Futter selber kochen

Mageres Muskelfleisch gibt es bei uns schon gar nicht, die Pointer sind ja gut Verbrenner.Und wenn es nach mir ginge ,würde Jolly schon längst wieder BARF pur fressen.Tut er leider noch nicht.
 
Vor langer Zeit, als ich noch keinen Hund hatte und viel Zeit, habe ich mal eine Liste mit dem Nähstoffbedarf von Mensch und Hund geschrieben. Die Werte sind sehr ähnlich, allerdings hat der Hund einen höheren Bedarf an Mineralien.

Die Liste vergleicht den Mineralstoffbedarf zwischen Mensch, weibl. 55 Jahre und Hund, 30 kg.
Das kann man doch nicht vergleichen. Man müsste bei beiden den Bedarf pro Kilogramm Körpergewicht ausrechnen, um es halbwegs vergleichen zu können.

Der nächste Punkt ist die Frage, woher ein Hund und ein Mensch diese Nährstoffe bekommt.
Die Bioverfügbarkeit spielt dabei eine Rolle.

Hunde können z. B. Eiweiß aus Pflanzen sehr schlecht verwerten, während tierisches Eiweiß hochverdaulich ist. Bei Pflanzeneiweiß erhöht sich der Bedarf.
Man muss mehr Pflanzeneiweiß füttern, um den Bedarf zu decken.
Man kann sich also nicht einfach an die Nährwerttabelle halten.

Der Mensch kann Vitamine aus Obst und Gemüse verwerten, der Hund wahrscheinlich nicht.
Ein Hund frisst Pflanzen eher als Ballaststoff und als Nahrung für die Darmflora.
Die Vitamine bezieht er hauptsächlich aus den Innereien der Beutetiere.

Es ist viel einfacher, sich an der natürlichen Ernährung von Hunden zu orientieren und diese Nahrung mengenmäßig so zu füttern, wie sie im Beutetier vorkommen.
Dann muss man nicht die Menge der Vitamine, Mineralstoffe usw. ausrechnen.

Wie soll man zum Beispiel den Bedarf von 150 µg Selen füttern? Wenn man die natürliche Nahrung füttert, dann ist alles in der richtigen Menge und Bioverfügbarkeit vorhanden.

Deshalb kriegt Rika Vitamin- und Mineralmix von Fressnapf (Barf-Komponenente) über selbstgekochtes Futter.

Auch hier spielt die Bioverfügbarkeit eine Rolle.
So ein Vitamin- und Mineralmix besteht aus Calciumcarbonat (was keine Knochen ersetzt) und aus künstlichen isolierten Vitaminen.

Natürliche Vitamine findet man niemals isoliert vor, sondern in einem Nährstoffverbund, den man nicht künstlich nachstellen kann. Eine Überdosierung künstlicher Vitamine kann auch krank machen.

Zum Calciumcarbonat schreibt Nadine Wolf:

Trifft Calciumcarbonat auf die Salzsäure, die sich im Magensaft des Hundes befindet, so entsteht Calciumchlorid und Kohlensäure. Letztere wird aus dem Magen ausgetrieben und entfällt somit als Säurungsfaktor. Die eigentlich starke Magensäure wird damit weniger effektiv. Zudem reißt die aufsteigende Kohlensäure winzige Mengen an Magensaft mit sich (ähnlich wie beim Sprudelwasser in einem Glas) und reizt damit die Speiseröhre.


Zum Vergleich hat sie eine Tabelle mit Nährstoffen in Knochen, Calciumcarbonat, Eierschalen usw. eingestellt. Die Unterschiede sind erheblich.
Wenn man keine Knochen füttert, sollte man Knochenmehl verwenden.
Da muss man natürlich auf die Dosierung achten.
 



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