Hündin Scheinträchtig/Kastriert und ist aggressiv zu Menschen

Hallo liebe Hunde-Freunde,

ich brauche dringend euren Rat.

Es geht um meine kleine Ayla, sie wurde am 03.06.16 kastriert während der Scheinträchtigkeit. WASS während der Scheinträchtigkeit? – Jaja, da Ihre Gebärmutter geeitert hatte. Nun ist bei Madame hormonell alles durcheinander. Einmal hat sie mit der OP zu kämpfen und dann wiederrum mit dem Milcheinschuss. Sie versucht die ständig Ihre Zitzen zu lecken, was ich aber verhindere, da ich Ihr einen Body angezogen habe.

Was aber mein eigentliches Problem ist, sie ist gegenüber Menschen (nicht allen, nur bestimmte Männer) aggressiv. Sobald wir Besuch bekommen, werden einige Männer angesprungen, leicht geschnappt und angebellt. Sowas hat sie noch nie gemacht. Die Herrschaften kommen noch nicht einmal in die Nähe von meinem Hund. Z.B. gestern Abend wurde ein Freund von mir „angefallen“ als er den Müll in der Küche (weit weg von meinem Hund) entsorgen wollte. Sie ist über das Sofa gesprungen und hat ihn gemaßregelt. Warum?

Oder letztens ist ein anderer Freund an Ihrem Körbchen vorbeigelaufen – Zack, er wurde auch gemaßregelt.

Andere Männer wiederum können sich zu Ihr setzen und Sie streicheln etc.

Es nervt und ist mir auch total peinlich. Sie ist ein vorzeige Hund und dann sowas.

Selbst als wir auf dem Feld waren wurde der Jäger angesprungen (habe ich leider nicht gesehen) und er meinte er wurde gebissen.

Tut mir leid für meinen Hund.
Sie war in der Hundeschule die „Klassenbeste“.
 
Wegen den hormonellen Probleme kann ich dir nicht weiterhelfen da ich bis jezt nur Rüden hatte.

Wie lange lebt Ayla bereits bei dir und seit wann ist sie aggressiv gegenüber Männern? Kannst du irgendeine Gemeinsamkeit erkennen (große Männer, dunkelhaarig o.ä.)?
 
Hi,

ich denke mal, es liegt an den Hormonhaushalt, der auf den Kopf gestellt wurde.

Caro habe ich vor einen Jahr während einer Scheinträchtigkeit auch kastrieren müssen. Die Milchproduktion ging erst nach sechs Wochen weg.
Die Hormone sind noch da. Ich würde eine Trainerin dazu holen, damit sie die Situation einschätzt. Ein guter Trainer kann auch sagen, ob es mit der Hormonhaushalt zu tun hat. Caro war damals auch ziemlich durch den Wind.
Darauf verlassen würde ich mich nicht. Je schneller man an einen Problem arbeitet umso weniger kann sich dieses Fehlverhalten festigen.

Liebe Grüße
Isabell

Edit: Caro wurde Homöopathisch nebenbei behandelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

also ohne jetzt großartig Ahnung von Kastrationen zu haben:

Du scheinst den Verdacht zu haben, dass ihre Verhaltensänderung mit der immer noch ausheilenden Kastra zu tun hat.
Dann ist es doch ein verhalten was man nicht "abtrainieren" kann/sollte - sondern sich schlicht wieder gibt wenn die verlezung wieder ausgeklungen ist.

Die Gebärmutter war eintrig, die Zitzen tun weh - sie kann nichts machen, hat noch den ganzen tag ein Unwohlsein vom Body.
Kastration bei ner Hündin ist eh ein großer Eingriff. Dann spielen die Hormone verrückt wie du schreibst.

Ist für mich total verständlich dass sie schlecht gelaunt und sehr gereizt ist.
Alles ist im moment doof, alles tut weh.
Und dann macht auch noch jemand fremndes in deiner Wohnung was komisches. Oder geht ans Körbchen.
Bringt sie total aus der Bahn/Fassung/Konzept - findet sie mega ätzend.

Es wundert mich auch nicht dass sie bei allen unterschiedlich reagiert.
Hunde mögen nicht jeden Menschen gleich. Frührer war sie ausgeglichen, konnte damit gut umgehen und es selber regulieren, auch mit weniger beliebten Menschen "nett" umzugehen.
Das kann sie nun seit der Krankheit nicht mehr.

Also:
Ich würde warten bis sie wieder komplett gesund ist und auch der Hormonelle Stress vorbei ist (keine Ahnung wie man das merkt wann die Hormone sich wieder eingespielt haben ...)
Und bis dahin managen.

