer als Rüden sind.
In Finnland sind die Perros meist kleiner und schmaler. Dort wird viel Agility gearbeitet und die Hunde passen dann alle eher in die Midi-Klasse.
In Schweden sind die Hunde meist etwas größer, vor allem aber sehr oft kräftiger, mit breiterer Brust.
In Deutschland scheint der Trend im Moment eher zu großen Perros zu gehen, was man auf den Ausstellungen sieht. Es kommen immer mehr Perros aus polnischer zucht und da sind die Hndinnen ganz napp an der Obergrenze. Hier muss man aufpassen, dass es nicht ausartet, denn die Hunde werden immer langbeiniger.
Ich finde gerade die Vielfalt der Rasse besonders schön, weshalb ich dem Trend hier in D mit gemischten Gefühlen gegenüber stehe.
Z.B. kenne ich eine Verpaarung von 2 sehr größen Perros (Hündin 48 cm, Rüde mit 50 cm auch einer der Großen). In dem Wurf sind einige Nachkommen 52 cm groß geworden und das finde ich schon heftig, immerhin züchten wir keine Barbets.
Jetzt wurde diese Verpaarung wiederholt. Warum, weiß der geier. Vielleicht wohnt der Rüde ganz praktisch. :nachdenklich1:

Aber meist sin die Perros alle im Standard, ob nun die Klinen in Finnland oder die Größeren in Schweden.
 



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