Hund für Angstpatienten

Ich habe aufgrund unschöner Erlebnisse in der Kindheit in meiner Jugendphase starke Angstzustände und Verfolgungswahn gehabt - sogar nachts in unserem eigenen Haus, in dem ich mich eigentlich sehr wohl und sicher fühlte. Wenn ich nachts durchs Haus musste, wäre ich am liebsten vor Angst gestorben.

Während meine Angstzustände ihren "Hochpunkt" hatten (ich war 21), zog ein neuer Hund bei uns ein. Die Lütte war nie als "Therapiehund" gedacht und niemand in der Familie hat darüber nachgedacht, dass sich ein Hund irgendwie auf meine Angst auswirken würde (wir hatten auch vorher Hunde und ich hatte dennoch Angst). Es hatte sich aber recht schnell gezeigt, dass sie sehr selbstbewusst ist und auch, damals noch ein Drei-Käse-Hoch, alles tun würde, um mich zu beschützen. An eine Situation kann ich mich da noch besonders erinnern: Ich musste nachts aufs Klo und hab schon mächtig geschwitzt, als ich aus meinem Zimmer bin. Die Hündin schlief mit in meinem Zimmer und schnarchte, als ich los bin. Überall Licht angemacht und mich ständig umgedreht. Die Badezimmertüt natürlich weit aufstehen lassen, damit ich sehe, was draußen passiert. Und dann saß ich wie festgenagelt auf dem Klo und traute mich nicht, wieder in mein Zimmer zu gehen. Sie muss das bemerkt haben und kam plötzlich, um mich "abzuholen". Total gelassen stand sie an der Tür und schaute nur. Es gab mir Sicherheit und ich konnte mich von der Angst lösen und wieder ins Bett.

Ab diesem Zeitpunkt haben meine Ängste nachgelassen, weil ich wusste, dass sie mich beschützt und mir Sicherheit gibt. Aber sie war eben auch sehr selbstbewusst. Die Hunde, die wir vorher hatten, waren alle vom Wesen her eher die gemütlichen Typen. Getreu dem Motto "Komm ich heut nicht, komm ich morgen". Die hätten einen Einbrecher vermutlich gar nicht registriert. Und das widerrum gab mir keine Sicherheit.

Grundsätzlich würde ich aber schon sagen: Wenn du einen sehr sicheren und selbstbewussten Hund hast, kann sich das positiv auswirken und die Therapie sicher unterstützen. Aber es muss der "richtige" Hund sein. Ein Hund, der seine Emotionen nach deinen ausrichtet oder ein Hund, der selbst sehr unsicher ist, ist vermutlich nicht der richtige.

Sehe das wie meine Vorredner: Vielleicht findest du im Tierheim einen Hund, bei dem die Chemie stimmt und der vom Verhalten her ideal wäre.
Dass dir das Gassi-Gehen allein nicht ausreicht, kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen. It's the same here. Es ist etwas ganz anderes, als wenn man einen eigenen Hund hat, mit dem man auch Zuhause auf der Couch kuscheln kann und um dem man sich selbst zu 100% kümmert.
 
Es kommt auf den Hund an, aber meistens nehmen sie deine Stimmung wirklich rasch auf und reagieren darauf teilweise sehr extrem.
Manche Hunde stellen sich z.B. zwischen zwei streitende Menschen. Oder sie gehen zu einem, wenn man traurig ist, und scheinen einen trösten zu wollen. Mein Hund hat immer mitbekommen, wenn es mir schlecht ging und ist mir dann kaum von der Seite gewichen. Ein anderer Hund (er gehört meiner Freundin) hat mal eine relativ große, tiefe Wunde auf meinem Oberschenkel entdeckt (sie war unter einem Pflaster und einer Strumpfhose) und sie ausgiebig durch den Stoff hindurch abgeschleckt; ich glaube, er wollte mich damit irgendwie "heilen". Wenn du voller Elan Gassi gehst, sprüht der Hund auch eher voller Energie. Schleppst du dich kraftlos voran, wird auch der Hund weniger Power haben. Es gibt Ausnahmen und unterschiedlich starke Ausprägungen, aber du kannst davon ausgehen, dass ein Hund (vor allem mit intensiver Bindung zu dir) deine Stimmung wahrnehmen und darauf reagieren wird. Das kann positiv sein, aber auch negativ, je nach dem.

