extremes hüten

Hallo zusammen...

erst einmal vielen, vielen dank für die vielen Antworten. Das freut mich sehr.

Also, die Sina ist reinrassig und nach der Showline gezüchtet, nicht nach der workline, dementsprechend hoffe ich dass da was zu machen ist..

wenn ich mit ihr auf einer großen hundewiese bin, macht sie dasselbe auch bei anderen hunden.. was ich nicht verstehe, ein richtiges hüten in dem sinne ist es ja nicht, also mit bellen, knurren usw.. lediglich ins bein zwickt sie den anderen hund...

Ich weiß leider echt nich was man da machen kann.. mit Agility hab ich noch nie gearbeitet. und wie schon erwähnt wurde, gelegentliches hüten wäre auch nichts.. von daher sollte das schon ganz verschwinden.

Sie ist auch schwer abzulenken von dem kleinen terrier, jedenfalls solange bis ein anderer hund kommt...
 
Meine Erfahrungen decken sich da absolut mit den von Fee gemachten.

Die Hunde der mir bekannten Schäfer sind auch mal drei bis vier Tage arbeitslos bevor sie wieder zu den Schafen gelassen werden (es wird nicht jeden Tag die Herde herumgetrieben) und diese Hunde sind alle in sich ruhend und klar im Kopf. Und diese Hunde werden auch Zuhause nicht extra bespaßt oder dergleichen, die leben einfach mit ...

Vielleicht liegt es an der Zucht, oder aber auch einfach nur daran, dass sie eine Aufgabe haben, bei der sie ihrem ursprünglichen Zweck nachgehen können?
Das wird man wohl nur schwer herausfinden ...

Die meisten Agility-Border sind durchgeknallter als diese Hunde, die einmal die Woche oder zweimal die Woche an der Herde arbeiten.

lg
Birgit
 
Ok, ich hab die meisten meiner Erfahrungen aus 2 Jahren Arbeit bei einem Schäfer, d.h. aus der Arbeit mit seinen eigenen und Ausbilungshunden an den Schafen.

Das ist ja klasse -da beneide ich dich drum!
Und hast du denn da nie diese Beobachtung gemacht? Haben eure Hunde sich "jenseits" des Hütens nicht verändert, wurden sie nicht triebiger und suchten jede Gelegenheit?
Denn das ist die Aussage, die ich von fast allen Hüteleuten hörte.

Und nein, das ist keine Meinung von mir, ich habe es nur gehört und konnte es an zwei Hunden sehen, zu wenig, um mir eine Meinung zu bilden.

LG
JoJu
 
ein richtiges hüten in dem sinne ist es ja nicht, also mit bellen, knurren usw.. lediglich ins bein zwickt sie den anderen hund...
Autsch, ein Border soll an den Tieren eigtl ruhig bleiben ;)
Zwicken hingegen sollen sie wiederum nicht.

Ich weiß leider echt nich was man da machen kann.. mit Agility hab ich noch nie gearbeitet. und wie schon erwähnt wurde, gelegentliches hüten wäre auch nichts.. von daher sollte das schon ganz verschwinden.

Und was hast du von einem Border Collie dann erwartet?
Wegzaubern kannst du den Trieb nicht, da musst du Zeit investieren und deinem Hund Auslastung bieten.
Welche Möglichkeiten siehst du denn, mit ihr zu arbeiten und sie sinnvoll zu fordern? Denn das wird nötig sein.

Meine BC-Hündin war auch aus einer angeblichen Showlinie und hatte mehr Hütetrieb als so mancher Hund aus einer Arbeitslinie ;)
 
Und hast du denn da nie diese Beobachtung gemacht? Haben eure Hunde sich "jenseits" des Hütens nicht verändert, wurden sie nicht triebiger und suchten jede Gelegenheit?
Denn das ist die Aussage, die ich von fast allen Hüteleuten hörte.

Nein, ehrlich gesagt habe ich das nicht beobachtet- jedenfalls nicht bei Hunden von uns oder anderen- in meinen Augen- guten Leuten.

Es gibt immer welche, die nicht wissen, was sie tun und damit die Hunde vermurksen.
In der Regel sind das jene, die die Hunde nur hochpowern/ hochfahren und dem Hund keine Ruhe vermitteln können- ganz besonders auch während der Arbeit.
Solche durchgeknallten BCs sieht man immer mehr an Schafen, allerdings auch, weil immer mehr Leute es hobbymäßig ohne die nötigen Kenntnisse oder Hilfe betreiben. Man kann es eben auch hier falsch angehen :)
Aus dem Bereich Agility kennt man solche Borders ja auch aus jeder 3. Hundeschule.

Gute Hunde bzw gut ausgebildete Hund lernen, dass es einen Feierabend und Hütefreie Tage in ihrem Leben gibt und sie sich dann nicht um die Hüterei kümmern brauchen. Und auch sonst ist dies kein Grund für Stress.
 
Kein Hund muss täglich seinen Trieben nachgehen dürfen.
Ich denke auch, wenn ein Hund 2-3 mal pro Woche wirklich das volle Programm bekommt, natürlich nach sauberem, langsamem Heranführen aus Aufbau, dann sind Ruhetage kein Problem und man kann an Ruhetagen eben all die anderen Dinge machen, die mit Hunden Spaß machen.

