Herdenschutzhunde

in der tükei wird der kangal in die schaf/ziegen/rinderherde geboren
und muss nicht lernen diese zu bewachen.
das liegt denen in den genen.

außerhalb der türkei werden die welpen so früh wie möglich
in die herde gebracht.
nur zum füttern kommen sie mit menschen in kontakt.
der kangal kennt seinen herren.

wenn man weiß 'wie' bekommt man einen kangal relativ einfach
aus der türkei.
bergbauern im sivasgebirge geben zwar nicht gerne ab aber
es ist möglich.

ich habe diese hunde live erleben dürfen :girllove:
 
...wenn man weiß 'wie' bekommt man einen kangal relativ einfach
aus der türkei.
bergbauern im sivasgebirge geben zwar nicht gerne ab aber
es ist möglich...

Warum überhaupt ein solcher Aufwand?

Einen Kangal bekommt man auch aus dem Tierheim und auch aus der "Tierhilfe" diverser Organisationen!
Dabei spielt es auch keine Rolle, wie alt der "Wunsch-Hund" sein soll, man findet so ziemlich alles in den Tierheimen und gerade der Kangal ist dort (leider auch) inzwischen immer häufiger zu finden!
Leider ist es so, das auch diese Rasse irgendwie im "Trend" liegt und leider enden viele Kangal im Tierheim, sobald den meissten Leutchen erst einmal bewußt wird, was für einen Hund sie da überhaupt haben!

Einen Kangal zu halten und auch zu erziehen, ist nicht immer einfach (wie bei den meißten anderen Herden- oder Hüte-Hund Rassen auch), aber hat man sich erst einmal dieser Herausforderung gestellt und besitzt auch das Bewußtsein, was für einen Rohdiamanten und Rasse man da hat, ist es eine wunderbare Freundschaft fürs Leben...

Es wäre sehr wünschenswert, wenn so mancher Mensch sich vor der Anschaffung eines Hundes mal richtig Gedanken darüber machen würde, welcher Hund oder Rasse überhaupt zu einem passen würde; vor allem aber auch, was man vom Hund erwartet und welcher Hund in den eigenen Alltag oder die Lebensumstände die Erwartungen erfüllt?!
Wäre dies der Fall, würden auch nicht so viele Fellnasen ihr Dasein hinter Gittern verbringen müssen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist, ob diese Tiere für ihre Aufgabe geeignet sind.
Schau Dir dazu doch mal den Link an, den Katharina in Beitrag Nr. 4 eingestellt hat.

Im übrigen dürfen Hunde aus der Türkei derzeit nicht legal eingeführt werden.
 
Die Frage ist, ob diese Tiere für ihre Aufgabe geeignet sind.

Mal ehrlich; wir ändern nichts an der Grundgenetik dieser Rassen und wozu und für welche Zwecke sie über Jahrzehnte gezüchtet wurden!
Gewisse Eigenschaften stecken in dieser Rasse grundsätzlich drin!
Auf deutsch; es stellt sich doch eher die Frage, wie viel Geduld und insbesondere Fachkenntnis müssen wir selbst bei einem (nennen wir es mal "gebrauchter Hund" aus Tierschutz-Quellen) aufbringen, um das gewünschte Ziel zu erreichen oder was müssen wir aktivieren, damit der Hund seinen Grund-Charaktere und seine Eigenschaften aktiviert?!?
Wenn ich einen solchen Hund direkt vom Züchter nehme, ist dies auch kein Garant dafür, das es der "bessere" Hund ist oder er gar seine Zwecke besser erfüllt!

Nach mehreren Kangal und langjährigen Erfahrungen (auch als Hundetrainer) mit dieser Rasse würde ich jederzeit wieder und auch ausschließlich einen solchen Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim übernehmen!
Offen eingestanden ist es mit solchen Hunden (besonders wenn sie schon ein paar Jahre alt sind und auch von gewissen / negativen Erfahrungen etwas geprägt sind) auch durchaus mal ein etwas längerer Weg zum Ziel, aber es lohnt sich und unsere Erfahrungen bestätigen dies immer wieder! Allerdings kann man dies auch nicht pauschalieren und grundsätzlich diesen Tierheim und Tierschutz-Hunden generell unterstellen!

Auch frage ich mich immer wieder, was diese Negativ-Einstellung gegen solche Tierheim- oder Tierschutz Hunde soll?
Aber egal, ist ein ganz anderes Thema und es muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg man gehen möchte!
Fakt ist aber, es gibt gute Alternativen, anstatt immer gleich zum Züchter oder Vermehrer zu laufen, um sich seinen Wunsch zu erfüllen und ob der Weg zum Züchter die bessere Variante sein soll, lasse ich jetzt mal so im Raum stehen...

...und ist halt auch wie vieles andere im Leben Einstellungssache!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ehrlich; wir ändern nichts an der Grundgenetik dieser Rassen und wozu und für welche Zwecke sie über Jahrzehnte gezüchtet wurden!
Gewisse Eigenschaften stecken in dieser Rasse grundsätzlich drin!

Da hast Du Recht. Wenn ich aber auf die Angaben in der zitierten Seite abstelle - und mangels eigener Kenntnisse mit dieser Rasse kann ich nicht anders -, dann frage ich mich schon, ob Tiere aus einem Tierheim oder von einer Notorga in Masse den Anforderungen eines Wolfs-Angriffes gewachsen sind.


Auf deutsch; es stellt sich doch eher die Frage, wie viel Geduld und insbesondere Fachkenntnis müssen wir selbst bei einem (nennen wir es mal "gebrauchter Hund" aus Tierschutz-Quellen) aufbringen, um das gewünschte Ziel zu erreichen?!?
Wenn ich einen solchen Hund direkt vom Züchter nehme, ist dies auch kein Garant dafür, das es der "bessere" Hund ist oder er gar seine Zwecke besser erfüllt!

Auch wieder richtig. Die Frage ist, ob der durchschnittliche Schafhalter diese Geduld aufbringen/aufbringen kann, mal abgesehen von den Fachkenntnissen. Die erwirbt man ja auch nicht mal eben bei einem 2-tägigen Fortbildungsseminar, da kann allenfalls an den Grundlagen gekratzt werden (siehe dazu oben, die Herdenschutzhunde-AG).
Machen wir uns doch nichts vor: Der Schafhalter will seine Schafe schützen und da ist sein Herdenschutzhund Mittel zum Zweck. Und muss funktionieren. Der hat die HSH nicht, weil er die Tiere so toll findet.


Nach mehreren Kangal und langjährigen Erfahrungen mit dieser Rasse würde ich jederzeit wieder und auch ausschließlich einen solchen Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim übernehmen!
Offen eingestanden ist es mit solchen Hunden (besonders wenn sie schon ein paar Jahre alt sind und auch von gewissen / negativen Erfahrungen etwas geprägt sind) auch durchaus mal in etwas längerer Weg zum Ziel, aber es lohnt sich und unsere Erfahrungen bestätigen dies immer wieder!

Ja - Du. Und nach den Beschreibungen Deiner Kenntnisse und Erfahrungen würde das auch überwiegend klappen. Aber klappt das auch bei irgendeinem Schäfer?


Auch frage ich mich immer wieder, was diese Negativ-Einstellung gegen solche Tierheim- oder Tierschutz Hunde soll?

Zumindest ich habe keine Negativ-Einstellung. Alle meine Hunde waren versaute Tierschutz-Tiere. Insbesondere früher die Schäferhunde. Und da waren schon einige, die anfangs nicht gefackelt haben. Wie diese Rasse tickt, weiss ich. Und ich weiss auch, was man machen muss - oder keinesfalls machen darf -, wenn es im Umgang mit Schäferhunden zu einer kritischen Situation kommt. Oder wie man eine solche Situation am besten verhindert.
Aber weiss das auch ein Hundehalter, der diese Erfahrungen - auch durchaus mal schmerzliche - nicht hat?
Hundelehrbuch Seite 18 ist eine Sache. Eine andere ist, wenn so ein Hund zu Hause im Türrahmen sitzt, Dich "angrinst" und zum Ausdruck bringt: "wollen wir doch mal sehen, ob du hier durchgehst".




Aber egal, ist ein ganz anderes Thema und es muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg man gehen möchte!
Fakt ist aber, es gibt gute Alternativen, anstatt immer gleich zum Züchter oder Vermehrer zu laufen, um sich seinen Wunsch zu erfüllen und ob der Weg zum Züchter die bessere Variante sein soll, lasse ich jetzt mal so im Raum stehen...

...und ist halt auch wie vieles andere im Leben Einstellungssache!

Jep. Und ich befürchte durchaus, dass Herdenschutzhunde-Vermehrer hier ein gutes Geschäftsfeld sehen.
 
Es geht in diesem Thread ja nicht um Leute, die auf einer Modewelle reiten und einen coolen HSH wollen, sondern um Schäfer, die einen zuverlässigen Schutz für ihre Herde wollen. Zuverlässig bedeutet dabei, dass Schafe nicht als Fressen gesehen werden. Dazu gehört das Aufwachsen mit Schafen dazu. Hinzu kommt, dass der Hund es nicht gewohnt sein darf, Selbstversorger zu sein. Da hätte wohl so mancher Jäger was dagegen. Damit scheiden Hunde mit ungewisser Vorgeschichte und ehemalige Strassenhunde aus.

Und zuletzt: Ich habe zwar selbst nie einen HSH gehabt, aber bei denen, denen ich bisher begegnet bin, konnte ich einen deutlichen Unterschied wahrnehmen zwischen Kangal-ähnlichen und denen, die aus Spanien stammen.
Bei letzteren hatte ich immer den Eindruck, dass sie in Bezug auf unbekannte Menschen entspannter reagieren.
 
