Jagdhunde als Familienhunde ?

Der Hannoversche Schweißhund [...] Ich kann mir nicht vorstellen , dass diese Rasse so Familienuntauglich ist .

Bist du Jäger?
Oder Hundetrainer?

Ich z.B. kann mir nicht vorstellen, warum man unbedingt einen Jagdhund haben möchte, wenn man kein Jäger ist. :nachdenklich1:
 
Der Hannoversche Schweißhund als Familienhund? Ich zitiere dazu mal aus meinem Hundebuch "250 Hunderassen" von E. Krämer:

"Reiner Jagdgebrauchshund, der nur in Jängerhand gehört. Ruhiger, zielstrebiger, wesensfester, wildscharfer Jagdhund, der sich durch hervorrangede Nase und ausdauerndes, sicheres Ausarbeiten der Fährte unter schwierigsten Bedingungen auszeichnet...Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss..."

Klingt für mich ehrlich gesagt nicht nach einem Hund, der als normaler Familienhund glücklich werden kann. Warum solltem an als Nichtjäger überhaupt so einen Hund halten wollen?
 
Klingt für mich ehrlich gesagt nicht nach einem Hund, der als normaler Familienhund glücklich werden kann. Warum solltem an als Nichtjäger überhaupt so einen Hund halten wollen?

Ich denke das würden nur die Leute tun die ihn schön finden und sich nicht mit der Rasse auseinander setzen oder einfach als Statussymbol um angeben zu können...

Andere tun das nicht, würde ich sagen.
 
Bist du Jäger?
Oder Hundetrainer?

Ich z.B. kann mir nicht vorstellen, warum man unbedingt einen Jagdhund haben möchte, wenn man kein Jäger ist. :nachdenklich1:


Na weil viele Jagdhundrassen halt "hübsch" sind und/oder sich gut als Statussymbol eignen. Ein Weimaraner an der Leine macht so rein optisch schon mehr her als ein zerzauselter Straßenköter.
 
also ich führe ja einen Weimaraner.

Die meisten schreckt hier der Jagdtrieb ab. Im Gegensatz zu anderen Jagdhunden ist der aber sehr einfach zu handeln.

Der Weimaraner steht erstmal vor bevor er sich auf den Weg macht um zu hetzen. In dieser kurzen Zeit kann man ihn ganz gut vom losstürmen abhalten.

Als Familienhund ist er allerdings absolut nicht geeignet. Erstens bleibt einem nicht mehr viel Zeit für die Familie. Zweitens ist die angewölfte Mannschärfe ein weiteres Ausschlusskriterium.

Wenn ich mir vorstelle das mein Hund kleine Kinder vor anderen kleinen Kindern beschützt wird mir ganz anders.

Schutztrieb und Mannschärfe sind bei dieser Rasse das eigentliche Problem. Der Jagdtrieb ist mit ein bisschen Hundekenntnis gut in den Griff zu bekommen.
 
Nicht jeder Jagdhund hat die gleiche Aufgabe . Manche Jagdhunde wurden gezüchtet um Beute zu erlegen , manche wiederum nur um sie aufzuspüren . Der Hannoversche Schweißhund zum Beispiel für Zweiteres , trotzdem steht in der Rassebeschreibung , dass er nur an Jäger verliehen wird .
Ich kann mir nicht vorstellen , dass diese Rasse so Familienuntauglich ist .

Das Problem dabei ist, dass du hier einen Arbeitshund hast, also einen Hund der nicht nur arbeiten kann sondern auch will und das auch ein wenig braucht. Wenn du den in eine Familie setzt, die mit dem Hund gerne gemütlich spazieren gehen möchte, ist allein das notwendige Beschäftigungspensum für diesen Hund schon nicht gegeben. Wenn die Familie aber evtl. ein Paar ist, in der Rettungshundearbeit aktiv und die Rasse genau das, was sie wollen, na warum nicht?

Rassen die rein auf Arbeit gezüchtet wurden kurz gesagt auf's Sofa zu setzen und zu sagen, dort sollen sie nun glücklich werden, geht nicht einfach so locker flockig. Auch dann nicht, wenn der aber sooooooo hübsch wäre... Viele drehen aus Langeweile irgendwann durch und beginnen Probleme zu machen... Es macht schon Sinn, dass Züchter von wirklichen Jagdgebrauchshunden darauf achten ihre Hunde auch vorwiegend an Jäger abzugeben.
 
Ich z.B. kann mir nicht vorstellen, warum man unbedingt einen Jagdhund haben möchte, wenn man kein Jäger ist. :nachdenklich1:

In dein Profil steht: "Leo, Retriever (7)".
Als Retriever [rɪˈtriːvə(r)] oder Apportierhunde bezeichnet man Jagdhunde, die geschossenes Nieder- oder Federwild finden und anschließend zum Jäger zurückbringen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Apportieren. Auf Englisch lautet das Verb für apportieren oder etwas zurückbringen to retrieve [rɪˈtriːv], wovon sich die Bezeichnung der Hunde ableitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Retriever

Und ganz viele wollen unbedingt einen Labrador oder Golden Retriever.
 
