Hund benimmt sich daneben, wenn er alleine ist

Erster Hund
Aussie (2011)
Zweiter Hund
Zwergpudel (2021)
Hallo ihr Lieben,

ich weiß, es gibt schon tausende Themen zum Alleine bleiben und den damit verbundenen Problemen. Mein Problem ist aber ein bisschen anders.
Hunter hat gelernt alleine zu bleiben und kann es an sich auch. Es wird nicht gejault, nicht gebellt, nichts kaputt gemacht (außer gelegentlich eine Kerze). Er zeigt keine Anzeichen von Stress. Wenn wir uns auf's Gehen vorbereiten, legt er sich einfach hin und wartet bis wir gehen. Er versucht gar nicht mitzukommen, er weiß, dass er alleine bleiben muss.
Er wirkt auf mich auch nicht gestresst oder so, er macht auch nichts aus Stress kaputt. ABER er benimmt sich daneben. Sobald er alleine ist, tut er all das, was er nicht darf, wenn wir dabei sind. Er springt auf die Couch und schläft dort (damit könnte ich ja noch leben), schaut auf alle Regale, springt auf den Wohnzimmertisch und den Schreibtisch und mittlerweile sogar auf den Esstisch (ich weiß ehrlich nicht, wie der da rauf kommt). Und alles was ihm im Weg steht, geht dabei eben zu Bruch. Als ich heute nach Hause kam, stand der Fernseher komplett schief. Gott sei Dank ist er nicht umgefallen.
Mama will ihm jetzt einen anderen Raum geben zum Alleine sein, wo er nicht so viel tun kann, aber so einen Raum gibt es gar nicht, er würde überall etwas finden, was ihn interessieren würde.

Wie gesagt, ich denke nicht, dass er gestresst ist und das deshalb tut. Er hat das Alleine bleiben gelernt, wird vorher ausgelastet, auch kopfmäßig, und macht ja sonst keine Schwierigkeiten (Bellen, usw.). Er tut einfach nur alles, was er nicht darf, wenn ihm jemand zuschaut. Das ist auch so, wenn ich zB im Bad bin und die Tür offen hab'. Dann läuft er ins Wohnzimmer und geht mal gucken was sich auf welchem Regal befindet. Er benimmt sich nicht so schlimm, wie wenn er ganz alleine ist, weil ich ja noch da bin und gucken kommen könnte, aber er tut es auch.
Ich weiß wirklich nicht, wie ich dieses Verhalten unterbinden kann.

Bitte helft mir ):
 
Vermutlich bekomme ich jetzt wieder Haue von der Wattebauschfraktion...

In deinem Fall würde ich zur anonymen Bestrafung greifen. Hört sich fies an, tut aber nicht weh. Der Hund soll sich nur tierisch erschrecken und dies mit seinem unerwünschten Verhalten verknüpfen. Bei sensiblen Hunden muss man aufpassen, aber deiner hört sich jetzt nicht so sensibel an ;)

Also nehmen wir das Beispiel Couch. Du weißt schon ganz genau, dass er dort rauf hüpfen wird, sobald du im Bad verschwunden bist. Vorbereitung: Leg dir im Bad eine alte (nicht zu dicke) Zeitschrift hin. Setzt dich auf die Couch und mach da irgendwas total interessantes, was er aber nicht sehen kann. Steh dann auf und geh auffällig ins Bad, schließ vielleicht noch die Tür mit einem lauten Klicken. Dann schleichst du dich möglichst leise mit der Zeitschrift bewaffnet wieder rein. Wenn du den Moment erwischst, wo er auf der Couch herumturnt und dich nicht gesehen hat, dann wirf die Zeitschrift in einer Drehbewegung in seine Richtung (ohne zu versuchen ihn zu treffen!) und verschwinde SOFORT wieder im Bad. Er darf nicht merken, dass du die Zeitschrift geworfen hast! Etwas später kommst du ganz unschuldig aus dem Bad spaziert und verhältst dich völlig normal. Die Zeitschrift sammelst du irgendwann später so ein, dass er es nicht sieht.

Was passiert bei dieser Aktion beim Hund? Er lernt, dass in deiner Wohnung Gespenster wohnen, die es überhaupt nicht mögen, wenn er auf die Couch klettert. Vorher hatte er gelernt, dass er nur nicht auf die Couch darf, wenn du dabei bist. Kurzfristig wird er die Zeitschrift negativ verknüpfen, das kannst du später wenn die eigentliche Problematik behoben ist wieder aufheben. Es ist sehr sehr sehr wichtig, dass er dich niemals dabei sieht wenn du die Zeitschrift wirfst oder wenn du sie aufhebst! Es soll für ihn so aussehen, als wäre das alles völlig ohne deinen Einfluss passiert.

Ich gebe zu, dass das ein ziemlich drastisches Mittel ist. Bei mir flog insgesamt etwa 3-5 Mal die Zeitschrift bei Couch, Pflanze und Teppich, aber dafür hatte ich noch nie Probleme, dass mein Hund sich alleine daneben benommen hätte.

Kleiner Tip noch: Alles was leicht herunterfallen und/oder kaputtgehen könnte, bringst du am besten für ein paar Wochen in Sicherheit ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Ansatz von Deiner Mutter finde ich richtig. Im Grund genügt ja ein Raum für ihn, wenn er alleine, denn er soll ja ruhen.