Ich würde dir empfehlen, Hunde in Tierheimen oder Pflegefamilien anzuschauen, mit ihnen zu spielen, zu laufen, usw. Gehe ruhig öfters hin, so dass du eventuell auch verschiedene Stimmungen hast und den Hund in unterschiedlichen Momenten erleben kannst. Er kann sich zwar verändern, wenn er bei dir wohnt, aber so sind erste Tendenzen erkennbar.

Generell würde ich sagen, dass ich dir einen Hund mit gewissen bereits genannten Eigenschaften zutraue, zumal du im Notfall von verschiedenen Menschen Unterstützung erhalten kannst.
 
Ich würde auch dazu tendieren das du einfach im Tierheim die Augen offen hälst. Es gibt sie immer wieder diese Hunde wo man es einfach weiß.
Ich kenn mich mit Problemen wie den deinen nicht wirklich aus. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, wohl auch weil man sowas aus Medien immer mal wieder hört. Das es dir auch helfen könnte einen Hund zu führen der eben auch Führung braucht.

Ich denke meiner wäre beispielweise auch ein sehr guter Kandidat gewesen.

Sehr selbstbewusst, kann sich durchaus auf Stimmungen seiner Menschen einlassen allerdings nicht 24h am Tag sondern schaltet dann auch mal ab so wie es auch sein sollte.
In allen Umweltreizen problemlos führbar, super sozial zu allen Menschen und Hunden draussen.

Aber er braucht ein Maximum an Führung ansonsten übernimmt er diese umgehend. Und zwar braucht er diese Führung in jedem Aspekt einzeln. Er testete und testet sicherlich auch heute noch sämtliche Familienmitglieder ununterbrochen. Wo hat er mehr Spielraum als gewöhnlich, kann er das ausbauen usw.


Aber, was mir etwas ungünstig vorkommt. Du hast eine Ausbildung als Friseurin. Möchtest auch nur halbtags arbeiten. Ich weiß nicht wieviel eine Friseurin wirklich verdient aber man hört ja regelmäßig das dies nicht wirklich viel sein soll. Dann auch noch nur halbtags. Wie steht es also finanziell. Ist da eine Absicherung vorhanden auch bei Krankheit des Hundes?
Ich mags mir gar nicht vorstellen wenn du in die Situation kommst wo es finanziell zu Probleme kommt zusätzlich zu deinen vorhandenen.

Und wo wir beim Thema Krankheit sind. Was passiert wenn der Hund ernsthaft erkrankt. Das ist nochmals zusätzlich eine enorme, auch psychische, Belastung. Auch diese sollte man nicht unterschätzen.
 
Guten Abend ihr Lieben.
Zuerst einmal: Danke für eure tollen Ratschläge und Erfahrungsberichte.

Also ich bin nunmal erst zarte 18 und lebe deshalb noch im behüteten Heim bei meiner Familie. Und das bleibt erstmal so.
Fals also mal etwas wäre, sind genug Leute um mich herum. Auch einen Hundesitter zähle ich zu meinen engen Freunden. :)
Finanziell ist das machbar. Und natürlich muss man bedenken das ein Hund krank wird. (Man hafft natürlich immer das beste, aber man hat es nunmal nicht in der Hand.) Dass das auch mal richtig teuer werden kann habe ich bei meinem Bekannten erlebt. Dieser hat eine Old Englisch Bulldog und der kleine Racker hat auch schon einiges an Tierarzt-Kosten gehabt... Aber es ist machbar.

Ich halte immer die Augen offen im Tierheim... :happy4:
Doch ganz besonders angetan hat es mir die Rasse Labrador in Silber... :girllove: Aber man wird sehen was die Zeit bringt. Hat jemand was zum Labrador zu sagen?
Von einem Welpen ratet ihr mir also ab? Ich denke das ist ziemlich knifflig als Ersthund einen Welpen zu haben oder? Da wäre ein etwas älterer wohl besser... Doch ab welchem alter?

Ich finde es schön einen Hund zu haben, eben weil es eine motivation ist zum raus gehen. Dem Hund gefällt es draußen und da ich direkt neben einem Feld mit Bach, nah am Wald, und in einer Ruhigen Lage wohne ist das wohl auch gut für einen Hund. Man muss sich um den Hund kümmern, muss für ihn sorgen, für ihn einkaufen und das ist doch schon ein anreiz... Natürlich auch Verantwortung.

Also suche ich nun keinen Therapie oder Assistenzhund sondern einen Hund mit dem richtigen Wesen. Seht ihr, langsam setzt sich mein Puzzle zusammen. Ich bin euch echt dankbar, dass ihr mir so tolle Tipps gebt! :zustimmung:

Liebe Grüße!
 
Hunde ab ca. 3 Jahren halte ich für passend.

Welpenzeit und Pubertät sind durch und mit 3 ist ein Hund dann auch erwachsen im Kopf. Charakterlich fertig, einschätzbar und hat nicht mehr ganz so viele Flausen im Kopf.

Ich meine, in dem Alter ist ein Hund noch lange keine Schlaftablette, für Sport und Spiel und Action zu haben. Aber eben doch erwachsen. Ich finde das sehr angenehm.

Und wenn man Glück hat, hat der Hund auch schon eine Grunderziehung.
 
Hundetraum;794883 Doch ganz besonders angetan hat es mir die Rasse Labrador in Silber... :girllove: Aber man wird sehen was die Zeit bringt. Hat jemand was zum Labrador zu sagen? Von einem Welpen ratet ihr mir also ab? Ich denke das ist ziemlich knifflig als Ersthund einen Welpen zu haben oder? Da wäre ein etwas älterer wohl besser... Doch ab welchem alter? [/QUOTE schrieb:
Schließe mich RosAli an, so ab 3 Jahren wäre passend. Da ist der Hund charakterlich schon gefestigt. Die Welpenzeit ist nun mal enorm anstrengend und wenn der Hund in die Pubertät kommt, geht der Spaß meist erst richtig los ;)

Hmm - ich bin jetzt nicht ganz sicher, aber sind "silberne Labrador Retriever" nicht meistens einfach durch Einkreuzung vom Weimaraner entstanden? Auf dieser Seite http://www.der-labrador.com/rund-um-den-labrador/silberne-labrador-retriever.htm las ich zwar, dass es auch reinrassige Silber-Labradors gibt, aber ich bin da etwas skeptisch und würde mich, wenn es ein Labrador sein soll, für einen Labrador in einer der anerkannten Farben entscheiden, denn gerade bei einer so populären Rasse kann man ganz schnell an einen unseriösen Vermehrer geraten.

Meine Gassihündin ist ein 3jähriger Labrador Retriever aus Arbeitslinie :) Sie ist ein sehr lebhafter, aktiver, apportiergeiler und recht objektversessener Hund. Neigt allerdings, wie viele Labrador Retriever, sehr zum sogenannten "fiddle about". Sie ist sehr aufgeschlossen und naja, richtig stürmisch und grobmotorisch halt, wie es für viele Exemplare der Rasse typisch ist. Sie liebt Fressen, geht auf fremde Menschen offen zu und ist sehr interessiert an anderen Hunden, allerdings nicht zu 100 % verträglich.

Beim Labrador muss man sich eben darauf einstellen, dass diese Hunde oft ein sehr überschwängliches Wesen mitbringen und keine "Ein-Mann-Hunde" sind, sondern oft alles und jeden erst mal toll finden.
Andererseits sind sie oft sehr verschmust und anhänglich, werden außerdem sogar als Therapie- und Blindenführhunde eingesetzt.

Sie gelten als leichtführig, kooperieren meist gut mit ihrer Bezugsperson, wollen aber meist auch mehr tun, als nur stupide Bällchen nachzujagen.

Im Tierheim findet man sicherlich Labradormischlinge, da könntest du ja mal gucken.
 
Beim Silberlabrador bin ich auch eher skeptisch.
Ich glaub jeder der sich bisschen mit der Rasse auskennt und keinen silbernen Labrador hat/diese züchtet ist sich einig das hier der Weimaraner mitgespielt haben muss.

Hättest du mich vor 4-5 Monaten gefragt hätte ich bedingungslos abgeraten. Kannte bis dahin 2 silberne Labradore und das sind beides, meiner Meinung nach, tickende Zeitbomben. Aber keine kleinkalibrigen sondern im Ausmaß eher Atombombenmäßig.

