"BARF" Fragen und Antworten

Ich hab da mal ne Frage. Wenn ich mit den Hunden übe für unterwegs, knappe ich ihnen immer grobgewolftes Muskelfleisch von der Tagesration ab, mische das mit zerquetschtem Gemüse und backe das im Herd. Ist ja dann nicht mehr roh, schmeckt ihnen aber lecker. Können sie dadurch einen Mangel bekommen? Z. B. fliesst ja Fett heraus.
 
Nein, im üblichen "Leckerli-Rahmen" nicht. Das Fett bzw. dessen Gehalt wird ohnehin überschätzt und durch Backen/Kochen werden ja nicht a priori alle Nährstoffe zerstört.
 
Danke für die Antwort. Da bin ich ganz froh, dass ich das weiterhin so handhaben kann. Ich strecke ja extra mit Gemüse (auch mal Kartoffel oder Reis), damit ich ausreichend "Leckerlie" habe. Knochen, Innereien und Fischöl und auch noch Muskelfleisch gibt es in roh. So weiss ich eben auch genau, was in den Leckerlies ist.
 
OT: hab erst mal noch Definition für a priori geschaut. Damit ich Antwort von Dieterl wirklich richtig verstand.
 
Wenn Du mit Kartoffeln und/oder Reis streckst (also jetzt das Futter), fütterst Du ja auch Kohlenhydrate. Die können in Maßen den Energielieferanten "Fett" ganz gut ersetzen und werden auch schneller umgesetzt.
 
Kann mir jemand sagen, warum "kleinere Rassen (bis 15kg)" nur 1,5% ihres Körpergewichts als Richtlinie beim BARF haben?

Ich habe ja zwei kleinere Rassen. Kiara bekommt genau 2% bei 13,8 kg (75:25), Caro bei 7,5 kg 3,5% (80:20). Bei Kiara muss ich mehr Gemüse geben, da sie sonst noch Hunger hat. Erhöhe ich die Gesamtration, wird sie dick :(
 
Kann mir jemand sagen, warum "kleinere Rassen (bis 15kg)" nur 1,5% ihres Körpergewichts als Richtlinie beim BARF haben?
Da hänge ich mich mal dran, ich habe allerdings das gegenteilige Problem. Wenn ich Gina so füttern würde wie es für ihr Gewicht ausreichen sollte, würde sie klapperdürr rumlaufen. Sie wiegt 9 kg und ich füttere Sie jetzt mengenmäßig wie einen 14kg Hund. Keine Ahnung ob das richtig ist?
 
Diese Mengenangaben würde ich nicht ernst nehmen.
Entscheidend ist, wie der Hund mit der Ration klarkommt und nicht, was irgendein Barf-Experte so meint.

Am besten ist, man orientiert sich an den üblichen 2% und schaut, wie es passt. Ist es zu viel, wird in Grenzen - der Hund soll ja auch noch satt werden - nach unten korrigiert und eben mehr Gemüse als Füllstoff gefüttert.
Dackelchen mit gut 7 Kilo lag/liegt immer bei 1,8% oder 120 Gramm und ist dabei noch etwas moppelig, auch als er mit mir noch seine Kilometer abgerissen hat.
Der Bretone verputzt locker 650 - 700 Gramm und liegt somit bei knapp 22 Kilo bei (gut) 3%. Und bekommt beim pflanzlichen Anteil noch Kohlenhydrat in Form von Kartoffeln und nicht nur Gemüse wie Dackelchen. Trotzdem ist der gertenschlank.

Es bringt auch nichts, über irgendwelche Methoden (Megajoule, Kilokalorien etc.) die Bedarfswerte des Tieres ausrechnen zu wollen.
Das mag bei "auf irgendeine Leistung durchgezüchteten" Tieren (Mastschweine, Milchkühe), die unter gleichen Bedingungen gehalten werden, funktionieren, nicht aber bei unseren gänzlich verschiedenen Haushunden.
Einen Schädel würde ich mir erst machen, wenn die Bedarfsmengen erheblich von den "Normalwerten" abweichen und der Bretone etwa bei 5% immer noch gertenschlank wäre und die Ration keine erkennbaren Mängel hat.

Ich halte mich an den uralten landwirtschaftlichen Grundsatz: das Auge des Herrn füttert das Vieh :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser kleiner JRT bekommt manchmal sogar bis 2,5% seines Körpergewichtes. Und der Kohlenhydratanteil besteht sogar aus "nahrhaften" Kohlenhydraten wie Reis, Kartoffel. Er ist trotzdem superschlank und schön bemuskelt. Deshalb werde ich das nicht ändern. Ich hab nur nicht ganz so die Ahnung wie die "Profibarfer". Bin jedoch der Meinung, dass es auch auf die jeweilige Genetik, die Bewegung u.a. bei jedem einzelnen Hund ankommt.
 



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