Krank durch den Hundesport?

Wir hatten gestern wieder einmal unser jährliches Treffen befreundeter, älterer und ehemaliger aktiver Hundesportler (VPG/THS, zwischen 40 und 65 Jahre). Unter anderen kam da das Thema "Gelenkerkrankungen der Hundesportler" zur Sprache. Unter anderen wurde festgestellt, dass fast jeder, der intensiv mit seinen Hunden Richtung Prüfungen/Wettkämpfe über jahrzehnte trainiert hatte, heute Probleme mit dem Bewegungsapparat hat.Hals,Schulter, Wirbelsäule, Hüfte und Knie. Besonders betroffen sind ehemalige VPGler und Figuranten.Aber auch jüngere Sportler in den Vereinen haben da schon Probleme.Egal welche Richtung sie arbeiten.Eigentlich nicht verwunderlich,wenn man bedenkt welche Gelenke besonders beansprucht werden und das normaler Weise bei Wind und Wetter gearbeitet wird.Jetzt würde mich mal interessieren,was Ihr da für Erfahrungen gemacht habt, falls Ihr schon lange Jahre im Hundesport aktiv seit und in welcher Richtung Ihr arbeitet/ gearbeitet habt. Macht sich der Sport auch bei Euch bemerkbar und wie?
 
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Ich habe ungefähr 15 Jahre aktiv und intensiv Hundesport betrieben.
Die rechte Hüfte knirscht ein bischen und hin und wieder plagt mich ein altersgemäßes Zipperlin (Gelenke, Rücken).

Allerdings frage ich mich, wieso das vom Hundesport kommen soll. Die körperlichen Anforderungen an einen Hundeführer sind doch eher bescheiden, die eigentliche Arbeit mit dem Hund ist ja vornehmlich geistiger Natur.
Nun ist keiner von meinen Hunden je gesprungen und so musste ich natürlich weniger die schweisstreibende und körperlich verschleissende Arbeit des Werfen des Bringholzes ausführen.

Auch die vielen Hunde, die bei mir im Ärmel hingen haben meine rechte Schulter weder ruiniert noch überhaupt beeinträchtigt.

Abschliessend frage ich mich, was bestimmte Handwerker oder Tiefbauarbeiter wohl denken mögen, wenn die diesen Unsinn lesen.
 
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die schweisstreibende und körperlich verschleissende Arbeit des Werfen des Bringholzes ausführen.

Auch die vielen Hunde, die bei mir im Ärmel hingen haben meine rechte Schulter weder ruiniert noch überhaupt beeinträchtigt.

Abchliessend frage ich mich, was bestimmte Handwerker oder Tiefbauarbeiter wohl denken mögen, wenn die diesen Unsinn lesen.

Dieter, you made my day.............:happy2::happy2::happy2:
 
Aus eigener Erfahrung kann ich nicht mitsprechen...

Kenne aber welche, die bei Agi hier und da ihre "Wehwehchens" haben.
Ob jetzt nur vom Agi? Denke teils, teils.
Ist aber nicht ungefährlich.
Da fällt öfters mal jemand...
Habe auch schon Leute gesehen, die sind bald mit dem Kreislauf zusammen gebrochen
( aber das eher seltene Ausnahme )
 
DieterI;741101]Ich habe ungefähr 15 Jahre aktiv und intensiv Hundesport betrieben.


Allerdings frage ich mich, wieso das vom Hundesport kommen soll. Die körperlichen Anforderungen an einen Hundeführer sind doch eher bescheiden, die eigentliche Arbeit mit dem Hund ist ja vornehmlich geistiger Natur.


Nun ist keiner von meinen Hunden je gesprungen und so musste ich natürlich weniger die schweisstreibende und körperlich verschleissende Arbeit des Werfen des Bringholzes ausführen.


Auch die vielen Hunde, die bei mir im Ärmel hingen haben meine rechte Schulter weder ruiniert noch überhaupt beeinträchtigt.

