Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich es ziemlich schade finde, dass mittlerweile fast jeder Thread von Anfeindungen und Hetzereien zerschossen wird, die ständig nur noch persönlich werden - und dass in immer demselben Muster.
Na gut, die letzten Seiten habe ich nun einfach überflogen und hoffe, dass ich nichts themenrelevantes übersehen habe, da ich das Thema selbst sehr interessant finde.
Meine Meinung zum Ausgangspost wird hier von vielen seiten wieder gespiegelt. Ich stehe dem Ganzen skeptisch gegenüber, bzw. gibt es hier auch einfach zwei Seiten einer Medaille.
Klar gibt es Tötungsstationen - die Situation in diesen Ländern ist ja auch eine ganz andere als hier und es würde schwierig werden, alle Hunde lebenslang aufzunehmen (nicht schwierig - es ist unmöglich). Auch die Organisationen werden daran nichts ändern können. Denn dafür gibt es meiner Meinung nach zu wenige, die wirklich aktiv mit den Einheimischen zusammenarbeiten, um vor Ort was zu tun.
Hier gebe ich übrigens Bubuka Recht: Die einheimischen Tierschützer haben da viel bessere Chancen.
Die Tötungsstationen sind wahrscheinlich, so schlimm das ist, eine Hilfe gegen die Überpolulation und Straßenhunde.
Manche Hunde darin können vermittelt werden, ohne großes Trara und Werbung und Mitleid - ob über die Mitarbeiter (HP) dort oder eine gute Organisation, de sich den fitten Hunden annimmt.
Aber es gibt auch Tierschützer (in meinen Augen ist die Bezeichnung für sie allerdings nicht richtig), die wahllos alles "retten" wollen, was geht und mit traurigen Bildern und Sätzen wie "ich werde übermorgen getötet, wenn mich niemand rettet" werben. Ob das dann tatsächlich so ist, sei mal dahingestellt und ich kann mir vorstellen, dass es hier auch um Gewinn geht und auch die Hundemafia mitspielt.
Irgendwo stimmt das ja, aber was ändert es? Ich finde es ehrlich gesagt immer etwas schräg, z.B. 20 Hunde zu "retten", aber genau zu wissen dass dafür 2.000 Hunde elendig sterben. Sollte man dann nicht das Geld aus solchen Rettungsaktionen besser vor Ort investieren?
Einfach nur Hunde hierher zu holen, ist eine sinnlose "Retten wollen Mentalität", die nachhaltig nichts ändert. Ich selbst bin für sowas hier ja schon massiv angegangen worden
Es müsste zumindest Hand in Hand gehen. Hunde hierher bringen meinetwegen, aber dann mindestens auch etwas vor Ort tun, sonst verändert man nichts, sondern doktort nur an den Symptomem herum.
Finde ich gut geschrieben - Nachhaltigkeit wird hier kaum erreicht und ändert nichts an der Situation.
Ich habe sogar das Gefühl, dass das immer schlimmer wird und die richtig guten, wichtigen Organisationen dadurch in den Hintergrund rutschen.
Ne. Aber es hilft eben DIESEM einzelnen Hund. Ich sage ja nicht, dass es nicht wichtig ist breitflächig zu helfen. Natürlich ist das nötig. Aber deshalb sollte man doch nicht den einen Hund, den vielleicht jemand haben möchte, sitzen lassen, weil man eben nicht nachhaltig helfen kann, wenn man nur den Hund adoptiert?
Das finde ich schwierig zu beantworten, aber ich sehe das ein wenig anders.
Vielleicht kann man das mit den Welpenfabriken vergleichen?
Würdest du das jetzt so schreiben, weil du so einen Welpen gekauft hast, nimmst du damit im Grunde das Leid der Gebärmaschinen in Kauf.
Aber wenn sicher ist, dass das wirklich eine gute Organisation ist, die auch im Land selbst etwas bewirkt, sieht das wieder anders aus.
Meine Schwiegereltern haben auch eine Hündin aus dem spanischen Tierschutz. Sie war allerdings schon hier auf einer Pflegestelle von einer Organisation, die nicht alles auf Teufel komm raus retten will. Die Hunde auf den Pflegestellen waren alles fitte Hunde ohne irgendwelche riesigen Probleme.
Das heißt, sie schauten schon genau, welche Hunde hier in D auch zurecht kommen würden und haben auch meine Schwiegereltern gut beraten.
Im Gegensatz dazu hat eine Bekannte erlebt, wie ein als kinderlieb beschriebener Hund beim Besuch auf ihre tochter los ging und die Pflegestelle gesagt hat, dass sie im Nebenraum noch denselben, freundlicheren Mix hätte, den sie gleich mitnehmen könnten.
Ich selbst finde es besser, wenn der Hund zumindest schon einmal hier in D ist. Das kann einem doch etas mehr Eindruck vermitteln. Nicht nur über den hund, sondern auch die Arbeit der Organisation an sich.