Hilfe meine Hündin öffnet alle Türen

Erster Hund
Asrael Labradormix 3J.
das ist noch nicht mal das Schlimmste.
Ich schreibe euch warum.
Sie ist jetzt 8 Monate, mittlerweile stubenrein, klug, sehr gelehrig. und super verschmußt. Sie ist unser Zweithund. Sie versteht sich bestens mit meinem Rüden.
Sie ist eine Mischlingshündin Labrador-Boxer-Viszla . Sie schaut aus wie ein schwarzer Viszla. Groß und sehr elegant.

Aber sie bringt mich langsam, aber sicher in den Wahnsinn und sich selber ins Grab.
Sie hat sehr bald gelernt Türen zu öffnen. Ja, ich habe alle Klinken nach oben gestellt , sie schafft es trotzdem. Mittlerweile sperre ich alle Türen ab. Ich habe viel mit ihr geübt ,wenn ich in Sichtweite bin, rührt sie keine Türe an, niemals.

Das schlimmste ist die Küchentüre. Denn sie kann nicht nur die Türe öffnen sondern auch Schubladen und den Rollo vom Brotfach. Es ist ein Küchenschrank mit einem Rollo und darin ist dann auch noch die Brot und Kuchenbox,alles sehr hoch. Meine Kleine kann auch noch hüpfen und zwar sehr , sehr hoch.

Wie sie es macht weis ich nicht. Da ich ja nie dabei bin, sie kriegt alle Türen oben auf, und holt sich raus, was zu fressen ist oder aber auch nicht das wird gefressen. Wir reden von Brillen, Wollknäuel und auch einen ganzen Kuchen . Mehrere Male waren wir schon beim Tierarzt, wo sich eine Spritze zum Übergeben bekam.

Gerade die Küche ist mein Problem, geht das Telefon , ist Jemand an der Haustüre, gehe ich schnell mal raus, vergesse ich manchmal die Türe zuzusperren. Während mein anderer Hund mir folgt oder wahlweise den Postboten anbellt, schleicht sie in die Küche, man hört das Öffnen der Türe bei ihr nicht mehr, und schlingt alles runter, was da zu finden ist. Ganze Kuchen, heißen Braten, Plastikbecher. Die Liste ist endlos. Komme ich wieder, sieht man nur noch einen Blitz aus der Küche rennen, und sie ist weg. Sie weiß , es also , dass sie dies nicht darf.
Mein Haus ist sehr offen, bin ich im Wohnbereich also in Sichtkontakt macht sie gar nichts. Aber sie beobachtet mich ständig. Vergesse ich eine Türe Küche , Bad , Arbeitszimmer abzuschließen, ist sie sofort dort ,sobald ich aus dem Wohnbereich bin und räubert. Gestern waren es meine Lippenstifte im Bad.

Ich muss sagen ich fühle mich nicht mehr wohl im Haus. Denn ständig immer jede Türe absperren, alles abscannen was irgendwie fressbar ist, und wegräumen macht mürbe.

Sie wird viel beschäftigt, spielt mit dem großen Hund der fast agiler wie sie ist. Und wir machen Suchspiele im Garten. Sie mag nicht apportieren, ist nicht dazu zu bewegen auch nicht mit Futterbeutel.
Sie wird je älter sie wird, sehr eigenständig. Ich hatte früher viele Katzen. Sie benimmt sich mehr wie eine Katze. Kommt wann sie schmusen will, geht weg will ihre Ruhe, wenn sie nimmer mag. Gut sie macht die Übungen Sitz , Platz , Bleib alles sehr, sehr gut. , Nur bis zu dem Punkt aber , bis ich aus dem Sichtfeld bin. Während mein Rüde bleibt bis ich ihn abrufe, rennt sie sofort davon sobald sie mich nicht mehr sieht, aber nicht in meine Richtung sondern Richtung Fressen suchen.

