Erziehungssache..

Wie erzieht ihr eure Hunde?


  • Umfrageteilnehmer
    31
Dann bin ich wohl der hundische Typ.
Ich erziehe meinen Hund "stinknormal", jedoch ohne jegliche Gewalt (ob psychisch oder physisch) und versuche, die Mimik meines Hundes zu deuten.

Wie definierst Du stinknormal? Erziehst Du Deinen Hund nur ohne Gewalt oder auch ohne Zwang.

Ich gehe auf meinen Hund als "Hund" ein, agiere aber selbst eben menschlich und nicht "wölfisch".

Erläutere das bitte mal näher.

Mein Hund darf bei mir Tier sein und ich denke, das ist am wichtigsten.
Der Wille, vom und mit dem Tier zu lernen und nicht, das Tier irgendwo hinein zu "zwängen".

Geht Erziehung ohne Zwang?

Siehe oben.
 
Wenn man den wölfischen Gesetzen folgt, geht Erziehung NICHT ohne Zwang (siehe William Koehler)
Der Wolf lernt von Welpenbeinen an, dass es Gesetze gibt, an die man sich zu halten hat - ohne diese kann ein Rudel nicht überleben, folglich steckt da bereits ein Zwang hinter...

Wölfe lernen ebenfalls, dass es nur einen richtigen Weg gibt, und das ist der, des Rudelführers!

Das hat mMn wenig mit Gewalt zu tun, aber der Zwang ist eben gegeben... auch ist der Begriff "Zwang" dabei anders definiert, als wir ihn für uns definieren würden!

LG
 
Achso, was ich vergessen habe:

meine Hunde haben ebenfalls "Zwang" kennengelernt... alleine das Halsband und die Leine sind auch jeden Tag noch Zwang, allerdings wurde dieser Zwang akzeptiert und ist mittlerweile einfach normal geworden!
In der Wohnung leben, ist ein täglicher Zwang - aber auch hier: mein Hund akzeptiert dies und hat dieses auch dankbar angenommen...

Jede Erziehung besteht zu gewissen Teilen auch aus Zwang - es ist aber durchaus möglich, dass man sich diesem Zwang hingiebt und diesen annimmt!
 
@ Flixi:

Wie definierst Du stinknormal? Erziehst Du Deinen Hund nur ohne Gewalt oder auch ohne Zwang.

Also stinknormal heisst bei mir, ich erziehe den Hund nach bestem Wissen und Gewissen. Ich akzeptiere meinen Hund als Tier und als Lebewesen und gehe auf seine Bedürfnisse ein. Ich bin ein Freund der gewaltfreien Erziehung und baue auf Verständnis, hundischem Verhalten und Lernwilligkeit. Wenn mein Hund nicht hört, dann hinterfrage ich warum er das nicht tut und baue dementsprechend nochmal neu auf. Den meist liegt der Fehler ja beim Verhalten des Menschen.


Erläutere das bitte mal näher.

Hm... also ich achte sehr auf die Körpersprache des Hundes, verständige mich mit ihm auch über diese, jedoch ahme ich keinen Wolf in dem Sinne nach, das ich Geräusche oder Verhalten des Tieres nachahme.

Es treffen bei Hund und Mensch zwei Welten aufeinander und ich denke, jede Partei sollte lernen, das Verhalten des anderen zu lesen um ein gutes Team bilden zu können. Mir ist wichtig, Signale meines Hundes zu deuten um zu wissen wann er sich unwohl fühlt damit ich dementsprechend reagieren kann. Hunde können Menschen indem Sinne ja auch sehr gut lesen und ich empfinde es als sehr wichtig, das beim Menschen der Wille da ist, den Hund als Tier zu akzeptieren und den Willen zu haben sich mit dessen Verhalten zu beschäftigen um darauf eingehen zu können.

Geht Erziehung ohne Zwang?

Ich denke schon. "Zwang" bedeutet für mich zum Beispiel, diverse Kommandos beizubringen wobei man den Hund "anfasst" (zum Beispiel bei der "Sitz"-Übung). Ich möchte das mein Hund das von sich aus macht und dadurch lernt.
Natürlich kann man den Ausdruck Zwang auch anders interpretieren, zB den Jagdtrieb zu unterbinden, aber ich beziehe den Zwang in meinem Sinne jetzt darauf, dem Hund etwas barsch beibringen zu wollen ohne auf das Tier einzugehen.
 
erm...wölfische hundeerziehung heisst doch ned, dass ich den ganzen tag mich wie ein wolf verhalte und auf 4 beinen lauf :happy2::happy2::happy2::happy2::happy2:

ich behandle nur meine hunde so, wie sie sich untereinander behandeln würden, wenn sie was machen was nicht erwünscht ist.

nur ein beispiel:

wenn ich spazieren gehe mit den 3 und gleichzeitig eine wurstsemmel esse, und karma würde her kommen und danran riechen bzw. "in mein gesicht" schnuppern dann grummle ich und zeig ihr die zähne ( hört sich zwar blöd an) und wenn sie dann noch weiter dreist die semmel fixiert dann erwisch ich sie bei den lefzen und zwick mal ordentlich rein.
fertig.

komischerweiße zeigt sowas viel mehr wirkung als ständige predigten.
würden sie darauf nicht anspringen, dann würde ich es auch überdenken.

irgendwer hats wo geschrieben: es kommt auf den hund drauf an.

bei tala würd ich zb nicht weit mit "hündischer erziehung" kommen..die würd mir was pfeifen

und wenn mans genau nimmt: IST erziehung schon zwang fertig.
denn der Hund wird an regeln herangeführt bzw ihm wird unerwünschtes verhalten aberzogen...und das fällt unter zwang weils der hund nie freiwillig aufgeben würde
 
Geht Erziehung ohne Zwang?

