extremes hüten

Erster Hund
Sina / Border Collie (5)
Halli hallo liebe Herrchen und Frauchen :)

bin mit meiner Border Collie Hündin Sina umgezogen ins schöne Bayern... jetzt hat sie schon bekanntschaft gemacht mit den hunden die mit im Haus wohnen.. unter anderem ist auch ein kleiner terrier mit im Haus, wo sie sich von Anfang zur Aufgabe gemacht hat sie zu hüten... sie legt sich die ganze zeit vor sie und schaut sie an, naja.. ihr gefällt das nicht so, das hat sie auch schon mehrmals ihr gezeigt, dennoch lässt sie nicht ab... sei es im garten oder beim gassi durch den bayrischen vorwald ^^

Was kann man dagegen tun? Ist das Instinkt? Bekommt man das irgendwie aus Ihr raus dass die beiden auch mal spielen können? Denn ich glaube sie sieht den Terrier nicht grade als hund, wegen der Größe...

Besten dank im Vorraus

lg
Olli
 
Versuch ihr das zu unterbinden, immer wenn sie das macht woanders hin schicken. Dann musste mal schauen, weiß ja nicht ob du sowas schon machst, mit Agility zum Beispiel. Vielleicht ist das schon genug auslastung für sie.
 
Da dein Hund ja anscheinend eine hohe Motivation zum Hüten hat, wäre es sicher nicht die schlechteste Idee, wenn du mal schaust, wo in deiner Nähe du sie an wirkliche Hütearbeit mit erfahrener Hilfe heranführen kannst.

Dann lernt ihr dort nicht nur, wie es eigentlich richtig funktioniert mit dem Hüten, sondern auch ihren Trieb in Bahnen zu lenken und ihn kontrollierbar zu machen. Das macht doch Sinn, oder?!
Und deiner Hündin wird es eben auch sicher gefallen ;)

Auf jeden Fall solltest du es nicht wie bisher weiterlaufen lassen.
Zum einen versuchen viele Hunde schnell alles mögliche zu hüten, wenn sie erstmal auf den Geschmack gekommen sind ( Jogger, Kinder, Autos, ... bis hin zu Schatten).
Problematisch wird es außerdem oft, weil manche Hunde eine Tendenz zum Zwicken ( oder in der Aufregung auch mal mehr) zeigen. Wenn der Hund dann auch noch so ganz in seinem Trieb versunken ist, bemerkt er oft seine Belastungsgrenzen nicht selbst (Workaholic) und arbeitet teilweise bis zum Umfallen - körperlich, aber durchaus auch psychisch!

Adressen zum Hüten findest du zum Beispiel hier:
Arbeitsgemeinschaft Border Collie Deutschland e.V.

Liebe Grüße,
Fee
 
Für einen Border Collie aus einer Leistungszucht das natürlichste Verhalten der Welt und sehr schwer umorientierbar... deshalb heisst es ja Leistungszucht. Die Hunde sollten eigentlich nur gegen den Hütebedarfsnachweis abgegeben werden.

Ein Border aus einer "Schönheitszucht" hat den Trieb auch, ist aber durch alternative Beschäftigung umorientierbar. Agility ist da sicher eine gute Wahl, da der Hund ausgepowert wird und gleichzeitig denken muss...
 
Man kann Hütetrieb aber wunderbar kontrollierbar machen- am besten noch bevor unerwünschtes, unkoordiniertes Hüteverhalten zum Problem wird.
Man muss ihn ja nicht "ausschalten", um damit gut leben zu können.

Mich wundert immer wieder, dass dieser Weg ( also Hütetraining) so oft nicht in Betracht gezogen wird.

Alternativ kann man auch über Longieren nachdenken, was vielen Borders liegt und wenn man nicht nur auf Tempo und "Belohnungsfinale" hinarbeitet, kann man viele Elemente aus der Hütearbeit auch so in gewisser Form aufbauen. Distanz-, Tempo-, Impuls- u. Richtungskontrolle, Abruf, Arbeitsstopp, etc.
 
an wirkliche Hütearbeit mit erfahrener Hilfe heranführen

...

versuchen viele Hunde schnell alles mögliche zu hüten, wenn sie erstmal auf den Geschmack gekommen sind ( Jogger, Kinder, Autos, ... bis hin zu Schatten).