Natürlich darf sie Niemanden angehen, und shcon gar keinen Menschen beißen!
Dann musst du dafür Sorgen,d ass sie nicht in solche Situationen kommt.
Weniger Besuch, geeigneteren Rückzugsort. Den Hund IMMER im Blick haben und bei kleinstem Zeichen von Stress aus der Situation bringen.
Den Hund anleinen bis du sichergehen kannst, dass sie wieder "normal" und Gefahrlos durch die Gegend ziehen kann.
Ja, die Leine finde ich ganz wichtig - egal aus welchen Gründen - ein Hund der Menschen beißt, gehört an die Leine.

(Deine Hündin hatte vor 5 Tagen die OP - wenn ich an meine Blinddarm-OP vor 2 Jahren denke - ich war 11 Tage im Krankenhaus mega mies und depri drauf - und habe 6 Wochen gebraucht um wieder "Arbeitsfähig" zu sein.
Sicher kann man Menschen und Hunde schlecht vergleichen - aber rein vom gefühl her würde ich es deutlich langsamer angehen mit Besuch und waldausflügen usw. - vielleicht ist ihr auch der ganze Trubel, den sie früher hatte, jetzt schon zu viel)

Zum Schutz des Besuches fällt mir noch ein maulkorb ein (wenn sie den kennt und akzeptiert) - wobei ich persönlich eher den Besuch erst mal weglassen würde ...

Wie sieht denn die Kommunikation in Stressituationen sonst so aus bei deiner Hündin?
Du schreibst, dass sie aus heiterem Himmel den Besuch angeht.
Kommt denn vorher ein Meideverhalten, ein Knurren, ein zähnefletschen? (Also die normale Deeskalationsleiter?)

Oder zeigt sie generell weder knurren/Meiden/Wegschauen/Zähne zeigen?

Kann natürlich sein dass sie durch die OP und hormonelle veränderung viel schneller auf 180 ist als zuvor.
Aber wenn ihr ihr irgendwie "knurren, Zähnefletschen usw." abtrainiert habt, kann es sein dass jetzt einfach das "Fass übergelaufen" ist. Und sie sich nicht anders zu helfen weiß als durch körperliche Reaktion.

Das ist reine Spekulation - gebe ich allerdings zu Bedenken.
 
Deine Hündin ist vor wenigen Tagen kastriert worden. Vorher war sie scheinträchtig und hatte eine Gebärmuttervereiterung.
Das ist ein schweres Krankheitsbild.

Was Dein Hund jetzt braucht, sind keine Erziehungsmaßnahmen und auch keine langen Wald- und Wiesenspaziergänge oder Besucher, sondern Ruhe.
Da muß man einfach mal zurückstecken, Besucher auch mal absagen.

Stell Dir vor, Du hättest nach einer Entzündung eine Bauch-OP. Was würdest Du wollen? Und was würde Dein Arzt Dir raten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke RosAli, du hast es netter ausgedrückt als es mir gerade in den Fingern juckte :zustimmung2:
Manchmal..., ehrlich!
 
Hallo meine lieben,:winken4:

erst einmal vielen lieben Dank für euren netten Antworten.


Wie sieht denn die Kommunikation in Stressituationen sonst so aus bei deiner Hündin?
Du schreibst, dass sie aus heiterem Himmel den Besuch angeht.
Kommt denn vorher ein Meideverhalten, ein Knurren, ein zähnefletschen? (Also die normale Deeskalationsleiter?)

Oder zeigt sie generell weder knurren/Meiden/Wegschauen/Zähne zeigen?

Ayla zeigt schon erste Zeichen, bspw. knurren, aber im selben Moment wie sie knurrt springt sie auch schon los. (Zwickt in Hände)
Die Kommunikation in Stresssituationen (wenn sie gesund ist/war) - puh - entweder geht sie in ihr Zimmerchen oder wenn es nicht anders geht, schaut sie weg. Nur bei dem einen Herren, der wird jedesmal angekläfft, sobald er ihrer Meinung was falsches macht.

Das mit dem Besuch war jetzt auch ersteinmal. Sie hat auch jederzeit die Möglichkeiten in ihr Zimmerchen zu flüchten, was sie auch gern macht.


Ich warte ab, ob sich nach der Genesung alles wieder normalisiert hat, ansonsten werde ich einen Hundepsychologen mal kontaktieren.
 
Ich würde der Hündin auch eine Zeit lang keinen Stress zumuten. Sie muss sich in aller Ruhe erholen. Die hormonelle Umstellung kann zu mehr Aggressivität führen, was sich in den meisten Fällen aber wieder reguliert, wenn die Umstellung komplett rum ist. Das kann auch mal ein paar Monate dauern.

An erzieherische Maßnahmen würde ich erst denken, wenn sich das Verhalten nach der Hormonumstellung nicht wieder legt.

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben