Benutzer583
Gast
Ich habe aufgrund unschöner Erlebnisse in der Kindheit in meiner Jugendphase starke Angstzustände und Verfolgungswahn gehabt - sogar nachts in unserem eigenen Haus, in dem ich mich eigentlich sehr wohl und sicher fühlte. Wenn ich nachts durchs Haus musste, wäre ich am liebsten vor Angst gestorben.
Während meine Angstzustände ihren "Hochpunkt" hatten (ich war 21), zog ein neuer Hund bei uns ein. Die Lütte war nie als "Therapiehund" gedacht und niemand in der Familie hat darüber nachgedacht, dass sich ein Hund irgendwie auf meine Angst auswirken würde (wir hatten auch vorher Hunde und ich hatte dennoch Angst). Es hatte sich aber recht schnell gezeigt, dass sie sehr selbstbewusst ist und auch, damals noch ein Drei-Käse-Hoch, alles tun würde, um mich zu beschützen. An eine Situation kann ich mich da noch besonders erinnern: Ich musste nachts aufs Klo und hab schon mächtig geschwitzt, als ich aus meinem Zimmer bin. Die Hündin schlief mit in meinem Zimmer und schnarchte, als ich los bin. Überall Licht angemacht und mich ständig umgedreht. Die Badezimmertüt natürlich weit aufstehen lassen, damit ich sehe, was draußen passiert. Und dann saß ich wie festgenagelt auf dem Klo und traute mich nicht, wieder in mein Zimmer zu gehen. Sie muss das bemerkt haben und kam plötzlich, um mich "abzuholen". Total gelassen stand sie an der Tür und schaute nur. Es gab mir Sicherheit und ich konnte mich von der Angst lösen und wieder ins Bett.
Ab diesem Zeitpunkt haben meine Ängste nachgelassen, weil ich wusste, dass sie mich beschützt und mir Sicherheit gibt. Aber sie war eben auch sehr selbstbewusst. Die Hunde, die wir vorher hatten, waren alle vom Wesen her eher die gemütlichen Typen. Getreu dem Motto "Komm ich heut nicht, komm ich morgen". Die hätten einen Einbrecher vermutlich gar nicht registriert. Und das widerrum gab mir keine Sicherheit.
Grundsätzlich würde ich aber schon sagen: Wenn du einen sehr sicheren und selbstbewussten Hund hast, kann sich das positiv auswirken und die Therapie sicher unterstützen. Aber es muss der "richtige" Hund sein. Ein Hund, der seine Emotionen nach deinen ausrichtet oder ein Hund, der selbst sehr unsicher ist, ist vermutlich nicht der richtige.
Sehe das wie meine Vorredner: Vielleicht findest du im Tierheim einen Hund, bei dem die Chemie stimmt und der vom Verhalten her ideal wäre.
Dass dir das Gassi-Gehen allein nicht ausreicht, kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen. It's the same here. Es ist etwas ganz anderes, als wenn man einen eigenen Hund hat, mit dem man auch Zuhause auf der Couch kuscheln kann und um dem man sich selbst zu 100% kümmert.
Während meine Angstzustände ihren "Hochpunkt" hatten (ich war 21), zog ein neuer Hund bei uns ein. Die Lütte war nie als "Therapiehund" gedacht und niemand in der Familie hat darüber nachgedacht, dass sich ein Hund irgendwie auf meine Angst auswirken würde (wir hatten auch vorher Hunde und ich hatte dennoch Angst). Es hatte sich aber recht schnell gezeigt, dass sie sehr selbstbewusst ist und auch, damals noch ein Drei-Käse-Hoch, alles tun würde, um mich zu beschützen. An eine Situation kann ich mich da noch besonders erinnern: Ich musste nachts aufs Klo und hab schon mächtig geschwitzt, als ich aus meinem Zimmer bin. Die Hündin schlief mit in meinem Zimmer und schnarchte, als ich los bin. Überall Licht angemacht und mich ständig umgedreht. Die Badezimmertüt natürlich weit aufstehen lassen, damit ich sehe, was draußen passiert. Und dann saß ich wie festgenagelt auf dem Klo und traute mich nicht, wieder in mein Zimmer zu gehen. Sie muss das bemerkt haben und kam plötzlich, um mich "abzuholen". Total gelassen stand sie an der Tür und schaute nur. Es gab mir Sicherheit und ich konnte mich von der Angst lösen und wieder ins Bett.
Ab diesem Zeitpunkt haben meine Ängste nachgelassen, weil ich wusste, dass sie mich beschützt und mir Sicherheit gibt. Aber sie war eben auch sehr selbstbewusst. Die Hunde, die wir vorher hatten, waren alle vom Wesen her eher die gemütlichen Typen. Getreu dem Motto "Komm ich heut nicht, komm ich morgen". Die hätten einen Einbrecher vermutlich gar nicht registriert. Und das widerrum gab mir keine Sicherheit.
Grundsätzlich würde ich aber schon sagen: Wenn du einen sehr sicheren und selbstbewussten Hund hast, kann sich das positiv auswirken und die Therapie sicher unterstützen. Aber es muss der "richtige" Hund sein. Ein Hund, der seine Emotionen nach deinen ausrichtet oder ein Hund, der selbst sehr unsicher ist, ist vermutlich nicht der richtige.
Sehe das wie meine Vorredner: Vielleicht findest du im Tierheim einen Hund, bei dem die Chemie stimmt und der vom Verhalten her ideal wäre.
Dass dir das Gassi-Gehen allein nicht ausreicht, kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen. It's the same here. Es ist etwas ganz anderes, als wenn man einen eigenen Hund hat, mit dem man auch Zuhause auf der Couch kuscheln kann und um dem man sich selbst zu 100% kümmert.