Freilauf funktioniert auch nicht so gut, weil sie immer eigenwilliger wird. Läßt sich schwer abrufen. Nur wenn ich rufe schau mal was ich da hab, kommt sie. Naja ist ja in Ordnung so kriege ich sie zu mir.
Beim Gassi wenn ich nein sage , sie irgendwas im Maul hat, lässt sie es los. Nur wenn ich zu meinem anderen Rüden schaue oder in seine Richtung gehe rennt sie dorthin um es runter zu schlingen. Naja sie läuft nun mit Maulkorb. Wenn ich weggehe einkaufen z.B kriegt sie einen Maulkorb an. Das kennt sie schon, sie kommt sogar wenn ich sage ;einkaufen und läßt sich das Teil anmachen. Es gibt Tage, da hat sie zu Hause nur den Maulkorb an, weil ich mir nicht anders zu helfen weiss. Aber sie wird dann so apathisch und das ist doch kein Leben für sie. Aber das ständige Türen zusperren macht mich langsam kirre.
Was soll ich nur tun. Topfdeckel habe ich schon an Dinge gebunden ,die in der Küche lagen , die dann schepperten, es nützt nichts sie beißt die Schnur durch. Sie wirkt zart und elegant, aber sie scheint einfach durch Nichts zu erschüttern zu sein.
Gibt es da Möglichkeiten. Mein Hundetrainer meint, ich solle mehr BindungsÜbungen mit ihr machen und sie würde mich nicht richtig anerkennen. Es ist möglich, denn sie wird von meinem Rüden mit Blicken kontrolliert. Sie rührt seine Sachen nicht an, egal ob es Knochen sind, oder andere Leckerlis. Die können rumliegen , sie tut als wären sie Gift.

Ein leichtes Heben seiner Lippen und ein eisiger Blick genügt und sie dreht sich weg. Seine Plätze sind tabu für sie, er hat keine Probleme mit ihr. Manchmal spielen sie toll, dann will er nimmer sie folgt auf die kleinsten Zeichen. Liegen seine Knochen in der Küche sie rührt nichts davon an.
Manchmal denke ich, er ist das Problem und sie erkennt mich wirklich nicht an. Muss ich mich dann bei ihm mehr durchsetzen? Er ist folgsam aber wir verstehen uns irgendwie blind. Allerding bewacht er mich auch. Das sehe und merke ich vorallem wenn Fremde kommen.
verhalte ich mich falsch.
Grüße Lynn
 
Hi Lynn,

den ultimativen Tipp kann ich dir nicht geben. Da es schon so ein eingespieltes Ritual ist, würde ich die Türklingen gegen Drehknaufe ersetzen. Damit sollte deine Hündin nicht mehr die Räume betreten können (außer sie gräbt sich durch die Türen oder lernt die Kanufe zu öffnen).

Liebe Grüße
Isabell
 
Was hast du erwartet? Der Hund verhält sich absolut typisch für den Rassemix. Intelligent, jagdtriebig, wach- und Schutztrieb, dazu Pubertät und unausgelastet. Glückwunsch, toller Hund.
 
Da kommt der Vizsla sehr durch!!
Mit der Bindung ist ein sehr guter Rat!
Unsere 4 Vischel's lassen sich von mir auch nur mit Gesten lenken, aber eben nicht immer, da sind echte Sturköpfe.
Und frei laufen lassen geht nur mit Klara und Annabell.
Als meiner erster Vizsla kam, mein Rudel bestand damals aus 2 Labbi's und einem Rotti, habe ich oft das Gefühl gehabt ich bin im falschen Film!
Diese intelligente Schönheit war wild und stur. Die Erziehung auch für mich eine Herausforderung(hatte über 10 Jahre eine eigene HSch).
 
Hi Lynn,

den ultimativen Tipp kann ich dir nicht geben. Da es schon so ein eingespieltes Ritual ist, würde ich die Türklingen gegen Drehknaufe ersetzen. Damit sollte deine Hündin nicht mehr die Räume betreten können (außer sie gräbt sich durch die Türen oder lernt die Kanufe zu öffnen).