@Dieter

Dann sind wir uns ja in den meisten Punkten im Prinzip einig :zustimmung:

Zeit ist ja auch bei Hunde-Training und Erziehung ein wichtiger Faktor, nur bleibe ich bei meiner Meinung, das dies nicht unbedingt einfacher ist, wenn man einen Hund vom Züchter nimmt.
Aber mir ging es in erster Linie darum, mal die Leute zum nachdenken anzuregen, bevor man sich für eine Rasse entscheidet, der man nicht einmal in den Grundzügen gewachsen ist! Insbesondere an der Sturheit bestimmter Rassen ist so mancher Mensch schon mehr als nur gescheitert und es gibt da auch so einige Rassen, die uns Menschen nicht einmal im Ansatz benötigen oder maximal als Dosenöffner tolerieren!
Dies hat auch relativ nichts mit dem Argument "Trainer können alles besser" zu tun, denn auch ein ehrlicher Trainer gerät immer wieder mal an Hunde, wo auch er an seine Grenzen kommt!
Da nutzt alles schön reden auch nichts, denn das ist die Realität im Hundealltag. Besonders dann, wenn man viel mit sogenannten Problem Hunden arbeitet, zu denen durchaus auch ein Kangal gehören kann.

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denen ich bisher begegnet bin, konnte ich einen deutlichen Unterschied wahrnehmen zwischen Kangal-ähnlichen und denen, die aus Spanien stammen.
Bei letzteren hatte ich immer den Eindruck, dass sie in Bezug auf unbekannte Menschen entspannter reagieren.
Aber bitte jetzt nicht pauschalieren.
Ein Hund ist ein Individuum und jeder ist etwas anders in seinem Charaktere oder halt auch mal etwas spezieller.
Es gibt immer solche und solche!
Da spielt es auch keine Rolle, aus welchem Land sie kommen oder welche Vorgeschichte sie hatten.
Auch würde ich niemals pauschalieren, das Hunde aus bestimmten Quellen immer gewisse Macken anhand ihrer Vorgeschichten haben, denn meist sind die größeren Probleme das "andere Ende der Leine" und bei einem Hund zählt zunächst einmal das hier und jetzt, denn er gewöhnt sich verdammt schnell an eine neue Situation und seinen neuen Alltag.

Aber egal, bevor wir hier endlos aneinander vorbei diskutieren, muss wohl jeder seine eigene Erfahrungen sammeln und seinen eigenen Hundealltag bestreiten, immer in der Hoffnung, den für sich und seine Zwecke richtigen Hund gefunden zu haben.

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Jep. Und ich befürchte durchaus, dass Herdenschutzhunde-Vermehrer hier ein gutes Geschäftsfeld sehen.
Leider nicht nur das!
Gerade solche Hunderassen wie der Kangal, Bardino und Co werden leider auch inzwischen gerne immer mehr kommerziell gezüchtet (abseits ihrer normalen Aufgaben oder angedachten Nutzzwecke) und auch für Hundekämpfe missbraucht, denn wegen ihrer typischen Rasseeigenschaften das sie beispielsweise keine Schmerzen zeigen, stur und unbestechlich schützen möchten und diese Aufgabe zielorientiert und kompromisslos verrichten.

Naja, auch daran werden wir wohl leider nichts ändern.
 
Nach mehreren Kangal und langjährigen Erfahrungen (auch als Hundetrainer) mit dieser Rasse

ja klar,mit einem sprühhalsband bekomme ich jeden hund gefügig :happy2:
wer weiß was du noch für methoden anwendest.

in meinen augen hast du null ahnung von einem kangal.
den kann man "mit ein paar jahren" nicht mehr umerziehen,
den kannst du nicht mehr an die herde bringen.
höhstens zum mittagessen ;)
diese rasse wird in den ersten 12 wochen geprägt.
was er dann nicht kennegelernt hat ist feind!

deshalb werden sie in der türkei auch in die herde geboren.
die hunde die hier in deutschland gezüchtet werden sind
nicht mehr ursprünglich.
das fängt ja schon beim aussehen an .
 
Leider nicht nur das!
Gerade solche Hunderassen wie der Kangal, Bardino und Co werden leider auch inzwischen gerne immer mehr kommerziell gezüchtet (abseits ihrer normalen Aufgaben oder angedachten Nutzzwecke) und auch für Hundekämpfe missbraucht, denn wegen ihrer typischen Rasseeigenschaften das sie beispielsweise keine Schmerzen zeigen, stur und unbestechlich schützen möchten und diese Aufgabe zielorientiert und kompromisslos verrichten.

Naja, auch daran werden wir wohl leider nichts ändern.

Davon habe ich ja noch nie was gehört!
Das einzigste was ich dazu lesen konnte ist: "Der Kangal hat eine angeborene Verteidigungsbereitschaft und gibt sich meistens damit zufrieden, seine Feinde in die Flucht zu schlagen"
und "Kangals sind keine Angreifer - sie sind zuverlässige Verteidiger!"


Quelle: http://www.sivas-kangal.de/
 
Wurde selber schon von einem HSH gebissen , das Problem ist , dass diese Hunde nicht vorwarnen .
Meiner Meinung nach , sind diese Hunde nur äußerlich schön , vom freundlichen Familienhund kann nicht wirklich die Rede sein .
 



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