Hilfe, weiß mit meinem "verliebten" Hund nicht mehr weiter ..

Hallo,

ich möchte kurz einige Angaben zu meinem Hund machen.
Er ist ein Rüde, ist ein Chihuahua mit ca. 3,5 Kilo und heißt Lino. Er ist jetzt knapp über 1 Jahr und bis vor kurzem war alles noch so ziemlich normal.

Das erste Jahr verlief ohne Probleme, er war gehorsam (zumindest so ziemlich!), folgte, hörte auf Sitz, Platz, Pfote und machte sogar ab und zu eine Rolle eine Hundeschule hab ich mit ihm jedoch nicht besucht.

Vor einem halben Jahr zogen wir um. Er bekam dann auch ein Problem mit seiner Hüfte und uns wurde von der Tierärztin gesagt er darf die nächste Zeit keine Treppen gehen - und somit fing der Spaß eigentlich auch an, da er von uns die Treppen rauf und runter getragen wurde und immer verzogener wurde da er immer herumweinte wenn er was will und auch als er wieder normal Treppen gehen durfte wollte er es nicht mehr und hat bei jeder Gelegenheit uns angejammert.

Da ich bis vor kurzem noch in der Schule war, und mein Hund ab und zu alleine zu Hause war (war für ihn eigentlich kein Problem) baute ich ihm eine Treppe zum Fensterbrett mit schönem Blick zu den Nachbarn. Diese Nachbarn haben 2 Hunde. Einen Rüden und eine Hündin. Der Rüde ist um die 3 Jahre alt, die Hündin schon ca. 12 Jahre.

Es kam in den folgenden Wochen dazu, dass wir ihn ab und zu gegenüber zu den Nachbarn gegeben haben, damit er auch mit den Hunden spielt und sich das soziale Verhalten auch gut entwickelt. Nach einer Zeit bemerkten wir, dass der kleine Lino den anderen Rüden nicht mal mehr in die Nähe der Hündin gelassen hat, und trotz seiner Größe dass große Weibchen immer verteidigt hat. Am Anfang fand ich das ja auch recht süß.
Leider hatte meine Mutter dann einen schweren Unfall, lag im künstlichen Koma etc. Ich war jeden Tag mehrmals für mehrere Stunden im Krankenhaus, zum Glück kümmerten sich die genannten Nachbarn um meinen Hund. Er war oft den ganzen Tag bei ihnen, was ihm überhaupt nichts machte da er es liebte dort zu sein .. eben wegen der Hündin die ca. 11 Jahre älter ist ^^

Doch jetzt nach ca. 6 wochen ist so einigermaßen alles wieder beim alten - doch bei meinem Hund nicht.
5 ist das längste was ich in den letzten Wochen an Schlaf bekomme. Mein Hund jault schon ab 5 (wenn nicht schon manchmal früher) herum und will unbedingt zu den Nachbarn (was natürlich um diese Uhrzeit für keinen möglich ist!). Ich weiß mir langsam nicht mehr zu helfen.
Da hilft kein Schimpfen, kein Ignorieren kein Liebsein..GAR NICHTS !
Auch wenn ich mit ihm woanders bei meinem Freund übernachte, er macht immer das selbe.

Ich habe schon viele Beiträge in Foren gelesen und dachte mir dass es vielleicht etwas mit der Läufigkeit zu tun hat, die ist jedoch schon längst vorbei und sollte ja eigentlich nur einige Tage dauern.

Mein Hund ist nicht kastriert, jedoch ist dieses Thema ja sehr umstritten, habe aber wo gelesen dass es den Hund selbst extrem unter Stress bringt, und es vielleicht die bessere Lösung ist.

Ein zusätzliches Problem ist, dass größere Hunde (ob Rüde oder nicht weiß ich nicht immer) total aggressiv auf ihn wirken. Erst letztens raste ein unangeleinter Labrador auf Lino zu und biss ihn ins Genick und attakierte ihn. Irgendwie konnte ich ihn noch schnappen und ihm ist nichts passiert! Ist mir aber jetzt schon öfters aufgefallen (hat das irgendwas mit bestimmten Düften zu tun?)

Ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben, da ich seit Wochen SPÄTESTENS um halb 6 Tag für Tag aufstehe (natürlich muss ein Hund auch Gassi gehen und das tu ich auch alles, nur das ändert nichts an seinem Verhalten)

Erst heute habe ich das Gejaule versucht zu ignorieren. Nach 9 (!!!!!!!!) Stunden hat er sich etwas hingelegt jedoch auch nur für einige Minuten.

Mein Hund war bis jetzt immer sehr ruhig, bellen tut er so gut wie gar nicht, doch das kommt jetzt auch immer mehr ins Spiel, vorallem meine Mutter braucht im Moment viel Ruhe und ich sollte das schnellstens in den Griff bekommen.
Mir fehlen mittlerweile alle Ideen.

Würde mich über eine schnelle Antwort freuen!

Danke! :zwinkern2:

Nina
 
Da ihr für ihn nicht so viel Zeit hattest, und er oft bei den Nachbarn war baut er auch eine Bindung zu den Nachbarn auf, vllt. kommt es soweit und er denkt es wäre sein "Rudel".

