Beißhemmung und Dickkopf!

Hallo zusammen.

Wir haben eine 12-wöchige Labrador-Welpin bei uns zu hause und trainieren gerade fleißig die Beißhemmung. Wenn wir laut "Aua" sagen, merkt man schon, dass sie irritiert ist und merkt, dass das nicht so toll war und dass sie nicht sofort wieder beim spielen versucht zu beißen. Spiel wird auch kurz abgebrochen und so weiter. Und auch das Leckerli vorsichtig aus Daumen und Zeigefinger zu knabbern üben wir und das klappt, mal besser mal schlechter. ;-)

Jetzt gibt es aber folgende Situation, die zwar mit Schnappen/Beißen zu tun hat, aber weniger mit Spielen:

Wenn wir auf der Wiese sind und ich der Meinung bin, dass wir jetzt wieder gehen. Legt sie sich auf die Wiese und bewegt sich keinen Millimeter mehr. Ich könnte sie dann liegend über die Wiese zur Straße ziehen (was ich natürlich nicht tue). Das kann ich ja noch mit Hilfe von Leckerlis beheben, indem ich sie mit mir mit locke bis zur Straße. Wenn sie aber dann merkt, dass es danach nicht mehr auf die Wiese zurück geht, dann wird sie bockig und fängt an zu schnappen. Nach den Hosen, hochspringen und nach T-Shirt schnappen, nach meinen Händen. Man merkt einfach, sie ist jetzt böse weil sie ihren Dickkopf nicht durchsetzen kann. Hat auch schon ein T-Shirt und eine Hose gekostet, die jetzt etwas zerrissen sind. Ich meine sie beißt nicht wirklich extrem, als ob sie mich verletzen will, aber sie ist schon leicht aggressiv. Das gleiche passierte am Wochenende einer Wasserpfütze, als ich mit ihr da weg wollte. Das wollte sie aber eben nicht. Zack, das gleiche Theater wieder.

Ich bin da im Moment einfach etwas ratlos was ich da mache. Ignorieren hilft ja nicht, weil sie z.B. an meinem Hosenbein zerrt. Abbrechen kann ich ja auch nichts, ist ja gar kein Spiel meinerseits.
Wenn ich sehr energisch werde und das Zeichen für "Sitz" mache und laut "Nein" sage, horcht sie da noch drauf. Aber hält dann nur 1-2 Sekunden dann geht's wie vorher weiter.

Hat mir da jemand vielleicht ein paar Tipps? Wäre sehr nett. :)

LG

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Achso... Nachtrag:
Das passiert nicht immer. Manchmal kommt sie anstandslos mit. Manchmal will sie sogar wieder nach Hause. Und manchmal passiert eben das. :)
 
Mit 12 Wochen würde ich da den Folgetrieb noch voll auskosten!
Lass sie auf der Wiese aber gehe konsequent in eine Richtung weg in der ihr nichts passieren kann.
Ich hab mich dann einfach hinter einen Baum oder sonstwas gestellt und beobachtet.
Normalerweise dauert das keine 5 Sekunden, denn allein draußen will kein Welpe freiwillig bleiben :zwinkern2:
Einmal rufen, wenn sie nicht kommt Kommentarlos weggehen.
Sie muss sich an dir orientieren, nicht andersrum.
Je mehr man da Anfangs diskutiert um so schwerer hat mans hinterher.
Mit der Beißhemmung übt ihr super! Das wird, sie ist ja noch klein :zustimmung:
Auch wenns mal weh tut, immer ruhig und bestimmt bleiben, die Mäuse haben ja eben nur ihre Zähne um die Umwelt auszuprobieren.
 
