Mein Rüde ist einer von der Sorte, der sich nicht für Leckerlis interessiert, wenns drauf ankommt. Zu Hause, so 'ne Leberwurst, ja, das ist ganz nett. Draußen ist es Hühnerkacke.
Er interessiert sich dafür für seinen Kong (an einer kurzen Schnur) und damit habe ich ihn die letzten knapp zwei Jahre auch "resozialisiert" und trainiert.
Sheevas ganze Welt dreht sich um Fressen. Klar, dass sie für Leckerchen alles macht. Bei ihr ist diese Futtergeilheit allerdings so schlimm, dass man sie nur einmal mit einem leckerli belohnen kann. Dann weiß sie "Du hast was in der Tasche", und ist so aufgeregt, dass sie sich beinahe selbst zerfleddert. Sie versucht, Kommandos auszuführen, wird aber total schlampig und macht dann oft irgendein Kommando, das ich gar nicht von ihr wollte, NUR um ein Leckerli zu bekommen. Darum bekommt sie Leckerlis nur dann als Belohnung, wenn wir etwas Neues üben. Da ist sie dann auch konzentriert. Bei Kommandos, die sie aus dem FF heraus kann, wird verbal gelobt und der plüschige Bauch gekrault, das hat sie gern. Sheeva springt sehr auf verbales Lob und streicheln an.
Ich denke, man sollte als Belohnung immer das verwenden, was dem Hund die größte Motivation ist (das ihn aber, wie in Sheevas Beispiel, nicht vor Begeisterung völlig durchdrehen lässt). Wenn es mit Leckerlis gut klappt, ist das doch in Ordnung. Man muss es nur "richtig" machen und den Hund wirklich belohnen, nicht bestechen.
Training ohne Futter funktioniert, zumindest bei mir, exakt genauso wie Training mit Futter.
Zu diesem Thema kenne ich leider keine Bücher, nur eine DVD und die kann ich nicht guten Gewissens empfehlen. Sie heißt "Persönlichkeit statt Leckerli" von Michael Grewe, aber glaub mir, was der da mit dem Hund veranstaltet, willst du nicht nachmachen.
Den einzigen Tipp, den ich habe, ist, mal auf der Homepage von Anne Krüger nachzusehen. Die erzieht, wie ich glaube, ihre Hunde komplett ohne Leckerlis und es gibt Bücher und (glaube ich) DVDs von ihr. Habe bisher nur keines gelesen.