Allerdings hab ich jetzt einen getroffen, also einen silbernen Labrador, der ist super sauber im Kopf. Der beste Jungrüde den ich seit langem getroffen hab.
Optisch find ich übrigens sehen alle 3 silberen Labradore nicht wie Labradore aus wobei die ersten beiden auch recht merkwürdige Proportionen haben. Liones (also der dritte) hingegen finde ich da sieht man den Weimaraner schon ein wenig.

Sowohl die Besitzer von Liones als auch letztens im Fernsehn in dieser Sendung "Tierbabys - süß und wild" haben gesagt der silberne Labrador wäre Arbeitslinie. Ich denke das kommt daher das ein Labrador mit Weimaranerblut sicher um einiges mehr braucht als ein reiner Showlinien-Labrador.

Allerdings, wenn du sowieso nach etwas älterem ausschau halten willst, eventuell eben im Tierheim, denke ich eh nicht das der silberne Labrador da wirklich eine Rolle spielt.
 
Was für ein spannender Thread, ich hoffe da kommen noch ein paar Erfahrungsberichte zusammen, das Thema finde ich hochinteressant!
Ich möchte auch gerne mal meinen kleenen Senf dazu geben :D

Ich bezeichne meine Hündin gerne als meinen "Therapiehund", denn für mich ist sie das (und natürlich noch viel mehr <3), sie ist sehr sensibel und reagiert schon auf kleinste Schwingungen.
Am Anfang war ich davon sogar etwas irritiert, habe mich dann aber darauf eingelassen und nun vertraue ich ihrer Einschätzung und erkenne auch an ihrem Verhalten wenn etwas nicht stimmt - oder wenn mit Jemandem etwas nicht stimmt!
Sie "spricht" sehr viel, mit ihren Augen und mit ihrem Körper, manchmal kommen kleine Grunzgeräusche dazu.
Sie erkennt Emotionen, selbst wenn man versucht sie zu verstecken.
Meine Freundin kam zu Besuch, sie hatte vorher gerade ziemlichen Ärger, war ziemlich wütend, stinkig und aufgebracht, ihre Stimme war natürlich auch etwas lauter.
Meine Hündin mag Streitereien gar nicht, wenn sie lautere Stimmen hört oder einen Streit, dann geht sie dem weitläufig aus dem Weg.
In diesem Fall reagierte sie aber völlig anders.
Sie kam direkt zu meiner Freundin und setzte sich neben sie, schaute sie einfach nur an und hörte ihr zu. Sie wartete geduldig, bis meine Freundn sie ansah und kam dann jeweils ein Stückchen näher, sie schien darauf zu warten, dass meine Freundin "bereit" war. Die Aufregung wurde weniger, da legte sie ihren Kopf ganz vorsichtig auf ihr Bein und wartete wieder, als meine Freundin darauf reagierte und es annahm, legt sie die Pfote auf ihr Bein und so näherte sie sich immer weiter, bis sie die Mauer schließlich zum einstürzen brachte ...
Meine Freundin fing an zu weinen, denn sie war eben eigentlich nicht wütend, sondern extrem traurig und enttäuscht, wollte die Tränen aber vorher nicht zulassen.
Die 5 Minuten weinen waren für sie befreiender, als die Wochen zuvor immer diese Wut im Bauch zu haben, so sagte sie, und als sie ging war endlich mal alles aus ihr raus.
Mit diesen Gesten und einfachem "da" sein hat mein kleener Hund in so wenigen Momenten geschafft ihre Mauer einzureissen, sie hat wohl instinktiv gefühlt, was wirklich hinter der Fassade los war.

So kam meine Freundin derzeit auf die Idee, ich sollte doch Therapiestunden auf meiner Couch anbieten :D

Mit so einem Hund an seiner Seite kann man viel lernen, vor allem über sich selbst und die Selbsterkenntnis ist manchmal schwer, wenn nicht sogar am schwersten und erschreckend :D
Meine Hündin hat mein Leben absolut bereichert, mir oft genug einen Spiegel vorgehalten und mich dazu gebracht mich und mein Verhalten zu hinterfragen und zu ändern, irgendwie hat sie mich zu einem besseren Menschen gemacht, glücklicher und zufriedener bin ich auf jeden Fall!