Ich denke schon. "Zwang" bedeutet für mich zum Beispiel, diverse Kommandos beizubringen wobei man den Hund "anfasst" (zum Beispiel bei der "Sitz"-Übung). Ich möchte das mein Hund das von sich aus macht und dadurch lernt.
Natürlich kann man den Ausdruck Zwang auch anders interpretieren, zB den Jagdtrieb zu unterbinden, aber ich beziehe den Zwang in meinem Sinne jetzt darauf, dem Hund etwas barsch beibringen zu wollen ohne auf das Tier einzugehen.

Das wäre für mich schlichtweg eine Fehlinterpretation von Erziehung...!
Klar, ist das ein Zwang - aber eben nach unserer Interpretation; für den Hund, bzw. den Wolf, setzen sich Zwänge anders zusammen...

LG
 
Ich bin ein Freund der gewaltfreien Erziehung und baue auf Verständnis, hundischem Verhalten und Lernwilligkeit.

Wie funktioniert da, in Situationen wo Du Gehorsam einfordern MUSST? Was bedeutet Lernwilligkeit konkret?

Wenn mein Hund nicht hört, dann hinterfrage ich warum er das nicht tut und baue dementsprechend nochmal neu auf. Den meist liegt der Fehler ja beim Verhalten des Menschen.

Jein. Ein Hund misachtet einen Befehl nicht nur, weil der Halter es falsch aufgebaut hat, sondern weil die Reizlage, die Trieblage höher ist als die Wichtigkeit des Befehls. Wie gehst Du da vor? Arbeitest Du da ausschließlich mit positiver Verstärkung oder wirst Du auch mal körperlich in Form von z.B. Bewegungseinschränkung? Arbeitest Du auch z.T. negativ, indem Du Privilegien streichst etc.?

Hm... also ich achte sehr auf die Körpersprache des Hundes, verständige mich mit ihm auch über diese, jedoch ahme ich keinen Wolf in dem Sinne nach, das ich Geräusche oder Verhalten des Tieres nachahme.

Auch keine Verhaltensweisen in Form von Bogen laufen etc.?

Es treffen bei Hund und Mensch zwei Welten aufeinander und ich denke, jede Partei sollte lernen, das Verhalten des anderen zu lesen um ein gutes Team bilden zu können.

Jepp. Grundvoraussetzung.

Mir ist wichtig, Signale meines Hundes zu deuten um zu wissen wann er sich unwohl fühlt damit ich dementsprechend reagieren kann. Hunde können Menschen indem Sinne ja auch sehr gut lesen und ich empfinde es als sehr wichtig, das beim Menschen der Wille da ist, den Hund als Tier zu akzeptieren und den Willen zu haben sich mit dessen Verhalten zu beschäftigen um darauf eingehen zu können.

Jepp.

Geht Erziehung ohne Zwang?

Ich denke schon. "Zwang" bedeutet für mich zum Beispiel, diverse Kommandos beizubringen wobei man den Hund "anfasst" (zum Beispiel bei der "Sitz"-Übung). Ich möchte das mein Hund das von sich aus macht und dadurch lernt.

Ist das Kommando Sitz nicht schon ein Zwang als solches?

Natürlich kann man den Ausdruck Zwang auch anders interpretieren, zB den Jagdtrieb zu unterbinden, aber ich beziehe den Zwang in meinem Sinne jetzt darauf, dem Hund etwas barsch beibringen zu wollen ohne auf das Tier einzugehen.

Siehe oben.
 
und wenn mans genau nimmt: IST erziehung schon zwang fertig.
denn der Hund wird an regeln herangeführt bzw ihm wird unerwünschtes verhalten aberzogen...und das fällt unter zwang weils der hund nie freiwillig aufgeben würde

Jepp, sehe ich sehr ähnlich. Vielleicht liegt die Kunst darin, dass der Hund gar nicht merkt, dass er zu etwas gezwungen wird, bzw. dass er es so nicht empfindet. :zwinkern2:
 
Ich weiß jetzt nicht ob ich mich einem "Erziehungstypen" zuordnen könnte, was mir persönlich auch eigentlich nicht wichtig ist.

Wichtig für mich ist vor allem dass ich fair erziehe und kommuniziere, sprich: meinen Hunden die Möglichkeit gebe überhaupt zu verstehen was ich von ihnen möchte (und das geht bei uns am besten über Körpersprache obwohl ich nicht nachvollziehen kann was daran "hündisch" oder "wölfisch" sein sollte). Bei vielen Hundehaltern hakts nämlich genau an dieser Stelle und ich finde diese Tatsache sollte man so gut wie es geht vermeiden. :jawoll:

Und ob ich meinen Hund anknurre oder nicht: es ist wieder nichts anderes als reine Konditionierung.... ob ich nun knurre oder "lass es" sage. Wir sind keine Hunde oder Wölfe und werden ihnen nie ähnlich sein.
 



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