Ich habe mich mal mit Windhunden beschäftigt weil ich diese Hunde vom Wesen und vom Aussehen her mag und einige Windhundhalter können ihre Hunde nie ableinen weil sie schnelle Sichtjäger sind und außerdem recht eigenständig. Diese Hundehalter fahren mit ihren Hunden zu Windhundausläufen wo ein gesichertes Laufen mit anderen Hunden möglich ist.

Mit einem Jagdterrier z.B. wird kein Besuch auf der Hundewiese und eventuell auch kein entspannter Spaziergang möglich sein.

Wir haben hier mehrere Beagle, nen Vizla, einige Windhunde, Rigdebacks und ich könnte mir vorstellen das Zeus ein Jagdterrier ist.

Die einzigen die Leinenknast haben sind zwei der Rigdebackhündinnen und die eine auch nur wenn ihre Schwester dabei ist. Gut der eine Beagle noch, aber das Frauchen wäre wohl mit nem Steifftier überfordert. Alle anderen laufen leinenlos und wir haben hier

Reiher, Raben, Tauben, Kaninchen, Rehe, Katzen, Marder und angeblich auch Füchse. Also genug triebauslösendes.
Am Wald hinten haben auch einige Probleme. Aber nicht nur die typischen Jagdhunde sondern auch allen voran die Aussies und Borders aber auch einige Sennen usw.


also ich führe ja einen Weimaraner.

Die meisten schreckt hier der Jagdtrieb ab. Im Gegensatz zu anderen Jagdhunden ist der aber sehr einfach zu handeln.

Der Weimaraner steht erstmal vor bevor er sich auf den Weg macht um zu hetzen. In dieser kurzen Zeit kann man ihn ganz gut vom losstürmen abhalten.

Als Familienhund ist er allerdings absolut nicht geeignet. Erstens bleibt einem nicht mehr viel Zeit für die Familie. Zweitens ist die angewölfte Mannschärfe ein weiteres Ausschlusskriterium.

Wenn ich mir vorstelle das mein Hund kleine Kinder vor anderen kleinen Kindern beschützt wird mir ganz anders.

Schutztrieb und Mannschärfe sind bei dieser Rasse das eigentliche Problem. Der Jagdtrieb ist mit ein bisschen Hundekenntnis gut in den Griff zu bekommen.


Jacks beste Freundin ist eine Weimaranerhündin. Wie das draussen ist weiß ich nicht. Wir haben sie draussen das letzte Mal vor 5-6 Jahren getroffen. Aber ihr Herrchen ist Juniorchef eines Bürobedarfsladens (mit Möbelabteilung) da liegt sie immer im Verkaufsraum rum. Ich glaub 99% der Kunden merken beim reinkommen nicht das sie direkt da liegt, die Hälfte vermutlich auch nicht beim rausgehen.
So eine liebe Maus.
Der Einzelcharakter ist also sehr entscheidend.


"Wieso holt man sich als Nichtjäger einen Jagdhund."

Wieso hol ich mir als Nichtschäfer einen Schäfer-Hütehund oder einen Herdenschutzhund?
Wieso hol ich mir als nicht Hofbesitzer einen Hofhund?
Ich könnte mir beispielweise vorstellen, das man die Fähigkeiten auch gut nutzen kann. Da fallen mir Mantrailing und Fährte direkt ein sowie auch Lawinensuchhund sprich Rettungshundestaffel.

Und ehrlich welcher Jäger will einen völlig unkontrollierbaren Hund der bei jeder Wildsichtung auf und davon ist?
Auch Jäger haben Familie, völlig ungeeignet sollte also auch ein Jagdhund nicht sein oder?
 
@ Mestchen: Aber Retriever werden doch schon seit vielen Jahren vor allem auch auf Eigenschaften hin gezüchtet, die sie für das Familienleben geeignet machen. Das ist ja z.B. beim Hannover'schen Schweißhund nicht der Fall. Soweit ich weiß, gibt es ja z.B. beim Golden auch Show- und Workline. Und die Hunde dürften im Normallfall prima über Ersatzbeschäftigungen wie Dummyarbeit auszulasten sein.
Glaube, da ist der Schweißhund schon noch "ursprünglicher" und vermutlich häufig schwieriger in der Auslastung, wenn er nicht jagdlich geführt wird.
 
In dein Profil steht: "Leo, Retriever (7)".
Und ganz viele wollen unbedingt einen Labrador oder Golden Retriever.

Das ist richtig.
Aber wenn ich meinen Anfänger-Kenntnissen über den Weg trauen darf, ist ein Retriever immer noch was anderes als ein Weimaraner, oder?

Soweit ich weiß, gibt es ja z.B. beim Golden auch Show- und Workline. Und die Hunde dürften im Normallfall prima über Ersatzbeschäftigungen wie Dummyarbeit auszulasten sein.

That's it.
 



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