Einfach nur fett oder ernsthafte Erkrankung?

Hallo ihr Lieben,

ich hätte gern mal eure Meinung zu folgenden Sachverhalt. Es geht dabei nicht um unseren eigenen Hund, sondern um eine Hündin, die mir sehr vertraut ist (ich kenne sie von Welpenalter an) und mir sehr am Herzen liegt.

Die Hündin ist knapp 9 Jahre alt, ein Labradormischling, sonst eigentlich immer eine normale Figur, sehr sportlich und aktiv, übermäßiger Spieltrieb und, wenn Besuch kommt, auch mal ein paar Minuten aufgeregt (bellt und springt viel rum), beruhigt sich aber eigentlich schnell wieder.
Ich kenne den Hund nun auch schon sein ganzes Leben und bis Ende letzten Jahres auch mindestens 1-2 Mal im Monat für viele Stunden oder 1-2 Tage am Stück gesehen. Als ich sie vor 3 Monaten zuletzt gesehen habe, war alles, soweit ich das einschätzen kann, noch so wie immer.

Heute waren wir auf Besuch da und ich hab die Hündin zum ersten Mal wieder gesehen. Ich war wirklich erschrocken.
Bisher hat sie so um die 30-35 Kilo gewogen. Innerhalb von 3 Monaten sind es grob geschätzt etwa 20 Kilo mehr geworden. Der Hund sieht furchtbar aus. Sie ist aber nicht einfach nur fett geworden, sondern ist insgesamt kaum wiederzuerkennen. Ihr Gesicht ist richtig aufgequollen, was ich für eine "reine" Adipositas eher ungewöhnlich finde. Sie hat auch ihren Bewegungsdrang nicht verloren, kann sich nur eben aufgrund der starken Gewichtszunahme nur sehr schlecht bewegen. Auch Beine und Pfoten sind stark aufgequollen. Es sieht ein bisschen aus wie Wassereinlagerunge, aber der Körper fühlt sich "normal" an, schwierig zu erklären. Vom Tastgefühl her halt ein festes Gewebe.

Was mir außerdem aufgefallen ist: Ihr Fell hat sich stark verändert. Es ist deutlich kürzer und hat eine andere Struktur (nicht struppig, aber es fühlt sich ganz anders an als vorher). Sie verliert halt durch den Fellwechsel grad (das ist bei ihr immer so um die Zeit wie jetzt) ihr Sommerfell und die neuen Haare wachsen deutlich schlechter nach. Richtig kahle Stellen hat sie keine, nur zwei lichte Stellen an den Vorderbeinen. Ihre Augen sehen sehr trüb aus und quillen irgendwie aus dem Gesicht hervor, die Augenlider widerrum sind aber sehr eng.
Sie trinkt extrem viel, hächelt wie wild und beruhigt sich kaum noch. Der Spieltrieb setzt komplett aus (das hatten die Halter auch am Telefon schon vor einiger Zeit erzählt).
Der Hund hat die gleiche Bewegung wie bisher und kriegt deutlich weniger Futter als noch vor wenigen Wochen (ich hatte mich mit dem Frauchen ausführlich darüber unterhalten). Frauchen sagte, sie verweigert an manchen Tagen auch das Futter komplett oder frisst nur sehr wenig. Es gab auch keine Futterumstellung und auch sonst haben sich die Lebensumstände des Hundes nicht wesentlich verändert.
Allerdings verhält sich der Hund inzwischen, wie ich finde, auch ganz anders. Sie ist extrem aufgedreht unnd bellt wahnsinnig viel über Stunden hinweg, was wir so nicht von ihr kennen. Sie muss deutlich häufiger pieseln als bisher. Der Kot sieht normal aus (wir waren mit ihr ein Stück spazieren). Sie würde gern rennen, das hab ich ein paar Meter im Joggen getestet, aber kann sich eben halt nicht so bewegen.

Hat jemand vllt. Erfahrungen mit einer ähnlich drastischen Veränderungen oder eine Idee, was die Ursache sein kann?

Ich mache mir ziemlich Sorgen um den Hund. Herrchen schiebt es einfach nur aufs Alter und meint, ein TA wäre nicht nötig.
Ich sehe das jedoch ein bisschen anders und würde das Herrchen gern mit handfesten Argumenten umstimmen. Die offensichtlichen scheinen nämlich nicht zu reichen. Hab eher das Gefühl, dass er das auch gar nicht wirklich wahrnimmt, wie ernst die Situation ist.

Danke im Voraus.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hund sollte schnell zum Tierarzt.
Ich habe im ehemaligen Job auch solch einen, oder zwei Hunde gesehen. Sind natürlich schwer krank, nicht fett gefüttert. Irgendwas mit den inneren Organen. Geheilt können die nicht werden. Aber wenn man das weiß, dann ist eine Therapie möglich, um den Hunden noch ein gutes leben zu ermöglichen.

Ist echt schon eine Weile her, ich weiß nicht mehr genau was die hatten.... Und es kann ja bei deinem Fall auch was anderes gesundheitliches sein.
 
Das hört sich ja grausam an.
Steht das Futter den ganzen Tag zur Verfügung? Das ist oft der Fall bei so übergewichtigen Hunden.
Es wäre wirklich wichtig, zumindest mal Blut abnehmen zu lassen, um den Stoffwechsel zu überprüfen.
Ein geriatrisches Profil kostet ca. 45 Euro. Das ist eine etwas größere Blutuntersuchung, die man bei älteren Hunden macht.