Nun, so unsinnig finde ich das nicht. Gelenkprobleme entstehen durch Überlastung und Abnutzung. Ein Figurant arbeitet im Training Durchschnittlich 6-10 Hunde mit einem Gewicht von 30-60 kg.Und dass 3x die Woche. Kommt so ein Hund zum Anbiß, dann ist das schnell mindestens das 3 fache an Gewicht, das auf den Arm (und Wirbelsäule) des Figuranten zugeflogen kommt.Diese Wucht (samt Hund) muß erst mal umgesetzt werden. Wenn ich da Deine Aussage lese, dann kann ich Dir leider nicht glauben, dass Du je als Figurant oder im VPG-Bereich gearbeitet hast. Dann wüßtest Du auch,welche Kraft und Standfestigkeit der Hundeführer beim Schutzdienst benötigt um einen Hund bei der Beißarbeit halten zu können.Aber, da Dein Hund ja auch nie gesprungen ist, wird er auch nicht Leistungsmäßig im VPG gearbeitet haben. Auch die Fährtenarbeit auf dem Feld ist für die Gelenke nicht ganz ohne.Lehmiger, sandiger oder verschneiter Boden verlangen da auch schon einiges ab. Wer aktiv im VPG-Sport ist, der geht mindestens jeden 2. Tag zum Fährten.Schon mal mit Gummistiefel im Lehmboden stecken geblieben? VPG ist nicht nur Unterordnung.Da gehört schon einiges mehr dazu.

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Es sind doch wohl jetzt die Hunde gemeint, die der Sport krank macht?
Verwirrt frag?

Nein, darüber wurde hier ja schon öfter gesprochen.Es geht um Hundeführer, die im Leistungssport, also Wettkampfmäßig arbeiten.
 
Nun, so unsinnig finde ich das nicht. Gelenkprobleme entstehen durch Überlastung und Abnutzung. Ein Figurant arbeitet im Training Durchschnittlich 6-10 Hunde mit einem Gewicht von 30-60 kg.Und dass 3x die Woche. Kommt so ein Hund zum Anbiß, dann ist das schnell mindestens das 3 fache an Gewicht, das auf den Arm (und Wirbelsäule) des Figuranten zugeflogen kommt.Diese Wucht (samt Hund) muß erst mal umgesetzt werden.

Dein Eingangspost bezog sich für mich hauptsächlich auf den normalen Hundesportler - nicht explizit auf den Figuranten.

Und beim normalen Hundesportler kann ich mir nicht vorstellen, dass ihn der Sport gesundheitlich belasten würde. Eher das Gegenteil.
Ich habe in meiner Jugend 15 Jahre lang aktiv Hundesport betrieben, und hatte keinerlei Probleme.
Seit einigen Jahren trainiere ich nun wieder mit Hunden und stelle fest, dass es mir gut tut.
Also bitte - wo ist denn beim IPO-Sport eine besondere Belastung für den Hundeführer? Ich bin ja nun nicht mehr die Allerjüngste, aber Gummistiefel im Lehmboden verkraften meine Gelenke schon noch. :happy33:

Was ich persönlich als relativ anstrengend empfand, war der Schutzdienstaufbau von Hans. Das ging bei mir anfangs tatsächlich irgendwie auf den Rücken. Mittlerweile macht er sein Ding aber allein und ich laufe nur noch mit - das ist ja eher eine Sache der Ausdauer und belastet die Gelenke/ den Rücken nicht.

Anders sehe ich es beim Figuranten.
Ich würde mich (als Mann) nicht bereit erklären, zu figurieren, weil das wirklich heftige Belastungen sind, die man da zu stemmen hat - und das geht m.E. ganz klar auf Kosten der Gesundheit.
 
Nein, darüber wurde hier ja schon öfter gesprochen.Es geht um Hundeführer, die im Leistungssport, also Wettkampfmäßig arbeiten.
Danke, ja stimmt, hatte das nicht so gelesen.
Wird sich denn, vor dem Training nicht mehr "warm" gemacht?
Denn dann sind Schädigungen an Gelenke, quasi vorprogrammiert.

Hier wurden Handwerker angeführt.
Dazu folgendes, Lasten dürfen nicht mehr als 30 kg schwer sein ( Säcke usw. )
So ein Hund, der zudem noch zerrt o.ä. wiegt ein mehrfaches, die Belastung an den Menschen ist entsprechend.
@ glaub hanca
Stiefel aus dem Schlamm ziehen ( mein wenn der Fuß noch drin steckt ), ist mitunter eine große körperliche Anstrengung! :zustimmung:
 
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Nun ist keiner von meinen Hunden je gesprungen und so musste ich natürlich weniger die schweisstreibende und körperlich verschleissende Arbeit des Werfen des Bringholzes ausführen.

Auch die vielen Hunde, die bei mir im Ärmel hingen haben meine rechte Schulter weder ruiniert noch überhaupt beeinträchtigt.

Darf ich fragen, in welchem Bereich du gehetzt hast?

Grundsätzlich ist das Hetzen natürlich eine ordentliche Belastung für den Körper, weil kurzfristig und punktuell. Beispiel ist die lange Flucht: https://www.youtube.com/watch?v=zxr6iCpj1pk (extra mal kein Dobi-Video, der Abwechslung wegen :p ) Da sieht man gut, dass da ordentlich Kräfte wirken. Und das bei 20 Hunden nacheinander (z.B. große Wettbewerbe), dann ist man gar. Über mehrere Tage (bei internationalen Veranstaltungen) und man braucht hinterher Uraub.
Das ist natürlich ein extrem, normal sind die vielleicht 10 Hunde pro Trainingstag. Und das bei ambitionierten Trainingsgruppen mindestens dreimal die Woche. Aber trotzdem, ich denke eine deutliche Belastung des Helfers kann man nicht absprechen.


Auch die Fährtenarbeit auf dem Feld ist für die Gelenke nicht ganz ohne.Lehmiger, sandiger oder verschneiter Boden verlangen da auch schon einiges ab. Wer aktiv im VPG-Sport ist, der geht mindestens jeden 2. Tag zum Fährten.Schon mal mit Gummistiefel im Lehmboden stecken geblieben?

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Nö, geht er nicht. Also, es gehen viele so oft zum Fährten. Ich nicht. Bin fährtenfaul. Ich gehe zu Wettkampfzeiten maximal einmal im Monat los. Klar, im Aufbau (den mache ich auch anders als andere) steh ich auch dreimal die Woche auf dem Feld, aber wenn der Hund gerafft hat was er soll, dann fahre deutlichst zurück. Allerdings achte ich darauf, dass meine Hunde aus Linien kommen, die sehr gut suchen. Ich weiß ja das ich faul bin :p



Ich habe keine Einschränkungen vom Sport. Zumindest kann ich mich gut bewegen und habe keine Schmerzen. Allerdings achte ich extrem darauf, dass ich einen Ausgleich habe. Heißt ich mache nebenbei noch Sport, achte auf gute Muskulatur.
Grundsätzlich ist der Hundeführer auch Belastungen ausgesetzt. Ein hochtriebiger Hund springt in die Leine, je nach Gewichtsklasse hat man das Gefühl, einem fällt gleich der Arm ab. Ja, sollte nicht passieren, tut es aber (wenn man keinen scheintoten Hund führt). Man wirft blöd, zerrt sich was im Rücken. Man hält einen in der Leine stehenden Hund.
Gerade wenn man einen jungen Hund hat, kommt man schon ko vom Platz und mag nur noch in die Wanne. Hat man mehrere Hunde in der Ausbildung überlegt man nach nem schlecht gelaufenen Tag, warum nicht Flyball mit seinen Hunden macht... Aber bei mir ist am nächsten Tag wieder gut, weil ich halt halbwegs fit bin.

Wenn man mal die 80er Jahre Hundeplatzfraktion erinnert (um die es eingangs ja ging und mit denen ich aufgewachsen bin), dann erinner ich mich zumindest an einen recht hohen Anteil von Bierbäuchen in Ballonseide. Wirklich fit war "damals" nur der Helfer.
Mein Vater hatte bis zu seinem Tod starke Rücken und Gelenkprobleme. Er hat in jungen Jahren (irgendwann in den 60er) viel gehetzt und Hunde semiprofessionell (hatte noch nen Job nebenbei, aber eigentlich hat er Vollzeit mit den Hunden gearbeitet) ausgebildet. Die Verbindung zum Hundesport hat der Hausarzt damals schon angesprochen.
 



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