Meiner Meinung nach ist das eine Menge falsch interpretiert worden bzw. wird es immer noch. [...]
Welche Probleme sollen damit dauerhaft gelöst werden?
Meiner Meinung nach keines, außer, wenn der Hund exakt in diesen Situationen Probleme machen würde.
Genau so dachte ich mir das auch. Wenn ich meinen Hund dauernd Ablehne weil er etwas will und ich ihm aber dann wieder zu mir rufe um ihn das zu geben, ist das nicht mehr als Schikane und der Hund lernt im besten Fall doch nur, dass er kommen muss, ich ihn weg schicke und er es dann bekommt. Als hätte er mich dressiert wie ein Affe *G*
Natürlich muss man immer alles im Zusammenhang sehen, aber was nutzt es, wenn ich bestimme, wann und wo gefressen, wann gestreichelt, wann und wo Gassi gegangen und wo geschlafen wird, wenn der Hund aber fremde Leute anbellt...
Da sehe ich aber schon ein kleinen Zusammenhang.
Ein kleines Beispiel: Paulchen muss ich zum fressen auffordern. Ich bereite seinen Napf vor, er hat Hunger, zetert rum, manchmal schick ich ihn dann aus der Küche, manchmal lass ich ihn zuschauen, wie mir grad danach ist. Stell ich dann seinen Napf hin, sitzt er davor und wartet auf meine ausdrückliche Erlaubnis. Ich würde mal gern wissen wieso? Ich hab das nur ein einziges Mal mit ihm gemacht, mit 15 Wochen. Das hat er nie wieder vergessen, der wartet immer bis ich ihn dann sage fress.. Dann zuckt er, schaut mich noch mal fragend an und ich sag noch mal los freeeesssi.. Und er haut rein..
Wie konnte das so stark konditioniert werden? Steckt da nicht vielleicht doch eine Art Rangfolge dahinter?
So und im Kompletten Kontext zu deinem Zitat, glaube ich schon irgendwie, das des komplette Zwischenspiel zwischen Hund und Mensch, auch dabei hilft, auf den Rückruf zu hören. Wieweit man etwas übertreiben muss oder nicht, steht wieder wo anders. Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht so wirklich beurteilen.
Wenn ich heute aber beurteilen muss, wieso Paulchen so verdammt gut hört, würde ich es auf die Autoritäre und konsequente Führung schieben..
Da wir ja hier diskutieren um die Definition von "Dominanz", möchte ich Dir sagen, daß ich das, was Du da beschreibst, nicht mit Dominanz betiteln würde sondern mit Souveränität. Ein souveräner Führer ist nicht auch gleichzeitig dominant. Nicht für meine Auffassung der Definition. Ein souveräner Führer erfüllt genau das, was Du da in der Beziehung zwischen Menschen beschreibst. Er gibt Sicherheit und Orientierung. ICH sehe darin keine Dominanz (in meiner Definition des Wortsinns).
Ich denke auch schon die ganze Zeit darüber nach ob das überhaupt als Dominanz gewertet werden darf. Ich denke du hast da recht. In einer Beziehung ist Dominanz vielleicht ein falsches Wort, vielleicht im Schlafzimmer *G*..
Das große Problem mit Dominanz und Beziehung sehe ich darin, dass wir Menschen ja Logisch denken und ein Rechtsbewusstsein besitzen.
Zwar steckt ein dominanter Mann in mir, aber meine Logik sagt mir dass meine Freundin recht hat, wenn Sie sagt, sie arbeitet auch den ganzen Tag, wieso hab ich nicht wenigstens meinen Teller wegräumen (als Beispiel) also muss ich dem recht geben, mich entschuldigen und meinen Dreck wegräumen. Ob man das dann noch als dominant sehen darf?...