Liebe Grüße
Isabell
Ein guter Tip, den ich auch befolgen werde, macht meiner seit Neuestem auch, aber ich habe nur die Haupteingangstür und diese schließ ich eh immer ab.
Die Badezimmertüre wird mit Drehknauf versehen, weil da die "Hunde gefährlichen " Sachen drin sind.
Medi, Rasierklingen usw.
 
Ich finde, das klingt schon ganz schön heftig. Einen wirklich cleveren Hund hast du da. Zur Wohnungssicherung würden mir auch Drehknäufe einfallen. Kindersicherungen für Schränke und Schubladen. Es gibt auch so Alarmanlagen, die lospiepen, wenn man Türen öffnet, ich weiß aber nicht wo man die kauft.

Hast du vielleicht eine Webcam? Am Laptop zum Beispiel? Dann könntest du die in der Küche auf die Tür richten, das Bild auf einem anderen Rechner /Handy ansehen und von einem anderen Raum aus korrigieren, wenn dein Hund in die Küche einbricht. Um dem Hund so den Eindruck zu vermitteln, du sähest ihn auch dann, wenn du nicht da bist. Vielleicht reicht auch ein geschickt aufgestellter Spiegel… Hilft aber nur solange du zuhause bist und hingehen kannst.

Einen Nährstoffmangel hat sie nicht?

Ansonsten klingt das sehr nach einem Hund, der echt Arbeit braucht. Viele Hunde sind glücklich mit Spielen im Garten und Spaziergang mit Spielzeug, aber eben nicht alle. Bei ihr ist ja zudem mit gehörigem Jagdtrieb zu rechnen.

Viele Hundeschulen bieten Schnuppertage an oder Kurse, in denen verschiedene Beschäftigungsformen ausprobiert werden können, um zu schauen was euch Spaß macht. Das wirkt sich auch positiv auf die Bindung aus.

Viele Grüße
Lea und Gio
 
Genialer Hund! :D

Aber wenn du nach einem halben Jahr schon verzweifelt bist ... Du brauchst mehr Geduld. Und mehr Konsequenz. Es darf nichts für sie erreichbar sein. Du musst immer alles sicher wegräumen. Zur Not musst du die Schranktüren sichern. Im Zweifel kommt eine leichte Hausleine an den Hund und der Hund muss mit zur Tür. Basta.
(off topic: meine Eltern hatten mal ein Vorhängeschloss am Kühlschrank und an den Küchenschränken. Weil ich als Kleinkind meine ersten Gehversuche ausschließlich in Richtung Essen machte und dabei anscheinend sehr hartnäckig war. :))

Oder du bringst ihr bei, dass das Türklingeln das Signal zum Hinlegen ist. Entweder auf ihre Decke oder (wenn du wie ich bist und zur Vergesslichkeit neigst) an einen Ort an dem du auf jeden Fall vorbeikommst und dich daran erinnerst ihr das Aufstehen wieder zu erlauben.

Drehknaufe können dir etwas Ruhe verschaffen, aber ich bin ziemlich sicher, dass sie auch das Problem knackt. Aber sie geben dir wahrscheinlich Zeit, an den Alternativen zu arbeiten, damit du wenigstens den Postboten in Zukunft ohne Stress an der Tür abfertigen kannst.

Viel Erfolg und viel Freude mit der schlauen Maus!

PS: ich würde übrigens nicht den Fehler machen, sie immer mehr zu beschäftigen. Ich mag sehr aktive Hunde, aber man kann es auch übertreiben. Sie muss eine Aufgabe haben (eine die sie richtig intensiv machen darf) und dann muss sie aber auch lernen, dass mal Ruhe ist. Das richtige Maß zu finden kann bei so einem Hundegenie schwierig sein.
 
ich mache ja hier nicht gerne den Spielverderber aber meine Angar konnte Drehknäufe super bedienen und sich jede Tür aufmachen :zwinkern2:
 



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