Dominanz - Wortsinn und Bedeutung in der Gesellschaft und der Hundeerziehung

Oh, ich kenne nur liebe Labradore.. die Golden Retriever dagegen verhalten sich so wie du beschreibst..
 
Hallo,

das sind hier eher die Riesenbabys...25kg (manche auch jenseits der 30kg) geballte Spielkraft...immer drauf, distanzlos und ab die Luzy...so würde ich die Retriever hier beschreiben.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Also ich habe mir nun zwei Tage regelrecht den Kopf zerbrochen über die Bedeutung von Dominanz. Ich bin mir um ehrlich zu sein nicht mal mehr sicher, ob ich es nicht selbst bin, der hier etwas auf dem Holzweg ist. Ich befürchte ich setze dem Wort zu wenig Kraft entgegen. Ich verharmlose Dominanz. Ihr habt mir mit euren Beispielen irgendwie klar machen können, das ich kein dominanter Mensch, sondern eher ein Autoritärer oder wie blackbetty es formulierte, ein Souveräner Mensch bin. Das eine kann nicht ohne das andere aber letzten Endes ist dominant zu sein, wieder etwas anderes..

Jedoch sehe ich sehr viele Auslegungen des Wortes im eigentlichen Sinn dem ich so nicht zustimmen möchte. Dominant zu sein, ist keine negative Eigenschaft so wie es hier des Öfteren zur Geltung kam.
Hauptsächlich denke ich das dieses Wort so vielschichtig Aufgefasst wird, da Dominanz nicht alleingültig ist, so sind davon viele Faktoren abhängig die im einzelnen schon wieder als Dominant gelten könnten aber eigentlich nur im Zusammenhang zur Dominanz führen würden..

Danke für eure sachlichen Diskussionen dazu, es hat richtig spaß gemacht

Grüße Paolo
 
Schau mal in den Duden, da steht unter Dominanz > Herrschaft über den anderen , z.B. im Krieg
Das hat was mit unterdrücken zu tun. Ich kann das Wort Dominanz beim besten Willen nicht positiv werten.
Labbies :happy2: sind vielleicht Dauerknutscher aber nicht dominant.
Übrigens meine Katzen sind sehr wohl Dominant mir gegenüber und auch dem Labbi gegenüber.:happy2:
 
Warum sind Labbies nicht dominant? Nie? In keiner Situation?
Was würdest du denn dann statt dominant sagen? Also welche Umschreibung würdest du für hündisches Dominanzverhalten verwenden?

duden.de schreibt nichts von Unterdrückung unter dem Wort Dominanz - im Nachschlagewerk selbst habe ich jetzt nicht nachgesehen - werde ich aber noch. :)
 
Die Labbies die ich kenne sind es nicht.
Der Nachteil, Timmy läßt sich seine Bälle oder Frisbees klauen.
Er ist mit allen Hunden kompatibel vorausgesetzt die halten das ewige Dauerknutschen aus.
Mir gegenüber ist er ein einfacher händelbarer Hund oft genügen Handzeichen.
Klar kommt es vor das er manchmal ein Taubheitsyndrom hat aber nur wenn es darum geht die Äpfel liegen zu lassen.
Ja er ist ein Softi aber ich wollte auch einen Hund der für meinen kranken Mann die nötige Sanftheit hat.
Hündische Dominanz sehe ich in Verbindung mit Agression.Bei dem Link ist die Dame anderer Meinung
http://www.trainieren-statt-dominieren.de/artikel/dominanter-hund
http://www.duden.de/rechtschreibung/Dominanz
 
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Vielleicht nicht ganz uninteressant, wenn auch schon älter, und zum Teil sicherlich überholt:

Dominanzverhalten

Dominanz mit Aggression gleichzusetzen ist ein interessanter Aspekt, auf den ich selbst, muss ich gestehen, nicht gekommen wäre.
Ich werde darüber aber auf jeden Fall einmal eingehend nachdenken. :)

Edit:
Chrissi - du hast gerade selbst einen interessanten Artikel gepostet, der beschreibt, dass Dominanz und Aggression so nicht zusammen gehören:

„Dominanz“ ist einer der am häufigsten missverstandenen Begriffe überhaupt. Fragt man zum Beispiel einen beliebigen Menschen auf der Straße, hört man oft: „Dominant ist der, der aggressiv ist“ oder „Der setzt sich halt immer durch“.

Im Gegensatz dazu steht aber die allgemeingültige, verhaltensbiologische Definition, die aussagt, dass Dominanz lediglich bedeutet, als erster Zugriff auf bestimmte Ressourcen (zum Beispiel begehrtes Futter, Liegeplätze, Spielzeug, Sexualpartner) zu haben und von anderen in der Gruppe respektiert zu werden. Der Zugriff auf Ressourcen ist dabei stark beziehungs- und situationsabhängig.

Quelle: http://www.trainieren-statt-dominieren.de/artikel/dominanter-hund
 
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Wenn ich den anderen Beherrschen will was für einen Begriff würdest Du verwenden ? Ich finde solches Verhalten agressiv.
Ja eben dieser Link bringt meine Meinung leicht ins Schleudern.:jawoll:
 
Aber ist jeder, der sich durchsetzen will und durchsetzen kann aggressiv?
Hat Dominanz nicht eher etwas mit durchsetzen zu tun?
Durchsetzen kann man sich ja auf ganz unterschiedliche Art und Weise:
Will meine Hündin zum Beispiel bei mir liegen, Apollo besetzt den Platz aber gerade, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

a) Sie fordert Apollo so lange klappernd und auf dem Rücken liegend zum Spielen auf, bis er darauf eingeht und den Platz verlässt, den sie dann sofort in Beschlag nimmt, oder

b) sie legt sich einfach auf ihn.
Er akzeptiert das und geht.

Damit zeigt sie in meinen Augen eindeutig dominantes Verhalten in dieser Situation, sie beansprucht einen Platz, setzt es durch - allerdings, ohne aggressiv zu werden und der andere akzeptiert diesen Anspruch und macht Platz.

Andere Situation:
Alle drei stehen vor der Tür - die zwei Herren wollen als erstes durch, meine Hündin findet aber, dass dieses Recht heute ihr zusteht - sie zwängt sich einfach zwischen den beiden durch, die ihr dann auch sofort Platz machen, nachdem sie sehen, wer da jetzt durch will.
Kein Knurren, kein Schnappen, kein Beißen - ein Blick, eine hoch erhobene Rute und einfaches Durchmarschieren reichen.

Ist sie in diesen Situationen dominant, aggressiv oder setzt sie nur ihren Anspruch durch?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man dominantes Verhalten immer mit einem Hund vergleicht, der andere knurrend und zähnefletschend von seinem Futter, seiner Beute oder seinem Platz verjagt.
Aber sind Hunde in ihrer Art und ihrem Ausdruck nicht viel subtiler?
Wird Dominanz nicht in sovielen Bereichen vom Hund angewandt, ohne dass wir auch nur einen Augenblick darüber nachdenken, dass das jetzt dominantes Verhalten war, weil es uns gar nicht so auffällt oder wir es in dieser Situation gar nicht so wahrnehmen bzw. empfinden?
 
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