Anspringen abtrainieren nach Bloch

Hallo ihr Lieben,
ich selber habe die "Anspring-Problematik" hier zwar nicht, beim Lesen von "Affe trifft Wolf. Dominieren statt kooperieren? Die Mensch-Hund-Beziehung" von Günther Bloch und Elli H. Radinger aus diesem Jahr 2012, überlege ich aber bei manch einem "Tipp", ob ich dies wirklich so umsetzen würde. Mich interessiert hierzu auch eure Meinung.
So heißt es da zum Beispiel:

Um die Unart "Personen anzuspringen" abzustellen, hilft besonders bei A-Typen ein kleiner Trick: Halten Sie die Vorderpfoten für etwa eine Minute fest bis es dem Hund sichtlich unangenehm wird. Dann lassen sie den Hund los und belohnen ein gezeigtes Alternativverhalten (zum Beispiel Sitzen). Diese Übung ist mit mindestens 5 verschiedenen Personen durchzuführen.

Mir gehts vor allem um das Fettgedruckte, die Belohnung von Alternativverhalten halte ich für sinnvoll.

Bin auf eure Meinungen gespannt.
 
So haben wir das in unserer Hundeschule auch gelernt. Ich fand die Methode gar nicht mal schlecht, da es dem Hund ja nicht weh tut und ihm auch nicht schadet.

Paule ist ja nun ein kleiner Hund und ich muss sagen, dass wir das bei ihm leider überhaupt nicht so machen konnten. Man hat ihn als er noch klein war nie richtig zu fassen bekommen, wenn er einen angesprungen hat...

Bei den großen Hunden aus unserer Hundeschule hat dies aber sehr gut funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst bin mir unsicher, eben wegen diesem absichtlich etwas Unangenehmes hervorrufen.
Wobei der Hund ja so gesehen ein Verhalten zeigt, welches ebenfalls unangenehm ist und somit eventuell eine deutlichere Rückmeldung braucht.
Bisher hatte ich mit meinen eigenen Hunden dieses Problem eben nicht.
Bei fremden Hunden, oder Hunden von Verwandten und Freunden handhabe ich es eher so, dass der Hund bei Anspringen ignoriert wird und erst dann begrüßt und betüddelt wird, sobald eben ein annehmbares Alternativverhalten gezeigt wird.
 
Naja, ich weiß nicht.
Ich persönlich kennen keinen Hund, der sich das Anspringen durch Wegdrehen, Ignorieren und Loben wenn er sich benimmt nicht abgewöhnen ließ.
Ich denke aber, für diese Methode braucht man Geduld - die manche Menschen vielleicht nicht haben.
 
Hallo,

mich würde interessieren, was mit "besonders bei A-Typen" gemeint ist, bevor ich jetzt darüber urteile.

Andererseits ist es ziemlich egal...weil gerade bei unseren männlichen Mitmenschen ein kräftiger Sprung in die Familienplanung sicher unangenehmer ist, als dem Hund durch's Festhalten der Pfote zu zeigen, wie blöd Anspringen ist.

Ihm wird dabei nicht wehgetan, es ist kein "körperlicher Übergriff" in dem Sinne. Bei einem Hund, dem Wegdrehen und Ignorieren relativ wumpe ist, würde ich zumindest mal schauen, wie er es findet, wenn er seinerseits eingeschränkt wird, indem ich ihm die Pfote festhalte. Es ist sicher nicht gemeint, sie gewaltsam zu halten. Sobald der Hund sich befreien möchte, würde ich auch loslassen, sodaß er wieder alle Viere auf der Erde hat.

Immer noch besser als Knie hochreißen oder auf die Hinterpfoten treten, was auch noch immer gerne empfohlen wird.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich sehe es wie Betty, und habe es meinerseits genau so dem kleinen Zwerg abgewöhnt, der dieses Verhalten allerdings nur bei mir und nicht bei anderen Besuchern/Bewohnern gezeigt hat. Ignorieren und Wegdrehen war ihm völlig egal, durch sein Hochspringen und den für ihn entstehenden Spaß hat er sich quasi automatisch selbstbefriedigt/selbstbelohnt.
Ob ich es bei einem sehr jungen Hund (meine Maus war 5 Monate alt), der alle Menschen anhüpft, auch machen würde, weiß ich nicht, da ich dann Bedenken hätte wegen des ewigen "auf den Hinterbeinen stehen", da klingelt bei mir immer die kleine "Hüftschaden-Alarmglocke", aber das nur am Rande :girllove:
 
Hallo,

in bezug auf Deine "Hüftschaden-Angst" ist dann aber die Pfoten-Methode sinnvoller. Lieber mal nen paar Tage eben mal die Situation für den Hund "blöd machen", als wochenlang nen hüpfenden Hund...sicher nicht besser für die Gelenke...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo,

mich würde interessieren, was mit "besonders bei A-Typen" gemeint ist, bevor ich jetzt darüber urteile.


Damit ist die Unterteilung in zwei grundlegende Charaktere gemeint. A-Typen sind sehr extrovertiert, neugierig, teilweise als negativer Aspekt sicherlich auch grenzüberschreitend und neigt somit eher zum "Anspringen", B-Typen sind eher schüchtern, manch einer würde sagen scheu.
 
Ich finde es nicht schlimm, solange man dem Hund dabei nicht weh tut.
Wie Betty schon sagte, gibt es weitaus gemeinere Vorschläge, einem Hund das Anspringen abzugewöhnen. Und warum sollte auf unangenehme Situationen nicht auch einmal unangenehm gehandelt werden?
Ich selbst habe, wenn meine Hunde mich ansprangen, die Handfläche davor gehalten, so dass sie beim Springen leicht (die Betonung liegt bei leicht) mit der Nase dagegen stupsten.
Das war für sie auch unangenehm und sie haben es bleiben lassen.
 
Hallo,

danke für die Aufklärung, dann ist Ronja ein B-Typ...:jawoll:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 



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