Meiner hatte auch unterschiedliche Phasen, die mit ca. 9 Monaten begonnen haben. Wenn wir nicht da waren, auf das Sofa raufgehüpft und die Kissen runtergerissen. Bei den einfachen hat er dann die Innereien rausgeholt oder bei den anderen die Knöpfe abgebissen.

Dann, als er allein bleiben musste, auf unser Bett gesprungen und darauf rumgetrampelt. Da er unterm Bett schläft haben wir halt eine Tagesdecke gekauft. Und ganz lange Zeit, wenn wir heimgekommen sind, haben wir seine Spuren auf dem Bett gefunden.

Manchmal, wenn er was nicht durfte oder wir auf der Terrasse saßen, und uns nicht um ihn gekümmert haben, ist er auch aufs Sofa oder aufs Bett.

Heute macht er weder das eine noch das andere. Ich schiebe es auf die Hormone. Irgendwohin muss er ja damit, und wenn er nur rumhüpft - was solls. Wir haben ihm nur, wenn wir dabei waren, das Sofa-springen oder Kissen-zerren verboten. Dann hatte er allerdings die gewünschte Aufmerksamkeit.

Und jetzt im Frühling kommen noch mehr Gefühle in den jungen Herren hoch :happy33:
 
Ich würde glaub ich alles, wo er draufspringt versuchen mit laut raschelnder Folie abzudecken. Bei vielen Hunden reicht das schon aus, das knistern stört sie und sie lassens dann. Wäre so mein erster Versuch :)
 
ich würde warscheinlich übertreiben:
Den Hund in Zimmer X einsperren, vorher dieses Zimmer mit sonem Babyphonding und ner Kamera (kabellose Webcam oder so) präparieren. Dann würde ich mich mit dem Babyphongegending und nem Laptop in die Garage setzen und warten. Den Hund dabei dann natürlich auf dem Laptop beobachten und wenn er sachen macht, die ich nicht will würd ich dementsprechendes ins Babyphon kommandieren. Vielleicht würds was bringen und die Nachbarn ham dann auch noch was zu lachen :zwinkern2:

Das ist ähnlich wie Ann1ka schon beschrieben hat, nur wäre ich zu langsam oder zu laut um den Hund zeitgemäß zu bestrafen. Der würde mich eh sehen :D
 
Hallo,

ich wüßte da auch nur die Möglichkeit, einen Raum, wo er nichts anstellen kann oder eine Box positiv aufzubauen.

Ansonsten die Stellen wo er hingeht unangenehm machen. Raschelnde Sachen interessieren nicht alle Hunde, aber z.B. Klebeband, das pappt, das mögen die meisten nicht, oder mit Gegenständen verstellen, dass er nicht rauf kann oder dass es runterfällt und tierisch krach macht, aber ohne für ihn gefährlich zu sein.
 
Ich würde es auch mit raschelnder Folie, Klebeband, Gegenständen, die runterfallen ohne Kaputtzugehen,etc. versuchen.

Er soll sich erschrecken,aber nicht wehtun.

Die Möglichkeit mit dem Laptop finde ich auch gut.
 
Danke für die vielen Antworten :)

Hunter hat momentan eh nur einen Raum zur Verfügung und zwar das Wohnzimmer. Wir haben auch schon so ziemlich alles rausgeräumt, aber er findet immer neue Wege. Zum Beispiel ist er gestern offenbar auf den Schreibtischsessel gesprungen, von da auf den Schreibtisch und von da dann auf den Ofen (den ich natürlich nicht abgeräumt hatte, DAMIT hatte ich nicht gerechnet). Und alles rausnehmen geht nicht (zB Fernseher). Mama will ihn jetzt erstmal ins Bad geben, da kann man eigentlich wirklich fast alles rausnehmen.

Hunter ist wirklich nicht der sensible Typ, daher find' ich die Idee mit der anonymen Bestrafung super, nur leider wird sich das sehr schwer umsetzten lassen, weil er mich immer kommen hört bzw. unser Wohnzimmer relativ verwinkelt ist. Ich würde es kaum schaffen, etwas nach ihm zu werfen, ohne dass er mich sieht.

Die raschelnde Folie bzw. das Klebeband find ich super. Das lässt sich auch nicht so schwer anbringen, das könnte klappen. Das mit dem Laptop werd' ich mal probieren, leider ist aber das Wohnzimmer so verwinkelt, dass ich ihn einfach nicht immer im Blick haben kann.

Eine Box hätte ich auch und habe versucht, sie positiv aufzubauen, aber er mag sie einfach nicht. Er geht nur rein, wenn ich Futter in der Hand habe. Aber er legt sich nie von selber rein. Er schläft aber auch lieber auf dem Boden als in seinem Körbchen. Mein Hund ist etwas seltsam :D
 
Wenn du schon eine Box hast,dann fütter ihn mal nur noch da drin.
Mach ab und zu mal kurz die Tür zu, schau wie er reagiert.Das kannst du ja nebenher üben.
 
Hab' ich alles schon gemacht, sobald er verstanden hat, dass es Futter gab, lief er rein und sobald er fertig gefressen hatte wieder raus. Wenn die Tür zu war, ging es auch immer über einen kurzen Zeitraum gut, bzw. auf Dauer immer länger, aber ich hatte einfach immer das Gefühl, dass er sich sehr unwohl fühlt.

Momentan kann ich die Tür sowieso nicht mehr zumachen, weil die Box aus Stoff ist und die Tür beim letzten Streit zwischen Hund und Katze (die Katze schläft gerne da drin) kaputt ging. Muss die erst wieder nähen :D
 



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