Die bloße Anwesenheit meiner Hündin reicht in den meisten Fällen für mich schon aus um zur Ruhe zu kommen. Ich bin selber ein eher unruhiger Mensch und teilweise auch extrem nervös, sobald ich mit ihr zusammen bin, komme ich wirklich zur Ruhe.
Ich schlafe besser, bin erholter, raste nicht mehr so schnell aus, negative Emotionen scheint sie einfach zu vertreiben.

Sie gleicht meine eher negativen Eigenschaften, diese Unruhe und Nervosität, mit ihrer Gemütlichkeit und entspannten Art aus, ich dagegen gebe ihr Mut und Sicherheit, wir passen irgendwie gut zusammen :) Es passt.

Ich wollte ja eigentlich einen aktiven und sehr bewegungsfreudigen Hund, aber mittlerweile denke ich, das wäre total nach hinten los gegangen, wir hätten uns bis ins unermessliche hoch geschaukelt und uns wahrscheinlich "zu Tode gerannt" ...

Was ich damit betonen möchte ist, dass es sehr wichtig ist, seine eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und dazu den passenden Hund zu finden, dabei sollte man sich nicht auf die Rasse versteifen oder gar andere Äußerlichkeiten.

Wenn es nicht passt, kann das extrem nach hinten los gehen.
Ich hatte hier eine Frau kennengelernt, die auch einen eher vorsichtigen und unsicheren Hund hatte - ähnlich meiner Hundedame - die Frau war selber aber auch eher ängstlich und unsicher.
Während mein Hund sich in den letzten Monaten zu einem sehr selbstbewussten und freundlichen Hund gemausert hat, die nur noch wenig Angst zeigt, hat sich ihre Hündin zu einem Angstbeißer und Dauerkläffer entwickelt.
Ich will damit nicht sagen, dass ich alles richtig mache, bzw. diese Frau alles falsch, aber ich bin der Meinung, dass die Energie zwischen den beiden einfach nicht passt.
Dem Hund merkst du die Unsicherheit förmlich an, sie hat gegenüber ihrem Frauchen nicht genügend Verttrauen und nimmt die Zügel somit nun selbst in die Hand.
 
Es gibt diese "Verlasshunde" - mehr als man denkt. Man muss nur die Persönlichkeit des Hundes sehen und erkennen - und ihn nicht mit einem Kommando- und Konditionierungsschaltkasten verwechseln.

Cindy war so ein absoluter Verlasshund. Sie war ein Mischling zwischen Golden Retriever und Cocker Spaniel. Egal ob sie die Person gekannt hat oder nicht, sobald sie gemerkt hat, dass jemand schlecht drauf ist (egal ob die Person schmerzen hatte, traurig, depressiv oder wütend war) hat sie die Nähe desjenigen gesucht. :zustimmung2:
Meine beste Freundin hat Depressionen, und hat immer angerufen, wenn sie wieder eine schlimme Phase hatte, um sich Cindy auszuleihen. Wir sind dann jedesmal zu ihr, und ich habe Cindy auch oft ein paar Tage bei ihr gelassen. Das hat ihr so gut getan. Man kann es gar nicht glauben. :knutschi1: Als Cindy dann gestorben ist, und sie wieder eine Depression bekommen hat, haben die Eltern von meiner Freundin ihr einen eigenen Hund geholt. Einen erwachsenen, der auch ein solcher Verlasshund ist. Ich glaube ohne Hund wären die Phasen viel öfter, und viel ausgeprägter bei ihr. :traurig2:

Diesel war für mich so ein Verlasshund. Sie hat ganz sensibel auf meine Stimmungen reagiert, und wollte mich immer trösten, oder aufmuntern. Oder wenn ich Schmerzen hatte, hat sie sich immer auf den Punkt gelegt, wo es weh tat. :girllove:

Penny reagiert nicht auf alle Stimmungen. :nachdenklich1:
Worauf sie reagiert ist, wenn man verärgert ist, oder Streit hat. Dann verlässt sie den Raum. Oder wenn ich schlechte Laune habe, versucht sie mich aufzuheitern, indem sie Quatsch macht, Sachen bringt, mich zum Spielen auffordert usw.
Auf Trauer reagiert sie aber gar nicht. Ich glaube sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll.
 



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