Du solltest ihn viel ablenken und anderweitig beschäftigen, ein Hund der ein Jahr alt ist möchte was tun. Und da du den Gehorsam "vernachlässigt" hast solltest du daran auch arbeiten, das lastet auch aus. Viel für die Bindung tun und nicht auf das Gejaule ein gehen, das ist nicht süß sondern nervig (und mit verliebt sein hat das nix zu tun". Auch ein kleiner Hund ist ein Hund der laufen möchte und die Welt entdecken. Ich denke eine Kastration ist nicht die Lösung von Problemen.
Wie wirkt dein Hund denn auf andere Hunde? Ich denke nicht dass das nur an den fremden Hunden liegt...
Wenn er die Hündin verteidigt, was macht der andere Rüde dann? Und was macht ihr und eure Nachbarn dann?

Boomer
 
Hallo!
Danke für die schnelle Antwort!

Vielleicht habe ich einen falschen Eindruck erweckt, weil du meintest dass er auch ein HUND ist, also mein Chihuahua ist keinesfalls ein Taschen-Hund in Pink ;)
schon seitdem er bei mir ist hatte er Kontakt zu vielen verschiedenen Hunden, ich geh täglich öfters mit ihm spazieren auch für längere Zeit, nehme ihn immer mit wenn ich irgendwo unterwegs bin usw.

Es geht eigentlich nur um die Zeit in der Früh. Der andere Rüde des Nachbarns ist nicht aggressiv gegen ihn weil der kleine Lino sich da anscheinend schon durchgesetzt hat. Beide Rüden versuchen die Hündin zu umschwärmen und wenn ich ihn abholen komme geht das auch nur wenn der andere Rüde nicht bei der Hündin ist sonst kommt er erst gar nicht zu mir.
Also es geht wirklich nur um diese Hündin, die er ständig umschwärmen will.

Dass andere Hunde aggressiv auf ihn wirken, damit meinte ich andere Hunde auf der Straße wenn ich mit ihm Gassi gehen. Wie gesagt einer hat ihn erst vor einigen Tagen angegriffen, die anderen sind zum Glück immer angeleint. (aber nur bei den großen Hunden!) die kleinen sind recht normal zu ihm (in unserer Straße gibt es aber meist große Hunde)

Liebe Grüße
 
Hallo,
kleine Hunde wecken bei größeren Hunden oft den Jagdtrieb. Gefördert wird dies einmal durch das schnelle Laufen der kleinen Hunde, kann aber auch daran liegen, dass größere Hunde den Umgang mit den Kleineren nie kennenlernen konnten. Oft ist es ja leider so, dass, wenn sich große und kleinere Hunde begegnen, die Kleinen von den Besitzern auf den Arm genommen werden und diese schnell mit ihren kleinen Hunden ausweichen und die Richtung wechseln.

Du schreibst dass die Nachbarshündin läufig war. Die Läufigkeit einer Hündin dauert ca. 3 Wochen, beinhaltet ca. 4-6 sogenannte Stehtage und auch nur während dieser Zeit ist die Hündin Aufnahme bereit. "Gut riechen" tut die Hündin aber länger und ist damit auch immer noch interessant für den Rüden.
Ich weiss ja jetzt nicht genau, wann genau sie läufig war, aber könnte auch daran liegen. Beobachte es mal.

LG Marion
 
wenn ich Deinen Beitrag so lese, finde ich das es Lino vielleicht in erster Linie um die Hündin geht?!

Vielleicht hilft ja eine Decke oder Handtuch das nach der Hündin riecht?

Ist zwar nicht unbedingt der Sinn der Sache aber wenn´s schlaf bringt?

:denken3::denken3::denken3:
 
Hormonspritze

Danke für die Antworten!
Lino hat vom Tierarzt eine Hormonspritze bekommen, hat super geklappt, er ist ganz der alte, spielt und frisst wieder...wenn wir beim Gassi gehen am Nachbarszaun vorbei gehen, zieht er zwar etwas an der Leine aber akzeptiert es auch wenns weiter geht .. vorallem schlafen kann ich jetzt wieder in Ruhe :zustimmung2:
 
Danke für die Antworten!
Lino hat vom Tierarzt eine Hormonspritze bekommen, hat super geklappt, er ist ganz der alte, spielt und frisst wieder...wenn wir beim Gassi gehen am Nachbarszaun vorbei gehen, zieht er zwar etwas an der Leine aber akzeptiert es auch wenns weiter geht .. vorallem schlafen kann ich jetzt wieder in Ruhe :zustimmung2:


Ich wünsche Dir Glück, dass es so bleibt. Bei Felix hat diese Hormonspritze massenhaft Nebenwirkungen gehabt.
 
Anfangs war alles bestens. Dann wurde er extrem ruhig, fast schon depressiv, war nicht mehr motivierbar und fast apathisch. Allerdings kenne ich auch Hunde, ohne diese Symptome. Für mich ist das keine Option mehr. Wir hatten aber auch andere Gründe für die Behandlung.
 
Anfangs war alles bestens. Dann wurde er extrem ruhig, fast schon depressiv, war nicht mehr motivierbar und fast apathisch. Allerdings kenne ich auch Hunde, ohne diese Symptome. Für mich ist das keine Option mehr. Wir hatten aber auch andere Gründe für die Behandlung.

Ah okay, das tut mir leid .. ich hoffe dass es bei Lino so bleibt. Vielen Dank! :winken5:
 



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