@Sers
Sie will ja nur spielen!
Böse, bockig nein das ist sie nicht.
Was sie ist, grobmotorig, habe ja selber so einen halben Labbi zum Glück ist da noch Border drin, sonst wäre die Hand wohl ganz ab.:smilie_ironie:

@wirbelewind
Sagt es richtig, nutzt den Folgetrieb, die kommt schon, auch wenn sie dann way rumzickt.
Ist halt ein Weibchen.:zwinkern2:
Und @Labbibube kennt sich mit den grobmotorigen Spezialisten aus, wenn ich mich nicht irre.
 
Danke euch schon mal für die Antworten. ;-)
Das mit dem Folgetrieb stimmt natürlich sie kommt hinterher. Passt ja auch. Von der Wiese runter bekomme ich sie irgendwie. Das ist das kleinere Problem.

Meine Frage ging eher in die Richtung, wenn sie eben bockig ist und anfängt an meinem Hosenbein zu zerren und hochzuspringen, wie ich darauf reagiere. Mit ignorieren komme ich da irgendwie nicht weit, da sie weitermacht. Und weggehen ist schwer, weil wenn sie mit ihren Spitzen Zähnchen an der Hose hängt, ständig die Hosen kaputt gehen. :p Ich habe da einfach Probleme wie ich das in den Griff bekomme und drauf reagiere.


@Yacco
Böse, bockig nein das ist sie nicht.

Ich weiss, dass sie nicht böse ist. Sie beißt ja auch nicht zu, sie schnappt nur. Aber bei dem bockig bleibe ich. *lach* Sie ist bockig (oder eben zickig als Mädchen), weil es gerade nicht nach ihrem Kopf geht uns sie noch auf der Wiese bleiben will. ;-)

Grobmotorisch ist sie auf alle Fälle. Da brauchen wir nicht zu diskutieren. :happy2:



@Wirbelwind
Auch wenns mal weh tut, immer ruhig und bestimmt bleiben, die Mäuse haben ja eben nur ihre Zähne um die Umwelt auszuprobieren.

Bin ich. Meine Hände sind mit winzigen Kratzern übersäht, wenn das "vorsichtig rausknabbern" dann nicht so vorsichtig war. Aber damit habe ich kein Problem. Kann ich gut damit leben. ;-)


@Bubuca
Hat die Kleine auch Freilauf ohne Leine? Wenn ja, wie oft?

Freilauf hat sie alle ca. 2 Tage. Wir haben so ein Plätzchen wo wir ungestört sind und sie sich verweilen kann. Letztes Wochenende haben wir auch ein ausgedehntes Picknick auf der Wiese gemacht, wo sie dann Zeit für sich hat. Also nicht die ganze Zeit toben usw. sondern auch liegen, kauen und schlafen.

Ansonsten fürs große und kleine Geschäft ca. alle 2 Stunden die Wiese um die Ecke (ca. 30-40 Meter vom Haus) und ca. 2 mal am Tag ein kleiner Spaziergang "um den Block" (ca. 10 Min.). Aber das jeweils an der Leine.

Wobei wir das frei laufen glaube ich in Zukunft durch Schleppleine ersetzen werden? Hat uns zumindest eine Hundetrainerin in der Welpenspielgruppe empfohlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ignorieren hilft aber.
Du mußt halt den Dickeren Dickkopf haben, zieh ne Arbeitslose oder sowas an, die halten was aus, ist ja nur ne kurze Zeit.
Lass sie Purzelbäume schlagen, rückwärts auf einem Bein laufen.:smilie_ironie:Alles was sie will, die hört schonauf.
An die Schlepp? Wenn sie unbedarft laufen kann, keine Straße oder sonstwas ist, würde ich meinen auch nicht an die Schlepp nehmen.
Sehe da jetzt keinen Sinn, sie folgt doch.
 