Argumente findest Du evtl. auf dieser Seite, die über die Folgen von Übergewicht aufklärt:

http://www.koelntierarzt.de/cgi-bin.../ttcms?a1=6&a2=3&wosid=n7cElPhPRGSHkAun7RN7hM

Das raubt der Hündin einige Lebensjahre und vorher kann sie noch krank werden - wenn sie das nicht schon jetzt ist.

Kannst Du nicht mit der Frau reden??
 
Der Hund kann kaum noch laufen, quillt innerhalb kürzester Zeit extrem auf, wer da gerade bei einem alten Hund keinen Bedarf für TA sieht der hat den Knall nicht gehört, mehr Argumente gibts nicht!
Die Maus quält sich und braucht dringenst Medizinische Hilfe!
Du hast jetzt den Verfall von 3 Monaten gesehen, was meinst du wie lange sich die Maus jetzt noch quälen muss bis sie von allein von dem Elend erlöst ist?
Gibts da noch ein Frauchen?
Soll sie sich den Hund schnappen und zum TA, oder du gehst "mit ihr spazieren", dem Typ würde ich sowas von erzählen, schlimm, ganz schlimm!
 
Ich würde bei diesem Hund ganz dringend die Schilddrüse kontrollieren lassen.
Gerade bei einem Hund in diesem Alter und den beschriebenen Symptomen, denke ich sofort an Schilddrüsenprobleme.
Wenn die Schilddrüse richtig eingestellt ist, kann sich der Hund gesundheitlich wieder vollkommen erholen.
 
Cortison kriegt sie nicht. Sie war bisher auch noch nie ernsthaft krank. Nur einmal vor Jahren Durchfall und Kreislaufprobleme im Sommer, als es mega heiß war. Sonst ist sie eigentlich fitt und echt robust.

Das hört sich ja grausam an.
Steht das Futter den ganzen Tag zur Verfügung? Das ist oft der Fall bei so übergewichtigen Hunden.

Sie kriegt einmal am Tag ihre Futterration in den Napf. Wenn sie es nicht direkt frisst, bleibt es allerdings dann stehen. In letzter Zeit lässt sie wohl ihr Futter häufiger stehen und frisst dann den ganzen Tag nichts.

Es wäre wirklich wichtig, zumindest mal Blut abnehmen zu lassen, um den Stoffwechsel zu überprüfen.
Ein geriatrisches Profil kostet ca. 45 Euro. Das ist eine etwas größere Blutuntersuchung, die man bei älteren Hunden macht.

Werden da auch die Schilddrüsenwerte getestet? Ich bin beim googlen über Schilddrüsenunterfunktion gestolpert.

Argumente findest Du evtl. auf dieser Seite, die über die Folgen von Übergewicht aufklärt:

http://www.koelntierarzt.de/cgi-bin.../ttcms?a1=6&a2=3&wosid=n7cElPhPRGSHkAun7RN7hM

Danke für den Tipp. Ich hab heute schon gesagt, dass das enorme Auswirkungen haben kann für den Hund und Gelenke, Organe, etc. angesprochen. Ging aber nur ins eine Ohr rein und durchs andere raus.

Das raubt der Hündin einige Lebensjahre und vorher kann sie noch krank werden - wenn sie das nicht schon jetzt ist.

Kannst Du nicht mit der Frau reden??

Ich glaube, sie ist da schon sehr einsichtig und sieht das wie ich. Wir haben vorhin nochmal kurz telefoniert und sie sagte, dass sie mir voll Recht geben muss. Allerdings hat sie absolut kein Mitsprache- oder Bestimmungsrecht, wenn es um so etwas geht. Da entscheidet Herrchen und der hält TÄ für Halsabschneider. :wuetend2: :wuetend10:
Ich hatte auch die Befürchtung, dass es vllt. auch am Geld liegen könnte. Und habe sogar schon angeboten, die gesamte Behandlung zu übernehmen. Ich kann aber ja nicht einfach den Hund schnappen und zum TA gehen.

Ich verstehe einfach nicht, wie man so herzlos sein kann. Man sieht deutlich, dass es ihr nicht gut geht und trotzdem sind manche Menschen einfach so stur. :traurig8:

Ich würde bei diesem Hund ganz dringend die Schilddrüse kontrollieren lassen.
Gerade bei einem Hund in diesem Alter und den beschriebenen Symptomen, denke ich sofort an Schilddrüsenprobleme.
Wenn die Schilddrüse richtig eingestellt ist, kann sich der Hund gesundheitlich wieder vollkommen erholen.

Daran habe ich auch schon gedacht, nachdem was ich bei Google so gefunden habe dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sie nicht handelt , stirbt das Tier früher als es sonst "sollte".
Ist ihr das nicht bewusst?
Wenn doch, dann diskutiere ich nicht noch mit dem Depp sondern dann geht's los!

Argh, macht mich so wütend.... Aber kannst nix dafür
 
Ein Anruf beim Veterinäramt und der gute Mann bekommt die Auflage zum Tierarzt zu gehen.
Ich hätte da keine Hemmungen.

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Ein geriatrisches Profil kostet ca. 45 Euro. Das ist eine etwas größere Blutuntersuchung, die man bei älteren Hunden macht.

Werden da auch die Schilddrüsenwerte getestet? Ich bin beim googlen über Schilddrüsenunterfunktion gestolpert.

Nicht die gesamten Schilddrüsenwerte. Man findet da aber erste Anhaltspunkte.
 
Was hat der denn mitzubestimmen wenn sie sich die Maus schnappt und ihr helfen lässt?
Entschuldige, aber sabbeln kann jeder!
Läge ihr was an dem Hund sähe der jetzt nicht so aus weil sie schon lange was getan hätte, ehrlich jetzt!
 



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