Der Hütetrieb ist auch nichts anderes, als ein umgezüchteter Jagdtrieb, kein Hund wird "triebiger". Der Trieb ist da. Genetisch bedingt. Er wird nicht verstärkt oder vermindert. Er wird lediglich ausgelöst oder nicht. Jagd/ Hüteverhalten wird bei "Jagdverhaltenskontrolle"/ dem Ausbilden zur Jagd oder zum Hüten sogar super an bestimmte Bedingungen gekoppelt.
Einzig kann es sein, dass der Hund häufiger diese Form der Selbstbelohnung sucht. Das ist anerzogen, aber kontrollierbar, da man den Hund ja dahingehend ausgebildet hat.

Für das Kontrollieren von Hüteverhalten hab ich grad von Cumcane ein schönes Video bekommen.
Solltest du deinen Hund anderweitig auslasten wollen, wäre das ein guter Trainingsansatz..
Da es ein Video bei facebook ist, kann ich es hier nicht posten, aber das kann man ja auch per PN klären.

Es geht grundsätzlich um das, worum es auch bei der Kontrolle von Jagdverhalten oder irgendeinem anderen triebigen Verhalten geht.

Anzeigen zulassen, Anzeigen bestätigen, Zugang schaffen und Hund alternativ adequat belohnen und auslasten.

:)

Ach und zum Thema Zwicken...

Das ist sogar hochgradig hütetriebtypisch. Möglich, dass das bei hiesigen Prüfungen nicht erlaubt ist, aber hat schonmal jemand die Kelpies oder die Cattle Dogs bei ihrer Arbeit gesehen? Ich hab sogar das Glück einer Privataufnahme eines Bekannten, der in Australien war und dort auf einem monströsen Kuhbetrieb gearbeitet hat. Da ist der Mut zum Zwicken dringend notwendig und viele mir bekannte BC`s neigen auch zum Wadenzwicken, wenn sie nicht ausgelastet werden.

Da es nun auch nicht mal eben um die Ecke ständig Schafe zur Verfügung gibt, würde ich der Einfachheit halber so früh wie Möglich mit einem Kanalisieren des Hütetriebes beginnen, statt den Hund an Schafen auszubilden.
 
Wie wärs mit Treibball als Alternative zum Hüten?
Wenn ihr genügend Platz habt, könntet ihr auch Gänse halten, die nach einer Hüteausbildung beispielsweise durch Tore getrieben werden sollen.
 
Meine BC-Hündin war auch aus einer angeblichen Showlinie und hatte mehr Hütetrieb als so mancher Hund aus einer Arbeitslinie ;)

Genau das Gefühl hab ich bei ihr auch :D

Ich meine die anderen Gassileute finden das ja lustig, weil der trieb extrem ausgeprägt ist.. Aber ich habe halt die befürchtung ihr damit psychisch zu schaden... wie dem auch sei, ich werde da mal versuchen sie abzulenken und dementsprechend belohnen, wenn sie die kleine hündin in ruhe lässt.

Danke nochmal euch allen:zustimmung2:
 
Ach und zum Thema Zwicken...

Das ist sogar hochgradig hütetriebtypisch. Möglich, dass das bei hiesigen Prüfungen nicht erlaubt ist, aber hat schonmal jemand die Kelpies oder die Cattle Dogs bei ihrer Arbeit gesehen? Ich hab sogar das Glück einer Privataufnahme eines Bekannten, der in Australien war und dort auf einem monströsen Kuhbetrieb gearbeitet hat. Da ist der Mut zum Zwicken dringend notwendig und viele mir bekannte BC`s neigen auch zum Wadenzwicken, wenn sie nicht ausgelastet werden.

Hallo Frau Grimm,
bei Bordern entscheiden die Richter letztendlich ob es bei Schnappen oder gar beißen zu Punktabzug oder gar einer Disqualifikation kommt.
Zudem gilt die Regel, dass der Hund die Tiere nicht ängstigen soll - verletzen natürlich schon gar nicht.
Bei Kelpies und Cattle Dogs hingegen wird das meines Wissens nach anders gehandhabt, sie dürfen die Tiere auch mit "Griff" angehen.

LG,
Fee
 
Also, der Hütetrieb ist Instinkt und sehr wohl, ja, du bist gerettet :happy: umlenkbar !!! Habe ses selber bei meiner Dame erfolgreich praktiziert. Sie ist ein Border Collie Mix. Ja nur Mix, daß dachte ich auch würde nicht so ausarten. Ist es aber. Sie hat die Katze nicht mehr vom Grundstück gelassen, wollte Kühe treiben/hütden und hat sich schließlich auf meine damals 1 jährige Tochter "gestürzt" (meine hütdend mit zwicken und so weiter). Die fand das natürlich auch noch total lustig. War keine leichte Zeit, bis ich die passenden Info´s von echten Fachleuten hatte: "Das große BorderCollie Buch" Kynos Verlag. Und es hat funktioniert!!!

Hier die Kurzversion:
1. Hütetrieb auf keinen Fall verstärken, wenn er nicht gebraucht wird (sprich du dir keine zu hütenden Lebewesen anschaffen willst).
2. Ersatzjob, denn dein Hund will arbeiten! Meine Hündin hat als Job das Laufen am Fahrrad und das unangeleinte warten vor Geschäften. Und sie ist begeistert und zufrieden.

Mittlerweile ist die Dame 11 Jahre alt und es interessiert sie überhauptd nicht mehr, wenn wir am Deich spazierengehen, und daneben haufenweise Schafe herumlaufen, oder auch die Jungbullen im Frühjahr auf die Weiden kommen und da richtig abspinnen. Sie will nicht mehr hüten. Es ist nicht mehr ihr Job:winken4: ....
 



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