Das sehe ich etwas zwiespältig. Echte Hütearbeit nur mal am Wochenende...ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist. Der Hund gerät in Trieb, der ja durch die Arbeit an den Schafen immens gefördert wird, und darf ihn dann nur gelegentlich ausleben.
Kaum ein Halter kann jeden Tag mal ein zwei Stündchen Schafe hüten gehen, damit der Border abends zufrieden ist. Ja und dann ist das Problem evtl. noch größer als zuvor, der Hund will nix anderes mehr machen. Und sucht sich erst recht Ersatz.

Anderweite Auslastung halte ich für sinnvoller.
Longieren ist wohl eine gute Sache, Agility je nach Typ -manche BC geraten dabei unglaublich unter Stress.

Olli kommt dein BC aus einer Arbeitslinie?

LG
JoJu
 
Das sehe ich etwas zwiespältig. Echte Hütearbeit nur mal am Wochenende...ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist. Der Hund gerät in Trieb, der ja durch die Arbeit an den Schafen immens gefördert wird, und darf ihn dann nur gelegentlich ausleben.
Kaum ein Halter kann jeden Tag mal ein zwei Stündchen Schafe hüten gehen, damit der Border abends zufrieden ist. Ja und dann ist das Problem evtl. noch größer als zuvor, der Hund will nix anderes mehr machen. Und sucht sich erst recht Ersatz.

Hm, ich hab auch nicht gesagt, dass der Hund damit ausgelastet werden muss/ soll, sondern dass man damit den Hütetrieb in Bahnen lenken kann.

Man muss nicht an Schafen stehen, um beispielsweise Impuls- oder Distanzkontrolle zu trainieren- sicher nicht- jedoch sehe ich beim Hütetraining die Chance, den Hund typgerecht zu fördern und dem Halter auch ein gewisse Verständnis für Hüteverhalten und Hütearbeit näher zu bringen.

Ich weiß nicht, welche Erfahrungen du da hast. Meine jedoch gehen ganz klar dahin, dass es gut ist, sich mit dem Ursprung des Problems zu beschäftigen.
Und ich habe es bisher nur so erlebt, dass die Hunde bei Anleitung und Hilfe durch einen erfahrenen, guten (!) Trainer in ihrem Verhalten einfach kontrollierbarer wurden, selbst wenn die Hunde nur 1x im Monat oder sogar dauerhaft gar nicht an Schafe kommen.
 
Hallo Fee,

ich habe mich eine Zeit lang intensiv mit dem Thema beschäftigt, weil die Frage im Raum stand, ob ich meine Hütegurke ausbilde, um unsere große Herde alle paar Tage umzutreiben. Ich arbeite u.a. in einem Streuobstwiesenverein, wir haben etwa 200 Schafe und hatten eine Weile keinen Hund für die Umtriebe.

Ich war dann auch auf einem Hüteseminar, um Jules Eignung prüfen zu lassen, es hat sich dann aber überraschend ein anderer Hund, ein Border gefunden, der die Arbeit übernahm.

Bin abgeschweift, sorry...was ich sagen wollte: ausnahmslos alle, die sich mit dem Thema auskannten, rieten mir ab, den Hund auszubilden und dann nur gelegentlich an die Schafe zu gehen.

Hm, ich hab auch nicht gesagt, dass der Hund damit ausgelastet werden muss/ soll, sondern dass man damit den Hütetrieb in Bahnen lenken kann.

Mag sein, dass der Trieb (der eigentlich Jagdtrieb ist) in Bahnen gelenkt wird, aber in erster Linie wird er geweckt, gefördert, verstärkt durch die Arbeit an der Herde.
So sagte man mir und das beobachte ich auch an den inzwischen 2 Hunden, die nun an unseren Schafen arbeiten. Tolle Hunde, aber die sind echt nur noch bei den Schafen glücklich.
Für etwas anderes hätten die wohl nur noch ein müdes Lächeln übrig... :)

LG
JoJu
 
Ok, ich hab die meisten meiner Erfahrungen aus 2 Jahren Arbeit bei einem Schäfer, d.h. aus der Arbeit mit seinen eigenen und Ausbilungshunden an den Schafen.

So gehen die Meinungen dann wohl auseinander :)
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben