Thundershirt

dieter,das vetranquil habe ich gipsy auch gegeben...
dann hat mir jemand gesagt das die hunde all die panik erleben
sich aber nicht bewegen können.
ich habe rotz und wasser geheult als ich das erfahren habe.

was habe ich meiner püppy 6 jahre lang angetan ?

Nichts hast Du ihr angetan, da sei mal sicher.
Natürlich kriegen sie das mit, keine Frage. Aber aufgrund des Mittels ist es ihnen völlig egal. Das ist ja der Sinn dieser Mittel.
Aber ich kenne diese Horror-Internet-Aussagen - nur, da ist nichts dran.

- - - Aktualisiert - - -

Vergleich das einfach mal mit einem Beruhigungsmittel, das Menschen nehmen, die Angst haben. Die sind weder bewegungslos noch geistig abgetreten (manche schreiben ihre Prüfung unter entsprechendem Medikamenteneinfluss) noch sonstwas. Nur der angstmachende Faktor wird gedämpft.
 
Absolut sicher. Ich hab Sedalin im Laufe der Jahre mehrfach bei meinen Pferden anwenden müssen, insbesondere bei dem Shetlandpony meiner Kinder, dem ollen Spucky. Der hatte panische Angst vor dem TA, bekam der 2 Stunden vor Besuch desselben eine Dosis Sedalin war dem Impfen, Zähneraspeln etc. sowas von Latte
 
Dieter, vielleicht ist das bei Pferden anders. Vielleicht wirkt das Mittel bei manchen Hunden auch auf das Bewusstsein, aber nicht bei allen Hunden.

Ein Tierarzt schreibt:

Das Präparat Vetranquil mit dem Wirkstoff Acepromazin wurde früher häufig zur Beruhigung der Tiere verabreicht. Generell handelt es sich um ein starkes Sedativum.

Acepromazin bewirkt zwar eine Ruhigstellung des Tieres - es verändert aber nicht die Geräuschwahrnehmung. Mithin wird von einigen Experten sinnbildlich gesagt: Ihr Tier hört weiter das Knallen und Böllern, es hat weiterhin Angst. Es ist nur körperlich nicht in der Lage, dieser Angst Ausdruck zu verleihen.

Neben der Tatsache, dass Tiere durch Acepromazingabe eventuell vermehrt aggressiv reagieren können (sogenannte 'paradoxe Erregung'), sinkt der Blutdruck stark ab. Bei geschwächten, alten oder kranken Tieren kann dieser Blutdruckabfall zu einem lebensgefährlichen Kreislaufschock führen.

Die Anwendung von Acepromazin zu Silvester ist aus den oben genannten Gründen abzulehnen!


http://www.tierarzt-wagemann.de/index.php/informationen-zur-tiergesundheit/47-alle/85-silvester
 
Hmmh.
Sedalin enthält ebenfalls den Wirkstoff Acepromazin und dürfte deshalb vergleichbar sein.
Bei meinen - und vielen anderen Pferden - hab ich nie Unwirksamkeiten oder besondere Nachwirkungen feststellen können.
Die Tiere sind natürlich "ruhiger", aber bewegungssicher und "in der Welt".

Wieso sollte das bei Hunden anders sein?

Allerdings wurde das Mittel oral verabreicht und nicht gespritzt. Möglicherweise ist die Wirkung nach Injektionen anders oder "dramatischer".

Der o.a. Spucky ließ sich ohne besondere Probleme behandeln und andere Pferde, die Panik vor dem Verladen hatten, ließen sich verladen und ohne Schwierigkeiten zur Klinik fahren, abladen, behandeln und wieder aufladen.

Die Tiere waren also nicht zur Bewegungslosigkeit verdammt sondern mussten sich im Gegenteil den angstauslösenden Situationen stellen und diese bewältigen.

Da mein Dackelchen ja ein Angst- bzw. Deprivationshund war/ist, hab ich vor Sylvester 2012 meine TÄ nach Sedalin befragt. Sie hat die Verwendung des Mittels - also diese Paste meine ich jetzt - ohne wenn und aber befürwortet. Mit der TÄ sind wir seit 25 Jahren eng befreundet und wenn die von dem von Dir verlinkten TA angeführten Bedenken erwartbar gewesen wären, hätte sie mir abgeraten, da bin ich sicher.

Da aber zumindest hier bereits einige Tage vor Sylvester häufig "geknallt" wird und der Hund keinerlei Angst- oder Pankanzeichen zeigte, hab ich auf den Einsatz verzichtet. Tatsächlich interessiert den die Sylvesterknallerei nicht die Bohne.

Natürlich ist kein Mittel ohne Nebenwirkungen, keine Frage. Und es gilt abzuwägen zwischen dem gewünschten Erfolg und eben die Nebenwirkungen.

Ich persönlich halte starke Angst bzw. Panik für eine der schlimmsten Zustände, die einem Lebewesen widerfahren können, weit schlimmer noch als physische Schmerzen, etwa durch Arthrose, Magenschmerzen oder sowas.
 
Also zuerst mal: Selbstverständlich bin ich nicht der Ansicht ich ziehe Baylie so ein Shirt an und er freut sich plötzlich das die Böllerei losgeht ;)
Und selbstverständlich würde ich ihm das Teil auf der Stelle ausziehen wenn es ihm unangenehm ist. Das ist ja wohl gar keine Frage.
Ich erwarte schließlich von einem Fetzen Stoff keine Wunder, jetzt mal etwas salopp gesagt.
Aber wenn es ein klein wenig helfen würde dann wäre das immerhin schon etwas für die paar Tage vor Silvester, an denen schon vereinzelt Kracher zu hören sind.

Ich hab zwar schon einiges von diesem Shirt gehört, aber genau so eine Diskussion wie ihr sie hier führt hilft mir mehr als sämtliche Hörensagen.
Vielleicht noch zur Erklärung:
Baylie hatte nicht immer Angst vor Silvester, im Gegenteil. Noch vor zwei oder drei Jahren saß er friedlich mit uns auf dem Sofa und schleckte Lachscreme aus der Hundetube als die Knallerei losging, während wir ein Spiel spielten und die Spielkarten aus Spaß auf seinem Kopf zwischenlagerten.
Er war die Ruhe selbst. Ich habe von diesem Silvesterabend glaube ich damals auch im Baylie - Thread Fotos gezeigt wenn ich mich recht erinnere.

Dann passierte allerdings etwas mit verherenden Auswirkungen. Wir waren auf einem Mittelaltermarkt, Baylie war auch dabei. Bekannte hatten dort einen mittelalterlichen Bierbraustand aufgestellt und waren dafür zuständig den Leuten zu zeigen wie das damals ging. Das Baylie dabei war war kein Problem, der Stand war am etwas weiter entfernt von dem eigentlichen Markt auf einer Wiese, wo es recht ruhig zuging. Baylie lag die ganze Zeit im Schatten eines Baumes angebunden und pennte.
Irgendwann kam dann eine Soldatengruppe an. Sie blieben vor uns stehen, sangen irgendein Kampflied und machten so eine kleine Vorführung für die Leute. Dann rollte auf einmal eine Kanone an, und ich fragte noch den Bekannten der den Brauereistand hatte: "Schießen sie das Ding jetzt ab ? Dann bring ich nämlich den Hund weg. ?"
Und bekam zur Antwort: "Die zeigen die nur."
Womit ich verstanden habe das sie die Kanone nicht abschießen.
Taten sie aber doch.
Es war ein mördermäßiger Knall, genau vor unserem Stand. Baylie, bis dahin noch die Ruhe in Person, rumpelte aus seinem Schlaf hoch und drehte vor lauter Schreck total durch. Ich machte ihn dann so schnell wie möglich vom Baum los und lief mit ihm davon. Er beruhigte sich erst nach einiger Zeit, und seitdem geht jegliches Geknalle einfach nicht mehr.

Dieses Jahr fahren wir wie gesagt in die Pampa, an einen großen See, wo ringsrum kaum Zivilisation ist, setzen uns an den See oder ins Auto ( ja, auch wenns kalt ist ) und feiern unser eigenes Silvester. Notfalls schlafen wir auch im Auto, falls mein Freund sich dazu entschließt etwas zu trinken.
Dort können wir auch die Musik aufdrehen wenn man doch Knaller hören kann. Das mit der Musik hat Baylie schon letztes Jahr so geholfen das er gar nicht in seinen Angstzustand verfallen ist.
Ich hab so ein Glück das mein Freund das ganze mitmacht, "nur" wegen dem Hund bei der Kälte an den See fahren und im Auto zu hocken während der Rest der Welt feiert. Muss ihn da schon sehr loben.

Einen Mantel hat Baylie, und die Idee mit den Mullbinden drumrum ist gar nicht mal dumm, das könnte ich wirklich mal ausprobieren.:zustimmung:
Wobei sein Mantel an sich eigentlich schon recht eng anliegt, er hat erst einen neuen bekommen, der ist nicht so ausgelurcht wie der alte :)

Ich will einfach auf keinen Fall mehr das er in diesem Angstzustand unter dem Bett sitzen muss. Ich will das nicht mehr sehen müssen, es ist ein Bild das einem das Herz zerreist.
Ein Exfreund bezeichnete das mal als "Schockstarre". Trifft es eigentlich ganz gut meiner Meinung nach, obwohl Baylie nicht erstarrt ist, sondern am ganzen Leib zittert. Der Blick ist irgendwie dumpf ins Leere gerichtet, auf eine ganz merkwürdige Art abwesend ( man hat den Eindruck er "träumt" sich an einen besseren Ort ), wenn man ihn anspricht sieht man das er die Augen auf einen richtet, aber gaaaanz langsam, so als wäre es furchtbar anstrengend in die Richtung zu gucken aus der die Stimme kommt.
Kein Leckerchen der Welt, noch nicht mal die heißgeliebte Tubenleberwurst ist fähig ihn aus diesem Zustand wenigstens für eine Sekunde rauszuholen. Es ist furchtbar den eigenen Hund so zu sehen ohne helfen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war ein mördermäßiger Knall, genau vor unserem Stand. Baylie, bis dahin noch die Ruhe in Person, rumpelte aus seinem Schlaf hoch und drehte vor lauter Schreck total durch. Ich machte ihn dann so schnell wie möglich vom Baum los und lief mit ihm davon. Er beruhigte sich erst nach einiger Zeit, und seitdem geht jegliches Geknalle einfach nicht mehr.

klar ist so ein knall für hunde unangenehm, aber durch dein verhalten hast du das ganze auch noch gefördert.

Dieses Jahr fahren wir wie gesagt in die Pampa, an einen großen See, wo ringsrum kaum Zivilisation ist, setzen uns an den See oder ins Auto ( ja, auch wenns kalt ist ) und feiern unser eigenes Silvester. Notfalls schlafen wir auch im Auto, falls mein Freund sich dazu entschließt etwas zu trinken.
Dort können wir auch die Musik aufdrehen wenn man doch Knaller hören kann. Das mit der Musik hat Baylie schon letztes Jahr so geholfen das er gar nicht in seinen Angstzustand verfallen ist.
Ich hab so ein Glück das mein Freund das ganze mitmacht, "nur" wegen dem Hund bei der Kälte an den See fahren und im Auto zu hocken während der Rest der Welt feiert. Muss ihn da schon sehr loben.

in meinen augen dann doch schon ein wenig übertieben, denn knallerei gibt es ja nicht nur mal an silvester, und dann muß der hund ja auch da durch



Ich will einfach auf keinen Fall mehr das er in diesem Angstzustand unter dem Bett sitzen muss. Ich will das nicht mehr sehen müssen, es ist ein Bild das einem das Herz zerreist.
Ein Exfreund bezeichnete das mal als "Schockstarre". Trifft es eigentlich ganz gut meiner Meinung nach, obwohl Baylie nicht erstarrt ist, sondern am ganzen Leib zittert. Der Blick ist irgendwie dumpf ins Leere gerichtet, auf eine ganz merkwürdige Art abwesend ( man hat den Eindruck er "träumt" sich an einen besseren Ort ), wenn man ihn anspricht sieht man das er die Augen auf einen richtet, aber gaaaanz langsam, so als wäre es furchtbar anstrengend in die Richtung zu gucken aus der die Stimme kommt.
Kein Leckerchen der Welt, noch nicht mal die heißgeliebte Tubenleberwurst ist fähig ihn aus diesem Zustand wenigstens für eine Sekunde rauszuholen. Es ist furchtbar den eigenen Hund so zu sehen ohne helfen zu können.

und genau das ist es man hat als besitzer mehr damit zu tun wenn hund mal angst zeigt. du hast es ganz gut beschrieben ich will das nicht mehr ansehen müsssen.
so wird der hund der angst hat auch noch bestätigt. wenn auch nicht gewollt von dir aber es ist halt so.
 
Ich bezweifle das ich Baylie in diesem Zustand irgendwie bestätigen kann. Er kriegt ja gar nix mit.
Und hätte ich einen Hund der sich fast an der Leine erwürgt vor lauter Panik am Baum angebunden lassen sollen ?
Oder ihn zwingen an der Stelle zu bleiben obwohl er unbedingt um alles in der Welt dort weg will und der ganze Hund nur noch aus purer, reiner Panik besteht ? Nein, das ist nicht meine Art.

Und ich finde es nicht übertrieben das wir zum See fahren.
Mir ist da der Hund wichtiger.
Und ich weiß nicht wann es bei euch sonst knallt, bei uns hört man das eigentlich nur an Silvester oder höchstens noch wenn der Förster ein Reh erschießen muss. Oder ab und an mal nen Rummser wie zb. bei der WM.
Das sind dann aber vereinzelte Knaller die sich nicht über den ganzen Abend hinziehen.
Warum sollte ich meinen Hund den ganzen Abend in einem Schockzustand unter dem Bett hocken lassen obwohl ich es vermeiden kann ?
Ne, das mach ich nicht. Da verzichten wir lieber auf dieses ( in meinen Augen ) sinnloses Feiern. Das neue Jahr kommt auch ohne das wir Halli Galli machen.
 
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