Das mit der Schlepp würd ich mal lassen.
Nutz da lieber mal den Folgetrieb.
Mit 12 Wochen würd ich auch nicht immer in die selbe stille Ecke sitzen. Das Tierchen soll die Welt kennen lernen also ruhig auch mindestens 1x die Woche bisschen ins Leben, andere Hunde kennen lernen usw.
Die stille Ecke ist an sich nicht verkehrt damit das Hundchen auch draussen mal lernt runter zu fahren (etwas was ich wohl bisschen verpasst hab :denken24: ).
Ich persönlich hatte kein Problem damit das meiner sich dermaßen zickig anstellte wenns von der Wiese ging (lag wohl daran das er meistens doch relativ ausgelastet und froh war ins Auto zu dürfen). Von daher weiß ich natürlich nicht 100% was ich machen würde aber so wie ich mich einschätze.
Meinen hätte ich dann einfach auf den Arm genommen und weg getragen. Hätte der sich dann in meiner Hand verbissen hätte ich noch ein gestrenges "Schluss jetzt" folgen lassen.
Weiß nicht wieso sich ein erwachsener Mann von einer handvoll Kilo Fell schon so terrorisieren lässt. Sry aber da scheiter ich Jahr für Jahr wenn dieses ziemlich bekannte Problem auftaucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frage ging eher in die Richtung, wenn sie eben bockig ist und anfängt an meinem Hosenbein zu zerren und hochzuspringen, wie ich darauf reagiere.

Das hat erstmal mit "bockig sein" und den Willen durchsetzen nichts zu tun.
Das machen alle Welpen. Wenn sie das sehr oft macht, dann hat das eine Ursache:

Freilauf hat sie alle ca. 2 Tage.

Das ist viel zu wenig. Mit 12 Wochen sind Welpen viele Stunden am Tag mit Spiel, Toben und Erkunden beschäftigt.
Dies Bedürfnis ist einfach unbefriedigt.


Wobei wir das frei laufen glaube ich in Zukunft durch Schleppleine ersetzen werden? Hat uns zumindest eine Hundetrainerin in der Welpenspielgruppe empfohlen.


Warum das denn? Wenn Du viel mit ihr ohne Leine spazierengehst, dann erhältst Du Dir den Folgetrieb.
Man muss dabei keine großen Strecken zurücklegen, sondern die Spaziergänge welpengerecht halten.
Mit Spiel und Erkunden und Pausen zwischendrin.

Ich würde auch für regelmässige Spielkontakte mit anderen Welpen sorgen.
Wenn die Welpenspielstunde nur einmal in der Woche ist, finde ich das zu wenig.
 
Also wenn wir sie frei laufen lassen kommt sie immer hinterher und wenn wir irgendwo auf der Wiese stehen oder sitzen geht sie eigentlich nicht weiter als 10-15 m (so geschätzt) von uns weg. Und wenn sie merkt, dass sie beim schnüffeln z.B. weiter weg gelaufen ist kommt sie sofort wieder zurück gerannt.

Das mit der Schleppleine hatte die Hundetrainerin gemeint wäre sinnvoll, dass sie sich daran gewöhnt, weil sie eben später nicht mehr so einfach zurückkommen bzw. dableiben würde, wenn der Folgetrieb verloren ist.

Wenn ich mal ehrlich bin ist das mit der Welpenerziehung als Neuling ganz schlimm. Ich glaube es gibt keinen Tipp, bei dem nicht jemand anders sagen würde, dass man das nicht machen soll oder nicht machen braucht. Nicht gegen dich gerichtet jetzt. Fällt mir nur bei fast allem auf. Ist schwer da das richtige rauszufiltern. ^^
 
Hallo zusammen.

Wir haben eine 12-wöchige Labrador-Welpin bei uns zu hause und trainieren gerade fleißig die Beißhemmung. Wenn wir laut "Aua" sagen, merkt man schon, dass sie irritiert ist und merkt, dass das nicht so toll war und dass sie nicht sofort wieder beim spielen versucht zu beißen.

Die Beißhemmung üben heißt nicht, dem Welpen das Beißen abgewöhnen.
Sie soll lernen, die Zähne im Spiel sanft einzusetzen. Dafür muss sie mit den Zähnen spielen dürfen.
 



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