Antibiotikagabe bei kleiner oberflächlicher Bissverletzung???

Erster Hund
Emil, Colliemix (*2010)
Hallo,

ich hab mich gestern Abend mit der Tierärztin angelegt. Meine Tierärztin war nicht da, sondern nur eine Vertretung die auch in der Praxis arbeitet.

Emil wurde gestern in die Schnauze gebissen. Es blutete nicht, sah aber nach Fleischwunde aus. Ein kleiner Riss, vielleicht 2 mm.
Da ich eine Krankenversicherung für Emil habe, bin ich gegen Rat der anderen Hundehalter zur Praxis gefahren um die Wunde wenigstens antibakteriell zu versorgen und mal drüber gucken zu lassen. Die anderen wären nicht gefahren, wenn es ihr Hund wäre.

Die Ärzin stelle gleich fest, daß es nicht schlimm ist und nur eine Oberflächenwunde auf der Haut. Sie desinfizierte die Wunde und wollte ihm ein Antibiotikum spritzen. Das verweigerte ich. Ich finde es übertrieben bei so einer Wunde ein solches Mittel zu spritzen. Überall ist schon Antibiotikum drin, daß wir alle schon fast imun sind. Was ist dann in einem akkuten Fall? Wenn man es wirklich braucht?

Die Ärztin kam mir dann plötzlich ganz blöd und redete mir ein schlechtes Gewissen ein, was sei den wenn...Keime usw., er könnte sogar sein Auge verlieren usw. Sie fühlte sich richtig ertappt, daß sah man. Verhaspelte sich dann auch ständig und bekam einen ganz roten Kopf. Ich sollte ihr das unterschreiben, daß ich eigenverantwortlich auf das Antibiotikum verzichte. Gut, sagte ich.
Ja und dann spritzt sie ihm aber noch ein Schmerzmittel. Das müßte sein. Ich bezweifelte zwar, daß er bei der kleinen Wunde Schmerzen hat, aber willigte wegen dem darin enthaltenden Entzündungshemmer ein.

Dann mäckelte sie weiter, er müßte eigentlich einen Trichter tragen, ja und schwimmen darf er die nächsten 7 Tage auch nicht. Sie dramatisierte es meiner Meinung nach total.

Wir hatten schon schlimmere Wunden, die ich unter seinem langen Fell erst gar nicht bemerkte und die auch wieder verheilten ohne das ich ihm was anmerkte.

Meiner Meinung nach wird immer viel zu schnell wegen jeder Kleinigkeit AB gespritzt oder wie sieht ihr das?
 
als erstes man muß nicht jede behandlung die einem der arzt vorschlägt annehmen.
das ist bei hund und menschen so. man hat das recht nein zu sagen.

nun was wichtig ist oder nicht das kann ich dir leider nicht sagen ich bin kein arzt.
ist eine wunde klein dann gehe ich nicht zum arzt dann behandel ich sie selber.
gehe ich aber zum arzt dann sagt er mir auch alles was sein kann, und will dann schon auch daruf behandel.

klar ist enn eine wunde sich am kopf entzündet ist es in meinen augen auch schlimmer als anders wo. aber dein hund hat ja ein mittel gespritzt bekommen was entzüngshemmend ist so ist alle abgedeckt worden.
 
als erstes man muß nicht jede behandlung die einem der arzt vorschlägt annehmen.
das ist bei hund und menschen so. man hat das recht nein zu sagen.
Genau so sehe ich das ja auch. Und da finde ich es unmöglich, daß sie sich darüber aufregte und so hochpuschte. Man wird gar nicht mehr gefragt, ob man das will, sondern die Tierärzte bestimmen immer gleich, was sie tun. So war es bisher bei allen Tierärzten wo ich war. Schließlich bezahle ich, auch wenn es bei uns über die Versicherung läuft. Aber das wußte sie in dem Moment nicht und dachte wohl es geht mir um die Kosten.:wuetend2:
 
Ich hab auch schon öfter die Erfahrung gemacht, nicht nur beim Hund, dass zu schnell und
zu viel Antibiotikum verschrieben wird.. Ich selbst hatte mehrere Jahre ernste gesundheitliche Probleme,
hab viele Antibiotika nehmen müssen.. Gegen eines bin ich nun schon resistent-prima! :traurig2:

Kleine Wunden behandel ich auch selbst. Der Körper hat ja auch sowas wie Selbstheilungskräfte (wenn man sie nicht
schachmatt legt, durch dauernde Medikamentengabe). Ich hab ne kleine Hundehausapotheke. Ist es nix wildes
behandel also ich- und beobachte genau. Kommt es zu einer Verschlechterung oder eben keiner Besserung
nach 2-3 Tagen dackeln wir zum TA. Antibiotika gibts aber auch dann nur wenn absolut nötig.
Mein TA findet das gut, er ist sehr aufgeschlossen gegenüber natürlichen Heilmethoden. Seit Lupo
hier ist (5 jahre) gab es für ihn keine Antibiotika-trotz einiger Wunden.
 



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