Mein Hund knurrt und schnappt plötzlich Familienmitglieder an

Hallo,
folgendes Problem.
Mein Tierschutzhund ( etwa 7-8 Monate alt) , ist seit etwa 3 Monaten bei mir (22).

Ich wohne noch bei meiner Mutter und meiner Schwester, aber es ist mein Hund und ich verbringe die meiste Zeit mit ihm. Wir haben noch eine 4 Jahre alte Labradorhündin.

Folgendes Szenario ereignet sich seit etwa 1-2 Wochen fast täglich, sogut wie nur Abends.

-Ich sitze am Schreibtisch im Büro, er liegt im Bettchen neben mir oder unter meinem Tisch.
-Kommt meine Mama oder Schwester ins Zimmer und nähert sich mir, springt er aus dem Bett auf meinen Schoß und knurrt und schnappt nach Ihnen.
Setz ich ihn dann auf den Boden läuft er zu ihnen hin und lässt sich streicheln.

Ich verstehe dieses Verhalten einfach nicht. Ich versuche ihn immer mit einem lauten NEIN zu korrigieren. Aber es passiert mittlerweile jeden Abend. Generell kommt er auch oft Abends und legt sich neben einen aufs Sofa, aber wenn man sich dann bewegt fängt er an zu knurren und zu schnappen. Auch bei mir.

Das mit meiner Mama und Schwester verstehe ich aber nicht. Die beiden gehen regelmäßig mit ihm raus und füttern ihn.

Kennt jemand dieses Verhalten und kann mir helfen ? :( Langsam macht es mich echt traurig.
 
Und jetzt lese ich gerade erst, dass er in bestimmten Situationen auch nach Dir schnappt. Er kommt jetzt in die Pubertät und probiert sich aus. Deshalb würde ich mir keine großen Sorgen machen, dass er sich jetzt so benimmt. Wichtig ist aber, dass Du ihm konsequent erklärst, dass das nicht okay ist. Ich persönlich finde, dass man dazu als Mensch nicht laut werden muss. Ihr müsst alle am gleichen Strang ziehen und ihm klar und deutlich (konsequent), aber ruhig und bestimmt vermitteln, dass er Euch nicht zu kontrollieren hat. Timing ist dabei wichtig. Sobald er signalisiert, dass er nachgibt, also erwünschtes Verhalten zeigt, müsst Ihr den Druck auch wieder raus nehmen, damit er lernen kann.
 
Er betrachtet Dich als eine bzw seine Ressource. Deshalb hat er auch kein Problem mit Deiner Familie, sobald er nicht mehr in Deiner unmittelbarn Nähe ist.
Und jetzt lese ich gerade erst, dass er in bestimmten Situationen auch nach Dir schnappt.

Ich würde trotzdem in beiden Fällen eine Ressourcenverteidigung sehen. Das eine Mal bist du die Ressource und die wird gegen Schwester und Mama verteidigt und das zweite Mal ist der Sofaplatz die Ressource und die wird gegen dich verteidigt.

Wobei ich die Frage mit dem schlafen trotzdem stellen würde.

Im ersten Fall liegt er im Bett und döst eventuell und schrickt auf und im zweiten Mal dasselbe auf dem Sofa.

So oder so würd ich da einen Trainer drauf schauen lassen da dieser live sieht wie die Handhabung und die Körpersprache von euch allen in unterschiedlichen Situationen ist. Der Trainer sollte hier aber rein positiv arbeiten. Das aversivste was hier passieren sollte wäre wirklich das der Hund nicht mehr aufs Sofa (womit ich sonst übrigens kein Problem hab eben außer der Hund betrachtet es als seine Ressource die er verteidigen darf) und auf den Schoß darf.
 
Einen Trainer zurate ziehen würde ich auch. Bitte einen der erwiesen gewaltfrei arbeitet und dem Rangordnungsgedöns abgeschrieben hat.
Ich glaube nicht unbedingt an Ressourcenverteidigung. Eher an "Selbstverteidigung" gepaart mit großer Verunsicherung und dem Bedürfnis bei der Bezugsperson eben diese Sicherheit zu finden.
 
Also für Hochschrecken aus dem Schlaf braucht man keinen Trainer sondern ein bisschen Verstand. Es sagt doch schon das Sprichwort: Schlafende Hunde soll man nicht wecken.

Ich würde das mit einem Pferd vergleichen, das ausschlägt, weil man ihm überraschend von hinten zu nahe gekommen ist. Da holt man auch keinen Reitlehrer oder Pferdeflüsterer. (Zumindest zu meiner aktiven Zeit.)

Wäre aber schön, wenn der TE noch mal was schreiben würde...
 



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