Charly hat Knie-Arthrose

Wegen Charlys Hinterbeinchen-Schwäche (hat Probleme beim Aufstehen und längerem Laufen, läuft keine Treppen, lahmt zeitweise) war ich nun gestern bei unserer TÄ, die ihn eingehend untersucht und dann geröntgt hat. Ergebnis: Arthrose an beiden Knien:traurig2:. Ich soll ihm nun zunächst für 2-3 Wochen Meloxicam ins Futter geben und anschließend einen Futterwechsel probieren (sehen, ob er das verträgt) auf "NutriLabs Mobility Redced Energy" oder "Hills J/d Trofu". Lt. unserer TÄ hat sie damit beim eigenen Arthrose-Hund beste Erfahrungen gemacht (ich habe seit 14 Jahren Vertrauen zu ihr und glaube nicht, dass sie einfach nur "verkaufen" will).

Die Zusammensetzung dieses Futters gefällt mir allerdings garnicht! Viel lieber würde ich das bisherige Futter weitergeben und eben zusätzlich eine angebrachte Nahrungsergängzung vornehmen, also Muschelextrakt usw. Zum Beispiel dieses hier:http://www.dogs4friends.de/product_info.php?info=p113_ArthroGreen-gegen-Arthrose-beim-Hund-HD.html. Wäre das ok und ist da alles "Wichtige" enthalten oder gibt es noch was Besseres? Wenn ja, welches? Oder kann man da auch des Guten zuviel tun....?
Bin mir noch ziemlich unsicher, was ich tun soll......das empfohlene Futter geben oder obiges - bzw. ähnliches - zufüttern?

Was mich ziemlich traurig macht: Ich soll nur noch 2x täglich mit ihm 20 Min. bis 1/2 Stunde laufen - langsam! Nicht mehr rennen und toben.
Gilt das jetzt für den Rest seines Lebens oder nur jetzt im akuten Zustand (habe leider vergessen, danach zu fragen).

Bin richtig ein bisschen durch den Wind, denn mit so einer Diagnose hatte ich nicht gerechnet. Schließlich ist der kleine Mann erst 6 Jahre alt.....und bis letzte Woche ist Charly trotz seiner Probleme doch auch zwischendurch in der Hundegruppe mit geflitzt und hatte Spaß.
 
Das Zeugs würde ich nicht kaufen. Ich würde in der Drogerie - ich kauf für den Dackel das von Rossmann - Kollagen-Hydrolysat - gemeinhin auch Gelatine genannt - in Pulverform erwerben. Kostet so 5 Euro für 200 oder 250 Gramm. Davon bekäme der Wuffel einen Viertel Teelöffel pro Tag. Zusätzlich alle 2 Tage ein Kapsel Fischöl, z.B. das von Doppelherz. Kostet auch nicht viel.

Ansonsten würde ich mit dem zur Tier-Physiotherapeutin gehen und mir muskelaufbauende Übungen - besonders für die Hinterhand - zeigen lassen und diese konsequent anwenden.
Als Beispiel kannst Du gaaanz langsam - also als Mensch Fuß vor Fuß - mit dem Hund an der Leine bergauf gehen, anfangs nicht mehr als 2 - 3 Minuten. Du merkst dabei selbst, wie anstrengend das ist. Kräftigt aber außerordentlich die Hinterhand.

Ansonsten: Den Hund ggf. schonen - aber nicht "wegstellen". Lass ihn (in Grenzen) rennen und toben. Springen vermeiden. Ein bischen Spaß soll er ja auch noch haben. Schlank halten. Im Winter oder bei ruppiger Witterung ein Mäntelchen anziehen.
Du kannst noch mit Wärme versuchen, vor allem in den Abendstunden, wenn er danach nicht mehr groß läuft. Du kennst doch diese Rotlichtlampen. Der merkt früher oder später, wie gut ihm das tut und legt sich von selbst "passend" hin.

Zum Futter will ich nichts sagen, ich bin eingefleischter Barfer. Bei mir würde der Wuffel umgestellt, bei den 70/80 Gramm am Tag, die er als Barf kriegen würde, fällt das bischen Zusatzaufwand nicht ins Gewicht.

Edit: Anfangs würde ich ihn auch schonen, später kriegst Du ein allerbestes Gefühl dafür, was er noch kann.
 
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Danke, Dieter! Gute Tipps von dir:zustimmung:! Und du hast mich schon ein wenig beruhigt, vor allem mit deinem letzten Satz.
Der Gedanke, dass ich die nä. Jahre nur noch mit einem Hunde-Opa an der Leine 2x tägl. 30 Minuten langsam laufen dürfte.....wäre auch schlimm für mich und nicht nur für den Hund.

Zum Glück wohnen wir schon am Fuß eines Berges, so dass wir zwangsläufig hoch gehen müssen. Das klappt auch noch recht gut bei Charly. Ich werde dann jetzt mal noch öfter das Auto stehen lassen und zu Fuß hoch in den Wald gehen, um seine Hinterhand zu stärken. Eine Rotlichtlampe habe ich auch (erinnere mich da an ein süßes Foto deines Dackels, der auch "passend" vor der Lampe liegt).

Du meinst also, Fischöl-Kapsel und Gelatine wäre ausreichend? Muschelextrakt und Teufelskralle wird doch hochgelobt bei Arthrose (Ergebnisse meiner Googelei)?:nachdenklich1:...Könnte man es nicht noch zusätzlich zu Fischöl und Gelatine geben? Oder wäre das des Guten zuviel?

Barfen entfällt definitiv, auch wenns besser wäre. Meinen Ekel vor rohem Fleisch muss ich schon beim Kochen überwinden (aber wie die Männer so sind.....wollen ja öfter mal Fleisch:zwinkern2:).
 
Du meinst also, Fischöl-Kapsel und Gelatine wäre ausreichend? Muschelextrakt und Teufelskralle wird doch hochgelobt bei Arthrose (Ergebnisse meiner Googelei)?:nachdenklich1:...Könnte man es nicht noch zusätzlich zu Fischöl und Gelatine geben? Oder wäre das des Guten zuviel?

Ich bin ein Freund von Gelatine, weil

- ich es für meine etwas knirschende Hüfte selbst nehme und daher weiss, dass das Zeugs wirkt und

- es für Hunde 2 Doktorarbeiten an der Tierärztl. Hochschule Hannover gibt, in denen die Wirkung des Kollagens/der Gelatine belegt wurde.

Für Grünlippmuschelextrakt oder Teufelskralle habe ich solche Arbeiten noch nicht gefunden.
Und da gutes Grünlippmuschelextrakt sehr teuer ist, bin ich immer etwas vorsichtig.

Natürlich kannst Du diverse Mittel mischen, die Physiotherapeutin, die meinen Dackel behandelt hat, empfiehlt dies sogar. Daher bekommt Dackelchen auch etwas MSM - Methylsulfonylmethan - unter das Futter, insgesamt also gut 1/8 Teelöffel Gelatine und 1/8 Teelöffel MSM.

Hier hab ich das MSM gekauft, dies auf Anraten von Hanca/Doris hier aus dem Forum. Sie nimmt es selbst, so wie ich die Gelatine.

http://www.amazon.de/Makana-MSM-rei...32?ie=UTF8&qid=1429296034&sr=8-1&keywords=msm

Edit: Gerade habe ich mir das NutriLabs-Futter angeschaut. Eine genaue eklaration habe ich nicht gefunden, es hat aber einen reduzierten Fett und Energieanteil. Dies zur Gewichtsreduktion. Sollte Dein Hund allerdings Normalgewicht haben, wäre dieses Futter schon nicht mehr nötig und Du könntest auf die "normalen" Sorten - also etwa Mobility normal energy - zurückgreifen, die auch noch etwas billiger sind.
Aber da ist Grünlippmuschelextrakt bereits - sicherlich in geringen Mengen, aber immerhin - enthalten, sodass dieses Futter in Kombination mit Gelatine und MSM optimal wäre - bezogen jetzt auf Arthrose.
Es ist zwar teuer, aber bei so einem kleinen Hund fällt der Preis nicht sehr ins Gewicht. Und wenn der Hund es vertragen kann und Du Deiner TÄ vertraust, versuch es doch einfach.
 
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Was mich ziemlich traurig macht: Ich soll nur noch 2x täglich mit ihm 20 Min. bis 1/2 Stunde laufen - langsam! Nicht mehr rennen und toben.
Gilt das jetzt für den Rest seines Lebens oder nur jetzt im akuten Zustand (habe leider vergessen, danach zu fragen).

Bewegung is ja auch bei Arthrose ganz wichtig, das trifft sicher nur für die akuten Phasen zu.

Vermiculite kann ich die empfehlen, nich ganz billig, hat aber gut geholfen

http://vermiculite.biokanol.de
 
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Bei Arthrose hab ich bei meinen Hunden gute Erfahrung mit "Zeel" von Heel gemacht. Es ist ein homöopathisches Mittel, daß man als Langzeittherapie geben kann.
Ich finde gerade bei Arthrose ist Bewegung wichtig. Nur abrupte Sprints sollte man meiden, also blitzschnell losrennen und abrupt stoppen, wie etwa beim Ball- oder Stöckchen werfen.
 
Bei Arthrose hab ich bei meinen Hunden gute Erfahrung mit "Zeel" von Heel gemacht. Es ist ein homöopathisches Mittel, daß man als Langzeittherapie geben kann.
Ich finde gerade bei Arthrose ist Bewegung wichtig. Nur abrupte Sprints sollte man meiden, also blitzschnell losrennen und abrupt stoppen, wie etwa beim Ball- oder Stöckchen werfen.

Das ist ganz ein tolles Mittel, gibt es auch für Menschen. Kann ich nur empfehlen, meine Freundin nimmt das grad und ist begeistert.
 
Danke für eure Tipps!
Ich tendiere dazu, beim bisherigen Futter zu bleiben und dann diverse Mittel - Empfehlungen hab ich ja nun - zuzufüttern.
Werde aber dazu nochmal die TÄ befragen. Eine Tierphysiologin haben wir auch im Umkreis, hab ich heute erfahren *freu*!
Ich bin nun beruhigt und hoffnungsvoll, dass Charly geholfen werden kann...

Bin aber doch erstaunt, wie viele Hunde Arthrose haben - auch schon in jüngeren Jahren. Hätte ich nicht gedacht......
 



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