Puuh, wo fang ich denn da an?
Ich kenne Herrn Rowland leider nicht..
Hab meine Aussage an deiner Beschreibung festgemacht. =)
Ist ja auch richtig, es geht ja schliesslich auch um meine Aussage!
Und aus der Luft greifen kannst Du auch nicht...
Auweia.. ich hoffe ich drück mich jetzt richtig aus.. :
In einem Wolfsrudel wäre meine Hündin in der Rolle des Vermittlers. Sie beschwichtigt und versucht Spannung mit Gähnen, Fiepen und Lecken aufzulösen.
Ruhe bringt der Führer in´s Rudel!
Wenn das Vertrauen da und der RF Ruhe ausstrahlt, ist auch das restliche Rudel vollauf entspannt... soweit man das eben als Wildtier so sein kann!
Sie war von Anfang an sehr unterwürfig. Diese Einstellung habe ich gefördert indem ich meine Rudelführerposition von anfang an immer wieder verdeutlicht habe.
In wiefern verdeutlicht?
Wenn sie unterwürfig ist, braucht man im Prinzip nur die Übersicht zu behalten und dafür Sorgen, dass kein Leid geschieht...
Ich gehe aber davon aus, dass ich die falsche Vorstellung von Deinem Verdeutlichen habe...
Natürlich hätte sie mich auch ohne 'Gehabe' als Führer akzeptiert, ich wollte aber das sich ihr Verhalten festigt.
Sehe ich nicht als notwendig!
Ich hatte einen sehr unsicheren Hund. Ich brauchte ihm nie deutlich zu machen, dass ich das Sagen habe.
In Situationen, in denen ich als Rudelführer agieren musste, hat er dieses dankbar angenommen (z. B. damals bei Fremdhund-Begegnungen)
Er hat nach und nach erkannt, dass ich alles im Griff habe und konnte sich so in seiner Position als Unterer fallen lassen!
Oder wenn wir Abends rausgehen: fixiere ich einen Punkt oder fange an zu schleichen dann macht sie direkt mit. Sie stellt die Ohren und die Nackenhaare auf und ist sehr aufmerksam.
Da würde ich eher sagen, dass Du sie damit schwer verunsicherst... Du scheinst etwas Bedrohliches zu erkennen und legst Dich auf die Lauer!
Sie folgt dann dem natürlichem Zwang, sich dem anzuschliessen, um in Deinem Schutz zu bleiben... aber ich sehe keinen Sinn darin, unnötig eine bedrohiche Situation vorzutäuschen!
Wölfe und Hunde sind in vielen Verhaltensweisen sehr ähnlich. Statt 'wölfisch' könnte ich mich auch als 'extrem hündisch' bezeichnen.
Ich kann mir so viele verhaltensgestörte Hunde nur dadurch erklären, dass die Hunde:
-dem Drang irgendwas auszuleben nicht nachkommen können und so ihren Frust irgendwie kompensieren.
Ist für mich schlichtweg eine nicht ausreichende Auslastung... dies führt zu gestörtem Verhalten, aber noch zu keiner Verhaltensstörung.
-von HH vollkommen missverstanden werden (Omi mit dem 'Ooh, Guddiguddi, brauchst doch gar net bellen kleiner Hundiii..')
Solche Missverständnisse sind schwerwiegend, aber auch hier: gestörtes Verhalten, ja. Verhaltensstörung, nein!
-es nicht anders gelernt haben. Mangelnde Sozialisierung und evtl. bestärkung des falschen Verhaltens.
Und gerade das macht mir an einer 'normalen' Hundeerziehung ein wenig Angst. Ich möchte keinen Hund mit Leinenaggression, oder einen Dominanzbolzen oder ähnliches. Ich möchte einen Hund der von anderen Charakterstarken Hunden gut verstanden wird, der die Ettiquette einhält und trotzdem Sicherheit und Souveranität ausstrahlt.
Was der Hund letztlich ausstrahlt, ist stark vom jeweiligen Charakter abhängig (auch ein gut erzogenener und geführter Hund kann Unsicherheit ausstrahlen). Dem entsprechend muss der Hund dann geführt werden!
Ich weiß nicht genau, was Du als "normale Erziehung" bezeichnest, aber ein gut erzogener Hund muss nicht zwangweise nach einer bestimmten Art erzogen werden!
Jeder entwickelt seinen eignen Stil, mehr oder minder unbewusst - der eine ist allgemein effektiver als der andere, der andere beruht auf bestimmten Schwerpunkten und ist daher z. B. nur punktuell effektiver!
Man sieht ja, dass es bei meinem Hund gar nicht notwendig ist, ihn z. B. bei dreistem Verhalten in die Lefze zu zwiscken - bei mir ist dazu nur ein Blick nötig...
Für mich ist meine Art der Erziehung "normal", da ist für mich schlüssig ist, fair, ruhig und dennoch sehr effektiv!
Mit einer 'normalen' erziehung wäre ich schlichtweg überfordert glaube ich.
Ich bringe das was ich möchte/nicht möchte am deutlichsten zum Ausdruck indem ich versuche ihr das auf 'Hundesprache' mittzuteilen. Bis jetzt hat sie immer verstanden. Bei anderen Hunden funktioniert das vllt nicht so gut.
Vieles passt auch einfach weil wir einen guten Draht zueinander haben. Ich brauch ihr nicht sagen das sie 'Fuß' laufen muss, sobald sie Spannung wahrnimmt kommt sie an meine Seite.
(lediglich an Hudebegegungen müssen wir noch etwas feilen..)
Zwingen und Brechen sind für mich die gleiche Wellenlänge..
Nein, eben nicht; selbst nach unserer Definition nicht...
Ich bin gezwungen, arbeiten zu gehen... um mein Leben und meine Freizeit zu finanzieren, meine Wohnung und meinen Hund!
Genauso gut könnte ich Zuhause bleiben und würde auch überleben - aber es wäre schwerer und ich wäre in vielen Dingen furchtbar eingeschränkt!
Brechen würde man mich z. B. durch eine Zwangsehe, durch eine Vergewaltigung oder durch eine andere Gewalttat an mir!!!
Du erkennst den Unterschied?
Natürlich gibt es in meiner Erziehung auch Zwang. So wie er hier definiert wurde. (Habsch ja auch nie bestritten..:verlegen1
Und wie du in deinem letzten Satz sagst, solange man einen gemeinsamen Nenner findet hat man schon die halbe Miete! =)