Frustrationstoleranz erhöhen

Das stimmt, da habt ihr Recht.

Leider reagiert er kaum, wenn ich aufquietsche...bzw. macht dann anschließend gleich weiter.(vielleicht bin ich dabei auch zu leise?!) und wenn ich ihn dann wegschubse geht er erst recht auf meine Hände los. Ich hab das Gefühl, wenn er anfängt meine Schnürsenkel an zu kauen oder in die Füße beißt, will er aufmerksamkeit.

Meine Vermutung ist, dass er das nicht macht, weil er agresiv oder sonst was ist, sondern einfach unterfordert... Wie bei kleinen Kindern, die werden vor langeweile ganz knietschig/ ningelig... Denn ganz schlimm ist es, wenn ich den Racker von meinen Schiegerleuten abhol und die vielleicht 1 mal für 5 minuten mit ihm draußen waren während 4 bis 5 Stunden...Wenn ich ihm am Wochenende hab, macht er das zwar auch aber es hält sich ganz deutlich im Rahmen.
 
Schönan guten Abend,

wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, geht es dabei aber auch um Respekt - oder?

Beeindruckt hat mich unser Trainer anfang April bei der ersten Einzelstunde:

Er rief Ava zu sich, mit Leckerli in der Hand. Sie wollte es gleich schnappen und er hat dann ein NA geknurrt. Sie zog sich erschrocken zurück. Erst nach einigen Aufforderungen nahm sie es dann. Das heißt, sie wartet auf Erlaubnis?

Beim Füttern ging es schnell. Ich habe sie sitzen lassen. sie wollte hin. Ich habe nein gesagr und den Napf weg. Wieder Sitz ( ach ja, und Bleib ). Ist sie geblieben habe ich erlaubt das sie frisst.
Ebenso mit Leckerli, Hand auf, Nein und dann nimm.. Möchte sie es vorher haben, geht die Hand mit Nein wieder zu.

Meint Ihr das damit?

LG Kerstin
 
Leider reagiert er kaum, wenn ich aufquietsche...bzw. macht dann anschließend gleich weiter.(vielleicht bin ich dabei auch zu leise?!) und wenn ich ihn dann wegschubse geht er erst recht auf meine Hände los.

Dann warst du zu soft.
Bei Jule brauchte es ein regelrechtes Donnerwetter mit bedrohender Körperhaltung, was mich vor ihrer Beißattacke rettete. Manche Hunde sind hartnäckiger und robuster, da muss auch die (negative) Konsequenz etwas *gehaltvoller* sein.
Das kann ich aber nicht für Sensibelchen empfehlen...aber denen reicht normalerweise auch ein Schmerzensschrei, um sie zu stoppen.

Und dann gibt`s ja noch die Auszeit.




wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, geht es dabei aber auch um Respekt - oder?

Bei der Frustrationstoleranz eigentlich nicht. Aber in deinen Beispielen denke ich eher an Impulskontrolle.
Der Trainer hat sie gewarnt, hat gedroht -sie hat sich aus Angst vor einem möglichen "Angriff" durch ihn zurück gezogen -und dabei gelernt: auf die Weise komm ich nicht an das Leckerchen. Nur wenn ich warte / vorsichtig bin.
Das gleiche mit dem Leckerchen in deiner Hand und der Futterschüssel.

Aber wie Betty schon sagte, beides (Frustrationstoleranz und Impulskontrolle) hat miteinander zu tun. Denn wenn sie ihren Impuls -Leckerchen schnappen / zur Futterschüssel rasen- unterdrückt, muss sie auch mit dem Frust umgehen lernen, dass sie ihr Ziel nicht sofort erreicht.

LG
JoJu
 
Dann warst du zu soft.
Bei Jule brauchte es ein regelrechtes Donnerwetter mit bedrohender Körperhaltung, was mich vor ihrer Beißattacke rettete. Manche Hunde sind hartnäckiger und robuster, da muss auch die (negative) Konsequenz etwas *gehaltvoller* sein.
Das kann ich aber nicht für Sensibelchen empfehlen...aber denen reicht normalerweise auch ein Schmerzensschrei, um sie zu stoppen.

Und dann gibt`s ja noch die Auszeit.

Jimmy braucht auch ein Donnerwetter. Mit den gängigen "soften" Methoden bin ich schon fast verzweifelt. Aber seit ich wirklich beim kleinsten Andeuten eines Bisses Schluss (auch etwas lauter) geb und sofort geh/ignoriere bzw wenn es sich nicht ankündigt, "Aua" fast schreien,wenn keine Reaktion dann "Schluss". Wenn dann noch nicht schluss ist, gibts einen Schubser und ich geh/ ignorier. Aber wie gesagt, Jimmy ist definitiv kein Sensibelchen!

Wie genau gestaltest du deine drohenden Körperhaltungen? Wie kann ich mir das vorstellen?
 
Wie genau gestaltest du deine drohenden Körperhaltungen? Wie kann ich mir das vorstellen?

Fester Blick, Fixieren, den Oberkörper zum Hund drehen und leicht vorn über beugen. Das Ganze nicht hektisch, eher so ein wenig steif und langsam -schwer zu beschreiben. Steigerung ist ein fester Schritt Richtung Hund.

Ich bedrohe meinen Hund äußerst selten, ich mag das auch gar nicht, es ist eine Ausnahme. Inzwischen eigentlich gar nicht mehr.
Im Grunde sehe ich es nur als Mittel zur Bewegungseinschränkung bei ganz dickfelligen Hunden, zB wenn der Besuchshund zum dritten Mal hartnäckig versucht, sabbernd neben die Anrichte zu kommen, während ich Futter schnippel.


LG
JoJu
 
meine trainerin bindet den hund an, legt ein stück leckerschmeckersuperwurst vor den hund und erst wenn der hund ruhig/eingeschlafen (bei welpen) ist, werden sie geweckt und bekommen das leckerchen.
gemein aber wirkungsvoll :denken24:
 
luke ist immer sehr gefrustet wenn er nicht vorneweg läuft....

heisst wenn wir in der gruppe mit freunden zusammen laufen ob jetzt mit oder ohne hund zieht er wie wahnsinnig weil er an der spitze laufen will. ebenso wenn sich jemand kurz entfernt und wir stehen bleiben. er ist dann richtig panisch und fiept bis derjenige wieder da ist. das kann auch jemand sein den er noch nicht so gut kennt. ganz schlimm ist es natürlich wenn es mein mann ist oder ich.

ich bin noch nicht dahinter gestiegen was dieses verhalten bei ihm auslöst.....anfangs dachte ich kontrollverlust. das zeigt er aber sonst in keinen situationen.vllt. habt ihr ja ne idee...

auf jeden fall trainieren wir es auch auf die "immer ein paar schritte mehr entfernen" methode. aber vllt. muss man doch woanders ansetzen.

also allgemein kann man sagen dass der lukehund eine niedrige frustrationstoleranz hat wenn "seine" gruppe nicht zusammen ist und er sie anführen kann :frech3:
 
@Anja24: Hört sich an als hättest du meinen Hund bei dir daheim :D
wir haben auch so ein kleines Beißmonster mit nem echt dicken Fell, da half auch nur ihr ne richtige Ansage zu machen und von da an wurds eigentlich immer besser :) Mittlerweile hört sie meist schon auf, wenn wir normal 'Nein' zu ihr sagen, oder uns laut räuspern.
 
Hallo,

girocco, ich denke doch, es ist Kontrollverlust.

In anderen Situationen empfindet er es evtl. als nicht so schlimm, wenn er die Kontrolle nicht hat.

Meine Ronja ist auch so eine. Hier zu Hause läuft sie ganz selten mal hinter uns her. Es ist ihr auch ziemlich schnuppe, was der Sohnemann macht. Grade bei schönem Wetter geht der hier rein und raus, ohne daß Ronja mit der Wimper zuckt.

Gehen wir gemeinsam spazieren, dreht sie durch, wenn er sich entfernt.

Sie zieht, will vorne gehen und junkert ihm hinterher.

Ist sie frei, rennt sie zu ihm, umkreist ihn und rennt zu uns zurück...wie ein Hütehund, der seine Leute zusammentreiben will.

Bei ihr ist es Kontrollverlust. Der Lütte bewegt sich frei und unbeeindruckt von ihr...das kann sie schwer aushalten, fühlt sich verantwortlich.

Ist bei meiner Motte echt ortsabhängig. Hier zu Hause hat sie wohl eher die Sicherheit, daß er wiederkommt.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
ja genau betty....er zeigt da auch hütehundverhalten und er will die truppe zusammen halten...

wie arbeitet ihr daran?
 



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